Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 12:59 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 13:08 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 15:25 |
Zitat
PassusDuriusculus
Dürfte sich Stadler mit der Baureihe 483/84 bewerben
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 15:43 |
Zitat
PassusDuriusculus
Dürfte sich Stadler mit der Baureihe 483/84 bewerben oder wäre diese naheliegende Effizienz verboten, da evtl. die S-Bahn gmbh Rechte hat, oder weil es ungerecht wäre, wenn Arbeit die schonmal getan wurde (Konstruktion) nicht auch nochmal andere machen dürfen....?
PS: Dieser Beitrag kann überspitzten Sarkasmus enthalten...
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 17:20 |
Zitat
Logital
Zitat
PassusDuriusculus
Dürfte sich Stadler mit der Baureihe 483/84 bewerben oder wäre diese naheliegende Effizienz verboten, da evtl. die S-Bahn gmbh Rechte hat, oder weil es ungerecht wäre, wenn Arbeit die schonmal getan wurde (Konstruktion) nicht auch nochmal andere machen dürfen....?
PS: Dieser Beitrag kann überspitzten Sarkasmus enthalten...
Die S-Bahn Berlin GmbH hat ja keine Exklusivrechte an der Baureihe 483.
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 18:17 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 20:45 |
Zitat
nicolaas
Die 2,8 Milliarden Euro beziehen sich auf die 602 Viertel, mit 3,2 Milliarden wird für 690 Viertelzüge kalkuliert.
Bezahlt werden sollen die Zügejeweils nach Ablauf der Gewährleistung, also nach 2 Jahren. Am Anfang gibt der Senat dem Fahrzeughersteller die bis dahin angesparten 600 Millionen Euro auf einen Schlag, dann folgen die Jahresscheiben von maximal 280 Millionen Euro pro Jahr. Das soll Ausgabenspitzen im Haushalt verhindern.
Natürlich kann sich die DB mit ihrem Rahmenvertrag mit Stadler und Siemens bewerben, was wohl einen gewissen Kostenvorteil ergäbe. In der Verkehrsverwaltung geht man davon aus, dass die Züge noch mehr Rollstuhlplätze als die 483/484 bräuchten. Das könnte, so wurde angedeutet, eventuell Gewichtsverteilungsprobleme bringen. Ob diese Sorge berechtigt ist, kann ich nicht beurteilen.
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 23:01 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 23:10 |
Zitat
Henning
Werden es weitere Züge der neuen Baureihe 483/484 sein?
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 06.11.2018 23:14 |
Zitat
Henning
Werden es weitere Züge der neuen Baureihe 483/484 sein?
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.11.2018 07:39 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.11.2018 09:08 |
Zitat
umrk
Guten Morgen alle,
was denken die Eisenbahner davon?
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ein „Struktur-Manifest“ und damit Vorschläge für einen künftigen S-Bahnverkehr in Berlin vorgelegt.
[www.evg-online.org]
Mit freundlichen Grüßen aus Paris
umrk
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.11.2018 09:16 |
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.11.2018 09:36 |
Zitat
Stefan Metze
Das bedeutet jetzt aber auch, dass sich Berlin nun eine eigene Werkstatt und Abstellanlagen anschaffen muss wenn man sich nicht beim "Monopolist" teuer einmieten will.
Ich halte von dem ganzen Verfahren nichts. Es wird nur Probleme, mehr Bürokratie und lange, sehr lange Abstimmungsketten mit sich bringen.
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.11.2018 10:56 |
Zitat
Vergabeverfahren für Teilnetze Stadtbahn und Nord-Süd-Trassen angekündigt
Der Senat hat sich in seiner heutigen Sitzung über die Zukunft der Berliner S-Bahn verständigt. Die Länder Berlin und Brandenburg stehen vor der Aufgabe, für den Betrieb der Berliner S-Bahn mit Neufahrzeugen auf den Teilnetzen Stadtbahn und Nord-Süd rechtzeitig das entsprechende wettbewerbliche Vergabeverfahren einzuleiten. Es handelt sich dabei um die Verkehrsleistungen, die nach Auslaufen der noch mit Bestandsfahrzeugen bedienten Verkehrsverträge zu erbringen sind. Gestaffelte Termine für den Leistungsbeginn sind daher beim Teilnetz Stadtbahn die Jahre 2028 bis 2031 (Vorserie ab Herbst 2026), beim Teilnetz Nord-Süd die Jahre 2030 bis 2033.
Die Besprechungsunterlage der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, in der die Ausschreibungskonzeption beschrieben ist, wurde vom Senat zustimmend zur Kenntnis genommen. Das eigentliche Vergabeverfahren beginnt im November 2019. Die dafür rechtlich erforderliche Vorinformation für interessierte Unternehmen soll in den kommenden Tagen im EU-Amtsblatt veröffentlicht werden.
Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, zeigte sich sehr zufrieden über die Vergabepläne: „Wir wollen und müssen den Berliner S-Bahn-Verkehr verbessern und ausbauen, denn eine leistungsfähige S-Bahn ist unverzichtbar für die wachsende Metropole Berlin. Das neue Vergabekonzept für zwei Drittel des Gesamtnetzes sichert einen wirksamen, fairen Wettbewerb für Hersteller und Betreiber, der die Qualität erhöht und die Kosten senkt. Berlin und Brandenburg brauchen zuverlässige, moderne und gut ausgestattete Fahrzeuge, damit der umweltfreundliche öffentliche Nahverkehr für immer mehr Menschen attraktiv wird.”
Ziel der gewählten Verfahrenskonzeption, eines sogenannten Kombinationsverfahrens, ist die Sicherung von Qualitäts- und Preisvorteilen durch ein für viele Unternehmen attraktives Wettbewerbsverfahren. Dafür wird das Land aus Haushaltsmitteln sukzessive einen landeseigenen S-Bahn-Fahrzeugpool aufbauen. Geplant ist der Erwerb von 602 Viertelzügen mit der Option einer Aufstockung um weitere 88 Viertelzüge, die zwischen den Jahren 2026 und 2033 auf die Schiene kommen. Sämtliche alten Wagenreihen werden nach und nach ersetzt. Der Erwerb steht unter Haushaltsvorbehalt.
Bei der Vergabe werden zwei Verfahrensansätze miteinander kombiniert. Im sogenannten Kombinationsverfahren haben die Interessenten sowohl die Möglichkeit, ein Angebot für die Gesamtleistung also für die Komponenten Fahrzeugbeschaffung/Instandhaltung sowie Betrieb in ihrer Gesamtheit abzugeben als auch Einzelangebote auf diese Fachlose.
Durch diese Ausgestaltung, verbunden mit der Finanzierung des Fahrzeugpools durch das Land, haben viele Anbieter die Chance, sich an dem Verfahren zu beteiligen. Eine Monopolsituation wird vermieden. Der landeseigene Fahrzeugpool senkt zudem die Haushaltsbelastung erheblich, weil das Land den Erwerb der Wagen durch Eigenmittel günstiger finanzieren kann als renditeorientierte Unternehmen.
Der Zuschlag für beide Teilnetze ist nach einem Verhandlungsverfahren für Ende 2021 geplant. Die ersten Vorserien-Wagen sollen zur Erprobung ab 2026 fahren, die letzten Viertelzüge im Jahr 2033 den Betrieb starten.
Auf das kombinierte Vergabeverfahren hatte sich zuvor der Berliner Lenkungskreis S-Bahn in Absprache mit dem Land Brandenburg verständigt. Im Lenkungskreis vertreten sind die Senatsverwaltungen für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, für Wirtschaft, Energie und Betriebe, für Finanzen sowie die Senatskanzlei und Koalitionsvertreter aus dem Abgeordnetenhaus.
Für die Beschaffung der Wagen wird mit Gesamtkosten von 2,8 bis 3,2 Mrd. Euro gerechnet. Die Summe wird Schritt für Schritt bezahlt. Darüber hinaus sind die Kosten für Instandhaltung und Betrieb von den Ländern zu finanzieren.
Re: Berlin schafft sich für 3 Mrd Euro eigene S-Bahnzüge an 07.01.2019 16:22 |
Zitat
Jay
Zitat
umrk
Guten Morgen alle,
was denken die Eisenbahner davon?
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat ein „Struktur-Manifest“ und damit Vorschläge für einen künftigen S-Bahnverkehr in Berlin vorgelegt.
[www.evg-online.org]
Mit freundlichen Grüßen aus Paris
umrk
Das sind nicht "die Eisenbahner", sondern das ist eine Gewerkschaft, die es noch nicht mal schafft den aktuellen Sachstand - nämlich die längst durchgeführte Trennung zwischen Netz und Betrieb - wahrzunehmen und hier primär aus dem Grund agitiert, dass Mitarbeiter der Hersteller von einer anderen (deutlich stärkeren) Gewerkschaft vertreten werden.