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Stiefkinder S75 und S3
geschrieben von Hansawagen 
Die Wartenberger S - Bahn scheint sich mehr und mehr zu einem ungeliebten Stiefkind zu entwickeln, so scheint es. An das Spielchen, die Verstärkerzuege ausfallen zu lassen, hat man sich ja irgendwie schon gewöhnt. Aber die S-Bahn wäre nicht die S-Bahn, wenn es keine Steigerung mehr geben würde. Gestern nachmittag kam es zu netten 30 Minuten - Lücken, da ließ man dann gleich 2 aufeinanderfolgende Züge wegen "Verspätungen im Betriesablauf" ausfallen. Anscheinend verlässt man sich hier auf die Straßenbahnlinien der BVG, Pech hat nur, wer nicht in die Stadt, sondern z b in Richtung Ahrensfelde oder Strausberg umsteigen will, dem nutzt die M4 dann nichts --

Genauso verhält es sich mit der S3, nur das die Fahrgäste dort keine Alternative haben um in die Stadt zu kommen. Mir scheint es manchmal, die S-Bahn oder DB Netz oder wer auch immer dafür zuständig ist, scheint die Leidensfähigkeit der Fahrgäste prüfen zu wollen. Bei der Wagenknappheit kämen ein paar Tausend Fahrgäste pro Tag auch sicherlich nicht ungelegen......

Jedenfalls habe ich als Fahrgast mittlerweile kein Verständnis mehr. Das S-Bahnchaos ist - wenn auch in stark abgemilderter Form zu 2009, 10 und 11 - mittlerweile Alltag. Irgendwo haut immer etwas nicht hin und der Winter hat noch nicht einmal angefangen. Statt eine Baumaßnahme mal zügig zuende zu bringen, wird alle 14 Tage gekleckert, manchmal auch einfach in der Woche der Verkehr eingestellt und so wiederholt sich das Spielchen dann immer wieder....

Mich würde einmal brennend interessieren, wo übrigens die Wagen für die Verstärkung aller S3 - Züge zu Vollzügen herkommen sollen, wie es ab Fahrplanwechsel geplant ist. Gerade in den Vormittagsstunden halte ich das für völlig überdimensioniert. Die Wagen werden auf dem Ring gebraucht, um endlich Vollzüge zu haben, wo es wirklich immer voll ist.

In der Hoffnung, das einige von der S-Bahn GmbH hier mitlesen, zumindest ihre Zuträger haben, wie wäre es denn mal mit der Wahrheit? Wir haben nicht genug Züge also geben wir zu, das wir nicht mehr alle bestellten Leistungen fahren können und HANDELN auch danach. Sprich: wenn wir nur noch einen 30 Mintakt nach Wartenberg fahren können, dann veröffentlicht Fahrpläne, in denen das auch so steht!!! Ich bin es als Fahrgast leid, dieses ewige Gesülze von Computerelse " wir bitten um Entschuldigung"- Ich als Fahrgast habe die Schn..... bis obenhin voll! Wie gesagt, es ist noch nicht einmal Winter! Und wenn ihr Eure Software nicht in den Griff bekommt, dann lasst es mit der Modernisierung bzw DB - Netz. Dann müsst ihr eben die Personalkosten tragen aber lieber ein mechanisches Stellwerk, das funktioniert als sowas, was Ihr Euch immer leistet.

ES RECIHT LANGSAM!!
Zitat
Hansawagen
Mich würde einmal brennend interessieren, wo übrigens die Wagen für die Verstärkung aller S3 - Züge zu Vollzügen herkommen sollen, wie es ab Fahrplanwechsel geplant ist. Gerade in den Vormittagsstunden halte ich das für völlig überdimensioniert. Die Wagen werden auf dem Ring gebraucht, um endlich Vollzüge zu haben, wo es wirklich immer voll ist.

Diese Wagen werden außerhalb der HVZ in die Kehranlage Friedrichshagen abgestellt. Vollzug fährt rein, Halbzug kommt nur noch raus. Sobald die Nachmittags-HVZ wieder beginnt, werden die Züge wieder rangehängt bevor alle Bahnen wieder bis Erkner durchgebunden werden. Dies soll ab nächste Woche entfallen. Für den Ring würde dies also sowieso nichts bringen.
Zitat
Hansawagen
Anscheinend verlässt man sich hier auf die Straßenbahnlinien der BVG, Pech hat nur, wer nicht in die Stadt, sondern z b in Richtung Ahrensfelde oder Strausberg umsteigen will, dem nutzt die M4 dann nichts --

Dafür gibt es ja den 197, der immerhin in der Hauptverkehrszeit alle 10 Minuten (ab Fahrplanwechsel durchgehend) ab Prerower Platz und S Hohenschönhausen Richtung Ahrensfelde, Marzahn, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf fährt. Nur besteht das Problem, dass der selbst am Wochenende (auch sonntags) ab Hohenschönhausen voll ist.
Und 154 (Marzahn - Biesdorf) sowie X54 (Marzahn - Hellersdorf) gibt es ja auch noch. Diese sind zwar meistens auch nicht gerade schwach ausgelastet, aber es ist durchaus noch annehmbar (gerade bei der von Dir geschilderten schon länger währenden Situation bei der S75). Wäre dem nicht so, hätten sich womöglich schon deutlich mehr Fahrgäste beschwert.


Zitat
Silent-Eagle
Für den Ring würde dies also sowieso nichts bringen.

Ist ja auch ein anderes Betriebswerk. Dafür müssten im wirklichen Falle erst diese Viertelzüge dorthin verschoben werden, dann muss die Frage geklärt werden, ob dort genug Kapazität an Abstellfläche, Werkstatt und anderem ist. Also so einfach ist es halt nicht, schon gar nicht spontan.
Der Einwand scheint jedoch nicht unberechtigt, selbst gegen 13:00 hat man stadtauswärts in den S Ostbahnhof beginnenden Kurzzügen der S3 noch oft einen Vierer-Platz für sich allein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2018 14:20 von VBB/HVV.
Zitat
VBB/HVV



Zitat
Silent-Eagle
Für den Ring würde dies also sowieso nichts bringen.

Ist ja auch ein anderes Betriebswerk.
[...]

Ach genau... Hmmm, worin lag jetzt nochmal der Nachteil wenn den Ring ein anderer Betreiber fährt als die Stadtbahnlinien?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 16:01
Zitat
Logital

Ach genau... Hmmm, worin lag jetzt nochmal der Nachteil wenn den Ring ein anderer Betreiber fährt als die Stadtbahnlinien?

Andersrum: Ohne diese ganze Ausschreibungshysterie hätte es die vorbereitende strikte Trennung der Systeme und der Betriebszentrale von der Transportleitung vermutlich gar nicht erst gegeben und man wäre heute viel flexibler.

Mit mehreren Betreibern können die Meldewege nur noch komplizierter und der Personaleinsatz unflexibeler werden.
Der Threadtitel ist falsch. Es müsste heißen Stiefkind ÖPNV...

Gestern stand in der MAZ ein Artikel über eine Milliarde Gelder für saubere Luft vom Bund. Das hieße für mich direkte Investitionen in ÖPNV, Fuß- und Fahrrad. Aber Pustekuchen, es ging nur um Hardware-Nachrüstung bei Autos....

Und anstatt soetwas beispielsweise zu kritisieren, wird darum gestritten, auf welcher Linie man es am Schlechtesten hat...


;-)
Zitat
Railroader
Zitat
Logital

Ach genau... Hmmm, worin lag jetzt nochmal der Nachteil wenn den Ring ein anderer Betreiber fährt als die Stadtbahnlinien?

Andersrum: Ohne diese ganze Ausschreibungshysterie hätte es die vorbereitende strikte Trennung der Systeme und der Betriebszentrale von der Transportleitung vermutlich gar nicht erst gegeben und man wäre heute viel flexibler.

Mit mehreren Betreibern können die Meldewege nur noch komplizierter und der Personaleinsatz unflexibeler werden.

Wieso? Bei der Hamburger S-Bahn wurde auch ausgeschrieben, zur selben Zeit, mit dem selben Ergebnis. Dort sind Betriebszentrale und Transportleitung weiterhin nicht getrennt.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Übrigens gab es auf der S3 schon mal eine getrennte Betriebsführung.
Vom Januar 1984 wechselte in Lehrter Stadtbahnhof mehr als sechs Jahre lang das Personal, die Züge fuhren danach weiter, so dass die Reisenden bis auf den kleinen fahrplanmäßigen Aufenthalt davon nicht viel bemerkten. Zwischen Friedrichstraße und Lehrter Stadtbahnhof fuhren Lokführer der Deutschen Reichsbahn die Züge, während auf der Strecke bis Wannsee Triebwagenführer der BVG steuerten. Sowas lässt sich also im Eisenbahnbetrieb durchaus organisieren.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 19:56
@Logital:



Die Hamburger S-Bahn hat man ja auch mE nicht in Teilen ausgeschrieben. Ich hätte unter bestimmten Voraussetzungen weitaus weniger Bauchschmerzen, hätte man das auch in Berlin so gemacht und das System in Gänze vergeben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2018 19:57 von Railroader.
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 21:21
Zitat
der weiße bim
Sowas lässt sich also im Eisenbahnbetrieb durchaus organisieren.

Ich bin ja auch der Meinung, machbar ist an sich unter gewissen Bedingungen alles. Mir fehlt nur der Optimismus zu glauben, dass es dann unter heutigen Bedingungen in der Praxis auch tatsächlich klappt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2018 21:22 von Railroader.
Die Reichsbahner hätten im Störungfall genauso wenig in der S1 aushelfen können, wie die BVGler nicht bei Bedarf z. B. nach Schönefeld hätten aushelfen können, oder?
Aushelfen? Mal eben in der DDR? Interessante Vorstellung.
Eben, deshalb finde ich Marios Beispiel nicht ausreichend um zu zeigen, dass eine flexible Personalaushilfe unter versch. VU (z.B. drei S-Bahn-Teilnetze) realistisch ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2018 22:11 von PassusDuriusculus.
Jay
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 22:58
Zitat
PassusDuriusculus
Eben, deshalb finde ich Marios Beispiel nicht ausreichend um zu zeigen, dass eine flexible Personalaushilfe unter versch. VU (z.B. drei S-Bahn-Teilnetze) realistisch ist.

Das ist doch schon im vorhandenen S-Bahnnetz unrealistisch. Die Lokführer brauchen Strecken- und Baureihenkenntnis. Alle Neulinge bei der S-Bahn bekommen aber nur die Baureihe 481 und kommen somit weder auf den Ring, noch in den Südosten (mit Ausnahme der S9).

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Ab wann zählt eine Linie als Stiefkind?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.2018 23:47 von Henning.
Zitat
der weiße bim
Übrigens gab es auf der S3 schon mal eine getrennte Betriebsführung.
Vom Januar 1984 wechselte in Lehrter Stadtbahnhof mehr als sechs Jahre lang das Personal, die Züge fuhren danach weiter, so dass die Reisenden bis auf den kleinen fahrplanmäßigen Aufenthalt davon nicht viel bemerkten. Zwischen Friedrichstraße und Lehrter Stadtbahnhof fuhren Lokführer der Deutschen Reichsbahn die Züge, während auf der Strecke bis Wannsee Triebwagenführer der BVG steuerten. Sowas lässt sich also im Eisenbahnbetrieb durchaus organisieren.

Ich glaube, dass kurz nach der Wende sogar auf vielen verschiedenen Strecken die S3 fuhr.
Jay
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 23:36
Zitat
Henning
Ab wann zählt eine Linie als Steifkind?

Wenn sie einen Knopf im Ohr hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
04.12.2018 23:54
Zitat
Jay

Das ist doch schon im vorhandenen S-Bahnnetz unrealistisch. Die Lokführer brauchen Strecken- und Baureihenkenntnis. Alle Neulinge bei der S-Bahn bekommen aber nur die Baureihe 481 und kommen somit weder auf den Ring, noch in den Südosten (mit Ausnahme der S9).

Das ist doch aber nicht der gewollte Zustand. Es sollten schon 2017 80er Lehrgänge stattfinden, die aber immer wieder wegen Personalmangel verschoben wurden. Nun hat man es geschafft, 3 Lehrgänge durchzuführen, der 3. endet jetzt die Tage. Somit stehen auch wieder mehr Kollegen für den Ring zur Verfügung. Das Ziel soll immer noch sein, dass jeder überall Streckenkenntnis und mind. 2 Baureihen hat. Und allein das finde ich in einem System auch sinnvoll, ganz egal wer es betreibt.

Teilweise können Bereitschaftsschichten wieder besetzt werden, die Reserve Südkreuz hat auch 80er und 81er und wird auch gelegentlich in andere Systeme verliehen. Je nach Bedarf werden auch vorab schon bspw. Stadtbahndienste gegen Ringdienste getauscht, wenn da der Bedarf größer ist und die Leute da fahren können. Wir haben ja nun nicht nur neue Kollegen.

Ich finde den Ist-Zustand schon nicht ideal, weil unflexibel. Seitdem das mit der Ausschreibung los ging, wurde stets alles voneinander getrennt. Ich will damit nicht (wie andere) behaupten, dass das alles vom VBB gefordert war. Das weiß ich schlichtweg nicht. Ich merke aber, dass es nicht gut ist und das, obwohl es nur ein EVU ist, das jetzt nach Systemen aufgeteilt wurde. Es kann von daher mE nicht das Ziel sein, diesen Zustand beizubehalten oder gar noch mehr Schnittstellen zu schaffen.

Das Argument gegen den Monopolisten Deutsche Bahn verstehe ich ja, aber dann hätte man das System S-Bahn Berlin auch komplett ausschreiben können. Da hätte der Fahrgast deutlich mehr von.
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
05.12.2018 00:03
Zitat
PassusDuriusculus
Eben, deshalb finde ich Marios Beispiel nicht ausreichend um zu zeigen, dass eine flexible Personalaushilfe unter versch. VU (z.B. drei S-Bahn-Teilnetze) realistisch ist.

Vergleiche zwischen früher und heute hinken immer, da die Rahmenbedingungen ganz andere waren. Wie war damals die Personal- / Fahrzeugsituation, welche Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen gab es etc? Zudem ist es in Marios Beispiel ja lediglich eine Schnittstelle. Um ein aktuelleres Beispiel heranzuziehen würde mich dann eher interessieren, wie der mit BVG- und BT-Personal gemischte Betrieb auf einigen U-Bahnlinien funktioniert hat. Glaube waren U1 und zeitweise U6, U9?
Anonymer Benutzer
Re: Stiefkinder S75 und S3
05.12.2018 00:51
Zitat
VBB/HVV


Zitat
Silent-Eagle
Für den Ring würde dies also sowieso nichts bringen.

Ist ja auch ein anderes Betriebswerk.

Vor allem sind doch Vollzüge auf dem Ring vertraglich gerade gar nicht gefordert, auf der S3 aber schon? Soll tatsächlich ne Frage sein, bin da gerade nicht up to date.
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