Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 13:21 |
Zitat
Bäderbahn
Die Diskussion hier erinnert mich immer an die Situation in London Ende der 70er. Damals wurde die Jubilee-Line nach Charing Cross neu unter der City gebaut (Eröffnet 1979), ohne dass ein neuer Bahnhof gebaut wurde. Innerhalb der Ringlinie gab es einen neuen Tunnel, die Stationen wurden bei bestehenden Stationen gebaut. Erschließungswirkung also gleich Null. Im Nordast wurde eine vorhandene Strecke bedient, die Metropolitan Line lies die meisten Halte aus und wurde so beschleunigt.
Nach anfänglich viel Skepsis entwickelte sich die Linie zu einer der erfolgreisten im Underground-Netz.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 13:39 |
Bäderbahn
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 14:43 |
Genau, weil die U-Bahn eben kein Bus und keine Straßenbahn ist, ist sie eben nicht in der Lage diese Komplett zu ersetzen. Beim Ku'Damm hat man eben viele Kurzstreckenfahrgäste und viele Fahrgäste aus dem Westen, die durch die U-Bahn nicht schneller wären, dafür aber umsteigen müssten.Zitat
Trittbrettfahrer
Neuerschließungen durch U-Bahnen?! Wo hat es das je gegeben? Eine U-Bahn ist kein Bus und keine Straßenbahn, sondern löst diese ab, sobald Kapazitäten und der Bedarf nach Geschwindigkeit gekommen sind.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 15:09 |
Zitat
Bäderbahn
Ja, man bräuchte Mut und eine weitsichtige Planung, bei der nicht jeder Zwischenschritt für sich einen KNF größer 1 erreichen muss. Ansonsten wird's Stückwerk.
Dann hätten wir schon längst die S21 auf ganzer Länge, und, und, und, ...
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 15:51 |
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 16:14 |
Zitat
Bovist66
(...)
Aber: Wenn man das Ganze in ein städtebauliches Projekt integrieren würde, sähe es vielleicht anders aus. In dieser Hinsicht agiert mir nicht nur dieser Senat eher einfallslos. Warum nicht Teile des Kurfürstendamms zur Fußgängerzone entwickeln? Oben in der Straßenmitte (wo jetzt die Parkplätze sind) könnten die Bus- bzw. Straßenbahnlinien geführt werden, der restliche Autoverkehr wäre auf die Lietzenburger Straße umzulenken, und parken könnte man entgeltlich in Parkhäusern. Für die schnellen Verkehre stünde dann die bis Adenauerplatz (oder Westkreuz) zu verlängernde U1 zur Verfügung.
Freilich könnte dann niemand mehr mit großformatigen Autos auf dem gesamten Kurfürstendamm entlangfahren, und daran dürfte die Idee vermutlich scheitern.
(...)
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 16:23 |
Zitat
Nemo
Also wäre meiner Ansicht nach die U-Bahn nur bei Beibehaltung eines großen Teils des Busverkehrs sinnvoll. Wenn sie dann nicht wirtschaftlich ist, dann ist sie halt nicht sinnvoll.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 16:33 |
Zitat
DaniOnline
Als Umfahrung der Steglitzer Schloßstraße hat man sogar eine Autobahn gebaut. Dennoch traut man sich nicht, die Schloßstraße zwischen Walther-Schreiber-Platz und Rathaus Steglitz zur Fußgängerzone mit durchfahrenden Bussen und Radfahrern nach dem Vorbild der Mönckebergstraße in Hamburg umzuwidmen.
Aus meiner Sicht ist der MIV in der Schloßstraße störend, da Fußgänger an den Rand gedrängt werden und an allen Ampeln ewig warten müssen. Busse werden durch den MIV ausgebremst und die Fahrradspur ständig zur Halte- und Parkspur missbraucht.
Aber leider wird in Berlin der MIV stets gefördert, die anderen Verkehrsteilnehmer haben stets das Nachsehen.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 17:11 |
Zitat
Trittbrettfahrer
Zitat
Nemo
Also wäre meiner Ansicht nach die U-Bahn nur bei Beibehaltung eines großen Teils des Busverkehrs sinnvoll. Wenn sie dann nicht wirtschaftlich ist, dann ist sie halt nicht sinnvoll.
Genau das ist der falsche Ansatz.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 17:56 |
Zitat
Tunnelfunzel
Es ist ein Riesen-Irrtum den meist teuer bezahlten Bloedquatschern jahrelang zu glauben "Wir haben kein Geld, zu teuer, nicht finanierbar usw." !
Hinzu kommt die Total-Schwachsinns-Aussage "Wir leben auf Kosten unserer Kinder, Enkel" !
Wer sich auch nur minimal mit Wirtschaft / Geschichte befasst, begreift und stellt schnell fest, dass diese Aussagen totaler Nonsens sind; damals wie heute.
Beispiele / Erklaerungen will ich hier nicht geben, ist OT.
Aber Hinweis: Quatscht nicht, sondern fasst einfach was an!
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 20:21 |
Zitat
Trittbrettfahrer
Man sollte sich in Berlin sowieso fragen, ob es irgendeine U-Planunung aus dem 200km Plan gibt, die nicht ansatzweise sinnvoll ist. Man verteufelt mittlerweile das Auto und dessen negativen Folgen, wagt sich aber nicht an einen auf lange Sicht belastbaren Ausbau.
(...)
Neuerschließungen durch U-Bahnen?! Wo hat es das je gegeben? Eine U-Bahn ist kein Bus und keine Straßenbahn, sondern löst diese ab, sobald Kapazitäten und der Bedarf nach Geschwindigkeit gekommen sind.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 02.08.2018 23:19 |
Zitat
Nemo
Der richtige wäre demnach also die eine Hauptzugangsrichtung zum Ku'Damm von der lästigen Direktverbindung zu befreien und durch den Zwangsumstieg und vermutlich auch insgesamt längere Wege zu den Läden die Reisezeit zu verlängern?
Zitat
Bovist66
Die U10 parallel zur Wannseebahn zum Beispiel ist für mich auch nicht im Ansatz sinnvoll. Sie wurde völlig zu Recht selbst als Trassenfreihaltung aus dem FNP gestrichen.
Zitat
Bovist66
Die U7 Nord zum Beispiel mag sicher günstig sein, wer von Spandau zur Bismarckstraße will. Wäre aber anstelle der U7 zwischen Jungfernheide und Rathaus Spandau die Straßenbahn erhalten geblieben, würde Spandau heute vielleicht so gut mit der Elektrischen erschlossen werden wie Freiburg oder Straßburg. Wovon sehr viel mehr Bürgerinnen und Bürger etwas hätten als mit der U7 Nord..
Zitat
Bovist66
Wer die Örtlichkeiten auch nur ein wenig aus der Praxis kennt, wird schnell feststellen, wie wichtig hier insbesondere die Buslinien M 19 und M29 praktisch in ihrer gesamten Länge sind. Andererseits hat kaum jemand einen großen praktischen Vorteil, wenn er von der U7 zur U1 am Adenauerplatz umsteigen könnte. Auf dem Kurfürstendamm wird eben vieles zu Fuß erledigt, die Busse erschließen den Boulevard flächendeckend in dichten Takten, und es ist für die meisten Fahrgäste auch kein Problem, vom S-Bf Savignyplatz zum Kurfürstendamm zu laufen.
Zitat
Bovist66
Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sind übrigens keine Ausgeburten engstirniger oder hartherziger Politker/innen, sondern sind geltendes Recht...
Re: U 1 zum Adenauerplatz 03.08.2018 00:15 |
Hmmm, da war doch was...^^Zitat
Trittbrettfahrer
Das stimmt und bestreitet keiner. Niemand möchte eine U-Bahn nach Rübezahl oder nach Kladow. Es geht hier um eine stumpf endende Ost-West-Tangente.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 03.08.2018 03:07 |
Zitat
Trittbrettfahrer
Niemand würde auf die Idee kommen, den gesamten Busverkehrs auf dem Kudamm einzustellen, nur damit die U-Bahn dadrunter wirtschaftlich ist.
Zitat
Trittbrettfahrer
Aber 5 Buslinien bedarf es in dem Abschnitt dann auch nicht mehr. Dann kommst du mit dem 110 eben nur noch bis Adenauerplatz. Oder du steigst vorher in den M29. Die Reduzierung einiger Linien wäre absolut nachvollziehbar.
Zitat
Trittbrettfahrer
Hier vermischst du etwas:
1.
Die U7 wurde als Ersatz für die S-Bahn errichtet, weil Boykott und Stilllegung. Das bedeutet, dass wir andernfalls bestenfalls mehrere S-Bahnlinien nach Spandau hätten (Jungfernheide-Spandau, Westkreuz-Spandau, Siemensbahn). Die U7 wäre gar nicht notwendig, weil die der S-Bahn untergeordnete Erschließung gut durch Straßenbahn und Bus passiert.
Zitat
Trittbrettfahrer
2.
Die Straßenbahn aus den 60ern ist nicht zu vergleichen mit der Straßenbahn von heute. Auch ohne U7 sondern mit S-Bahn hätte man mindestens viele Nebenstrecken der Straßenbahn zusammengestrichen und durch Busse ersetzt. Dies konnte man in vielen anderen Städten beobachten, wo im Laufe des letzten Jahrhunderts genau das passiert ist. Wenn Geschwindigkeit und Kapazität der Bahn steigen, kannst du eben nicht mehr durch jede Gasse zuckeln.
Zitat
Trittbrettfahrer
3. Die U7 wurde in den 80ern vollendet. Die Straßenbahn wurde in den 60ern stillgelegt. 14 Jahre pures Busvergnügen.
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich kenne die Örtlichkeiten sogar sehr gut aus der Praxis. Lass die M19 und M29 dort wo sie sind. Aber dass kaum jemand einen praktischen Nutzen von der U1 zum Adenauerplatz hat, ist falsch. Dann kennst du die Örtlichkeiten nicht gut.
Zitat
Trittbrettfahrer
Und vieles auf dem Kudamm wird vielleicht durch Touris, Shoppingwütige und Einzelhändler "zu Fuß" erledigt. Dort gibt es allerdings noch Arbeitnehmer und Einwohner (ja, viele von denen nutzen die Öffis).
Zitat
Trittbrettfahrer
Es geht hier um eine stumpf endende Ost-West-Tangente.
Re: U-Bahn-Ausbau in Berlin 03.08.2018 03:39 |
Zitat
PassusDuriusculus
Dazu gehören (1) die U2 nach Pankow Kirche. Begründung hier ist der gerade im Raum Pankow große Bev.-Zuwachs im Zusammenhang mit einer Umlegung der 50 in die Wollankstr. und (2) Überlegungen in wie weit Kehranlagen an ihre Taktdichten-Grenze kommen und ausgebaut werden sollten. Konkret denke ich hier eig nur an die Warschauer Str.
Zitat
PassusDuriusculus
Hier sind Taktverdichtungen im bestehenden im Prinzip dichten Schnellbahnnetz Priorität 1. Wenn ich davonausgehe, dass in Berlin ein 2-bis-2,5-Minuten-Takt eine geringstmögliche realistische Taktdichte ist (...) Deshalb würde ich hier Entlastende U-Bahnstrecken nutzen: Südl. der Stadtbahn die U1 (Roseneck-)Halensee-Warschauer Str. Da bis Ostbahnhof und Warschauer Str. diverse verstärkende Zuggruppen aus Köpenick, Mahlsdorf etc. geführt werden müssten, könnte Warschauer Str. als U1-Emdbahnhof ausreichend bleiben
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PassusDuriusculus
Nördlich könnte eine U5 bis Jungfernheide ebenfalls für Stadtbahnentlastung sorgen.
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PassusDuriusculus
Ostring und Görlitzer Bahn halte ich nicht für problematisch, da hier durch die Nutzung von Vollzügen noch viel Luft nach oben ist.
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PassusDuriusculus
Weiterhin fallen in dieses Szenario Verlängerungen der U8 in beide Richtungen und der U9 nach Lankwitz.
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PassusDuriusculus
In die dritte Kategorie fallen U-Bahn-Strecken deren verkehrlicher Sinn sich mir nicht erschließt:
U2/U7 in Spandau. Die Siedlungsstruktur erscheint mir hier für Straßenbahn prädistiniert.
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PassusDuriusculus
U4 bis Magdeburger Platz. Soviel wird hier nicht erschlossen und das verbessert die Bedeutung der U4 auch nicht
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PassusDuriusculus
U7 bis BBI: Erstens gibt es da auf dem DB-Netz noch Kapazität, zweitens wie soll die U7 in das Terminal eingebunden werden und drittens gehört auch das derzeitige Rumgefliege aus ökologischen Gründen reduziert
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PassusDuriusculus
U9 bis Pankow, hier ist die Straßenbahn einfach quasi fast schon da
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PassusDuriusculus
U3(neu)/U10/U11 hier gibt es einfach schon Straßenbahnen, deren Kapazität bei MIV-Reduzierung (z.B. durch konkretr Kreuzungssperrungen /Tram und Blaulicht frei) noch gut erhöht werden kann, durch schnellere Fahrzeiten, viergleisige Ausbauten, längere Züge etc.
Re: U 1 zum Adenauerplatz 03.08.2018 07:20 |
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Trittbrettfahrer
Niemand würde auf die Idee kommen, den gesamten Busverkehrs auf dem Kudamm einzustellen, nur damit die U-Bahn dadrunter wirtschaftlich ist. Aber 5 Buslinien bedarf es in dem Abschnitt dann auch nicht mehr. Dann kommst du mit dem 110 eben nur noch bis Adenauerplatz. Oder du steigst vorher in den M29. Die Reduzierung einiger Linien wäre absolut nachvollziehbar.
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B-V 3313
Als erstes wird ja nach der BER-Eröffnung der 109er verändert werden. Entfiele der auf dem Kurfürstendamm, sind mit dem 110er schon zwei Linien weg.
Re: U-Bahn-Ausbau in Berlin 03.08.2018 08:06 |
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B-V 3313
Was soll eigentlich eine U-Bahn auf der Strecke Halensee-Roseneck soll? Ist das deine benötigte Relation?
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B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Nördlich könnte eine U5 bis Jungfernheide ebenfalls für Stadtbahnentlastung sorgen.
Da fährt ja bald die S21.
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B-V 3313
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PassusDuriusculus
U9 bis Pankow, hier ist die Straßenbahn einfach quasi fast schon da
Solange die U9 nicht die 50 durch die Wollankstraße gefährdet, kann man das ruhig mal durchrechnen.
Zitat
PassusDuriusculus
U3(neu)/U10/U11 hier gibt es einfach schon Straßenbahnen, deren Kapazität bei MIV-Reduzierung (z.B. durch konkretr Kreuzungssperrungen /Tram und Blaulicht frei) noch gut erhöht werden kann, durch schnellere Fahrzeiten, viergleisige Ausbauten, längere Züge etc.
Vorrangschaltungen und einzelne Maßnahmen (Haltestelle U-Bhf Alexanderpaltz z.B.) und längere Bahnen dürften ausreichen.
Re: U-Bahn-Ausbau in Berlin 03.08.2018 08:15 |
Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Hier sind Taktverdichtungen im bestehenden im Prinzip dichten Schnellbahnnetz Priorität 1. Wenn ich davonausgehe, dass in Berlin ein 2-bis-2,5-Minuten-Takt eine geringstmögliche realistische Taktdichte ist (...) Deshalb würde ich hier Entlastende U-Bahnstrecken nutzen: Südl. der Stadtbahn die U1 (Roseneck-)Halensee-Warschauer Str. Da bis Ostbahnhof und Warschauer Str. diverse verstärkende Zuggruppen aus Köpenick, Mahlsdorf etc. geführt werden müssten, könnte Warschauer Str. als U1-Emdbahnhof ausreichend bleiben
Hier liegt ein Denkfehler vor: Wenn der 2 Minuten-Takt das Ende ist, dann kann die U1 nur im halben Takt betrieben werden. Schließlich teilt sie sich vom Wittenbergplatz mindestens bis Nollendorfplatz ihre Trasse mit der U3.
Re: U-Bahn-Ausbau in Berlin 03.08.2018 09:09 |
Re: U-Bahn-Ausbau in Berlin 03.08.2018 09:33 |