Damit dieser gravierende Einschnitt im BVG-Oberflächenverkehr nicht in diversen unzusammenhängenden Kurzmeldungen verschwindet, mache ich mal ein neues Thema auf.

Gibt es irgendwo Hinweise, ob die Brückenprüfung mit Osthälfte begonnen wurde und vielleicht ähnliche Probleme nach Prüfung auch in der Elsenbrücken-Westhälfte auftauchen?

Am besten wäre es vielleicht, die A100 gleich bis Markgrafendamm weiter zu bauen. Sollte dazu der jetzt gesperrte Teil nicht ohnehin abgerissen und der verbleibende Verkehr über die westliche Hälfte geführt werden? Dann wäre ich für die Schaffung der Baufreiheit.
Der stadteinwärtige Verkehr aus der B96A könnte solange über die (als Einbahnstraße auszuweisende) neue Todenhagenbrücke zur Rummelsburger Landstraße und weiter über Köpenicker Chaussee - Hauptstraße - Markgrafendamm geführt werden.

so long

Mario
Ich fände mal interessant zu wissen wieviele Autofahrer heute die weiße Fahne hissten und auf den ÖPNV umstiegen. Parallel zur Elsenbrücke liegen immerhin 3 leistungsfähige Strecken. Die Ringbahn mit zwei Gleisen und die Görlitzer Bahn mit 4 Gleisen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Da der Stau im Verkehrsfunk bis Plänterwald und zur Oberbaumbrücke gemeldet wurde, und die Ostkreuzseite auch als dicht ,
dürften es noch nicht allzuviele gewesen sein, ich schätze morgen hoffen alle auf die neue Verkehrsführung.
Potentielle Ringbahnnutzer können ja mal berichten ob es noch voller als sonst dort ist.
Das wäre mal ein Anlaß zumindest temporär die Fahrräder aus der S-Bahn zu verbannen...

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
ich schätze morgen hoffen alle auf die neue Verkehrsführung.

Die kommt aber, laut heutiger Abendschau, erst am Abend.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Bzgl. dieser Thematik gab es heute einen Bericht in der Abendschau.

Ein Alptraum im Berufsverkehr
Zitat
der weiße bim
Am besten wäre es vielleicht, die A100 gleich bis Markgrafendamm weiter zu bauen. Sollte dazu der jetzt gesperrte Teil nicht ohnehin abgerissen und der verbleibende Verkehr über die westliche Hälfte geführt werden?

Ja das stimmt, so ist es geplant.

Viele Grüße
André
Heute wurde über die Medien mitgeteilt, das die Elsenbrücke irreparabel beschädigt ist. Es wird über einen Ersatzneubau nachgedacht.

Bleibt die Frage offen, wie lange die andere Brücke noch durchhält, da diese ja jetzt den gesamten Verkehr aufnehmen muss. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese gesperrt wird und dann haben wir ein Problem, ein großes Problem.
Zitat
biesdorfer83
Heute wurde über die Medien mitgeteilt, das die Elsenbrücke irreparabel beschädigt ist. Es wird über einen Ersatzneubau nachgedacht.

Bleibt die Frage offen, wie lange die andere Brücke noch durchhält, da diese ja jetzt den gesamten Verkehr aufnehmen muss. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese gesperrt wird und dann haben wir ein Problem, ein großes Problem.

Die Brücke besteht ja aus zwei Feldern, die bei der Sanierung vor einer Dekade nach meiner Erinnerung unterschiedlich intensiv behandelt wurden.

Der Grund: Der nun betroffene östliche Überbau soll der A100 weichen, der westliche Überbau bleibt für den lokalen Verkehr erhalten. Beim östlichen Überbau wurden wohl nur Fahrbahn und Geländer erneuert. Daher Vorsicht bei Rückschlüssen von der einen auf die andere Brückenhälfte.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ich frage mich ja gerade, ob die Brücke wirklich so kaputt ist, oder ob man nur einen "Sachzwang" sucht, die A100 weiter bauen zu müssen!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich will ja nichts sagen aber ein Fall wie Genua, wil ich mir hier gar nicht vorstellen wenn man es vorher verhindern kann.

Das Problem ist der Platz in dem Fall, wirklich viel für Behelfsbrücken und Neubau ist nicht vorhanden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2018 15:40 von Sasukefan86.
Zitat
Sasukefan86
Ich will ja nichts sagen aber ein Fall wie Genua, wil ich mir hier gar nicht vorstellen wenn man es vorher verhindern kann.

Das Problem ist der Platz in dem Fall, wirklich viel für Behelfsbrücken und Neubau ist nicht vorhanden.

Wieso, man kann doch die nicht benutzte Brückenhälfte abreißen und an deren Stelle einen Neubau setzen...
Außerdem wollte man ja für die Autobahn zwischen heutiger Brücke und Bahn sowieso alles abreißen, inkl. dem Stellwerk und diesem ehemealigen Ausweichquartier des Neuen Deutschlands.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ich frage mich ja gerade, ob die Brücke wirklich so kaputt ist, oder ob man nur einen "Sachzwang" sucht, die A100 weiter bauen zu müssen!

Das halte ich wegen der langen Vorlaufzeit bei ungewissem Ausgang des PFV und etwaiger daran anschließender verwaltungsgerichtlicher Verfahren denn doch für gewagte Verschwörungstheorie, zumal ja so oder so akut ein Ersatzneubau für das östliche Brückenfeld her muss...

Es war leider zu erwarten, dass "Genua" auch hierzulande den ein oder anderen Problemfall würde zu Tage fördern. Und wenn das Ding während der Morgen-HVZ in die Spree gekracht wäre...?

Viele Grüße
Arnd
Oder auf Fahrgastschiffe noch dazu während HVZ, ich bezweifle Nemo das du zur Feuerwehr und Rettungskräfte gehörst, die dann alles Bergen müssen nach solchen Katastrophen.
Zitat
Sasukefan86
Oder auf Fahrgastschiffe noch dazu während HVZ, ich bezweifle Nemo das du zur Feuerwehr und Rettungskräfte gehörst, die dann alles Bergen müssen nach solchen Katastrophen.

Habe ich jemals behauptet, bei der Feuerwehr zu sein? Ich verstehe glaube ich sogar von Brücken mehr als vom Löschen! Falls die Brücke nicht so kaputt sein sollte, dann würde man nichts riskieren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Hier wird wieder viel durcheinandergewürfelt. Was wäre wenn...
Fakt ist, die Brücke hat Risse, die verhindern, dass sie mit der vollen Belastungsfähigkeit weiter betrieben werden kann. Das ist bei einer routinemäßigen Revision aufgefallen, wie sie turnusmäßig für alle Brücken vorgeschrieben ist. Dass das irgendetwas mit erhöhter Sensibilität infolge der Ereignisse in Genua zu tun hat ist jetzt erst mal Vermutung oder Behauptung. Wichtig ist: die Brücke ist nicht akut einsturzgefährdet. Und die Warn- und Sicherungsmechanismen haben einwandfrei funktioniert, nämlich den Fahler erkannt, bevor es brenzlig wurde. Von daher würde ich mir da weder große Sorgen machen, noch mich an irgendwelchen Katastrophenphantasien beteiligen.

In Genua hat das alles nicht funktioniert. Dort gab es zwar ebenfalls regelmäßige Brückenrevisionen, jedoch konnte der letztlich zum Totalversagen führende Fahler gar nicht entdeckt werden, weil das entsprechende Bauteil nicht revisionierbar war! Das ist nicht schlampige Wartung, das ist einfach ein konstruktiver Mangel. Die Konstruktion hat dafür gesorgt, dass ein Mangel, wenn er den auftritt, unentdeckt bleiben musste. So eine Brücke kann niemals nachgewiesen sicher sein. Diese Erkenntnis hätte man früher haben und die Brücke entsprechend umbauen müssen.
Im Moment rudert die Verkehrssenatorin hin und her, von Abriß zurück ob man nicht doch sanieren kann.
Ein 7m langer und 3,5cm breiter Riß ist nicht von Pappe,
und eine Notbefahrbarkeit ohne schwere LKW gar nicht durchsetzbar, es sei den man montiert 25er T-Träger als Poller..

T6JP
Zumal Risse selten die Eigenschaft haben kleiner zu werden bzw. ein Hinweis auf Konstruktionsschwäche durchs Alter und höhere Belastung sein kann.
Zitat
biesdorfer83
Bleibt die Frage offen, wie lange die andere Brücke noch durchhält, da diese ja jetzt den gesamten Verkehr aufnehmen muss. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch diese gesperrt wird und dann haben wir ein Problem, ein großes Problem.

Dieses Problem sahen auch viele Bedenkenträger bei der Salvador-Allende-Brücke hier, in unserem schönen Köpenick. Seit gut drei Jahren muß der östliche Brückenteil den Verkehr beider Fahrtrichtungen ertragen, während der westliche inzwischen komplett abgetragen wurde. Allen Unkereien zum Trotz klappt das alles ganz prima, von gelegentlichen Staus einmal abgesehen. Der verbliebene Brückenteil hält sich hingegen wacker, auch wenn ihm die zusätzliche Belastung mehr und mehr anzusehen ist.

Ich sehe zwischen der Elsenbrücke und der Salvador-Allende-Brücke übrigens viele Parallelen: Beide Brücken bestehen aus jeweils zwei eigenständigen Brückenteilen, also eigentlich zwei einzelne Brücken, beide Brücken bestehen aus Spannbeton und beide Brücken wurden quasi über Nacht plötzlich und unverhofft teilweise gesperrt. Bei der Salvador-Allende-Brücke zogen zwischen Sperrung und Baubeginn ganze drei Jahre ins Land - wie es sich bei der Elsenbrücke verhält, wird sich ja zeigen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Müsste man nicht erstmal prüfen, ob der KNF für eine Brückensanierung >1 ist? Für den MIV ist dort die BAB 100 geplant und die BVG kann den 104er nach Treptow, Eichenstr. (- Ostbahnhof über Köpenicker Str.) und den 194er nach Alt-Stralau umklappen. Die Strecke zum Hermannplatz übernimmt ein 394er ab Treptower Park. Zwischen Treptower Park und Ostkreuz fährt im dichten Takt die S-Bahn.
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