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Erneute Sperrung der U1/U3
geschrieben von chrosscheck 
Laut Navi 08/2018 geht es fleißig weiter mit der Sperrung zwischen Hallesches Tor und Schlesisches Tor.
Mo, 17.9.–So, 18.11.

Weiß jemand, ob der westliche Abschnitt auch noch saniert wird? Gerade westlich vom U-Bhf. Hallesches Tor poltert die U-Bahn extrem laut über die Schienen.
Ich schätz mal, das dürfte täuschen. Da ja die Gleise dort auf sog. Fester Fahrbahn verbaut sind, ists nicht nur dort etwas lauter. Das hast du auch bis Kottbusser Tor oben recht stark, diese Geräusche. Westlich Hallesches Tor wird am ehesten die Brücke über den Gleisdreieckpark saniert.
Mich würde ja interessieren, wie das Betriebskonzept aussehen wird, zumindest fahrdienstintern war die letzten Tage noch nichts bekannt. Im 3-4min-Takt auf Hallesches Tor oben kehren, bringt wohl noch mehr Chaos als es zuletzt der 5min-Takt gebracht hat. Denke mal, dass die U3 dann ständig nur noch bis Nollendorfplatz fährt. Gleisdreieck kehren dauert zu lang, da wäre östlich das (entfernte) Kehrgleis angebracht...
Zitat
chrosscheck
Laut Navi 08/2018 geht es fleißig weiter mit der Sperrung zwischen Hallesches Tor und Schlesisches Tor.
Mo, 17.9.–So, 18.11.

Die zweite Unterbrechung war von vorherein klar. Es wird ja immer nur eine Sperrung pro U-Bahnlinie oder in deren Nähe genehmigt. Nach der Frühjahrssperrung der U1 ging es mit der U7, dann mit der U6 weiter. In den Sommerferien sind die wenigen verfügbaren Ersatzverkehrsbusleistungen für die Straßenbahn reserviert, die hat schließlich Vorrang und jede Menge kaputte Gleise in Wedding, Mitte, Lichtenberg, Schöneweide und Köpenick.
Wenn nach den Ferien der Straßenbahnbau weitgehend durch ist, geht es auf der U3 an die Fertigstellung der Bahnsteigumbauten mit Aufzügen südlich vom Breitenbachplatz. Erst wenn es auch dort wieder rollt, sind wieder Busse für Kreuzberg verfügbar. Der Bahnhof Kottbusser Tor bekommt komplett neue Gleise und Weichen im Bahnhofsbereich sowie ein neues Kehrgleis und neue Streckengleise parallel zur Kehranlage. Auch die Brücke Wrangelstraße braucht nach ihrer Instandsetzung neuen Oberbau.

Zitat
chrosscheck
Weiß jemand, ob der westliche Abschnitt auch noch saniert wird? Gerade westlich vom U-Bhf. Hallesches Tor poltert die U-Bahn extrem laut über die Schienen.

Der schon vor Jahren in mehreren Bauabschnitten komplett erneuerte Oberbau zwischen Kottbusser Tor und Gleisdreieck wurde seinerzeit überwiegend als feste Fahrbahn auf die Viaduktbrücken geschraubt und nannte sich damals (irreführend) "Flüstergleise". Damit kam man ohne Schwellen und Schotter aus und konnte die vorhandenen Stahlbrücken durch die Massereduzierung ohne Erneuerung der geschwächten Tonnenbleche weiter nutzen. Wie lange das gut geht, steht noch nicht fest.
Im Gegensatz dazu muss zwischen Lausitzer Platz und Oberbaumbrücke noch alles gemacht werden. Oberbau komplett, Viaduktbrücken mit vollständig neuem Korrosionsschutz und seitlichen, etwas breiteren Kabelkanälen mit Inhalt. Dabei kann der Linienverkehr zumindest im Fünfminutentakt bis zum Kottbusser Tor im Regelbetrieb fahren. Im kommenden Jahrzehnt werden auch die Zugsicherungsanlagen des Regionalstellwerks Prinzenstraße fällig.

Davor gibt es aber noch eine lange Unterbrechung am Gleisdreieck zu Erneuerung der aus dem Jahre 1912 stammenden Brücken westlich des Bahnhofs. Die U1 muss dabei zwischen Gleisdreieck und Warschauer Straße pendeln. Die Vorplanungen zum Wiederaufbau der früheren Betriebsgleis-Verbindung sind dafür schon im Gange.

so long

Mario
"Wenige Ersatzbusleistungen"?

Dafür finde ich es aktuell ziemlich viel was als Bus-SEV fährt.
Zitat
micha774
Dafür finde ich es aktuell ziemlich viel was als Bus-SEV fährt.

Deshalb gibts für U-Bahnbauarbeiten keine Busse. Also können nur fahrgastwirksame Baumaßnahmen laufen, die ohne extra Ersatzverkehr auskommen, wie in Steglitz oder Zwickauer Damm, wo auf planmäßige Buslinien verwiesen wird.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
chrosscheck
Laut Navi 08/2018 geht es fleißig weiter mit der Sperrung zwischen Hallesches Tor und Schlesisches Tor.
Mo, 17.9.–So, 18.11.

Die zweite Unterbrechung war von vorherein klar. Es wird ja immer nur eine Sperrung pro U-Bahnlinie oder in deren Nähe genehmigt. Nach der Frühjahrssperrung der U1 ging es mit der U7, dann mit der U6 weiter. In den Sommerferien sind die wenigen verfügbaren Ersatzverkehrsbusleistungen für die Straßenbahn reserviert, die hat schließlich Vorrang und jede Menge kaputte Gleise in Wedding, Mitte, Lichtenberg, Schöneweide und Köpenick.
Wenn nach den Ferien der Straßenbahnbau weitgehend durch ist, geht es auf der U3 an die Fertigstellung der Bahnsteigumbauten mit Aufzügen südlich vom Breitenbachplatz. Erst wenn es auch dort wieder rollt, sind wieder Busse für Kreuzberg verfügbar. Der Bahnhof Kottbusser Tor bekommt komplett neue Gleise und Weichen im Bahnhofsbereich sowie ein neues Kehrgleis und neue Streckengleise parallel zur Kehranlage. Auch die Brücke Wrangelstraße braucht nach ihrer Instandsetzung neuen Oberbau.

Zitat
chrosscheck
Weiß jemand, ob der westliche Abschnitt auch noch saniert wird? Gerade westlich vom U-Bhf. Hallesches Tor poltert die U-Bahn extrem laut über die Schienen.

Der schon vor Jahren in mehreren Bauabschnitten komplett erneuerte Oberbau zwischen Kottbusser Tor und Gleisdreieck wurde seinerzeit überwiegend als feste Fahrbahn auf die Viaduktbrücken geschraubt und nannte sich damals (irreführend) "Flüstergleise". Damit kam man ohne Schwellen und Schotter aus und konnte die vorhandenen Stahlbrücken durch die Massereduzierung ohne Erneuerung der geschwächten Tonnenbleche weiter nutzen. Wie lange das gut geht, steht noch nicht fest.
Im Gegensatz dazu muss zwischen Lausitzer Platz und Oberbaumbrücke noch alles gemacht werden. Oberbau komplett, Viaduktbrücken mit vollständig neuem Korrosionsschutz und seitlichen, etwas breiteren Kabelkanälen mit Inhalt. Dabei kann der Linienverkehr zumindest im Fünfminutentakt bis zum Kottbusser Tor im Regelbetrieb fahren. Im kommenden Jahrzehnt werden auch die Zugsicherungsanlagen des Regionalstellwerks Prinzenstraße fällig.

Davor gibt es aber noch eine lange Unterbrechung am Gleisdreieck zu Erneuerung der aus dem Jahre 1912 stammenden Brücken westlich des Bahnhofs. Die U1 muss dabei zwischen Gleisdreieck und Warschauer Straße pendeln. Die Vorplanungen zum Wiederaufbau der früheren Betriebsgleis-Verbindung sind dafür schon im Gange.

Danke für die ausführliche Erläuterung. Da ist ja jemand echt vom Fach. Nice!
Zitat
der weiße bim

Der schon vor Jahren in mehreren Bauabschnitten komplett erneuerte Oberbau zwischen Kottbusser Tor und Gleisdreieck wurde seinerzeit überwiegend als feste Fahrbahn auf die Viaduktbrücken geschraubt und nannte sich damals (irreführend) "Flüstergleise". Damit kam man ohne Schwellen und Schotter aus und konnte die vorhandenen Stahlbrücken durch die Massereduzierung ohne Erneuerung der geschwächten Tonnenbleche weiter nutzen. Wie lange das gut geht, steht noch nicht fest.

Der Begriff Flüstergleis ist nicht irreführend. Er bezieht sich nicht auf die Lärmemmision eines Schotteroberbaus, er bezieht sich auf eine normale Feste Fahrbahn. Gegenüber der normalen Festen Fahrbahn konnte durch die Flüsterschiene bzw "Delta-Lager" der mittlere maximale Schalldruckpegel um etwa 8 dB(A) abgesenkt werden also fast eine Halbierung des Schalls. Das es westlich des Bahnhofes Hallesches Tor mehr rumpelt liegt auch daran. daß es dort eine Gleisverbindung gibt und bei der Überfahrt von Weichen rumpelt es mehr als auf normalen Gleisen.

Zitat
der weiße bim
Im Gegensatz dazu muss zwischen Lausitzer Platz und Oberbaumbrücke noch alles gemacht werden. Oberbau komplett, Viaduktbrücken mit vollständig neuem Korrosionsschutz und seitlichen, etwas breiteren Kabelkanälen mit Inhalt. Dabei kann der Linienverkehr zumindest im Fünfminutentakt bis zum Kottbusser Tor im Regelbetrieb fahren. Im kommenden Jahrzehnt werden auch die Zugsicherungsanlagen des Regionalstellwerks Prinzenstraße fällig.

Nach der aktuellen Planung wird aber leider das Stellwerk Prinzenstraße als eines der letzten Drucktastenstellwerke verschwinden.

Wenn ich die Planung richtig verstanden habe wird dieses Jahr erst einmal nur vom Lausitzer Platz bis ausschließlich Schlesisches Tor gemacht. Der Bereich Görlitzer Bahnhof muß ja auch noch einmal angepackt werden. Da sind die Buckelbleche in einem Zustand, daß sie nicht mehr dauerhaft den schweren Schotteroberbau tragen können.

Zitat
der weiße bim
Davor gibt es aber noch eine lange Unterbrechung am Gleisdreieck zu Erneuerung der aus dem Jahre 1912 stammenden Brücken westlich des Bahnhofs. Die U1 muss dabei zwischen Gleisdreieck und Warschauer Straße pendeln. Die Vorplanungen zum Wiederaufbau der früheren Betriebsgleis-Verbindung sind dafür schon im Gange.

Wobei die BVG noch keine Planungsleistungen dazu ausgeschrieben hat. Da wird die Erneuerung noch etwas dauern. Bis dahin gibt es in dem Gleis von Kurfürstenstraße nach Gleisdreieck im Bereich der Brücke nach einer Gleissenkung eine Langsamfahrstelle und eine dauernhafte Überwachung der Gleislage.
Zitat
Bd2001
Der Begriff Flüstergleis ist nicht irreführend. Er bezieht sich nicht auf die Lärmemmision eines Schotteroberbaus, er bezieht sich auf eine normale Feste Fahrbahn.

O.k., irreführend für den Laien, der nicht versteht, dass die "Flüsterschiene" deutlich mehr Geräusch abgibt als der klassische Oberbau mit Holzschwellen im Schotterbett.

Zitat
Bd2001
Der Bereich Görlitzer Bahnhof muß ja auch noch einmal angepackt werden.

Ja, in mehrfacher Hinsicht. Die beiden Bahnsteige müssen barrierefrei erreichbar werden, also muss man trotz Denkmalschutz zwei Aufzüge anbauen, was auch am Schlesischen Tor Kopfzerbrechen bereitet.
Unter dem Bahnhof Görli befinden sich sehr unschöne, aber notwendige Betriebsräume für die Stromversorgung des Bahnhofs und den Fahrstrom, die in Neubauten westlich der Kreuzung Oranienstraße umziehen sollen. Damit gewinnt man Platz unterm Görli für urbane Nutzungen, was auch immer ...

Zitat
Bd2001
Wobei die BVG noch keine Planungsleistungen dazu ausgeschrieben hat. Da wird die Erneuerung noch etwas dauern.

Die BVG schreibt erst aus, wenn die Entscheidungs- und Vorentwurfsphase einschließlich Planung der Projektmittel abgeschlossen sind. Die Leistungsphasen 3 bis 8 nach HOAI werden dann gewöhnlich öffentlich ausgeschrieben.

so long

Mario
Zur Betriebsdurchführung konnte ich nun auch einige Infos finden: so fährt wie bisher die U1 alle 10 und die U3 (im Schnitt) alle 5min. Hier endet allerdings (im 5min-Takt) jeder zweite Zug schon auf Nollendorfplatz. Das dürfte trotz des wieder bevorstehenden Chaos auf Hallesches Tor das sinnvollste sein. Weiterhin ,gehört' dann die komplette U1 (incl Pendelzug) der BT GmbH, die U3 wird zum Großteil von BVG-Fahrern bedient.
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