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Chaos im Ausflugsverkehr an die Ostsee
geschrieben von Tradibahner 
Eine Beschleunigung zwischen Züssow und Berlin wäre doch machbar und ausreichend.
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fatabbot
Zitat
Logital
Nicht zu vergessen den RE3 Verstärker.

Das wäre dann der, der seit Freitag täglich wegen "Verzögerungen im Betriebsablauf" ausfällt.

Außerdem steht der ja am Wochenende eh nicht in der Hauptstadt.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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PassusDuriusculus
Eine Beschleunigung zwischen Züssow und Berlin wäre doch machbar und ausreichend.

Das finde nicht. Möchte man auf den südöstlichen Teil der Insel (Bansin - Swinemünde), stellt der Weg über Wolgast schon einen Riesenumweg dar, der mit entsprechend langer Fahrzeit einhergeht. Als es noch das Tragflächenboot ab Stettin gab (Bosman-Express), war das sogar eine schnellere Alternative.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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DerMichael
Alternativ könnte sie höchstens eigenwirtschaftlichen Fernverkehr anbieten, was sie ja mit dem ICE oder IC oder demnächst mit dem IC2 auch macht. Aber da hat ja der preissensible Fahrgast ein Problem mit dem Zuschlag...

Gerade für den preissensiblen Fahrgast könnte sich der Blick auf die Preise des Fernverkehrs lohnen. Für eine Fahrt im ICE Berlin > Rostock zahle ich für den kommenden Sonnabend 19,40 Euro. Demgegenüber stehen 33,50 Euro (bzw. 27,- Euro für "Stadt-Land-Meer-Ticket"), die im günstigen Regionalverkehr fällig werden. Kombiniert man Hin- und Rückfahrt mit einem "Ostsee-Ticket", können für 36,70 Euro sämtliche Züge genutzt werden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Havelländer
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DerMichael
Siehe auch das Trauerspiel um die Karniner Brücke. Siehe: Aktionsbündnis Karniner Brücke. Die Politik will es einfach nicht.

Was nützt denn die Brücke, wenn die Trasse dahinter auf anderem Staatsgebiet verläuft? Bis Garz könnte die alte Trasse benutzt werden aber von dort bis Heringsdorf muß neu trassiert werden und was das in diesem unserem Vorschriften- und NIMBY-Land bedeutet solltest du wissen.

Vielleicht ließen sich alle drei Strecken, also die heutige Bäderbahn, die polnische Strecke über Misdroy und die alte Strecke über Karnin, in einem neuen Swinemünder Hauptbahnhof miteinander verbinden. Dadurch ergeben sich dann ganz neue Fahrmöglichkeiten. Außerdem könnte man das auch noch als eine europäische Geschichte verkaufen und diverse EU-Fördergelder einstreichen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Havelländer
Was nützt denn die Brücke, wenn die Trasse dahinter auf anderem Staatsgebiet verläuft? Bis Garz könnte die alte Trasse benutzt werden aber von dort bis Heringsdorf muß neu trassiert werden und was das in diesem unserem Vorschriften- und NIMBY-Land bedeutet solltest du wissen.

Die neue Trassierung müsste schon vor Garz Richtung Norden abbiegen, um bei Korswandt dann Richtung Heringsdorf zu verschwenken. Und da wäre wohl bei der dortigen Topographie mit Endmoränen und heftigen Anstiegen bis 40 m Höhe und sicherlich gleichzeitig umfangreichen Naturschutzanforderungen ein längerer Tunnel erforderlich. Ob der Tunnel bei in purem Sand realistisch ist, waqe ich zu bewzeifeln.

Zitat
Alter Köpenicker
Vielleicht ließen sich alle drei Strecken, also die heutige Bäderbahn, die polnische Strecke über Misdroy und die alte Strecke über Karnin, in einem neuen Swinemünder Hauptbahnhof miteinander verbinden. Dadurch ergeben sich dann ganz neue Fahrmöglichkeiten. Außerdem könnte man das auch noch als eine europäische Geschichte verkaufen und diverse EU-Fördergelder einstreichen.

Für Polen als Land mit recht schwachem Ausbau der Bahnstrecken befürchte ich eine sehr niedrige Priorität dieser extrem teuren Neubauinvestition. Der Anschluss an das polnische Netz erfolgt derzeit ausschließlich über den alten Bahnhof am Ostufer.

Mit besten Grüßen

phönix



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2018 15:51 von phönix.
Und wenn bleibt dafür nur der alten Grenzstreifen, oder eine großes Umschwenken südlich der alten Trasse in Pl möglich,
alles andere ist schon ( vorsätzlich?) mit Häusern verbaut worden, ebenso mit einem Haus genau quer vor dem Streckenende der UBB-Streckenverlängerung.
Den Drops mit einer Wiederinbetriebnahme der alten Strecke via Karnin halte ich für gelutscht.
Eher wird es was, sollte es via Stettin endlich einen Ausbau für schnellere Züge geben, mit Verlängerung bis an die Ostsee,was letztlich dem Andrang an die poln.Ostseebäder auch gerecht wird.
Dazu könnte man noch die traditionelle UBB-Strecke ertüchtigen.

T6JP
Zitat
phönix
Für Polen als Land mit recht schwachem Ausbau der Bahnstrecken befürchte ich eine sehr niedrige Priorität dieser extrem teuren Neubauinvestition. Der Anschluss an das polnische Netz erfolgt derzeit ausschließlich über den alten Bahnhof am Ostufer.

In letzter Zeit mal in Polen gewesen? Ich finde, in den letzten fünf, sechs Jahren ist ziemlich viel vorangegangen. Das heißt nicht, dass es nicht noch immer einen Investitionsstau gibt, aber es wurde sowohl beim Ausbauzustand der Strecken als auch beim Erscheinungsbild vieler Bahnhöfe ziemlich viel aufgeholt. Szczecin Glówny wird übrigens auch gerade saniert.
Zitat
Alter Köpenicker
Als es noch das Tragflächenboot ab Stettin gab (Bosman-Express), war das sogar eine schnellere Alternative.

Gibt es doch (unter anderem Namen) noch. [wodolotszczecin.com.pl]

Allerdings verkündet die Seite zum einen Termine und Preise, zum anderen die Einstellung der Fahrten im Juli (nicht: ab).
Zitat
def
In letzter Zeit mal in Polen gewesen? Ich finde, in den letzten fünf, sechs Jahren ist ziemlich viel vorangegangen. Das heißt nicht, dass es nicht noch immer einen Investitionsstau gibt, aber es wurde sowohl beim Ausbauzustand der Strecken als auch beim Erscheinungsbild vieler Bahnhöfe ziemlich viel aufgeholt. Szczecin Glówny wird übrigens auch gerade saniert.

nee, war ich in den letzten Jahren nicht. Danke für die Info.
Zitat
phönix
Zitat
def
In letzter Zeit mal in Polen gewesen? Ich finde, in den letzten fünf, sechs Jahren ist ziemlich viel vorangegangen. Das heißt nicht, dass es nicht noch immer einen Investitionsstau gibt, aber es wurde sowohl beim Ausbauzustand der Strecken als auch beim Erscheinungsbild vieler Bahnhöfe ziemlich viel aufgeholt. Szczecin Glówny wird übrigens auch gerade saniert.

nee, war ich in den letzten Jahren nicht. Danke für die Info.

Dann wird's mal wieder Zeit. :) Auch fahrzeugseitig ist viel geschehen, sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr. Und in den Straßenbahnnetzen ebenso: selbst das legendär heruntergewirtschaftete oberschlesische Netz hat deutliche Fortschritte beim Streckenzustand gemacht.
Zitat
def
Auch fahrzeugseitig ist viel geschehen, sowohl im Regional- als auch im Fernverkehr. Und in den Straßenbahnnetzen ebenso: selbst das legendär heruntergewirtschaftete oberschlesische Netz hat deutliche Fortschritte beim Streckenzustand gemacht.

Das ist gut so und sehr vernünftig. Ich hatte bei meinen früheren Besuchen den Eindruck, dass Investitionen in die Schieneninfrastuktur politisch mit sehr geringer Priorität gesehen werden. Aber jetzt werden wir off topic.
Es ist schon traurig, wenn man zusehen muss, wie immer wieder Autobahnen und Bundesstraßen neu- und ausgebaut werden, während die umweltfreundliche Bahn-Infrastruktur total vernachlässigt wird.

Die hier geschilderten Erlebnisse bestätigen mich, lieber an die Nordsee zu fahren. Der Zugverkehr Richtung Hamburg verkehrt in dichtem Takt und ab dort kommt man auch vernünftig weiter.

Es ist einerseits schon verständlich, dass Meck-Pomm zunächst erstmal an die eigene Bevölkerung denkt und als Flächenland zuerst mal überall ein bißchen Bahnverkehr laufen lässt. Andererseits darf man jedoch nicht vergessen, dass Meck-Pomm auch stark auf den Tourismus angewiesen ist. Da würde es schon Dinn machen, an Sommer-Wochenenden den ein oder anderen zusätzlichen Zug fahren zu lassen. Analog zum IRE Berlin-Hamburg könnte man zwei oder drei Strecken von Berlin an die Ostsee bestellen, Bahnhöfe mit kurzen Bahnsteigen werden durchfahren. Das kostet das Land zwar Geld, bringt diesem dann aber auch wieder indirekte Einnahmen durch den Tourismus (Übrnschtungen, Restaurant-Besuche, ...).
Eigentlich gibt's da oben ja fast nur noch Tourismus, man müsste alles daran setzen, dass...aber Halt, voll sind die Bäder ja sicherlich trotzdem. Da kann sich Mecklenburg-Vorpommern vermutlich genau wie Berlin zurücklehnen...Berlin boomt ja trotzdem, obwohl hier vieles im Argen liegt. Wozu also anstrengen...

:p

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DaniOnline
Es ist schon traurig, wenn man zusehen muss, wie immer wieder Autobahnen und Bundesstraßen neu- und ausgebaut werden, während die umweltfreundliche Bahn-Infrastruktur total vernachlässigt wird.

Das stimmt so nicht, an der Infrastruktur wird eine Menge gemacht und getan, eine Baustelle nach der anderen, auch ins bundeseigene deutsche Eisenbahnnetz werden viele Milliarden investiert. Kann jeder nachlesen im Bundesverkehrswegeplan:



Die Investitionen in die Bundesfernstraßen steigen um 49%:



Die Investitionen in das Schienennetz steigen noch stärker:



Daran liegt es also nicht. Es werden zu wenig Züge angeboten, um den vorhandenen Bedarf wirklich zu decken. Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Bahnbetrieb.

so long

Mario
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DaniOnline
Der Zugverkehr Richtung Hamburg verkehrt in dichtem Takt und ab dort kommt man auch vernünftig weiter.

Findest Du? Da sieht es doch auch nicht viel besser aus. Gut, bis Hamburg kommt man sehr bequem aber von dort weiter nach Norden herrschen doch ähnliche Zustände, wie hier. Die Züge der Linien RE 7 und RE 70 sind zwar länger aber ebenso überfüllt. Von den permanenten Verspätungen des RE 6 einmal ganz zu schweigen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Eben, gerade die Marschbahn ist doch DAS beherrschende Thema in Nordfriesland, dabei meist negativ besetzt.

Zitat
Mario
Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Bahnbetrieb.

Also genauso wie bei uns im Schnellbahnnetz...

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der weiße bim
Das stimmt so nicht, an der Infrastruktur wird eine Menge gemacht und getan, eine Baustelle nach der anderen, auch ins bundeseigene deutsche Eisenbahnnetz werden viele Milliarden investiert. Kann jeder nachlesen im Bundesverkehrswegeplan:

Wieviel davon fließen in den Ausbau der Schieneninfrastruktur Richtung Ostsee?

Zitat
der weiße bim
Die Investitionen in die Bundesfernstraßen steigen um 49%:

Die Investitionen in das Schienennetz steigen noch stärker:

Und bleiben unter dem Strich unter dem Wert für Fernstraßen. Gerade die Schieneninfrastruktur ist kapitalintensiv.

Zitat
der weiße bim
Daran liegt es also nicht. Es werden zu wenig Züge angeboten, um den vorhandenen Bedarf wirklich zu decken. Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Bahnbetrieb.

Das Problem ist die Infrastruktur: Zu kurze Bahnsteige, zu lange Fahrzeiten sind gerade auf den Strecken zur Ostsee das Problem, daß viele von der Wahl mit der Bahn anzureisen abhält. Ein weiteres Manko wird ja gerade schrittweise beseitigt: der veraltete Wagenpark. Unklimatisierte Doppelstockwagen aus DDR-Tagen kann man maximal als Fahrradwagen anbieten.
Zitat
der weiße bim
Das Problem ist nicht die Infrastruktur, sondern der Bahnbetrieb.

Merkwürdig, wenn es nicht an der Infrastruktur liegt, warum ist dann der Bahnhof Spandau überlastet? Schauen wir über den Tellerrand nach Hamburg, Köln und Frankfurt, auch diese Bahnhöfe sind von der schienentechnischen Infrastruktur her auch überlastet. Für umsonst soll Spandau auch einen dritten Fernbahnsteig bekommen. Das gleiche hätte ich mir beim Bau des Bahnhofes Berlin-Südkreuz oben gewünscht, mit gleichzeitigem Ausbau und Elektrifizierung des Südringes. So hätte man bei Störungen nicht nur über Jungfernheide, sondern eben auch über Südkreuz oben, Schöneweide nach Schönefeld/Königs Wusterhausen umleiten können. Ebenso fehlt eben in Jungfernheide ein zweiter Regiobahnsteig, um die umgeleiteten Züge aus Wannsee auch dort als Ersatz für Charlottenburg und Zoo halten zu lassen. So ist meist nach Wannsee der nächste Halt Gesundbrunnen, oder wenn man Glück hat, noch Hbf tief. Auch für weitere Verbesserungen im Nahverkehr hätten diese beiden Halte einen Sinn.

MfG Holger



Hoch lebe die Meinungs- und Pressefreiheit!



Vielen Dank an Mario für die Zahlen, gefühlt hätte ich im Straßenbereich doppelt so viel wie im Schienenverkehr vermutet.

Wenn ich sehe, mit welchen langen RE-Zügen in anderen Ballungsräumen gefahren wird und was hier in Berlin/Brandenburg angeboten wird, dann bin ich schon sehr überrascht. Warum investieren Niedersachsen und Schleswig-Holstein in längere Bahnsteige für längere Züge und Brandenburg als Pendler-Bundesland schlechthin belässt es mit Bahnsteigen für Kurzzüge?

Leider gibt es bei den Schienenverkehrswochen nur Veranstaltungen mit den Verkehrsunternehmen ohne die ebenso wichtige Politik.
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