Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 19:11 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 19:21 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 20:31 |
Zitat
der weiße bim
Etwas Säbelrasseln gehört doch zur üblichen Prozedur unmittelbar vor Tarifverhandlungen. Da die VKA/Senatsseite, Aufsichtsräte und Vorstandsriege sich gegenseitig in Liebesbekundungen gegenüber Kunden und Personal überbieten, werden sie die auf dem Verhandlungstisch liegenden, berechtigten Forderungen zum größten Teil akzeptieren, so dass niemand ernsthafte Sorgen um seine Beförderung oder Angst vor stressigen Streiktagen haben muss.
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 22:13 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 22:42 |
Anonymer Benutzer
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 22:46 |
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andre_de
Bei den Verdi-Forderungen kann ich nichts finden, was direkt und vor allem kurzfristig der Betriebssituation und damit den Fahrgästen zugute kommt.
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 23:09 |
Zitat
Railroader
Zitat
andre_de
Bei den Verdi-Forderungen kann ich nichts finden, was direkt und vor allem kurzfristig der Betriebssituation und damit den Fahrgästen zugute kommt.
Was sollte das zum Beispiel sein?
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 23:29 |
Zitat
andre_de
Zitat
Railroader
Zitat
andre_de
Bei den Verdi-Forderungen kann ich nichts finden, was direkt und vor allem kurzfristig der Betriebssituation und damit den Fahrgästen zugute kommt.
Was sollte das zum Beispiel sein?
Wie hier bereits vielfach diskutiert: Unbefristete Einstellung, Attraktivitätssteigerung für Azubis, verträglichere Einsatz- und Pausenplanung, ...
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 05.12.2018 23:56 |
Zitat
Arnd Hellinger
...weil diese Themen evtl. in anderen Verhandlungen auf anderer Ebene bearbeitet werden? Schließlich geht es bei Deiner - ja durchaus nicht unberechtigten - Wunschliste ja auch um haushaltsrelevante Dinge, denen der Eigentümer (in unser Aller Vertretung) ebenfalls zustimmen müsste.
Zitat
Arnd Hellinger
Und ja, selbstverständlich betreibt eine Gewerkschaft "Klientel-Politik" für ihre Mitglieder - dafür wurde sie gegründet...
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 01:08 |
Zitat
andre_de
Andererseits, wegen mir soll der Chaos-Laden ruhig streiken. Führt wenigstens dazu, dass man belastbar weiß, dass nichts fährt, und nicht tagtäglich im guten Glauben zur Haltestelle dackelt, um dann mit unangekündigter Nicht-Leistung abgestraft zu werden. Am Montag habe ich meinen Reiseversuch mit der U6 aufgrund mehrerer Ausfälle abgebrochen (!), der anschließende Bus fiel "natürlich" auch aus. Heute vormittag dann 25 Minuten auf einen 125er Bus gewartet, am Beginn der Linie. Einer ist ganz ausgefallen, der nächste mit +10 losgefahren.
Die Verkehrswende in Berlin scheitert zu allererst am Unvermögen der BVG.
André
Anonymer Benutzer
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 01:40 |
Zitat
Tradibahner
Als wenn der Fahrgast nicht schon genug zu leiden hat
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 08:19 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 08:53 |
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andre_de
(...)
Real dann aber insbesondere in großen Unternehmen (spreche aus eigener Erfahrung) ist die Haus-und-Hof-Gewerkschaft zumeist eine Vertretung der langjährigen (alten) Mitarbeiter, dort vorwiegend Besitzstandswahrung und Sicherung von Ansprüchen und Vergünstigungen, von denen später eingestellte nur träumen können. Das - auch tariflich - wahre Unrecht passiert jedoch nicht in dieser Klientel, sondern bei denen, die noch nicht so lange dabei sind, jünger usw. Und die lassen sich dann nachvollziehbarer Weise von diesen überalterten Gewerkschaftsstrukturen immer weniger überzeugen, ebenso wenig von deren Betriebsrats- und Aufsichtsratsvertreter-Listen. Profitieren tut von dieser Gewerkschaftspolitik vor allem die Arbeitgeberseite, da sie die Arbeitnehmer untereinander ausspielen kann.
Viele Grüße
André
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 10:45 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 10:55 |
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VvJ-Ente
Das Problem bei 08/15-Streiks ist, dass diejenigen, die über die Höhe der Gehälter, Arbeitszeit, usw. entscheiden, überhaupt nicht vom Streik betroffen sind. Und da frage ich mich schon, ob man da nicht mal kreativer rangehen kann. Z.B. in dem alles pünktlich fährt, aber die Fahrscheinverkäufer hinter dem Lenkrad streiken, und zusätzlich an Hotspots dummerweise auch die Automaten blockiert sind. Da steht dann doch tatsächlich am Flughafen Tegel der verdi-Infotisch ausgerechnet vor den Fahrkarten-Automaten und keiner kommt ran. Ups...^^
Oder man setzt die Warnstreiks punktuell. Da stehen dann die wenigen streikenden Busse so *hust* unglücklich, dass ein gewisses Wohngebiet in Biesdorf, die Holzmarktstr. oder die Niederkirchnerstr. mit protzigen Dienstwagen unerreichbar sind, wenn man keine kilometerlangen Fußmärsche veranstalten möchte.
Oder der Streik findet in den Abendstunden statt, wo weniger Fahrgäste betroffen sind, die BVG aber aufgrund verpasster Anschlüsse Garantiescheine in größerer Menge ausgeben muss und die Busse eventuell nicht mehr in die Betriebshöfe einrücken können.
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 06.12.2018 11:21 |
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Jay
@Marienfelde: Deine Allgemeinplätze gehen aber an der Situation in der Verkehrsbranche vorbei. Warum soll ich in eine Gewerkschaft eintreten, der es in erster Linie darum geht die eigenen Prfünde zu sichern oder die aus Trotz 2 Wochen streiken lässt, um dann das unveränderte Angebot zu unterschreiben?
Die zwei großen Platzhirsche der Branche (Verdi, EVG) sind in ihrer Selbstherrlichkeit kaum zu überbieten und wenn die EVG gegen die Senatsideen zur S-Bahn-Ausschreibung hetzt, dann etwa nicht, weil es sachlich begründet wäre, sondern weil bei Wechsel vom Wartung/Instandhaltung zum Fahrzeug-Hersteller dann plötzlich mit der IG Metall eine andere Gewerkschaft zuständig ist.
Anonymer Benutzer
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 07.12.2018 01:27 |
Zitat
micha774
Sagen wir mal so.
Bei dem bisherigen Angebot mit den vielen Ausfällen kommt das Personal noch gut weg bei den Fahrgästen, wenn man das auf den Bahnhöfen so hört und in diversen Foren liest. Diese "Sympathie" würde damit verloren gehen und wer will keine Unterstützung für seine Forderungen?
Anonymer Benutzer
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 07.12.2018 01:58 |
Zitat
Jay
und wenn die EVG gegen die Senatsideen zur S-Bahn-Ausschreibung hetzt, dann etwa nicht, weil es sachlich begründet wäre, sondern weil bei Wechsel vom Wartung/Instandhaltung zum Fahrzeug-Hersteller dann plötzlich mit der IG Metall eine andere Gewerkschaft zuständig ist.
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 07.12.2018 08:37 |
Re: Anfang 2019 Warnstreiks bei der BVG? 07.12.2018 19:37 |
Zitat
Railroader
Zitat
Jay
und wenn die EVG gegen die Senatsideen zur S-Bahn-Ausschreibung hetzt, dann etwa nicht, weil es sachlich begründet wäre, sondern weil bei Wechsel vom Wartung/Instandhaltung zum Fahrzeug-Hersteller dann plötzlich mit der IG Metall eine andere Gewerkschaft zuständig ist.
Beides trifft doch zu. Natürlich "hetzt" (wie ich dieses Wort mittlerweile für jegliche Kritik an irgendwas hasse) die EVG gegen dieses Ausschreibeverfahren, weil sie Angst hat, Mitglieder zu verlieren, ebenso hat sie aber auch Argumente dagegen vorgebracht, die durchaus schlüssig sind. Man sollte schon von beiden Seiten auch mal etwas über den Tellerrand schauen. Die S-Bahn hat funktioniert, im Ganzen, mit Geschäftsführern, die von der Materie Ahnung hatten. Gescheitert ist es, als irgendwelche BWLer das Sagen hatten und man Leute von der Basis (Ruppert, der sich weigerte, diesen Kurs mitzugehen) abgesägt hat. Man dümpelt hier mit irgendwelchen Experimenten rum, die anderswo auf der Welt schon gescheitert sind, als sich die Frage zu stellen: "Wie hat es damals funktioniert und wie kommen wir da ansatzweise wieder hin?"
Heute wird im Bezug auf Leute, die sich alte Zustände zurückwünschen, immer im negativen Sinne propagiert: "Ewig gestrig". Ich wünschte mir, dass wir bei der S-Bahn vergangene Zustände hätten. Neuschlaue Leute erfinden hier ein System neu, was ewig funktioniert hat und scheitern nun daran. Und das hat einfach andere Gründe als nur den Betreiber. Hier haben Politik, also Eigentümer der Bahn und Betreiber einfach schlichtweg über Jahrzehnte versagt.