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Schienenersatzverkehr zwischen Blankenfelde und Priesterweg
geschrieben von Marienfelde 
Nicht wegen des großen Erfolgs der Ersatzverkehre, sondern wegen der Inbetriebnahme des ESTW Marienfelde ruht der S-Bahnverkehr auf meiner "Hausstrecke" seit Donnerstag, dem 29.11.18, bis Montag, dem 3.12.18, ca. 01.30 Uhr. Am Montag wird wieder bis Lichtenrade gefahren; nur der Abschnitt von Lichtenrade nach Blankenfelde wird noch über den vollen Betriebstag im SEV bedient: [sbahn.berlin]

Auch diesmal zeigt sich wieder: Die S-Bahn ist straßenseitig nicht vernünftig zu ersetzen, die im SEV benötigten zusätzlichen Fahrzeiten sind schon sehr beachtlich. Mit der S-Bahn komme ich in 17 "Fahrplanminuten" von Marienfelde zum Bundesplatz, mit dem SEV hat es gestern etwa 45 Minuten gedauert. Soweit, so schlecht. Trotzdem kommen mir immer wieder einige Ideen in den Sinn, wie man den SEV ein wenig besser gestalten könnte. Erlaubt mir, Euch damit zu beschäftigen.


1. Die "andere S-Bahnstrecke" mehr einbeziehen: Durch die bis Priesterweg verkürzten Zugläufe ergibt sich ein geschätzter Minderbedarf von zwei Dreiviertelzügen und einem Vollzug (die Vollzüge enden derzeit in Lichtenrade!). Rechnerisch werden für die S 2 also 10 Viertelzüge weniger benötigt.

Mit einem Teil der überzähligen Viertelzüge könnte die S 26 auf Dreiviertelzüge verlängert werden; die "Kundschaft" müßte dann offensiv auf die Umsteigemöglichkeit in den SEV am S-Bf Südende hingewiesen werden ("Reisende in Richtung Blankenfelde fahren mit diesem Zug bis Südende vor und steigen dort in die Busse des Ersatzverkehrs um!").


Fehler (schwer): Genau das macht die S-Bahn bereits:
2. Dichtere Takte statt Pulkfahrten: Ein S-Bahnzug wird ja durch mehrere Busse ersetzt, die alle je einen Fahrer benötigen. Was spricht also dagegen, anstelle von mehreren hintereinander fahrenden Bussen im 20-Minutentakt im 10-Minutentakt nach Blankenfelde zu fahren?


3. Die Züge der Linien S 25/26 mitbedenken: Die Masse der Fahrgäste aus dem Südast der S 2 fährt ja nicht bis Pankow oder gar Buch/Bernau, sondern nur auf kürzeren Teilstrecken. Für diese Fahrgäste ist es egal, ob der nächste Zug im S-Bf Priesterweg eine S 2, 25 oder 26 ist. Aus der Gegenrichtung kommen diese Fahrgäste mit allen vier Zuggruppen im 5-Minutentakt im S-Bf Priesterweg an.

Es ergibt sich die Frage, ob man dann nicht konsequenterweise auch im SEV von und nach Lichtenrade alle 5 Minuten fahren sollte.


4. Mit mehr SEV-Halten zusätzliche Angebote machen: Auf der oben verlinkten Seite findet sich weiter unten eine Karte zur Route des Ersatzverkehrs. Sieht man sich den Linienverlauf in Blankenfelde-Mahlow an, steht die Frage im Raum, ob nicht eine oder zwei zusätzliche Halte im SEV bedient werden könnten - nicht alle Einwohner/innen wohnen ja direkt an den beiden S-Bahnhöfen (wieviele hundert Fahrradstellplätze gibt es nochmal am Bf Blankenfelde?).

In Berlin selbst kann man solche Fragen natürlich auch stellen. Manche Fahrgäste wären mit einer Umsteigeverbindung zum M 76 nach Alt-Mariendorf vielleicht besser bedient, als mit der langen Fahrt im Ersatzbus. Mit einem zusätzlichen Ersatzbushalt an der Haltestelle Goltzstr./Lichtenrader Damm würde man diesen Kunden ein Angebot machen.

Die Ersatzbusse fahren über Friedenstr./Großbeerenstr. Diese Haltestelle ist genau eine Busstation vom U-Bhf. Alt-Mariendorf entfernt. Käme hier nicht in Betracht, mit einem Teil der SEV-Busse zur U-Bahnlinie 6 zu fahren?


5. Sichtbare Präsenz der BVG im Umland?: Zum Schluß noch ein b.a.w. unrealistischer Wunschtraum: Die BVG wird am SEV beteiligt - und ihr Auftritt in Blankenfelde-Mahlow erfolgt mit Doppeldeckern!


Soweit meine Ideen,
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2018 20:16 von Marienfelde.
Soweit ich mich erinnere, wurden viele der angesprochenen Ideen bei anderen SEVen bereits umgesetzt, sodass ich davon ausgehe, dass die Vorschläge bei den Planern ganz grundsätzlich bekannt sind und die Entscheidungen eher auf Einzelfall bezogen werden.

Beispiel zusätzliche Haltestellen: Die bei dem großen SEV in meiner Gegend bediente Lokal-SEV-Linie Pankow-Heinersdorf - Buch hat an der BVG-Haltestelle "Karower Chaussee" gehalten, etwa einen Kilometer vom nächsten S-Bahnhof entfernt. Das hat mir erspart, eine der hier haltenden BVG-Linien als Zubringer zum SEV nutzen zu müssen oder den bei S-Bahn-Sperrungen oft überlasteten 150er Richtung Blankenburg zu stürmen, nein, ich konnte einfach in den SEV nach Pankow-Heinersdorf steigen und war dadurch kaum langsamer als bei Normalbetrieb. Dafür habe ich dann auch noch vor drei Wochen 'n Einkaufsgutschein von der S-Bahn bekommen, ist mir ja direkt peinlich gewesen.

Beispiel dichterer Takt: Bei Fahrten nach Bernau wird soweit ich weiß auch oft alle zehn Minuten gefahren anstatt nur alle 20 Minuten, wie es die S-Bahn normalerweise tut.

Und die BVG zeigt sich - stellvertreten durch Subunternehmer wie Dr. Hermann - bei diversen S-Bahn-SEVen ebenfalls. Dass die kleinen Citaros mit der unmöglichen Sitzlandschaft allerdings so ein positives Image fördern, bezweifle ich.

Es bleibt zu sagen, dass konstruktive Vorschläge bei der SEV-Planung offenbar durchaus Gehör finden, denn ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der oben erwähnte Zusatzhalt nicht durch Forderungen auf lokaler Ebene zustande gekommen ist.

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Nach Blankenfelde wird i.d.R.alle 10min gefahren.
Gestern und auch heute sah ich bis zu 8 Wagen Priesterweg stehen. Also genug Busse scheinen da zu sein aber seit nachmittags steht auf der S-Bahnseite das der SEV sehr verspätet fährt wg.einer Baustelle (Ringstr.?).
Man könnte auch überlegen, wie von/nach Schönefeld auch einen Lokal- und einen Expressbus fahren zu lassen. Z.B. X2 S-Bf. Blankenfelde - S-Bf. Mahlow - Lichtenrade, Goltzstr./B96 - Mariendorfer Damm/Buckower Ch. - U-Bf. Alt-Mariendorf - S-Bf. Attilastr. - S-Bf. Südende - S-Bf. Priesterweg und zurück direkt zum U-Bf. Alt-Mariendorf über Röblingstr.
Der Lokalbus bedient dann alle Stationen wie gehabt und endet eventuell bereits in Lichtenrade an der Kreuzung mit der B96.
Zitat
micha774
Nach Blankenfelde wird i.d.R.alle 10min gefahren.
Gestern und auch heute sah ich bis zu 8 Wagen Priesterweg stehen. Also genug Busse scheinen da zu sein aber seit nachmittags steht auf der S-Bahnseite das der SEV sehr verspätet fährt wg.einer Baustelle (Ringstr.?).

Ja, der Busersatz fährt alle 10 Minuten nach Blankenfelde, ich habe meine Nr. 2 mit dem Hinweis "Fehler (schwer)" versehen.

Im SEV wurde wegen einer Baustelle im Bereich Rathausstr./Ringstr. gestern über Lankwitzer Str., Dittersbacher Weg, Alt-Lankwitz, Kaiser-Wilhelm- und Attilastr. gefahren, in der Gegenrichtung wie geplant. Heute erfolgte die Rückfahrt über Attilastr. - Kaiser-Wilhelm-Str. - Lankwitz Kirche und weiter wie Linie 283.

Alles sehr interessante Routen, aber es dauert halt recht lang, oft auch deutlich länger als geplant.
Seit heute ist es wieder soweit, diesmal bis zum 3.10.19 (etwa 7 Uhr): Schienenersatzverkehr zwischen Blankenfelde und Priesterweg.

Die S-Bahn hat offenbar Anregungen aus Lichtenrade aufgenommen und bietet diesmal auch eine Expressbuslinie S2x an, die die S-Bahnhöfe Blankenfelde und Mahlow über die Zwischenhalte Goltzstr./Lichtenrader Damm, Mariendorfer Damm/Buckower Chaussee und U-Bhf. Alt-Mariendorf (!) mit dem S-Bf Priesterweg verbindet.

Diese alle 10 Minuten bediente Linie soll tagsüber eine Fahrzeit von 40 Minuten haben (vom S-Bf Mahlow bis Alt-Mariendorf 21 Minuten), während der auch im 10-Minutentakt bediente Lokalbus mit 54 (zurück 58) Minuten hinkommen soll (ich selbst habe von Marienfelde bis Priesterweg heute allerdings 25 Minuten gebraucht, eingeplant sind 15 Minuten).

Auch der Lokalbus bedient neu und zusätzlich die Haltestelle Goltzstr./Lichtenrader Damm; außerdem natürlich (wie bisher) den S-Bf Südende.

Ich glaube, hier ist doch einmal ein Lob an die Berliner S-Bahn fällig. Dennoch freue ich mich auf den 3. Oktober (dann fährt die S-Bahn wieder).

Hier noch ein Link nach Lichtenrade: [www.lichtenrade-berlin.de]

Allseits einen schönen Montag wünscht Euch
Marienfelde
Parallel fährt heute auch nicht RE5/RE7 im Süden, sehr ungünstig. Pro S-Bahn fuhr dann 1 Bus...
@ TomB: Ich hatte offenbar mehr Glück, morgens gab es zwei "Lokalbusse" (ein Standardbus und ein "Schlenki"), zurück wohl sogar drei Busse (2 Gelenkbusse und ein Standardbus), von denen aber höchstens zwei über Lichtenrade hinaus fuhren. Von der Kapazität her reichte es - zurück waren die Busse bis Marienfelde sogar im Plan, eine positive Überraschung.

Ein Standardbus (amtliches Kennzeichen: "F-...") verirrte sich auf den Kiepertplatz und "rangierte" - hoffentlich ist der Kollege inzwischen wieder vom Platz gekommen ...

Nachtrag: Bei zwei 10-Minutentakten nach Mahlow und Blankenfelde (Linien S 2 und S 2x) ersetzen theoretisch mindestens vier Busse eine S-Bahn (20-Minutentakt), die durch Zusatzbusse nach Lichtenrade ergänzt werden. Dies halte ich für nicht so schlecht - vorausgesetzt, es klappt von der Straßenverkehrslage her, worauf ich nicht wetten würde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2019 18:34 von Marienfelde.
Ich kenne einige, die heute um 7 in Rangsdorf los wollten und erst um 9 in Marienfelde waren. Es
war sehr chaotisch.
Zitat
TomB
Ich kenne einige, die heute um 7 in Rangsdorf los wollten und erst um 9 in Marienfelde waren. Es
war sehr chaotisch.

Ehrlich gesagt, bin ich ein wenig ratlos. Wenn die RE auch nicht fahren, die Straßen aber voll sind, was dann? Ein Ansatz wäre vielleicht, in solchen Fällen tangentiale Busersatzverkehre über nicht staugefährdete Straßen aufzubauen, die die Fahrgäste zu anderen Bahnen (hier also die Anhalter Bahn, also z.B. Rangsdorf - Ludwigsfelde) bringen.
Zur Zeit kehren ja alle Züge der S 2 im Bahnhof Priesterweg auf den beiden "inneren" Gleisen (von/nach Blankenfelde), wobei in jedem Fall ein Stück auf dem (Richtung Buch stadtauswärtigen, aus Bernau stadteinwärtigen) "falschen Gleis" gefahren werden muß. Aktuell führt auch dies zu einem nicht sehr stabilem Betriebsablauf.

Besser wäre es natürlich, wenn es in Südende und/oder Attilastraße Weichenverbindungen gäbe, um dort im Bedarfsfall Züge am Bahnsteig (kurz)kehren zu können. Damit ergäbe sich eine Entspannung im S-Bf Priesterweg.

Wie sind Eure Meinungen dazu?
Zitat
Marienfelde
Zur Zeit kehren ja alle Züge der S 2 im Bahnhof Priesterweg auf den beiden "inneren" Gleisen (von/nach Blankenfelde), wobei in jedem Fall ein Stück auf dem (Richtung Buch stadtauswärtigen, aus Bernau stadteinwärtigen) "falschen Gleis" gefahren werden muß. Aktuell führt auch dies zu einem nicht sehr stabilem Betriebsablauf.

Besser wäre es natürlich, wenn es in Südende und/oder Attilastraße Weichenverbindungen gäbe, um dort im Bedarfsfall Züge am Bahnsteig (kurz)kehren zu können. Damit ergäbe sich eine Entspannung im S-Bf Priesterweg.

Wie sind Eure Meinungen dazu?

Soweit mir bekannt, ist ein neues Weichentrapez vorgesehen. Ich meine der angedachte Standort ist Attilastraße.

Wende dich doch einfach mal an das Projekt Dresdener Bahn. Die können dir da sicher eine belastbare Auskunft geben.

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