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S-Bahn will bei Verspätungen nicht mehr überall halten
geschrieben von Tradibahner 
Zitat
Railroader
Ein Kollege erzählte mir, dass man so einen Versuch Ende der 90er schon mal durchgeführt hatte. Damals auf der Strecke nach Ahrensfelde. Eine Zuggruppe durchfuhr ein paar Bahnhöfe, die andere hielt überall. Das wurde aber nicht angenommen, da die Wartezeit auf den nächsten Zug zu groß war. Hier kann ich auch nachvollziehen, dass das scheiterte.
Entschuldigung, dass ich dieses mehrere Tage alte Zitat hervorhole - weil es falsch ist.

Ja, es stimmt dass die S7-Zuggruppe O II Olive stadtauswärts nicht in Poelchaustraße, Marzahn und Raoul-Wallenberg-Straße gehalten hat.
Allerdings war die Zuggruppe, zumindest laut Kursbuch 1998, eh nur in der morgendlichen Hauptverkehrszeit unterwegs. Die Fahrten stadtauswärts dürften also weniger der Fahrgastnachfrage, sondern primär betrieblichen Gründen geschuldet worden sein. Auch waren die Fahrten zumindest laut Kursbuch nicht schneller als die normalen S-Bahnen.

Über den genauen Grund kann man nur mutmaßen: Stationsgebühren? Zugfolgezeit vs Blockabstand? Oder vielleicht doch irgendwie Einsparung eines Umlaufs?
Zitat
Giovanni

Entschuldigung, dass ich dieses mehrere Tage alte Zitat hervorhole - weil es falsch ist.

Ja, es stimmt dass die S7-Zuggruppe O II Olive stadtauswärts nicht in Poelchaustraße, Marzahn und Raoul-Wallenberg-Straße gehalten hat.
Allerdings war die Zuggruppe, zumindest laut Kursbuch 1998, eh nur in der morgendlichen Hauptverkehrszeit unterwegs. Die Fahrten stadtauswärts dürften also weniger der Fahrgastnachfrage, sondern primär betrieblichen Gründen geschuldet worden sein. Auch waren die Fahrten zumindest laut Kursbuch nicht schneller als die normalen S-Bahnen.

Über den genauen Grund kann man nur mutmaßen: Stationsgebühren? Zugfolgezeit vs Blockabstand? Oder vielleicht doch irgendwie Einsparung eines Umlaufs?

Hey,

ja, @Jay hatte das im weiteren Verlauf der Diskussion schon korrigiert. Ich selbst habe gar keine Erinnerung mehr an diese Zuggruppe, ein Kollege hatte mir das so geschildert. Ich habe auch keine Ahnung, warum man das gemacht hat.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.07.2018 23:16 von Railroader.
Stationsgebühren als Grund würde ich jedoch ausschließen. Aber es spart ein wenig Energie, das Anhalten und Anfahren.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
T6
@ Hansawagen

Ich möchte deine Befürchtungen gerne ernst nehmen. Aber, ich finde du wirst der Bahn damit nicht gerecht. Explizit wurde darauf hingewiesen das keine zwei Bahnen hinter einander durch fahren würden. Die Durchfahrt wird vorher angekündigt. Von der Durchfahrt wird nur Gebrauch gemacht wenn dem Zug der Folgende auf den Hacken steht. Wenn ich das berücksichtige bleibt nicht viel übrig, max. die Zeit die der folgende Zug benötigt dich einzuladen. Man steigt nämlich vorher aus und fährt weiter. Zurück fahren ist dann das worst case Szenario, nicht der Regelfall.
Der Bahn bei dem Versuch komplette Inkompetenz zu unterstellen mag deinem Erfahrungshorizont entsprechen, fair ist es nicht.

Ich weiß nicht, wo ich der DB komplette Inkompetenz unterstellt habe.
Wo war eigentlich der Aufschrei der Medien, als oft die S3 Verstärker ohne Anschluss zum Ostkreuz in Rummelsburg endeten? Ohne Garantie, dass man nach ZEHN Minuten mit der nächsten mitkam?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Wo war eigentlich der Aufschrei der Medien, als oft die S3 Verstärker ohne Anschluss zum Ostkreuz in Rummelsburg endeten? Ohne Garantie, dass man nach ZEHN Minuten mit der nächsten mitkam?

Tja, das haben die einfach gemacht und vorhin niemand gefragt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Giovanni
Ja, es stimmt dass die S7-Zuggruppe O II Olive stadtauswärts nicht in Poelchaustraße, Marzahn und Raoul-Wallenberg-Straße gehalten hat.
Allerdings war die Zuggruppe, zumindest laut Kursbuch 1998, eh nur in der morgendlichen Hauptverkehrszeit unterwegs. Die Fahrten stadtauswärts dürften also weniger der Fahrgastnachfrage, sondern primär betrieblichen Gründen geschuldet worden sein. Auch waren die Fahrten zumindest laut Kursbuch nicht schneller als die normalen S-Bahnen.

Über den genauen Grund kann man nur mutmaßen: Stationsgebühren? Zugfolgezeit vs Blockabstand? Oder vielleicht doch irgendwie Einsparung eines Umlaufs?

Der Grund für die Durchfahrt der Olive (OII) war eine Änderung im Minutenplan der S75. Diese tauschte zum Fahrplanwechsel am 24. Mai 1998 mit der S3 ihre Fahrplanlage, um ab Dezember 1998 mit der S5 einen Zehnminutentakt nach Spandau zu ermöglichen. Aufgrund dieser Änderung mußte nun auch die OII ab Ahrensfelde in neuer Fahrplanlage verkehren, da es dort Probleme mit der Gleisbelegung gab. Die ankommende (und "durchgefahrene") OII wurde nun in Ahrensfelde neu mit der Zuggruppe Otto (O) gekoppelt.
Ein Jahr später zum Fahrplanwechsel entfielen diese Durchfahrten.
Jetzt erlebe ich gerade das auslassen von Halten bei der Rhein-Ruhr-S-Bahn, Grund: Umleitung zwischen Dortmund-Mengede und Dortmund Hbf bei einer S2 (30281) wegen Kinder in Gleisnähe. Es wird über andere Gleise umgeleitet und man kommt erst gar nicht an den ausgelassenen S-Bahnhöfen vorbei.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Ja so etwas ähnliches kenne ich auch von der S1, die bei Verspätungen gerne mal zwischen Dortmund und Bochum auf die Fernbahngleise geschickt wird und die Zwischenhalte somit entfallen. Sehr zum Ärger vieler Studenten....
Wobei man aber erwähnen sollte, dass die S-Bahn Rhein-Ruhr nur im 20-Minuten-Grundtakt verkehrt, der Ast Haltern am See sogar nur stündlich. Da hat das Auslassen von Halten natürlich deutlich größere Auswirkungen auf die Reisezeit bei einigen Fahrgästen.
Wenn ein Zug, aus welchem Grund auch immer, umgeleitet wird, dann ist der Ausfall der nicht an der Strecke befindlichen Halte nachvollziehbar. In diesen Fällen geht es einfach nicht anders.

Fährt ein Zug jedoch ohne wichtigen Grund ohne Halt durch einen Bahnhof, dann ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung. Wichtige Gründe sind zum Beispiel Sperrungen des Bahnhofs aus Sicherheitsgründen. Regelmäßig auftretende Verspätungen aufgrund von selbst verursachten Kapazitätsproblemen sind für mich keine wichtigen Gründe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.07.2018 16:29 von DaniOnline.
Zitat
DaniOnline
Wenn ein Zug, aus welchem Grund auch immer, umgeleitet wird, dann ist der Ausfall der nicht an der Strecke befindlichen Halte nachvollziehbar. In diesen Fällen geht es einfach nicht anders.

Fährt ein Zug jedoch ohne wichtigen Grund ohne Halt durch einen Bahnhof, dann ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung. Wichtige Gründe sind zum Beispiel Sperrungen des Bahnhofs aus Sicherheitsgründen. Regelmäßig auftretende Verspätungen aufgrund von selbst verursachten Kapazitätsproblemen sind für mich keine wichtigen Gründe.

Etwas provokant gefragt: Nach dieser Logik braucht man also weitere parallele Gleichstromgleise damit das akzeptiert wird?

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Zitat
DaniOnline
Wenn ein Zug, aus welchem Grund auch immer, umgeleitet wird, dann ist der Ausfall der nicht an der Strecke befindlichen Halte nachvollziehbar. In diesen Fällen geht es einfach nicht anders.

Fährt ein Zug jedoch ohne wichtigen Grund ohne Halt durch einen Bahnhof, dann ist das aus meiner Sicht nicht in Ordnung. Wichtige Gründe sind zum Beispiel Sperrungen des Bahnhofs aus Sicherheitsgründen. Regelmäßig auftretende Verspätungen aufgrund von selbst verursachten Kapazitätsproblemen sind für mich keine wichtigen Gründe.

Etwas provokant gefragt: Nach dieser Logik braucht man also weitere parallele Gleichstromgleise damit das akzeptiert wird?

Nein, aber ein gutes Beispiel ist eine S9, die dann teilweise als S45 verkehrt. Die kann dann logischerweise nicht die Stadtbahnhöfe bedienen, dafür aber natürlich auf dem Südring die Bahnhöfe bedienen. Ich denke, in diese Richtung könnte man DaniOnline wohl interpretieren.

Dennis
Die S45 statt der S9 (oder umgekehrt) verkehren zu lassen, geschieht ja nicht aus Gründen von Verspätungen. Dies sind in der Regel Folgen von Streckensperrungen, die dem Fahrgast vermittelbar sind. Durch Einsparungen selbst verursachte regelmäßige Verspätungen, die dann kurzfristige Halteausfälle auf einer Linie zur Folge haben, sind aus meiner Sicht dagegen nicht vermittelbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2018 12:39 von DaniOnline.
Hoi...

ich verfolge diese ganze Diskussion nun schon eine ganze Weile. Meine erste Reaktion auf die Idee des Haltausfalls bestand darin, auf den Kalender zu schauen, ob die Hitzewelle nun als Aprilwetter durchgehen könne.

Ich halte mich für einen überwiegend normalen, mit rücksichtsvollen Tendenzen, Fahrgast in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich lasse die Leute erst aussteigen, bevor ich einsteige und vermeide es, das Verkehrsmittel zu beschmutzen, tue ich ja zu Hause auch - und auch da Pisse ich nicht vors Haus.
Da ich das Verkehrsmittel am häufigsten für den täglichen Weg von und zu(r ^^) Arbeit nutze, verwende ich die Zeit manchmal mit Lesen, aber fast immer, um mich von der Welt abzukoppeln und zur Ruhe zu kommen, sprich, ich bin ein Handy-Ohr-Verstöpselter, der sich mit Musik volldröhnt. (Bisher wurde ich nie angesprochen, dass es die Mitreisenden stören würde, also höre ich zum Wohle des Betriebsarztes wohl nicht zu laut.)

Dementsprechend kann selbst ich, als eigentlich umsichtiger Mensch, beichten, dass ich schon mal abgeleitet wurde. Ich stieg in eine S42 ein (Halensee, ja ich weiß) und wunderte mich dann hinter Neukölln plötzlich, wieso sich die Erdanziehungskraft minimal verringerte, sprich, warum wir die Steigung hochfuhren. Heute weiß ich: Es war eine Ableitung nach Schöneweide. (Weil ich verkehrstechnisch einfach verdammt geil wohne, hat das für mich keinen zeitlichen Unterschied gemacht für die heimische Ankunftszeit, überrascht war ich aber definitiv.)

Ich möchte mit dieser Anekdote eigentlich zum Ausdruck bringen, dass nie alle Fahrgäste alles mitbekommen, aber wir auch von der Vollkaskomentalität wegkommen müssen, immer einen Schuldigen suchen zu müssen, (der maßgeblich nicht einer selbst sein sollte.)

Ich halte die Idee nach wie vor für genial und eine positive Veränderung. Sie müsste aber auch an definitive Parameter gekoppelt bleiben:
  • Der nächste Ringzug folgt im Blockabstand.
  • Der Folgezug hält auf jeden Fall.
  • Die Ableitungen verringern sich entsprechend deutlich.
  • Das versehentliche Durchfahren darf für den Fahrgast keine tariflichen Nachteile haben.
  • Ein Erfolg darf keine Ausrede sein, gewichtige Investitionen in die Infrastruktur, wie eine dritte Kante in Neukölln oder Westend, ad acta zu legen.

Die Frage ist, ob es nicht vor allem in Richtung Westkreuz auch eine mögliche Option wäre, bei Verspätung der Ringbahn auf den dreiminütigen Zwischenstopp der S45 und S46 in Köllnische Heide operativ verzichten zu können und sie vor Plan auf den Ring einzureihen um den folgenden Pulk an Ringzügen weniger zu behindern und gleichzeitig die Fahrgäste auf den Bahnsteigen schon einzusammeln.


Mit freundlichen Grüßen
Ro


PS: Wenn diese einfache Maßnahme nicht zu vermitteln ist, liegt dass vielleicht auch nur teilweise daran, dass die Deutsche Bahn und ihr Konzernkonstrukt zuletzt kaum mehr in der Lage ist, gescheit zu kommunizieren. Teilweise halte ich eine gewisse Minderbemittlung durch die Nachrichtenübertragung (Stichwort Sensationspresse) aber auch der Informationszieles für mitschuldig.

Nachtrag: diverse Rechtschreib-, Grammatik- und Wortfehler korrigiert. (Offensichtlich ist die letzte Rechtschreibreform ähnlich erfolgreich gewesen, wie die letzte Bahnreform.)



6 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.07.2018 17:20 von RobertM.
Zu RobertMs Ausführungen: +1!

Zusätzlich würde ich mir nur noch wünschen, dass für solche Maßnahmen akustisch wie optisch Hinweise erfolgen, die man auch unterbewusst wahrnehmen kann und merkt, dass irgendwas anders ist. Zum Beispiel einen lauten Gong vor der Ansage, dass Bahnhöfe durchfahren werden und (neuen Displays der 483/484 sei Dank) fetten gelben Ausrufezeichen o.ä. Die sollten dann natürlich auch nur dafür vorbehalten sein, sodass man sich nicht an sie gewöhnt.
Zitat
DaniOnline
Die S45 statt der S9 (oder umgekehrt) verkehren zu lassen, geschieht ja nicht aus Gründen von Verspätungen. Dies sind in der Regel Folgen von Streckensperrungen, die dem Fahrgast vermittelbar sind. Durch Einsparungen selbst verursachte regelmäßige Verspätungen, die dann kurzfristige Halteausfälle auf einer Linie zur Folge haben, sind aus meiner Sicht dagegen nicht vermittelbar.

Naja, nicht ganz. Genau genommen werden Züge der S9 auch mal über den Ring umgeleitet, wenn wie neulich, ein Zugschaden am Hauptbahnhof besteht und die Stadtbahn dadurch verspätet fährt. Die Strecke muss nicht zwangsläufig gesperrt sein, man tut dies genau so zur Stabilisierung des Fahrplans mit dem Ziel, den Umlauf stabil zu halten.
@Robert: Danke für den differenzierten Beitrag!

Und keine Sorge, es gab' da vor 2 Monaten so eine Woche, wo ich es geschafft habe, in Baumschulenweg 2 Mal in die falsche S-Bahn zu steigen, obwohl am Bahnsteig und am Zug alles korrekt angesagt und angezeigt wurde. ;)
Man muß die S-Bahn auch mal loben.
Mein Zug heute früh, der üblicherweise 5:22 Hermannstr einsetzt, kam von Tempelhof mit Fahrgästen und stand weder auf der S-Bahnseite noch auf Öffi so drin. Geht doch mit euch!
Zitat
micha774
Man muß die S-Bahn auch mal loben.
Mein Zug heute früh, der üblicherweise 5:22 Hermannstr einsetzt, kam von Tempelhof mit Fahrgästen und stand weder auf der S-Bahnseite noch auf Öffi so drin. Geht doch mit euch!

Du lobst sie dafür dass sie ne Leistung gefahren sind und es in der Online-FGI zu verraten?

Dann lobe ich jetzt auch mal: Gestern fuhr ich mit ner Regionalbahn und die Klimaanlage finktionierte sogar.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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