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Task-Force unter Rot -Rot _grün
geschrieben von tram-kenner 
Zitat
TomB
Zitat
schallundrausch
Das ist eine steile These, dass man heir mutwillig Haltestellen so baut, um die Straßenbahn zu behindern. Jedenfalls lese ich das so aus Deinem Beitrag.

Haltestellen werden sinnvollerweise so angeordnet, dass sie gut erreichbar sind und die Umgebung bestmöglich erschließen. Nicht, damit sie in Bezug auf bestehende LSA optimal liegen.

Moin,

es geht ja beides. Adlershof II z. B. ist prädestiniert dafür, die Haltestellen hinter die LSA zu legen,
ohne Nachteile für die Fahrgäste, dafür mit hoher Auswirkung auf die Durchschnittsgeschwindigkeit.
Kurze Freigabezeiten*, die dann nur benötigt würden, könnten auch den MIV-Durchfluss an den
Knoten verbessern. Alle hätten etwas davon.

Trotzdem wird das nicht gemacht. Die Planungsbüros könnten das so planen, aber man will es
eben nicht optimal haben. Das kritisiere ich. Ist nicht böse gemeint, hat aber leider System in
Berlin.

* Erklärung:
Haltestelle vor der LSA: Tram kommt a) bei rot an, Fahrgastwechsel und fährt bei grün weiter (Idealfall)
b) bei grün an, Fahrgastwechsel (wie lange!?), ggf. Phasenverlängerung (wie lange!?), fährt weiter
(oder nicht, je nach Fahrgastwechsel und Phasenverlängerungsmöglichkeit) -> Auswirkung: Querverkehr
hat länger rot (auch Fußgänger), Tram kommt ggf. trotz Phasenverlängerung wg. Fahrgastwechsel
nicht in der Phase rüber und muss die nächste nehmen.
Haltestelle hinter der LSA: Tram kommt an, LSA weiß auf ca. 3-5 s genau, wann die Tram bei
Annäherungssensor an der Kreuzung ist und kann entsprechend eine kurze, 5s Freigabephase
schalten. Tram hält nur zum Fahrgastwechsel (Dauer egal) und fährt weiter. Null-Warte-Zeitsteuerung.

Ich fand da das Beispiel aus Bremen oder Hannover ganz schön. Fahrer drückt eine Anforderungsknopf, 3 sek später bekommt er seine Phase. Würde man das so implementieren, wären Haltestellen auch vor der Kreuzung kein Problem.

@Jay hat schon vollkommen recht, es ist total frustrierend zu beobachten, dass die größten Bremser im eigenen Haus sitzen. Die Flüssigkeit des Verkehrs steht über allem. Und damit wird - vollkommen unreflektiert - eben der MIV gemeint. In den entsprechenden Untersuchungen geht es auch immer um die "Leistungsfähigkeit der Knoten". Mit "Leistungsfähigkeit" ist da stets der Durchsatz von Fahrzeugen pro Zeiteinheit gemeint. Nicht Personen pro Zeiteinheit. Da würde wahrscheinlich rauskommen, dass eine Tram-Sonderphase, egal zu welcher Zeit, sich auch noch effizienzsteigernd auswirkte.

Ein anderes Problem ist nicht so sehr de VLB, sondern die Privatisierung aller Ampeln. Selbst wenn eine Neuprogrammierung beschlossen ist, kommt die Alliander Stadtlicht einfach nicht mit der Umsetzung hinterher - so habe ich das zumindest gehört. Weiß da wer was genaueres, auch zu Fristen und Regressansprüchen oder anderen Druckmitteln?
Ja, flüssiger MIV als Dogma. Auch so ein Problem.
Die Verkehrsräume für Turmstraße I wurden so dimensioniert, dass es in 95 % der Zeiten in der Verkehrsspitzenstunde eine gute Qualität für den MIV hat. Aber in Summe die Tram massiv benachteiligt, weil für Extra-MIV-Spuren im Kreuzungsbereich die Eigentrasse nicht realisiert
werden kann. 90 % wären Pflicht gewesen aber
man legte noch eine extreme Schippe drauf.

Und das alles für eine kurze Zeit an Schultagen
in Berlin.
Ganz so falsch ist der Ansatz eines flüssigen MIV nicht. Wenn der steht, steht auch oft die Bahn.
Linie M1 oder 12 sind ja da ein gutes Beispiel.
Wenn auch nur die Rechtsabbiegerspur durch einen freundlichen Lieferanten blockiert ist, staut es sich schnell auf und die M1 bildet einen Zugverband.
Chaussee Ecke Invalidenstr kann der 12er schon mal 3-6 min an der Pförtnerampel warten, da der Rückschau recht hoch ist. Um dann in der Haltestelle der M8 und M10 untergeordnet die nächsten Minuten verweilt. Am Rosenthaler Platz kann die M1 auch mal etwas länger stehen und auf den 142er warten. Letztendlich behindert sich oft die BVG mit sich selber. Dann baut sich durch einen Vorrang Stau auf, in dem ein anderes Verkehrsmittel steht, die Phase wird angepasst und der Stau verlagert sich.


Nur ein Schnappschuss mit dem Smartphone, aber die Situation an der Rudolf-Rühl-Allee Ecke An der Wuhlheide zeigt perfekt was in Berlin schief läuft. Ich kam aus dem Waldweg an der Alten Försterei und habe auf Grün Richtung Haltestelle gewartet. Die 60 stand schon an der Ampel, die 27 kam gerade dazu. Nach einigen Sekunden ist mir aufgefallen was nicht stimmt. Dann habe ich die Handschuhe ausgezogen und abgelegt, mein Telefon aus der Tasche gewurschtelt und entsperrt, die Kamera aktiviert und obiges Bild gemacht. Ich bin gespannt, ob jemand den Fehler findet.

Edit: Irgendetwas funktioniert mit dem Bildlink nicht. Das kann ich aber erst zu Hause überprüfen.

Edit2: Bild war zu groß. Jetzt müsste es gehen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.12.2018 00:21 von VvJ-Ente.
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