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[Tsp] Keine Nachtöffnung von Stationen für Obdachlose mehr
geschrieben von Philipp Borchert 
Auf die Gefahr hin, Pandoras Box zu öffnen...die BVG möchte offenbar auf das offizielle Offenhalten einiger U-Bahnhöfe für Obdachlose in der kommenden Saison verzichten.

[www.tagesspiegel.de]

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Zitat
Philipp Borchert
Auf die Gefahr hin, Pandoras Box zu öffnen...die BVG möchte offenbar auf das offizielle Offenhalten einiger U-Bahnhöfe für Obdachlose in der kommenden Saison verzichten.

[www.tagesspiegel.de]

Hmm, warum soll die BVG etwas tun müssen, was Manager von Hotels, Jugendherbergen etc., aber auch diverse Kirchen- und Moscheegemeinden, nur äußerst unzureichend hinbekommen? Ein U- oder S-Bahnhof ist ein eher ungeeigneter Schlafplatz. Lasst uns lieber dafür streiten, Menschen ohne Wohnsitz/Obdach während der Wintermonate in ungenutzten Hotelzimmern, Veranstaltungsräumen oder analogen Unterkünften Heimstatt zu gewähren - und gleichzeitig den allgemeinen Wohnungsmangel bekämpfen...

Viele Grüße
Arnd
Egal wie die BVG am Ende entscheidet, wenigstens kommt das Thema so einmal auf die "Tagesordnung". Ich habe das Gefühl, der Senat hat sich auf Kosten der winternächtlichen Bahnhofsöffnungen ausgeruht und nichts unternommen. Das kann es auch nicht sein.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Das Interview eben mit der Chefin einer Hilfsorganisation (war's die Sadtmission, wird in Kürze sicherlich online abrufbar sein) klang auch keineswegs vorwurfsvoll.
Wenn ich es richtig verfolgt habe, gibt es seit Jahren stetig mehr Schlafplätze für Obdachlose - allerdings auch sehr viel mehr Bedürftige.

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Arnd Hellinger
Zitat
Philipp Borchert
Auf die Gefahr hin, Pandoras Box zu öffnen...die BVG möchte offenbar auf das offizielle Offenhalten einiger U-Bahnhöfe für Obdachlose in der kommenden Saison verzichten.

[www.tagesspiegel.de]

Hmm, warum soll die BVG etwas tun müssen, was Manager von Hotels, Jugendherbergen etc., aber auch diverse Kirchen- und Moscheegemeinden, nur äußerst unzureichend hinbekommen? Ein U- oder S-Bahnhof ist ein eher ungeeigneter Schlafplatz. Lasst uns lieber dafür streiten, Menschen ohne Wohnsitz/Obdach während der Wintermonate in ungenutzten Hotelzimmern, Veranstaltungsräumen oder analogen Unterkünften Heimstatt zu gewähren - und gleichzeitig den allgemeinen Wohnungsmangel bekämpfen...

Inwiefern kann die BVG Einfluss auf die Nutzung ungenutzter Wohnungen oder dem Wohnraummangel nehmen? Und sollte man nicht erst den Obdachlosen eine neue Bleibe bieten, bevor die BVG die U-Bahnhöfe schließt? Ich verstehe nicht so recht, wie deine Argumentation das Handeln der BVG rechtfertigen soll.

Viele Grüße
Florian Schulz

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Inwiefern kann die BVG Einfluss auf die Nutzung ungenutzter Wohnungen oder dem Wohnraummangel nehmen?

Das kann sie nicht und das fordert auch niemand.

Zitat
Florian Schulz
Und sollte man nicht erst den Obdachlosen eine neue Bleibe bieten, bevor die BVG die U-Bahnhöfe schließt?

Das kann der BVG doch egal sein. Der Senat hat(te) genug Zeit sich etwas zu überlegen und zu handeln. Der BVG ist jedenfalls kein Vorwurf zu machen, eher für die jahrelange Öffnung zu danken.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
Zitat
Florian Schulz
Inwiefern kann die BVG Einfluss auf die Nutzung ungenutzter Wohnungen oder dem Wohnraummangel nehmen?

Das kann sie nicht und das fordert auch niemand.

Zitat
Florian Schulz
Und sollte man nicht erst den Obdachlosen eine neue Bleibe bieten, bevor die BVG die U-Bahnhöfe schließt?

Das kann der BVG doch egal sein. Der Senat hat(te) genug Zeit sich etwas zu überlegen und zu handeln. Der BVG ist jedenfalls kein Vorwurf zu machen, eher für die jahrelange Öffnung zu danken.

Der Vorwurf muss ja ja eher in Richtung Senat gehen. Was bei Flüchtlingsheimen
möglich ist sollte doch auch für Obdachlose machbar sein. Falls politisch gewollt.
Falls nicht dann kann man das der BVG nicht vorwerfen. Ich kan auch keine Verantworung
für Obdachlose bei einem Nahverkehrsunternehmen erkennen. Eher beim Senat.
Wenn mal wieder Turnhallen blockiert werden kommt vielleicht Bewegung in das Thema. *lach*
Zitat
murkelpurkel
Der Vorwurf muss ja ja eher in Richtung Senat gehen. Was bei Flüchtlingsheimen
möglich ist sollte doch auch für Obdachlose machbar sein. Falls politisch gewollt.
Falls nicht dann kann man das der BVG nicht vorwerfen. Ich kann auch keine Verantworung
für Obdachlose bei einem Nahverkehrsunternehmen erkennen. Eher beim Senat.

Ja, und der Senat, vertreten durch die linke Sozialsenatorin Breitenbach, denkt gar nicht daran, die BVG von der Leine zu lassen: [www.rbb24.de]

Asoziale müssen weiter geduldet werden, die Hausordnung wird nicht durchgesetzt, nix mit attraktivem Nahverkehr. Der Beruf des Bahnhofsmanagers verkommt in der Nachtschicht zum Hüter der oft aggressiven, betrunkenen ... (ich höre lieber auf an dieser Stelle). Das Durchsetzungsvermögen des BVG-Vorstandes ist offenbar auf dem Nullpunkt angelangt.

Die einzigen geeigneten Räume wären die früheren Zivilschutzanlagen in den U-Bahnhöfen Pankstraße und Siemensdamm. Auch am Alex gibt es eine frühere Tiefbunkeranlage im Senatsbesitz. Dort müsste niemand erfrieren und kein zahlender Fahrgast würde belästigt werden.
Wo ist denn eigentlich das große Problem, irgendwo ein paar beheizbare Zelte hinzustellen?
Zitat
Railroader
Wo ist denn eigentlich das große Problem, irgendwo ein paar beheizbare Zelte hinzustellen?

Genau dieses "irgendwo" (also der geeignete Standort) dürfte das Hauptproblem sein, weil solche Obdachlosen-Zelte nämlich auch wieder niemand vor der Haustür, auf dem Schulweg seiner Kinder oder dem örtlichen Behördenparkplatz haben möchte. Dazu kommen noch Kosten für Aufbau/Betrieb, die Suche geeigneter Betreiber (DRK, Stadtmission...) und sonstige bürokratische Nettigkeiten.

"Trockene" und "cleane" Obdachlose würde ich ja am liebsten über die Bezirks-Grundsicherungsämter mit Hotelgutscheinen versorgen lassen unter der Maßgabe, sich an die in diesen Etablissements - ich meine hier NICHT bestimmte Nahverkehrsbetriebe :-) - üblichen Benimmregeln zu halten, aber das funktioniert wohl leider nur mit einem kleinen Teil dieser Klientel... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger


Genau dieses "irgendwo" (also der geeignete Standort) dürfte das Hauptproblem sein, weil solche Obdachlosen-Zelte nämlich auch wieder niemand vor der Haustür, auf dem Schulweg seiner Kinder oder dem örtlichen Behördenparkplatz haben möchte. Dazu kommen noch Kosten für Aufbau/Betrieb, die Suche geeigneter Betreiber (DRK, Stadtmission...) und sonstige bürokratische Nettigkeiten.

Wir bauen doch aber auch psychiartrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2018 01:45 von Railroader.
Zitat
der weiße bim
Zitat
murkelpurkel
Der Vorwurf muss ja ja eher in Richtung Senat gehen. Was bei Flüchtlingsheimen
möglich ist sollte doch auch für Obdachlose machbar sein. Falls politisch gewollt.
Falls nicht dann kann man das der BVG nicht vorwerfen. Ich kann auch keine Verantworung
für Obdachlose bei einem Nahverkehrsunternehmen erkennen. Eher beim Senat.

Ja, und der Senat, vertreten durch die linke Sozialsenatorin Breitenbach, denkt gar nicht daran, die BVG von der Leine zu lassen: [www.rbb24.de]

Asoziale müssen weiter geduldet werden, die Hausordnung wird nicht durchgesetzt, nix mit attraktivem Nahverkehr. Der Beruf des Bahnhofsmanagers verkommt in der Nachtschicht zum Hüter der oft aggressiven, betrunkenen ... (ich höre lieber auf an dieser Stelle). Das Durchsetzungsvermögen des BVG-Vorstandes ist offenbar auf dem Nullpunkt angelangt.

Die einzigen geeigneten Räume wären die früheren Zivilschutzanlagen in den U-Bahnhöfen Pankstraße und Siemensdamm. Auch am Alex gibt es eine frühere Tiefbunkeranlage im Senatsbesitz. Dort müsste niemand erfrieren und kein zahlender Fahrgast würde belästigt werden.

Hättest Du die Statements von Breitenbach und Nikutta angehört oder gelesen, wäre Dir aufgefallen dass sie genau das planen, was Du vorschlägst - nämlich die Obdachlosen in weder dem Fahrgastverkehr noch dem Bahnbetrieb notwendigen Räumen der U-Bahnhöfe unterzubringen.

Es ist nun einmal so, dass in dieser Stadt jeder Hinz und Kunz nach mehr Wohnungen, Gewerberäumen, Schulen, Obdachlosenunterkünften etc. pp. ruft, diese dann aber niemand im eigenen Umfeld haben möchte. In dieser Situation muss der Senat eben seine eigenen Unternehmen in die Pflicht nehmen und da wird auch nicht nur die BVG herangezogen...

Viele Grüße
Arnd
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Railroader
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Arnd Hellinger
Genau dieses "irgendwo" (also der geeignete Standort) dürfte das Hauptproblem sein, weil solche Obdachlosen-Zelte nämlich auch wieder niemand vor der Haustür, auf dem Schulweg seiner Kinder oder dem örtlichen Behördenparkplatz haben möchte. Dazu kommen noch Kosten für Aufbau/Betrieb, die Suche geeigneter Betreiber (DRK, Stadtmission...) und sonstige bürokratische Nettigkeiten.

Wir bauen doch aber auch psychiartrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?

Gute Frage. Frau Breitenbach (SenIAS) und Herr Puhl (Stadtmission) suchen ja nicht erst seit gestern geeignete Liegenschaften. An deren fehlendem Problembewusstsein kann's also eher weniger liegen...

Nun könnte man allerdings durchaus (Stichwort u.a.: Beamtenhaus Ostkreuz) die in den vergangenen 25 Jahren von DB, Senat, Bundesregierung etc. verfolgte ökonomie-orientierte Liegenschaftspolitik, ungenutzte Wohn- oder Verwaltungsgebäude meistbietend und ohne Auflage zu Zwischennutzungen zu veräußern, für diese Misere wenigstens teilweise verantwortlich machen, aber das bringt uns jetzt nicht wirklich zu mehr Wohnraum - zumindest nicht zeitnah... :-(

Viele Grüße
Arnd
Ich war vor ein paar Jahren im ehem. Bauaufsichtsamt am Frankfurter Tor. Komplette Büroräume, sogar mit Fahrstuhl, es hingen sogar noch alte Rollen Klopapier rum. Das Gebäude stand leer, weiß nicht, wie es heute ist. Ich habe mich aber damals schon gefragt, warum da ein komplettes Bürogebäude leersteht, während auf der Straße Menschen erfrieren.
Ich verstehe sowas auch nicht. Leerstehende Gebäude müssen abgeriegelt und gesichert werden, damit ja niemand in diesen zu Schaden kommen kann - und wenn war's Hausfriedensbruch und eigene Schuld. Warum das auf der Straße anders ist, die ja nun auch viele mögliche Gefahrenquellen birgt, ist mir nicht ganz klar. Und ich rede nicht von baufälligen Häusern, sondern eben simplem Leerstand. Steht eigentlich der riesige Bürobau am Blockdammweg/Ehrlichstraße noch?

Zitat
Railroader
Wir bauen doch aber auch psychiatrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?

Ist es doch. Nur eben kommt man dem Bedarf nicht hinterher, und das ist soweit ich es mitbekomme auch bei den anderen genannten Beispielen der Fall.

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Railroader
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Arnd Hellinger


Genau dieses "irgendwo" (also der geeignete Standort) dürfte das Hauptproblem sein, weil solche Obdachlosen-Zelte nämlich auch wieder niemand vor der Haustür, auf dem Schulweg seiner Kinder oder dem örtlichen Behördenparkplatz haben möchte. Dazu kommen noch Kosten für Aufbau/Betrieb, die Suche geeigneter Betreiber (DRK, Stadtmission...) und sonstige bürokratische Nettigkeiten.

Wir bauen doch aber auch psychiartrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?

Das ist schon ziemlich eigenartig.
Zitat
Philipp Borchert
Ich verstehe sowas auch nicht. Leerstehende Gebäude müssen abgeriegelt und gesichert werden, damit ja niemand in diesen zu Schaden kommen kann

Für dieses Problem könnte man ja Aufsichtspersonal stellen.

Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Railroader
Wir bauen doch aber auch psychiatrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?

Ist es doch. Nur eben kommt man dem Bedarf nicht hinterher, und das ist soweit ich es mitbekomme auch bei den anderen genannten Beispielen der Fall.

Das würde ja im Umkehrschluss bedeuten, dass die Lösung mit den U-Bahnhöfen nur noch kurzfristig besteht und konkrete Planungen für Obdachlosenunterkünfte existieren? Mir sind da jedenfalls keine bekannt, man tritt dem Problem mE nur sehr oberflächlich entegegen, mit Sozialarbeitern und Kältebussen.
Zitat
Henning
Zitat
Railroader
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Arnd Hellinger


Genau dieses "irgendwo" (also der geeignete Standort) dürfte das Hauptproblem sein, weil solche Obdachlosen-Zelte nämlich auch wieder niemand vor der Haustür, auf dem Schulweg seiner Kinder oder dem örtlichen Behördenparkplatz haben möchte. Dazu kommen noch Kosten für Aufbau/Betrieb, die Suche geeigneter Betreiber (DRK, Stadtmission...) und sonstige bürokratische Nettigkeiten.

Wir bauen doch aber auch psychiartrische Unterkünfte, betreutes Wohnen für straffällige Freigänger oder Flüchtlingsunterkünfte und finden da, trotz Protest, irgendwo Wege. Warum ist das bei den Obdachlosen nicht möglich?

Das ist schon ziemlich eigenartig.

Ja.

Viele der Obdachlosen sind jedoch aus den osteuropäischen Ländern, die doch so patriotisch und national sind. Warum kümmern die sich also nicht um ihre Landsleute?

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Nicht-dynamische Signatur
Weil Patrioten und Nationalisten selten etwas übrig haben für Mittellose. Jeder für sich (ob Land oder eben Mensch) und wer das nicht schafft, hat Pech.

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