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Umbau Bahnhof Ostkreuz - Bauzeitraum ab 7/2018
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen,

hier nach etwas mehr als zwei Wochen wieder ein Fotoupdate - auch zur EÜ Wiesenweg.

Zwei Sachen vorab:

- Der Aufzug Rn2-Ro ist immer noch nicht in Betrieb, es wird anscheinend seit vielen Wochen gar nicht mehr daran gearbeitet.

- Die Sperrpause auf dem Ostring und deren Länge gibt mir Rätsel auf:

An der EÜ Wiesenweg allein kann es nicht liegen, denn für das Ausheben der Behelfsbrücken und deren Widerlagern aus Spundwandbohlen, für das abschließende Verfüllen hinter den Widerlagern der neuen EÜ sowie für das Verlegen der Gleise auf der neuen EÜ würde ich nicht mehr als ein verlängertes Wochenende veranschlagen. Alle diese Arbeiten dauern jeweils nur einen bis allerhöchstens zwei Tage und können zeitlich ineinandergreifend ausgeführt werden.

Kann es sein, dass innerhalb der Sperrpause die gesamte Stützwand auf der Westseite errichtet werden soll? Dann frage ich mich aber, warum während dieser Zeit auch das nordgehende S-Bahngleis gesperrt werden muss, sodass nicht einmal ein Pendelverkehr möglich ist.

Soviel dazu, nun zu den Fotos.

Viele Grüße
Manuel


(1) Die Mauern des Empfangsgebäudes Sonntagstraße sind komplett.


(2) Als Abschluss entsteht ein Ringanker aus Stahlbeton, der die Windlasten aus dem Dach aufnimmt und auch die Funktion der Tür- und Fensterstürze übernimmt.


(3) Von oben gesehen. Kommende Woche dürfte betoniert werden.


(4) Hier ist die Trennwand zwischen den beiden Ladeneinheiten zu sehen, und auch deutlicher als zuvor, dass die straßenseitige Türfront nach innen gewölbt ist. Das war bereits am Fundament ablesbar und ist auch auf alten Fotos des "Originals" zu erkennen. Die beiden Stahlbetonstützen werden Dachbinder aufnehmen.


(5) Der Kiosk auf Bahnsteig Ru kommt voran, inzwischen hat er sein Dach. Bei solchen Bauten unterschätzt man oft den Montageaufwand, weil man schlicht die enorme Zahl der Einzelteile einschließlich aller Schrauben, Befestigungswinkel und ähnlicher Kleinteile unterschätzt.


(6) Auf Bahnsteig Ro leider wieder das Dauerärgernis - der nicht fertiggestellte Aufzug Rn2-Ro. Hier wurde anscheinend seit Wochen gar nicht mehr gearbeitet. Inzwischen haben wir Ende KW 27.


(7) Nun zur EÜ Wiesenweg: Auf der Ostseite reichen die Kappen der Spundwand bis an die Abschrägung. Oben sind Fernbahngleise und Fahrleitung inzwischen komplett verlegt.


(8) Blick durch die EÜ nach Westen.


(9) Auf der Westseite stellt sich die Frage, warum die Sperrpause vier Wochen dauern soll. Ist geplant, in dieser Zeit auch auf dieser Seite die vorgesehene Stützwand zu errichten?


(10) Hier noch einmal das komplette Rahmenbauwerk einschließlich der Flügelwände von der Westseite (S-Bahn-Seite).


(11) Und noch ein Bonusbild vom Bahnsteig Ro: Was da so alles vorbeikommt :)

Hallo Manuel,

danke für das spannende Update!

Bzgl. Wiesenweg: Ja, die südliche S-Bahn-seitige Stützwand muss erst noch fertiggestellt werden, ebenso dann die Dammverbreiterung nördlich und südlich. Außerdem bekommen beide S-Bahn-Gleise eine neue Lage, das erklärt dann in Summe wohl die lange Sperrpause. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das in der ursprünglichen Bauablaufplanung so vorgesehen war, beide Gleise gleichzeitig zu sperren und umzubauen. Muss ich nochmal nachschauen.

Edit: Weiterhin werden die ganzen S-Bahn-seitigen Kabel auf die aktuell in der Mitte liegende provisorische Kabeltrasse umverlegt. Und das äußere S-Bahn-Gleis zurück- und in neuer Lage neu errichtet. In Summe (und vor dem Hintergrund des engen Gleismittenabstands) geht das dann wohl alles nur als Totalsperrung, für mich grundsätzlich nachvollziehbar.

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2019 00:22 von andre_de.
Ergänzend zu Bild 7: Die Fernbahn ging am 1.7. wieder in Betrieb.

Der Grund, warum kein "besonderer Wagenzug" (signalgeführter Pendelzug) fahren kann, liegt im Thema Arbeitsschutz begründet. Die neue regelkonforme Gleislage besteht ja nur im Bereich der EÜ. Davor und daher wird an das alte Gleis geschwenkt, womit der Gleismittenabstand geringer wird und das Nachbargleis aus Arbeitsschutzgründen mit gesperrt werden muss. Ich vermute mal, das zweite Gleis wird außerdem als Bau- und Logistikgleis genutzt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Warum kann denn die S-Bahn nicht temporär auf die Fernbahngleise verschwenkt werden?
Lohnt das auf Grund der "kurzen" Sperrpause nicht oder will man sich da nur die Kosten sparen?
Auf die Fernbahngleise kann man doch auch nicht bis zum Abschluss aller Arbeiten verzichten.

Wenn ich mich an die Umfahrung für die S-Bahn nahe Sonnenallee auf Grund des A100 Weiterbaus erinnere, dann gab es da nur ein Sperrwochenende oder?
Ist schon bekannt, wer/was in den Kiosk und das alte Empfangsgebäude einziehen soll?
Zitat
Rummelburg
Ist schon bekannt, wer/was in den Kiosk und das alte Empfangsgebäude einziehen soll?

Im Empfangsgebäude sollen Toiletten rein und ich denke auch eine Fahrkartenausgabe bzw. Automaten.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Ich dachte, genau das soll so nicht kommen? Stattdessen 2 Läden.
Die Toiletten im Treppenturm - jetzt doch im EG?
Auf Bauprojekte Bahn Ostkreuz steht:

Das Empfangsgebäude an der Fußgängerbrücke (Ausgang Sonntagstraße) wird seit März 2019 errichtet. Dieses musste im Rahmen der Bauarbeiten für die Bundesautobahn (BAB) 100 zurückgebaut werden und wird nun nach historischem Vorbild wieder aufgebaut. Das Gebäude wird neben Ladenflächen auch mit Toiletten ausgestattet. Die Arbeiten werden voraussichtlich im 4. Quartal 2019 beendet.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Dezenter ging's nicht.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog


Da soll noch mal einer sagen er hätte es nicht gesehen oder mitbekommen

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Völlig unpraktisch.
Die Abfahrten sollten bei der S-Bahn nach Bahnsteigen und nicht nach Gleisen angezeigt werden.
Zitat
Rummelburg
Völlig unpraktisch.
Die Abfahrten sollten bei der S-Bahn nach Bahnsteigen und nicht nach Gleisen angezeigt werden.

Bahnsteigbezeichnungen werden nirgendwo angezeigt. Auf dem Bild oben vom Ostkreuz stehen aber nicht mal die Gleisnummern!

Beste Grüße
Harald Tschirner
Nein, darum geht es nicht.

Auf dem Bild sind die Anzeiger zu jedem einzelnen Gleis aufgehängt.
Das ist doch bei der S-Bahn unpraktisch.
Hier sollte nur ein Anzeiger je Bahnsteig installiert werden.
Damit hätte man in Richtung Stadt alle Züge auf einen Blick und gleiches für die Gegenrichtung.
Hallo zusammen!

Zitat
Stefan Metze
Dezenter ging's nicht.

So wie die Halle möbliert ist, wird von Ortsunkundigen die Ringbahn kaum noch wahrgenommen - es wirkt wie eine Art Verteilergeschoss mit Läden ähnlich der überbreiten Bahnsteigüberführung in Mainz Hauptbahnhof. Die neuen Anzeiger verstärken das nur noch.

Viele Grüße
Manuel
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Rummelburg
Völlig unpraktisch.
Die Abfahrten sollten bei der S-Bahn nach Bahnsteigen und nicht nach Gleisen angezeigt werden.

Bahnsteigbezeichnungen werden nirgendwo angezeigt. Auf dem Bild oben vom Ostkreuz stehen aber nicht mal die Gleisnummern!

Wie auf dem Bild oben zu erkennen ist, ist dies mein Empfinden nach viel zu ungenau.
Zitat
Stefan Metze
Dezenter ging's nicht.

Na ja, wenn Fahrgastinformation dezent ist, dann verfehlt sie ihren Zweck ;-) Danke für das Foto! Dass man am Ostkreuz insgesamt keinen Designpreis mehr gewinnen wird, erst recht nicht mit diesem ganzen nachträglichen Gebastel, ist unbestritten. Hier ist die Funktionalität aber definitiv zu begrüßen.

Man muss sich mal in jemanden reinversetzen, der keine Ortskenntnis hat. Da war es zuvor so, dass nach Ankunft auf dem Ringbahnsteig - vom nördlichen oder südlichen Zugang aus - überhaupt gar nicht zu erkennen war, wo überhaupt die Zugänge zu den unteren Bahnsteigen waren. Man sah nur die Halle und die ganzen Verkaufsbuden. Ich hatte das auf diversen Veranstaltungen der S-Bahn schon angebracht, dass hier dringend zumindest Schilder quer zum Längsgang angebracht werden müssen. Nun sinds sogar elektronische "Schilder" geworden, noch besser.

Die Gleisnummern fehlen aber tatsächlich, insbesondere für ortsfremde Umsteiger mit einer Reiseverbindung auf Handy oder Papier. Und mir ist vor Ort aufgefallen, dass an den Abgängen zu den Bahnsteigen Rn1 und Rn2 diese LCD-Anzeiger (noch) fehlen. Darüber hinaus wird weiterhin auf diversen Blechschildern die Existenz dieser Bahnsteige (Gleise 7 und 8) verschwiegen.

Viele Grüße
André
Hallo,

eine Kleine Anfrage beschäftigt sich mit der Verbesserung des Fußgänger- und Radverkehrs im Bereich Ostkreuz:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-19848.pdf

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

eine Kleine Anfrage beschäftigt sich mit der Verbesserung des Fußgänger- und Radverkehrs im Bereich Ostkreuz:

http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/S18-19848.pdf

Viele Grüße
André

Das ist doch Satire?

Zitat

Die Lichtsignalanlage (LSA) Hauptstraße/Emma-Ihrer-Straße - Schlichtallee wurde im
Oktober 2018 modernisiert. Dabei wurde die Steuerung den aktuellen Vorgaben
entsprechend angepasst, sowie die Signalgeber auf LED-Technik umgerüstet.
Für die Lichtsignalanlage (LSA) am Knotenpunkt Hauptstraße/Emma-Ihrer-Straße -
Schlichtallee merkt die Verkehrslenkung Berlin (VLB) an, dass die
Radwegebenutzungspflicht entlang der Hauptstraße aufgrund eines Gerichtsurteils
aufgehoben wurde. Infolgedessen darf der Radverkehr sowohl die Fahrbahn als auch die
Radverkehrsanlagen nutzen. Dies erfordert eine hohe Aufmerksamkeit seitens der
Autofahrenden.
Um Fehlinterpretationen für die Radfahrenden zu vermeiden, werden in solchen Fällen in
der Regel die Radsignalgeber demontiert. Im vorliegenden Fall ist dies jedoch für die
stadteinwärtige Fahrtrichtung nicht geschehen. Aufgrund der freien Zufahrtswahl des
Radverkehrs (Radweg oder Fahrbahn) und der eingeschränkten Gültigkeit des Radsignals
wird aus Sicherheitsgründen in der Regel nicht die umgekehrte Konstellation
3
herbeigeführt, bei der der Radverkehr angehalten wird und rechtsabbiegender Kfz-Verkehr
weiterhin auf das Kfz-Grün nach rechts abbiegen dürfte. Allerdings existiert östlich der
Schlichtallee ein Zwei-Richtungs-Radweg, für dessen zuführende Anbindung an den
Knotenpunkt eine gemeinsame Signalisierung mit der Fußverkehrssignalisierung über die
Schlichtallee vorgesehen ist. Dies macht es an dieser Stelle aus Sicherheitsgründen
ratsam, den Fußverkehr und die Radsignalgruppe in der Zufahrt Hauptstraße Ost hier
parallel zu schalten und damit eine Freigabediskrepanz gegenüber dem Grün des
Fahrverkehrs – und damit dem Radverkehr auf der Fahrbahn – zuzulassen.
Die Einführung einer kompletten Verriegelung des gesamten Rechtsabbiegerverkehrs in
die Schlichtallee gegenüber dem Radverkehr würde dann die regelmäßige Freigabe dieser
Relation als zusätzliche Phase im Signalprogramm erforderlich machen und damit den
Freigabespielraum für die derzeitige Steuerung mit Straßenbahn-Priorisierung
einschränken sowie die Wartezeiten für zu Fuß Gehende erhöhen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird daher kein Spielraum für Anpassungen an der
derzeitigen Verkehrsführung sowie der LSA-Konzeption gesehen.

Ich versuche mal zu übersetzen: "Was wir gebaut haben ist nicht sicher, auch nicht gesetzeskonform (Mist, er hat's gemerkt), aber so verdammt komplex, dass wir da leider nichts mehr dran ändern können, die Jungs blicken selber nicht mehr durch. Ich bin dann mal weg."
Zitat

"schallundrausch" am 11.7.2019 um 9.41 Uhr:

Ich versuche mal zu übersetzen: [...]

You made my day! Dazu fällt auch mir nur ein: Mist, er hat's gemerkt (wie bei so vielen parlamentarischen Antworten ... ;-)).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
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