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Umbau Bahnhof Ostkreuz - Bauzeitraum ab 7/2018
geschrieben von manuelberlin 
@Manuel:

Diese drei Jahre "Veränderungssperre" für den Bahnsteig Ru dürften mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsbestimmungen zu tun haben: Ist ein Vorhaben formell abgeschlossen, darf daran nicht ein paar Wochen später schon wieder herumgefummelt werden...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
manuelberlin


(14) Die Fußgängerbrücke könnte morgen eventuell freigegeben werden, es war heute nur noch eine leichte Absperrung vorhanden. Nun ist ein Rettungsweg auch in diese Richtung ausgewiesen.

...
Faszinierend, ein Rettungsweg mit "Flucht-Gegenverkehr"...
(Mal davon abgesehen, dass mMn das Rettungswegzeichen hinten das falsche Zeichen hat)
Sehr ungewöhnlich, da täten mich ja mal die Flucht- und Rettungspläne interessieren...


Gruß
Klausi
Tante Edith hat um 20:33 Uhr noch einen Satz dazugeworfen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2018 20:34 von Klausi2015.
Zitat
Arnd Hellinger
@Manuel:

Diese drei Jahre "Veränderungssperre" für den Bahnsteig Ru dürften mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsbestimmungen zu tun haben: Ist ein Vorhaben formell abgeschlossen, darf daran nicht ein paar Wochen später schon wieder herumgefummelt werden...

Ernsthaft? Irgendeine bürokratische Hürde verhindert schnelle Verbesserung für tausende Fahrgäste? Das darf ja wohl nicht wahr sein!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
@Manuel:

Diese drei Jahre "Veränderungssperre" für den Bahnsteig Ru dürften mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsbestimmungen zu tun haben: Ist ein Vorhaben formell abgeschlossen, darf daran nicht ein paar Wochen später schon wieder herumgefummelt werden...

Ernsthaft? Irgendeine bürokratische Hürde verhindert schnelle Verbesserung für tausende Fahrgäste? Das darf ja wohl nicht wahr sein!

War die Überdachung der beiden Regionalbahnsteige überhaupt Bestandteil des Bauvorhabens? Oder kommen diese jetzt nachträglich? Dann dürften die Planungen dazu erst beginnen, was entsprechend Zeit beansprucht.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Das ist aber nett, danke für die beiden Bilder mit den Fenstern im Treppenturm.
Ein stilbildendes Element ist also wieder da.
Fehlen nur noch die Pappeln im Hintergrund der Brücke.

PS: Das Bahnsteigdach Ru war von Anfang an Bestandteil der Planung. Siehe Visos DB AG.
Ob es aber jemals so schön wird, wie die S-Bahnbahnsteigdächer, steht auf einem anderen Blatt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2018 21:00 von Rummelburg.
Hallo Florian!

Zitat
Florian Schulz
War die Überdachung der beiden Regionalbahnsteige überhaupt Bestandteil des Bauvorhabens? Oder kommen diese jetzt nachträglich? Dann dürften die Planungen dazu erst beginnen, was entsprechend Zeit beansprucht.

Achtung, wir reden nicht über die Bahnsteige Rn1 und Rn2. Die sollten nie Dächer bekommen und das ist auch nicht in Diskussion.

Es geht nur um den Bahnsteig Ru. Und dort war meines Wissens ein Bahnsteigdach Bestandteil des Bauvorhabens und der ursprünglichen Planfeststellung. Ob es da eine Planänderung gab oder ob es einfach bisher nicht errichtet wurde, weiß ich nicht.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
manuelberlin
Hallo Florian!

Zitat
Florian Schulz
War die Überdachung der beiden Regionalbahnsteige überhaupt Bestandteil des Bauvorhabens? Oder kommen diese jetzt nachträglich? Dann dürften die Planungen dazu erst beginnen, was entsprechend Zeit beansprucht.

Achtung, wir reden nicht über die Bahnsteige Rn1 und Rn2. Die sollten nie Dächer bekommen und das ist auch nicht in Diskussion.

Es geht nur um den Bahnsteig Ru. Und dort war meines Wissens ein Bahnsteigdach Bestandteil des Bauvorhabens und der ursprünglichen Planfeststellung. Ob es da eine Planänderung gab oder ob es einfach bisher nicht errichtet wurde, weiß ich nicht.

Viele Grüße
Manuel

Ach stimmt. Rn ist ja auch unten :-)

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.12.2018 21:40 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Ach stimmt. Rn ist ja auch unten :-)

Rn wie Ostbahn ;)

Also, wie gesagt, es geht um den Ru (Frankfurter Bahn, RE1, RE2 usw), dessen gegenüber der ursprünglichen Planung weggelassenes Dach seit Jahren Diskussionsgegenstand ist.

Ich müsste mal alte Fotos heraussuchen, ob dort damals bereits Fundamente für Dachstützen gebaut wurden oder ob das alles fehlt.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
@Manuel:

Diese drei Jahre "Veränderungssperre" für den Bahnsteig Ru dürften mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsbestimmungen zu tun haben: Ist ein Vorhaben formell abgeschlossen, darf daran nicht ein paar Wochen später schon wieder herumgefummelt werden...

Ernsthaft? Irgendeine bürokratische Hürde verhindert schnelle Verbesserung für tausende Fahrgäste? Das darf ja wohl nicht wahr sein!

Na ja, es geht schon um öffentliche Gelder und das Vermeiden der Unsitte, gerade fertiggestellte Verkehrsanlagen gleich wieder in Baustellen zu verwandeln, weil irgendwem einfällt, doch etwas haben zu wollen, was kurz vorher noch für unnötig befunden wurde oder umgekehrt. Es ist ja auch nicht so, dass Ru durch Ringbahn und Kynastbrücke überhaupt nicht wettergeschützt wäre...

Sofern dieses Dach aus Mitteln der SenUVK finanziert würde, hielte ich es für sinnvoller, diese zur beschleunigten Fertigstellung des südlichen Vorplatzes und Taxi-/Fahradstandes ggü. der Elnmündung Kynast- in die Hauptstraße zu verwenden.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
@Manuel:

Diese drei Jahre "Veränderungssperre" für den Bahnsteig Ru dürften mit entsprechenden Förder- und Finanzierungsbestimmungen zu tun haben: Ist ein Vorhaben formell abgeschlossen, darf daran nicht ein paar Wochen später schon wieder herumgefummelt werden...

Ist dem tatsächlich so? Mir ist so, als wenn ein Projekt offiziell abgeschlossen sein muss, bevor man es wieder anpacken darf.
Die Züge der RB26 haben seit heute regelmäßig Verspätung wenn sie richtung Kostrzyn starten. Zwischen 5-10 min. habe ich heute öfters gesehen, aber eben immer nur in diese richtung. Und dass man in Ostkreuz an der Abfahrtsanzeige "hällt in B-Lichtenberg, B-Mahlsdorf" Anzeigt, finde ich nicht sehr schön, da man doch weiß, dass die Züge da sowieso halten werden, die anderen Ziele entlang der Ostbahn sind wohl eher unwichtig. Traurig! Auch wenns nicht für viele von großer Bedeutung sein mag.

LG
Zitat
manuelberlin
Hier noch ein kleiner Nachklapp mit Fotos von heute Nachmittag. Nun ist auch dieser Meilenstein geschafft.

Vielen Dank für den schönen Überblick inkl. Zugbetrieb, und die durchaus farbenfrohen Fotos trotz des grauen Wetters. Mich hatte letzteres heute abgeschreckt.

Zitat
manuelberlin
(9) Auch außen hat sich wieder etwas getan, auch die Nord- und Westseite haben einen ersten Anstrich bekommen. Zu sehen war das auch schon im Abendschau-Beitrag zum Ostkreuzbesuch von Bahnchef Lutz. Das muss unmittelbar davor gestrichen worden sein.

So ist das wohl, wenn Staatsratsvorsitzende oder Bahnchefs zu Besuch kommen ;-) Ich kann mich erinnern, wie Mitte 2002 der ganze Bahnhof Westhafen neu gestrichen wurde, als Herr Mehdorn zur Feier des Ringbahn-Lückenschlusses anreiste. Dabei war der Bahnhof zu dem Zeitpunkt gerade mal 2,5 Jahre alt, und in den 16 Jahren seitdem hat er wohl keine neue Farbe mehr gesehen.

Viele Grüße
André
Zitat
manuelberlin
Hallo Florian!

Zitat
Florian Schulz
War die Überdachung der beiden Regionalbahnsteige überhaupt Bestandteil des Bauvorhabens? Oder kommen diese jetzt nachträglich? Dann dürften die Planungen dazu erst beginnen, was entsprechend Zeit beansprucht.

Achtung, wir reden nicht über die Bahnsteige Rn1 und Rn2. Die sollten nie Dächer bekommen und das ist auch nicht in Diskussion.

Es geht nur um den Bahnsteig Ru. Und dort war meines Wissens ein Bahnsteigdach Bestandteil des Bauvorhabens und der ursprünglichen Planfeststellung. Ob es da eine Planänderung gab oder ob es einfach bisher nicht errichtet wurde, weiß ich nicht.

Viele Grüße
Manuel

Nach meiner Kenntnis wurde es, wie die Rolltreppen, einfach nicht errichtet und ist weiterhin Teil der Planfeststellung. Die Rollentreppen wurden inzwischen nachgerüstet und für das Dach ein neuer Termin gesucht, der nun offenbar (jenseits von Gut und Böse) gefunden wurde.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hallo Rummelburg!

Zitat
Rummelburg
Das ist aber nett, danke für die beiden Bilder mit den Fenstern im Treppenturm.
Ein stilbildendes Element ist also wieder da.
Fehlen nur noch die Pappeln im Hintergrund der Brücke.

Gerne!

Ja, einige Kompromisse haben sich nicht vermeiden lassen, wie beispielsweise die plumpen Stahlbetonstützen der Abgänge, nachträglich die Isorock-Platten auf den Dächern und natürlich grundsätzlich die veränderten Achsen und die beiden zusätzlichen Abgänge, die es früher nie gab und die in der Breite von den Abgängen zu den S-Bahnsteigen abweichen. Die Vordächer sind natürlich auch komplett neu "erfundene" Zutaten. Aber alles in allem ist doch viel Wert auf die stimmige Wiedergabe der Gesamtanmutung und von historischen Details gelegt worden.

Das Empfangsgebäude liegt übrigens in der Verantwortung derselben Personen - daher bin ich sehr optimistisch, dass dort ebenfalls etwas Ansehnliches entstehen wird. Dort wird meines Wissens allerdings nur die äußere Anmutung wiederhergestellt. Der Innenausbau wird sehr wahrscheinlich ganz anders aussehen als das historische Vorbild - nicht zuletzt, um das Gebäude sinnvoll nutzen zu können. Da waren ja früher auch so Sachen drin untergebracht wie ein Büro für die Lohn- und Gehaltsabrechnung der Beschäftigten am Ostkreuz usw. Die öffentlichen Toiletten kommen - wie ich schon geschrieben hatte - nicht in das Empfangsgebäude, sondern in das Widerlager der Fußgängerbrücke, das enorm geräumig ist.

Die Fußgängerüberführung war heute übrigens auffallend gut frequentiert. Ich hatte den Eindruck, dass auch viele Anwohner unterwegs waren, um sich das anzusehen.

Viele Grüße
Manuel


Hier nochmal die gesamte Westseite mit Stand heute Nachmittag. Sofern es keine Lieferschwierigkeiten gibt, dürften die Fenster im Überbau sehr schnell "auftauchen". Die Montage der Fenster in den Abgängen wird sicherlich noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Ein markantes Merkmal auf der Westseite ist ja der originalgetreu nachgebildete Giebel an der Stelle, wo bis zur Kriegszerstörung ein Steg zum ursprünglichen Empfangsgebäude auf dem "Mittelhügel" abging. Dieser Ausgang war anschließend so verschlossen worden. Die Verwendung des erhaltenen originalen Brückenträgers und der beiden originalen Pendelstützen auf Höhe des Bahnsteigs D durchzusetzen, war ebenfalls nicht einfach. Dafür fehlten natürlich jegliche Festigkeitsnachweise, um diese in einem Neubau verwenden zu dürfen. Da steckt viel Arbeit drin, damit das möglich wurde. Zum Kommentar von André von neulich: Die Denkmalschutzbehörde ist hier sehr wohl eng einbezogen worden. In einigen Belangen (siehe oben im Haupttext) durfte sie wohl nicht mitreden, an vielen anderen Punkten hat sie bis ins Detail mitgewirkt, sogar die Putzkörnung wurde von der Denkmalschutzbehörde ausgewählt.

Hallo Tom!

Zitat
TomSpeedy
Die Züge der RB26 haben seit heute regelmäßig Verspätung wenn sie richtung Kostrzyn starten. Zwischen 5-10 min. habe ich heute öfters gesehen, aber eben immer nur in diese richtung. Und dass man in Ostkreuz an der Abfahrtsanzeige "hällt in B-Lichtenberg, B-Mahlsdorf" Anzeigt, finde ich nicht sehr schön, da man doch weiß, dass die Züge da sowieso halten werden, die anderen Ziele entlang der Ostbahn sind wohl eher unwichtig. Traurig! Auch wenns nicht für viele von großer Bedeutung sein mag.

Also, der erste Zug heute morgen (planmäßige Ankunft 5:28 Uhr, planmäßige Abfahrt 5:33 Uhr) war recht pünktlich in der Ankunft (tatsächlich 5:30 Uhr) und ist exakt um 5:33 Uhr wieder abgefahren. Habe gerade mal nachgesehen, woher der kam - der kam ja tatsächlich aus Kostrzyn (Abfahrt dort 4:02 Uhr - am Sonntag, Respekt!).

Die zweite RB 26 heute morgen traf am Ostkreuz mit rund 12 Minuten Verspätung ein (der PESA Link, planmäßige Ankunft 6:28 Uhr, planmäßige Abfahrt 6:33 Uhr, siehe auch die Uhren auf meinen Fotos).

Am frühen Nachmittag bin ich dann ja nochmal hingefahren und hatte dabei die RB 26 mit planmäßiger Ankunft 13:28 Uhr von der Kynastbrücke aufgenommen. Die EXIF-Daten sagen 13:33:00 Uhr und ich habe gerade mal die Uhr meiner Kamera geprüft, die stimmt sehr genau. Also 5-6 Minuten Verspätung in der Ankunft. Abfahrt natürlich ebenso verspätet.

Die nächste RB 26 habe ich stadteinwärts am Nöldnerplatz um 14:28 Uhr abgelichtet (nicht im Beitrag gezeigt). Um diese Zeit hätte sie schon am Ostkreuz am Bahnsteig stehen sollen, also wieder rund drei Minuten, die von den 5 Minuten Wendezeit abgingen. Die vorherige Fahrt Ostkreuz-Werneuchen (RB 25) auf dem eingleisigen Abschnitt war nicht daran schuld, die war exakt pünktlich. Ich meine, die RB 26 hätte zu lange in Lichtenberg gestanden - man sieht die Züge von Nöldnerplatz aus dort am Bahnsteig stehen. Die Rückfahrt Richtung Kostrzyn habe ich dann um 14:36 und ein paar Sekunden am Nödnerplatz erwischt - die kann also maximal 2 Minuten verspätet abgefahren sein.

Ich denke, die Abläufe in Lichtenberg sind nicht optimal und die Wendezeit der RB 26 ist am Ostkreuz zu knapp bemessen. Bei starkem Andrang im Berufsverkehr dürfte da gar nichts mehr herauszuholen sein.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
TomSpeedy
Die Züge der RB26 haben seit heute regelmäßig Verspätung wenn sie richtung Kostrzyn starten. Zwischen 5-10 min. habe ich heute öfters gesehen, aber eben immer nur in diese richtung. Und dass man in Ostkreuz an der Abfahrtsanzeige "hällt in B-Lichtenberg, B-Mahlsdorf" Anzeigt, finde ich nicht sehr schön, da man doch weiß, dass die Züge da sowieso halten werden, die anderen Ziele entlang der Ostbahn sind wohl eher unwichtig. Traurig! Auch wenns nicht für viele von großer Bedeutung sein mag.

LG

RB26 um 13:28 kam erst 13:37 in Ostkreuz an. Verspätungen also in beide Richtungen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
manuelberlin
Zum Kommentar von André von neulich: Die Denkmalschutzbehörde ist hier sehr wohl eng einbezogen worden. In einigen Belangen (siehe oben im Haupttext) durfte sie wohl nicht mitreden, an vielen anderen Punkten hat sie bis ins Detail mitgewirkt, sogar die Putzkörnung wurde von der Denkmalschutzbehörde ausgewählt.

Danke für die Info über die Einbindung der Denkmalschutzbehörde. Ist mir aber weiterhin nicht klar, mit welcher Zielstellung das erfolgte. Nutzte man hier einfach Know-How und Beratung, um zu einem optisch guten Ergebnis zu kommen? Oder streben Bahn und/oder Denkmalschutzbehörde tatsächlich eine weitere Anerkennung der neugebauten Brücke als Baudenkmal an? Letzteres würde ich ausgesprochen schräg finden, dann kann man ja das neugebaute Stadtschloss auch gleich mit unter Denkmalschutz stellen...

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Zitat
manuelberlin
Zum Kommentar von André von neulich: Die Denkmalschutzbehörde ist hier sehr wohl eng einbezogen worden. In einigen Belangen (siehe oben im Haupttext) durfte sie wohl nicht mitreden, an vielen anderen Punkten hat sie bis ins Detail mitgewirkt, sogar die Putzkörnung wurde von der Denkmalschutzbehörde ausgewählt.

Danke für die Info über die Einbindung der Denkmalschutzbehörde. Ist mir aber weiterhin nicht klar, mit welcher Zielstellung das erfolgte. Nutzte man hier einfach Know-How und Beratung, um zu einem optisch guten Ergebnis zu kommen? Oder streben Bahn und/oder Denkmalschutzbehörde tatsächlich eine weitere Anerkennung der neugebauten Brücke als Baudenkmal an? Letzteres würde ich ausgesprochen schräg finden, dann kann man ja das neugebaute Stadtschloss auch gleich mit unter Denkmalschutz stellen...

Nun ja, Denkmalschutz ist ja - siehe oberirdische Bahnhöfe der U5, ICC oder die beiden Kongresshallen - keine alleinige Frage des Alters oder der herausragenden Schönheit eines Gebäudes, sondern vielmehr dessen zeit-, bau- und stadthistorischer Relevanz sowie Einmaligkeit. Und da spreche ich den von Dir genannten Objekten durchaus schon heute Denkmalwürdigkeit zu. Es dürfte gerade bei einem komplett neu aufgebautem Bahnhof nämlich nicht allzu oft vorkommen, dass man eine darin enthaltene Fußgängerbrücke in Gänze abreißt, um sie dann bei gleichzeitiger Anpassung an veränderte Bahnsteiglagen etc. unter Nutzung weniger Originalteile wieder vollständig aufzubauen und ihrer angestammten Nutzung zuzuführen. Ähnlich ist es beim Humboldtforum, wobei hier ja zusätzlich zu beachten wäre, dass beim 1950 erfolgten Abriss des Stadtschlosses dessen nunmehrige Teil-Rekonstruktion eben gerade überhaupt nicht vorgesehen war.

Insofern: Ja, auch neue Bauwerke können zeitnah unter Denkmalschutz gestellt werden, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
andre_de
Zitat
manuelberlin
Zum Kommentar von André von neulich: Die Denkmalschutzbehörde ist hier sehr wohl eng einbezogen worden. In einigen Belangen (siehe oben im Haupttext) durfte sie wohl nicht mitreden, an vielen anderen Punkten hat sie bis ins Detail mitgewirkt, sogar die Putzkörnung wurde von der Denkmalschutzbehörde ausgewählt.

Danke für die Info über die Einbindung der Denkmalschutzbehörde. Ist mir aber weiterhin nicht klar, mit welcher Zielstellung das erfolgte. Nutzte man hier einfach Know-How und Beratung, um zu einem optisch guten Ergebnis zu kommen? Oder streben Bahn und/oder Denkmalschutzbehörde tatsächlich eine weitere Anerkennung der neugebauten Brücke als Baudenkmal an? Letzteres würde ich ausgesprochen schräg finden, dann kann man ja das neugebaute Stadtschloss auch gleich mit unter Denkmalschutz stellen...

Nun ja, Denkmalschutz ist ja - siehe oberirdische Bahnhöfe der U5, ICC oder die beiden Kongresshallen - keine alleinige Frage des Alters oder der herausragenden Schönheit eines Gebäudes, sondern vielmehr dessen zeit-, bau- und stadthistorischer Relevanz sowie Einmaligkeit. Und da spreche ich den von Dir genannten Objekten durchaus schon heute Denkmalwürdigkeit zu. Es dürfte gerade bei einem komplett neu aufgebautem Bahnhof nämlich nicht allzu oft vorkommen, dass man eine darin enthaltene Fußgängerbrücke in Gänze abreißt, um sie dann bei gleichzeitiger Anpassung an veränderte Bahnsteiglagen etc. unter Nutzung weniger Originalteile wieder vollständig aufzubauen und ihrer angestammten Nutzung zuzuführen. Ähnlich ist es beim Humboldtforum, wobei hier ja zusätzlich zu beachten wäre, dass beim 1950 erfolgten Abriss des Stadtschlosses dessen nunmehrige Teil-Rekonstruktion eben gerade überhaupt nicht vorgesehen war.

Insofern: Ja, auch neue Bauwerke können zeitnah unter Denkmalschutz gestellt werden, wenn sie bestimmte Kriterien erfüllen...

Also eine Schutzwürdigkeit wird der Brücke nicht zugesprochen werden, nur weil sie zufällig aussieht wie ihr geschützter Vorgänger. Dazu müssen weitere Kriterien erfüllt sein. Aber darum geht es den Verantwortliche als auch den Denkmalschutzbehörden nicht. Die neue Brücke soll durch ihre bewusste Gestaltung das Gefühl vermitteln, sich in einem typischen Gebäude jener Zeit zu bewegen. So wie Alfred Grenander das frühere Aussehen der Berliner U-Bahn präge, so gilt Richard Brandemann (neben anderen namhaften Architekten jener Zeit) als Urvater einer Architektur, die die Außenwirkung der damals noch neuen Elektrischen S-Bahn maßgeblich beeinflusste.

Das Gefühl wird dadurch erzeugt, indem all jene Elemente wieder verwertet werden, die Brademanns Architektursprache repräsentieren. Also klare Formensprache, für die 1920er Jahre typische Fenstermaße, Verzicht auf aufwändige Ornamentik zugunsten einer klaren Oberflächengestaltung und die Betonung der Funktion indem z.B. die Brückenstützen besonders betont werden. Also jene Elemente, die die zum Bauzeitpunkt vorherrschende Architekturepoche des Neuen Bauens bzw. der Bauhaus-Ära aus den 1920er Jahren repräsentieren. Dabei geht es nicht um eine 1:1-Kopie sondern um ein stimmiges Gesamtbild. Man soll erkennen, auf welche Zeit ihre Gestaltung Bezug nimmt. Damit gelingt es, eine Brücke (ha!) zu schlagen in die Geburtsstunde der Berliner S-Bahn und damit auch in der Zeit der aufstrebenden und sich als Metropole manifestierenden Stadt. Genauso soll erkennbar bleiben, dass die Brücke nicht das Original ist. Das lässt sich sehr schön an den U-förmigen Stahlstützen ablesen. Dort wo nicht die originalen Stützen wieder aufgestellt wurden, stehen Stützen, die zwar wegen ihrer anderen Bauweise anders sind (geschweißt statt genietet), aber durch ihre gleiche Kubatur und Bauhöhe das Gesamtbild und damit das Gefühl wieder bewahren.

In Anbetracht dessen, was man mit der grauen und durchfunktionalisierten Ringbahnhalle so alles verbocken kann, hat man auf der Stadtbahnebene mit der Wiederverwendung und Neuinterpretation historischer Bauelemente ein stimmiges Gesamtbild erzeugen können.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.12.2018 08:49 von Florian Schulz.
Also ich frage mich ernsthaft, was am Bahnhof Ostkreuz denn noch überhaupt denkmalwürdig ist.

Die mühsam erhaltenen Dachstützen und auch die Bahnsteigbuden stehen in einem Kontext, der mit dem ursprünglichen Erscheinungsbild sogut wie nichts mehr zu tun hat. Man muss sich nur anschauen, wie lieblos das dazugehörige Dach sowie das sonstige Zubehör (Lampen, Kabelführungen, Anzeigen, etc.) gestaltet wurde. Da passt nichts zusammen und der Gesamteindruck ist Mist.

Ähnliches gilt für die wiederaufgebaute Überführung. Sie ist zwar ein nettes Detail, das geeignet ist, an Vergangenes zu erinnern. Betrachtet man aber das Ganze - und hier dominieren ganz klar Stahl und Sichtbeton der Ringbahnhalle sowie der Brücke für die S9 - dann wirkt sie eher wie ein Fremdkörper.

Leider beschränkt sich Denkmalschutz heute leider vielfach nur auf das Erhalten von baulichen Details und leider passen diese Details dann nicht immer zu dam veränderten Umfeld.
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