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S-Bahn will bei Verspätungen nicht mehr überall halten
geschrieben von Tradibahner 
@Micha: Ich habe dir doch gar nicht unterstellt, dass du Falschaussagen tätigst. Ich habe geschrieben, dass der Ablauf so geschildert erstmal überhaupt nicht nachvollziehbar ist und gefragt, ob du etwas falsch verstanden haben könntest. Mein Gott, es besteht doch durchaus mal die Möglichkeit, dass man etwas falsch versteht. Du bist doch nun auch nicht unfehlbar. Zudem habe ich sogar noch geschrieben, dass das dann an unverständlichen Ansage gelegen haben könnte und ich habe außerdem geschrieben, dass 17 Minuten Abstehen ja wohl die Härte ist. Wo ist das Arbeitgeber verteidigen? Für 2, 3 Polemiker hier verteidigt man sofort den Arbeitgeber, wenn man dem Beschwerdeführer nicht nach dem Mund redet.

Wenn du möchtest, dass man deine Beiträge auch nachvollziehen kann, solltest du vielleicht selbst mal mehr Informationen geben und weniger Polemik schreiben.

In ÖPNV-Foren wird sich oft zu Recht beklagt, dass die Mitarbeiter immer so von oben herab sind. Es wundert mich nicht, bei der Überheblichkeit mancher Foristen. Du selbst hast für deinen Job auch ständig nur Begründungen, warum etwas nicht funktioniert und tust es als Kleinigkeit ab. Also bitte auch mal über den Tellerrand gucken. ;)

Du scheinst mir ein bisschen überempfindlich. Du selbst unterstellst doch ständig, dass man dich nur verarscht, alles Absicht ist etc, deutet man bei dir aber nur mal an, dass du etwas falsch verstanden haben könntest, ist das sofort eine Unterstellung, die gar nicht geht?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2018 13:19 von Railroader.
Zitat
drstar
Scheint aber so auch nicht ganz zu stimmen. Zumindest bei den Bewerbern vermittelt die S-Bahn in den Veranstaltungen durchaus auch den Aspekt Kundenkontakt und Kundeninformation und kommt in den Bewerbergesprächen auch ganz bewußt auf dieses Thema zu sprechen. Es wird eben (inzwischen?) doch Wert darauf gelegt, daß die Tf sich nicht verstecken sollen.

Damit man dann noch mehr Personal anderswo einsparen kann...

Dann soll der Tfz künftig Aufsichten, Polizei, Erziehungsberechtigte und Touristeninformation ersetzen. Hoffentlich kommt er noch dazu, zwischendurch seinen Zug zu fahren.

Zitat
Stichbahn
Es wird keinen derartigen Test mit Durchfahrten auf Bahnhöfen zur Verspätungsreduktion geben

Ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn alle nur hysterisch und unqualifiziert rumschimpfen, statt sich konkret mit dem Vorschlag zu beschäftigen. Also weiterhin Ausfälle für viele statt Verzögerung für wenige...
Zitat
drstar

Scheint aber so auch nicht ganz zu stimmen. Zumindest bei den Bewerbern vermittelt die S-Bahn in den Veranstaltungen durchaus auch den Aspekt Kundenkontakt und Kundeninformation und kommt in den Bewerbergesprächen auch ganz bewußt auf dieses Thema zu sprechen. Es wird eben (inzwischen?) doch Wert darauf gelegt, daß die Tf sich nicht verstecken sollen.

Wenn die S-Bahn wollte, das der Tf auch als Kundenbetreuer tätig ist, würde sie ihm Tarif- und Fahrplanschulungen geben. Es fiel auch mal die Aussage, dass wir keine Umkleideräume brauchen und auch zivil fahren können, weil wir ja keinen Kundenkontakt haben. Da war das Gelächter natürlich groß.

Klar, Freundlichkeit wird erwartet und klopft ein Fahrgast an die Tür, macht man auch auf und versucht die Fragen zu beantworten. Es verlangt aber in der Tat keiner, dass man bei einer Standzeit seine Tür aufmacht, sich auf den Bahnsteig stellt und die Fragen beantwortet.
Zitat
def

Ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn alle nur hysterisch und unqualifiziert rumschimpfen, statt sich konkret mit dem Vorschlag zu beschäftigen. Also weiterhin Ausfälle für viele statt Verzögerung für wenige...

Las ich auch gerade. Da stand in der Überschrift "Fahrgäste können aufatmen". Wie dumm. Also haben weiterhin erstmal alle was von der Ringverspätung und nicht nur ein paar Fahrgäste. Wenn man es so haben will.
erledigt: [www.berliner-zeitung.de]
Mit französischen Grüssen aus Paris
umrk
Zitat
Railroader
[...] Es fiel auch mal die Aussage, dass wir keine Umkleideräume brauchen und auch zivil fahren können, weil wir ja keinen Kundenkontakt haben. Da war das Gelächter natürlich groß. [...]

Das ist ein schönes Beispiel für den sehr lebendigen Buschfunk bei der S-Bahn (aber natürlich auch anderen Unternehmen). Am Anfang stand ein Gerichtsurteil, welches feststellt, dass das Tragen von Dienstkleindung keine Freizeitbeschäftigung ist und daher bezahlt werden muss. Also entweder Arbeitsweg bezahlen, Umkleiden zur Verfügung stellen (+ Umkleidezeit bezahlen) oder auf die Tragepflicht verzichten. Somit mussten von jetzt auf gleich Lösungen gefunden werden und da es an den Meldestellen der S-Bahn keine Umkleidekabinen gibt, der Arbeitsweg aber natürlich auch nicht zusätzlich bezahlt werden soll, kam ein schlauer Kopf auf die Idee, dass Triebfahrzeugführer keine Mitarbeiter mit Kundenkontakt seien und somit auf die UBK-Pflicht verzichtet werden kann. Ein Kniff, um die eigenen Konzernrichtlinien zu umgehen, denn für Mitarbeiter mit definiertem Kundenkonktat besteht die Tragepflicht weiterhin.

Die BVG hat das Problem ähnlich gelöst. Auch hier wurde die Dienstkleidungs-Tragepflicht für das Fahrpersonal aufgehoben, wer allerdings in zivil fährt, muss stattdessen eine Weste tragen. Diese kann zu Beginn des Dienstes an- und nach Dienstende (bzw. in den Blockpausen) abgelegt werden.

Zurück zum Thema:
Trotz meiner hervorgebrachten Bedenken, finde ich es ebenfalls Schade, dass der Test nun abgesagt wurde. Ich glaube, wäre es stärker als in sich abgeschlossener Test ohne Chance auf sofortige Fortsetzung kommuniziert worden, hätten die Chancen besser gestanden. Offenbar wurde aber auch die Emotionalität des Themas völlig unterschätzt. Nun bin ich auf morgen gespannt, wenn die weiteren 180 Maßnahmen vorgestellt werden.

Übrigens habe ich gestern schön erlebt, wie baumäßiges Durchfahren für Verwirrung sorgt. Aktuell fährt nämlich die S3 in Karlshorst durch und während mein Tf auf der Hinfahrt übermäßig in Warschauer Straße, Ostkreuz und Rummelsburg kommunizierte, dass der Zug in Karlshorst durch fährt und man ab Ostkreuz/Rummelsburg der SEV nutzen soll, vergaß mein Tf auf der Rückfahrt die Haltansage zu unterdrücken und es standen auch tatsächlich Personen an der Tür, die in Karlshorst aussteigen wollten. Da ich erst in Wuhlheide (aus einem verendeten Verstärker kommend) einstieg, weiß ich nicht, inwiefern vorab Ansagen durchgeführt wurden. Für mich kam die erste Ansage im Zug in Rummelsburg. Allerdings gab es vorher auf dem Bahnsteig in Wuhlheide bereits einen Hinweis auf die Bauarbeiten und den entfallenden Halt.

Der Unterschied ist eben, dass der Haltentfall in Karlshorst geplant ist und es hier trotzdem Schwierigkeiten in der Kommunikation gibt. Das stelle ich mir auf dem Ring eben noch komplizierter vor.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay: Mir ist das alles so bekannt bzgl. der Tragerichtlinien. Wenn du aber den Mitarbeitern erzählst, dass sie keine UBK tragen müssen, weil sie keine Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind, dann ist es nur logisch, dass sich manche Mitarbeiter dann auch als Mitarbeiter ohne Kundenkontakt sehen. Man hätte die Umkleidezeit auch bezahlen können, statt den Kollegen den Kundenkontakt abzusprechen. Und kurzfristig gut und schön, man hat bis heute nicht wirklich eine Lösung, außer die, dass wir Mitarbeiter ohne Kundenkontakt sind und damit die UBK nicht tragen müssen.
Zitat
Railroader
Wenn du aber den Mitarbeitern erzählst, dass sie keine UBK tragen müssen, weil sie keine Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind, dann ist es nur logisch, dass sich manche Mitarbeiter dann auch als Mitarbeiter ohne Kundenkontakt sehen.

Ohne das jetzt verallgemeinern zu wollen, kommt das sicherlich einigen Bahnmitarbeitern auch entgegen.

Zitat
Railroader
Man hätte die Umkleidezeit auch bezahlen können, statt den Kollegen den Kundenkontakt abzusprechen.

So einfach ist das leider nicht. Es geht nicht nur um die Umkleidezeit, sondern auch um Umkleideräume und sichere Aufbewahrung der Privatsachen während des Dienstes und der Dienstsachen nach Dienstschluss. Und das für über tausend Mitarbeiter/innen an allen Punkten, an denen Dienste beginnen oder enden ...

so long

Mario
Wenn man sich die Kommentare im Tagesspiegel zur Absage des Tests durchliest, scheint die Diskussionen nun auch dort differenzierter als am Anfang. Ein Kommentierender sah die Bedenken darin, dass man die Durchfahrt, im Gegensatz zum Verfahren in München, nicht vorher angesagt hätte und lehnte es deshalb ab. Bedauerlich, dass die Maßnahme so schlecht von S-Bahn und Medien erklärt wurde.
Zitat
Railroader
Bedauerlich, dass die Maßnahme so schlecht von S-Bahn und Medien erklärt wurde.

Wenn die S-Bahn nicht einmal der breiten Öffentlichkeit das Verfahren erklären kann, wie soll das dann erst in der konkreten Situation enden?

Die Absage ist daher eine gute Nachricht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Wenn die S-Bahn nicht einmal der breiten Öffentlichkeit das Verfahren erklären kann, wie soll das dann erst in der konkreten Situation enden?

Die Absage ist daher eine gute Nachricht.

Der Pressetermin ist morgen.

Naja, eine gute Nachricht sicher nicht für die Fahrgäste auf dem Ring, auch wenn sie es glauben.
Die DB/S-Bahn soll erst einmal ihre Hausaufgaben erledigen.

Das elendige Signalsystem (Tempelhof-Hermannstraße), eine dritte Bahnsteigkante (Westend), die Kehranlage Beusselstraße, Personal und Reservezüge sind nun nicht von den Göttern abhängig.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Das elendige Signalsystem (Tempelhof-Hermannstraße), eine dritte Bahnsteigkante (Westend), die Kehranlage Beusselstraße, Personal und Reservezüge sind nun nicht von den Göttern abhängig.

Jo, ich sag ja, lieber warten, bis die Maximalforderungen in Jahren vielleicht mal erfüllt sind und bis dahin weiterhin mit Zugausfällen leben, des Prinzips wegen, als eine operative Lösung zur kurzfristigen Minderung der Ausfälle zu testen und dennoch Druck bzgl Infrastruktur zu machen. Als ob es jetzt mit dem 2. Bahnsteig in Westend schneller geht... Berliner Logik. ;)

Aber mir soll es recht sein. So spare ich mir auch weiterhin mal ne Runde Ring, wenn der Zug raus geht. Bei Diensten mit 7 Runden ist das recht angenehm.
Zitat
Railroader
Jo, ich sag ja, lieber warten, bis die Maximalforderungen in Jahren vielleicht mal erfüllt sind und bis dahin weiterhin mit Zugausfällen leben, des Prinzips wegen, als eine operative Lösung zur kurzfristigen Minderung der Ausfälle zu testen und dennoch Druck bzgl Infrastruktur zu machen. Als ob es jetzt mit dem 2. Bahnsteig in Westend schneller geht... Berliner Logik. ;)

Du drehst die Welt auch wie Pippi Langstrumpf, was? Im Juli 2006 hätte man ja mit "operativen Lösungen" kommen können, da war das Vollringkonzept noch keine zwei Monate alt. In den letzten 12 Jahren hat man bei der S-Bahn einfach nur massiv gepennt und versucht sich jetzt mit einer Billiglösung aus der Affäre zu ziehen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Und was ändert es daran, dass diese "Billiglösung" erstmal vielen zu Gute kommen würde? So ändert sich nun nicht viel, unglaublich was gewonnen. Dabei hatte es @schallundrauch so gut erkältet. Es braucht langfristige und operative Maßnahmen.
Zitat
Railroader
@Jay: Mir ist das alles so bekannt bzgl. der Tragerichtlinien. Wenn du aber den Mitarbeitern erzählst, dass sie keine UBK tragen müssen, weil sie keine Mitarbeiter mit Kundenkontakt sind, dann ist es nur logisch, dass sich manche Mitarbeiter dann auch als Mitarbeiter ohne Kundenkontakt sehen. Man hätte die Umkleidezeit auch bezahlen können, statt den Kollegen den Kundenkontakt abzusprechen. Und kurzfristig gut und schön, man hat bis heute nicht wirklich eine Lösung, außer die, dass wir Mitarbeiter ohne Kundenkontakt sind und damit die UBK nicht tragen müssen.

Zumal der Kutscher in den 17 Minuten nicht nur ausm Fenster geguckt haben wird, bis die Abfahrt ran ist.
Da sind auch garantiert Eintragungen in den Fahrbericht zu tätigen und ggf noch einige Gespräche mit der Leitstelle/Disponenten.
Ich versteh nicht warum hier immer gleich gefordert wird, das der Kutscher den Infoentertainer geben muß.
Einen Lokführer auf einem Lokbespannten Zug quatscht auch keiner an und pocht an die Türen.
In dem Sinne hat das nun erlaubte Tragen von Zivilkleidung für Fahrbedienstete einen Riesenvorteil-spätestens ausm Zug raus ist man Mr NoName und hat seine Ruhe.

T6JP
Zitat
B-V 3313
Das elendige Signalsystem (Tempelhof-Hermannstraße), eine dritte Bahnsteigkante (Westend), die Kehranlage Beusselstraße, Personal und Reservezüge sind nun nicht von den Göttern abhängig.

Von den Göttern (oder zumindest Gottgleichen) im Bahnvorstand auf alle Fälle.
Die Zugsicherungsanlage ist ja noch immer auf dem Stand, wie sie Mitte 1989 von der damaligen Senatsverwaltung für Bauen und Wohnungswesen bei Siemens beauftragt wurde. Vorgabe war ein Zehnminutentakt auf der wiederaufzubauenden Ringbahn zwischen Westend und wahlweise Sonnenallee oder Köllnische Heide. In der Hauptverkehrszeit früh und nachmittags Fünfminutentakt. Ein zusätzlicher Ringbahnhof Oderstraße und dort optional ein Bahnbetriebswerkanschluss waren zu berücksichtigen.
Hätte man tatsächlich für einen echten Ringbahnbetrieb geplant, wären die Vorgaben anders gewesen, vor allem dichter Takt wie bei der U-Bahn und zweite Bahnsteige in Neukölln und Westend. Umso verwunderlicher, dass in 25 Betriebsjahren durch Reichsbahn, Bundesbahn und Deutsche Bahn/S-Bahn GmbH daran nichts geändert wurde.

so long

Mario
Zitat
Chep87
Zitat
Arec
Man kann die Umläufe auch einfach austauschen. Aber dafür braucht man genug Kapazitäten zum Tauschen.
Das soll was bringen?

Zitat
Arec
Da helfen auch keine Reserven, da braucht man dann Ersatzzüge und die verspäteten Fahrten müssen sofort raus, sonst überträgt man das Problem auf den Ring der Gegenrichtung (über das Südost-Netz) und ggf. noch in den Nord-Süd-Tunnel.
Also doch wieder Schnecke?

Bei einer Schnecke überträgst du die Störungen doch sogar unweigerlich auf beide Richtungen. Die Problemauswirkungen von einem "Schnecke"-Zug mit +3 auf dem Ostring sorgt für die selben Problem, er verspätet bis zum nächsten ausreichend großen freien Fenster alle nachfolgenden Linien. Darum müsste man auch einen Zug von einer Schnecke sofort abziehen. Dann bräuchte man Tauschzüge und zusätzlich noch Wendezeit für die Schnecke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.2018 21:07 von Arec.
Zitat
Arec
Zitat
Chep87
Zitat
Arec
Man kann die Umläufe auch einfach austauschen. Aber dafür braucht man genug Kapazitäten zum Tauschen.
Das soll was bringen?

Zitat
Arec
Da helfen auch keine Reserven, da braucht man dann Ersatzzüge und die verspäteten Fahrten müssen sofort raus, sonst überträgt man das Problem auf den Ring der Gegenrichtung (über das Südost-Netz) und ggf. noch in den Nord-Süd-Tunnel.
Also doch wieder Schnecke?

Bei einer Schnecke überträgst du die Störungen doch sogar unweigerlich auf beide Richtungen. Die Problemauswirkungen von einem "Schnecke"-Zug mit +3 auf dem Ostring sorgt für die selben Problem, er verspätet bis zum nächsten ausreichend großen freien Fenster alle nachfolgenden Linien. Darum müsste man auch einen Zug von einer Schnecke sofort abziehen. Dann bräuchte man Tauschzüge und zusätzlich noch Wendezeit für die Schnecke.
Eben WEIL es eine Schnecke ist, gibt es ja Wendezeiten (Oder wie du es vorher schon genannt hast: Pufferzeiten).
Beispiel gestern: Böschungsbrand Landsberger Allee. Mindestens 20 Minuten kein Zugverkehr. Also vier Ringbahnen + S8 + S85 betroffen. Wie kriegt man den Verkehr wieder stabilisiert? Verfahren bislang: Ring 1 fährt durch, ggf. Ring 2 auch, Ring 3 und 4 werden für ein, zwei, drei Runden abgestellt bis der Ring wieder rundläuft (haha, tolles Wortspiel). Das abstellen kostet aber Zeit, weil der Tf durchn Zug laufen muss, verspätet also noch mehr Züge.
S8 fährt nach Blankenburg, hat dort 13 Minuten Wendezeit, fährt also im Idealfall mit +10 wieder zurück, fährt nach Grünau, hat dort 20 Minuten Wendezeit, ist wieder pünktlich.
S85 wird je nach dem nach Pankow geführt mit der üblichen Kurzwende oder sonstwo schon kurz gewendet (oder gleich ausm Verkehr genommen für die Runde).

Beim Konzept "Halt auslassen" wäre es wohl am sinnvollsten gewesen: Ring 1 und ggf. sogar Ring 2 lassen einige Halte aus, Ring 3 und 4 fahren auch weiter. S8 und S85 wie oben.

Beim Konzept Schnecke: Ring 1 wird ggf. Dispositiv aufm Ring belassen, Ring 2 ggf. dispositiv auf die 'Schnecke' geleitet, vielleicht sogar schon vorzeitig geendet (also z.B. schon in Schöneweide statt Grünau) und fährt im Idealfall pünktlich zurück. S8 und S85 wie oben.

Schlussendlich geht es doch immer nur im zusätzliche Reservezeiten. Mit einer Schnecke stehst du die halt irgendwo 'außerhalb' vom eigentlichen Ringnetz ab. Ohne Schnecke bleibst du halt irgendwo in der Botanik 10 Minuten (ggf. HVZ doch nur 5 Minuten) stehen. Mit Schnecke gibt es, möglicherweise, eine Kurzführung zur weiteren Verspätungsreduktion. ohne Schnecke kann systembedingt nur zehn (fünf) Minuten je Vollring aufgeholt werden.
Zitat
Railroader
Zitat
Arec

Man kann die Umläufe auch einfach austauschen.

So "einfach" ist das mit dem Austauschen im 5-Minutentakt nun auch nicht. Das Räumen des Zuges benötigt auch seine Zeit. Zudem würde dann ja ebenfalls für Fahrgäste in dem Zug die Fahrt aprupt enden, sie müssten auf den nächsten Zug warten, während der Reservezug vorab pünktlich einsetzte. Also würdest du auch hier die Reisezeit vieler Menschen verlängern. Hättest du wirklich 4 Reservezüge auf dem Ring und verspätete Züge würden ständig mit diesen Zügen getauscht, würdest du vermutlich mehr Fahrgäste länger warten lassen, als wenn du durch 2 Halte durchfährst. Nichts desto trotz sind Reserven unerlässlich! Gerade bei größeren Verspätungen können sie die Folgen mindern. Bei 4 Minuten Verspätung sehe ich hier aber keinen großen Nutzen. das Ein- und Ausfädeln dieser Züge blockiert im 5-Miuntentakt mehr, als dass es Abhilfe bringt, gerade wenn dann nicht nur der Ring im 5-Minutentakt fährt, sondern dann noch andere Linien auf der Strecke verkehren.

Du musst den Reservezug natürlich in die Lücke setzen und verspäteten Regelzug noch weiter fahren lassen, bis er sich soweit geleert hat, dass er ohne 10-Minuten-Aktion ausgesetzt werden kann.

Das Aussetzen-Problem hast du auch bei Linien, die kein Ring sind, wenn vorzeitig gewendet wird. Wenn du dann einen vollen Zug mit +3 bei einem 10-Minuten-Takt rausnimmst, entsteht dahinter auch "Stau". Wenn dann noch andere Linien auf der Strecke verkehren, wird es auch in dem Fall schlimmer.

Dieses Problem kann man also nur durch Reserven bei der Infrastruktur lösen, als eine geringere Nutzung der Gleise, das ist kein spezifisches Ring-Problem.
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