Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 24.09.2019 22:13 |
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willi79
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schallundrausch
Zur Erinnerung - der Flaschenhals ist hier die Haltestelle Holteistraße, die kann beim Neubau aus Platzgründen nur maximal 40 m lang werden. Sie definiert damit den Fahrzeugeinsatz auf 21 und M13, alle anderen Haltestellen werden dementsprechend ausgeführt.
Weshalb ist dort nicht genug Platz? Der Abstand von Haltelienie Ampel Boxhagener Str. bis Haltelinie Ampel Wühlischstr. beträgt 82 m. Am Südende kann das Kap bis an die Haltelinie rangebaut werden, am Nordende wird die Kurve kaum weiter in die Holteistr. reinreichen. Für 60 m wäre auf jeden Fall genug Platz.
Gruß w.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 24.09.2019 23:33 |
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schallundrausch
uuuhhh... mach dir da keine Illusionen, die Kurven nehmen extrem viel Platz weg.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 24.09.2019 23:37 |
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der weiße bim
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schallundrausch
uuuhhh... mach dir da keine Illusionen, die Kurven nehmen extrem viel Platz weg.
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 01:10 |
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der weiße bim
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schallundrausch
uuuhhh... mach dir da keine Illusionen, die Kurven nehmen extrem viel Platz weg.
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 01:17 |
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willi79
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der weiße bim
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schallundrausch
uuuhhh... mach dir da keine Illusionen, die Kurven nehmen extrem viel Platz weg.
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
D.h., die Kurve von der Holtei in die Wühlischstr. wird zukünftig einen größeren Radius haben?
Gruß w.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 07:54 |
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schallundrausch
Nein, das heißt, die Kurve von der Wühlisch- als auch die aus der Boxhagener Straße sind mit dem Minimalradius R 25 trassiert. Und trotzdem ist so wenig Platz dazwischen.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 14:39 |
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der weiße bim
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 16:38 |
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willi79
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schallundrausch
Nein, das heißt, die Kurve von der Wühlisch- als auch die aus der Boxhagener Straße sind mit dem Minimalradius R 25 trassiert. Und trotzdem ist so wenig Platz dazwischen.
Na toll, da hat man ja sogar noch Parkplätze untergebracht. :-( Nach dem Plan sind es ziemlich genau 60 m von Weichenzunge bis Weichenzunge. Von daher halte ich eine Haltestellenanlage, die 60-m-Züge zulässt, für möglich. Klar, auf die Parkplätze muss man dann verzichten.
Und falls die Haltestelle nicht bis nach vorne an die Haltelinie reicht, damit Autos, die an der roten Ampel warten, nicht die Straßenbahn am Erreichen der Haltestelle hindern: ich würde das Stück einfach für Autos sperren, Problem gelöst.
Gruß w.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 16:41 |
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manuelberlin
Hallo zusammen!
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der weiße bim
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Ich gehe im Gegenteil davon aus, dass es an der Ecke künftig deutlich leiser wird.
So richtig unangenehm laut sind doch die Kreuzungen im (annähernd) 90-Grad-Winkel, auf denen alles an den Fahrzeugen scheppert, was scheppern kann. Diese Kreuzungen sollen ja künftig dort entfallen. Weichenherzstücke und die spitzeren Kreuzungen im Abzweig sind da wesentlich weniger problematisch.
Viele Grüße
Manuel
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 21:38 |
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schallundrausch
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manuelberlin
Hallo zusammen!
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der weiße bim
Der Mindestradius für alle Bögen bei Neubauten beträgt 25 Meter. Durch die Weichen, Kreuzungen und Bögen wird es an diesen beiden Ecken absehbar ziemlich laut. Das erschwert das bevorstehende Planfeststellungsverfahren. Für Ausnahmeregelungen ist da kaum Spielraum.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich das nicht nachvollziehen kann. Ich gehe im Gegenteil davon aus, dass es an der Ecke künftig deutlich leiser wird.
So richtig unangenehm laut sind doch die Kreuzungen im (annähernd) 90-Grad-Winkel, auf denen alles an den Fahrzeugen scheppert, was scheppern kann. Diese Kreuzungen sollen ja künftig dort entfallen. Weichenherzstücke und die spitzeren Kreuzungen im Abzweig sind da wesentlich weniger problematisch.
Viele Grüße
Manuel
Sehe ich genau so. Und entgegen meiner Kritik, die ich oben schrieb: das NBS hat ja wenigstens die Schienen an Steg und Fuß elastisch gelagert. Das geht zwar alles noch besser, aber diese Bauform dürfte an sich schon wesentlich leiser sein, als GVP und Rahmengleis, die dort noch im Bestand liegen.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 25.09.2019 23:07 |
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 01:00 |
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schallundrausch
Und entgegen meiner Kritik, die ich oben schrieb: das NBS hat ja wenigstens die Schienen an Steg und Fuß elastisch gelagert. Das geht zwar alles noch besser, aber diese Bauform dürfte an sich schon wesentlich leiser sein, als GVP und Rahmengleis, die dort noch im Bestand liegen.
Re: Straßenbahn-Baumaßnahmen 26.09.2019 08:04 |
Zitat
manuelberlin
Frage in die Runde: Weiß jemand, wann das "Neue Berliner Straßenbahngleis" / "Rheda City" in Berlin erstmals in größerem Umfang zur Anwendung kam? Mit fällt aktuell die Bernauer Straße (Eberswalder Straße - Nordbahnhof, 2006) ein.
Re: Straßenbahn-Baumaßnahmen 26.09.2019 10:10 |
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Jumbo
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manuelberlin
Frage in die Runde: Weiß jemand, wann das "Neue Berliner Straßenbahngleis" / "Rheda City" in Berlin erstmals in größerem Umfang zur Anwendung kam? Mit fällt aktuell die Bernauer Straße (Eberswalder Straße - Nordbahnhof, 2006) ein.
Ich verbinde das NBS mit der Sanierung der Grünauer Straße in Köpenick.
Das dürfte vor 2006 gewesen sein. Laut meiner Liste habe ich Aufnahmen von der Strecke aus den Jahren 1999 bis 2002. Ich habe im Moment aber keine Zeit, um mal nachzugucken, ob ich da wirklich verschiedene Bauzustände dokumentiert hatte oder irgendwas anderes.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 10:32 |
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der weiße bim
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schallundrausch
Und entgegen meiner Kritik, die ich oben schrieb: das NBS hat ja wenigstens die Schienen an Steg und Fuß elastisch gelagert. Das geht zwar alles noch besser, aber diese Bauform dürfte an sich schon wesentlich leiser sein, als GVP und Rahmengleis, die dort noch im Bestand liegen.
Klar hat NBS-Gleis bessere Dämmeigenschaften, sonst würde man die erheblich aufwändigere Bauweise nicht anwenden.
Im wesentlichen ist es eine Preisfrage. Bei geförderten Projekten wie Neubaustrecken oder Grundinstandsetzungen wird in der Regel NBS mit Rillenschienen und Deckenschluss im Straßenland bzw. NBS mit Normalschienen und Raseneindeckung auf besonderem Bahnkörper gebaut, bei Finanzierung aus Instandhaltungsmitteln soll Rahmengleis bzw. Schwellengleis zum Einsatz kommen.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 15:22 |
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 17:08 |
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Tatra77
Leider zeigt das ''einfache'' NBS aber auch schon einige Schwächen, schön zu beobachten an der erst wenige Jahre alten Neubaustrecke in der Invalidenstraße. Die Züge poltern recht heftig, wie ich finde, über die zahlreichen Gleisverschwenkungen. Auf schnurgeraden Abschnitten geht es dagegen halbwegs. Ob das nun an minderwertigem Schienenstahl oder doch eher an den gleisfräsenden Flexitys liegt, müsste jemand anders beurteilen. ;-)...
Zitat
Tatra77
An der Ecke Invalidenstr./Hessische Str. ist in Fahrtrichtung Nordbahnhof ein kurzes Stück Gleis besonders elastisch gelagert (gut zu erkennen an der Verwendung keiner herkömmlichen Rillenschiene, sondern einer Vignolschiene mit angeschraubter Rille).
Re: Straßenbahn-Baumaßnahmen 26.09.2019 17:40 |
Zitat
Tatra77
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Jumbo
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manuelberlin
Frage in die Runde: Weiß jemand, wann das "Neue Berliner Straßenbahngleis" / "Rheda City" in Berlin erstmals in größerem Umfang zur Anwendung kam? Mit fällt aktuell die Bernauer Straße (Eberswalder Straße - Nordbahnhof, 2006) ein.
Ich verbinde das NBS mit der Sanierung der Grünauer Straße in Köpenick.
Das dürfte vor 2006 gewesen sein. ...
Das NBS müsste etwa 2003/2004 erstmals zur Anwendung gekommen sein. Bis dahin wurde bei Erneuerungen oder Neubau Rahmengleis in fahrbahnbündige Abschnitte verlegt und auf eigenen Bahnkörpern das damalige ATD-G (Halbschwellen auf Asphalttragschicht geklebt bzw. geschraubt und dann mit Mutterboden bis zum Schienenfuß aufgefüllt).
Die Möllendorffstraße von Rathaus Lichtenberg bis Storkower Straße könnte einer der ersten Abschnitte mit NBS gewesen sein, die Erneuerung hier war 2004. Ich erinnere mich noch dunkel, wie ein Ingenieur damals in der Mitarbeiterzeitung ''profil'' über die Neuentwicklung NBS sprach und dass das Konzept dazu von der DB ''abgeschaut'' wurde (Stadtbahnsanierung).
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 18:26 |
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manuelberlin
Für alle, die mit den Begriffen nicht so vertraut sind (ich hoffe, es ist richtig erklärt):
1 Rahmengleise im Fahrbahnraum bestehen aus Rillenschienen, die in regelmäßigen Abständen durch Spurhalter (Stahlstäbe, die an die Schienenstege geschraubt werden) in der korrekten Spurweite gehalten werden. Sie werden auf eine Tragschicht (seit Jahrzehnten meist Ortbeton) verlegt und anschließend in Ortbeton eingegossen. Dieser Beton kann entweder gleichzeitig die Fahrbahn bilden oder aber nur so hoch reichen, dass darauf Asphalt oder Pflaster verlegt werden kann.
2 Gleise aus Großverbundplatten (in der DDR in großem Umfang verwendet) sind ganz ähnlich aufgebaut wie Rahmengleise, wobei der Beton hier immer auch die Fahrbahn darstellt. Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass es sich um Betonfertigteile (mit einer Länge von typischerweise 12,5 Meter) handelt, die vor Ort direkt auf verdichtetes Erdreich verlegt werden. An den Enden der Fertigteile muss der Beton so ausgespart werden, dass ein Verschweißen der Schienenprofile möglich ist. Diese Lücken wurden anschließend mit Pflaster oder Asphalt geschlossen, was zu großer Lärmentwicklung bei Befahren mit Straßenfahrzeugen führt. Die Verlegeweise führt außerdem zu einer schlechten Gleislage, was Erschütterungen fördert.
Re: Straßenbahn Baumaßnahmen 26.09.2019 18:50 |
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Bd2001
Im Laufe der Jahre zeigten sich auch bei den GVP Setzungserscheinungen. Das führte dann zur Erkenntnis, das man doch nicht die GVP einfach auf dem alten Untergrund legen kann sondern dieser ebenfalls saniert werden muß. So verlegte man die letzten Platten auf eine Bitumen- oder Splitttragschicht und der Bereich unter dem Schienenfuß wurde vollflächig mit Gußasphalt ausgefüllt. Entsprechend ausgeführte Streckenabschnitte zeigten auch nach Ablauf der normativen Nutzungszeit von 15 Jahren noch eine gute Gleislage.