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U-Bahn Baustellen 2019
geschrieben von Harald Tschirner 
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Ubahnschiller
Zitat
Henning
Zitat
BVG Pressemitteilung
Bereits im Herbst 2019 wird an der südlichen U6 für rund vier Monate gearbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei der Einbau sogenannter Gleiswechsel, die den Verkehr in der Zukunft im Zusammenspiel mit dem neuen elektronischen Stellwerk am Mehringdamm deutlich flexibler machen werden. Außerdem werden die Tunnel saniert und der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Alt-Tempelhof und Westphalweg vorbereitet.

Zwischen welchen Bahnhöfen wird der Gleiswechsel eingebaut?

Zwischen Alt-Tempelhof und Kaiserin-Augusta-Straße. Geplant ist aktuell vom 04.11.19-02.03.20

Genau über Weihnachten und den Jahreswechsel. Zu der Zeit sind die Züge rappelvoll und werden dringend benötigt. Einen schlechteren Zeitraum kann es kaum geben... man man man

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)
Meines Wissens gibt es aber zwischen den Bahnhöfen Tempelhof und Alt-Tempelhof schon eine Kehr- und Abstellanlage. Warum ist dann dieser Gleiswechsel noch nötig?
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Henning
Meines Wissens gibt es aber zwischen den Bahnhöfen Tempelhof und Alt-Tempelhof schon eine Kehr- und Abstellanlage. Warum ist dann dieser Gleiswechsel noch nötig?

Damit man im Störfall flexibler ist und die Möglichkeiten eines EStw besser nutzen kann. Ein signalisierter Linksfahrbetrieb ist ja seit letztem Jahr in diesem Bereich möglich. Auf der U2 gibts auf Luxemburg-Platz auch eine Kehranlage und dahinter, hinter Senefelderplatz auch ein Gleiskreuz, damit man auch auf Eberswalder Str. kehren kann kann, bzw von Pankow kommend auf Senefelderplatz.
Beim 4.Großprojekt auf der U6 wird es sehr lustig werden, weil zeitgleich der Tegeltunnel gesperrt werden soll. Es sei den man hat den Plan wieder verworfen. Wenn doch, kann man sich den SEV sparen, wenn alle über den Kurt-Schumacher-Platz müssen..
Zitat
andre_de
Das ist wohl der Inbegriff von verschleppter Instandhaltung. Wie Herr Kutscher im Artikel auch indirekt bestätigt.

Weichen werden im U-Bahnbetrieb stets sorgfältig instand gehalten. Im Gegensatz zur S-Bahn und der Straßenbahn sind Weichenfehler nur selten Ursache für Betriebsstörungen, wozu natürlich der reine Linienbetrieb auf fast allen Strecken stark beiträgt.
Einzelne Großteile wie Antriebe, Zungen oder Herzstücke lassen sich auch ohne große Bauarbeiten in den Betriebspausen instand setzen oder tauschen. Die hohe Lebensdauer selbst im Hauptgleis ist nichts ungewöhnliches.
Zuletzt dürften die Weichen im Rahmen der Inbetriebnahme des Regionalstellwerks Nollendorfplatz erneuert worden sein. Der Stellbereich Wittenbergplatz wurde im September 1973 in Betrieb genommen. In den ersten 20 Jahren endete hier die Linie 2, von Krumme Lanke kommend. sie nutzte zwei der drei jetzt zu erneuernden drei Einfachgleiswechsel zum Umsetzen. Der dritte wurde ebenfalls stets im abbiegenden Strang von der Linie 1 auf der Fahrt von Ruhleben nach Schlesisches Tor passiert.
Nach 20 Jahren endete diese Betriebsweise grundlegend durch die Wiederinbetriebnahme der durchgehenden U2 (Ruhleben - Pankow, Vinetastraße) und der neuen Führung der U1 zwischen Kreuzberg und Krumme Lanke. Seither werden alle sechs Weichen im Regelbetrieb nur noch im geraden Strang befahren und selten umgestellt, was den Verschleiß enorm verringert. So wie es bei der ursprünglichen Trassierung zu Zeiten Gustav Kemmanns (einer der Gründerväter der Hochbahngesellschaft und - wie Uwe Kutscher - studierter Bauingenieur) geplant war.
Auch wenn diese Weichen nach AfA-Liste längst abgeschrieben sind, warum sollte man sie erneuern, solange die Verschleissgrenzwerte eingehalten sind und keine Einschränkungen der Betriebssicherheit (und der Fahrgeschwindigkeit) bestehen? Erst vor kurzem wurden beispielsweise die inneren Kreuzungsweichen zu den Aufstellgleisen südlich des Bahnhofs Boddinstraße erneuert, die noch aus der Bauzeit der Strecke in den 1920er Jahren stammten. Die Inbetriebnahme der dort neu eingebauten Weichen soll nun im Januar 2019 erfolgen.
Weichenanlagen, die der Witterung ausgesetzt sind, halten natürlich längst nicht so lange. So wird der Bereich Hackescher Markt nun jährlich für ein paar Wochen gesperrt, weil immer irgendwelche Weichen oder Gleisbögen von den Gleisfräsen derart ausgelutscht sind, so das selbst mit regelmäßigem nächtlichen Auftragschweißen nichts mehr zu retten ist.

so long

Mario
Zitat
Untergrundratte
Zitat
Ubahnschiller
Zitat
Henning
Zitat
BVG Pressemitteilung
Bereits im Herbst 2019 wird an der südlichen U6 für rund vier Monate gearbeitet. Im Mittelpunkt steht dabei der Einbau sogenannter Gleiswechsel, die den Verkehr in der Zukunft im Zusammenspiel mit dem neuen elektronischen Stellwerk am Mehringdamm deutlich flexibler machen werden. Außerdem werden die Tunnel saniert und der barrierefreie Ausbau der Bahnhöfe Alt-Tempelhof und Westphalweg vorbereitet.

Zwischen welchen Bahnhöfen wird der Gleiswechsel eingebaut?

Zwischen Alt-Tempelhof und Kaiserin-Augusta-Straße. Geplant ist aktuell vom 04.11.19-02.03.20

Genau über Weihnachten und den Jahreswechsel. Zu der Zeit sind die Züge rappelvoll und werden dringend benötigt. Einen schlechteren Zeitraum kann es kaum geben... man man man

Diese Bauanmeldung ist mit Vorsicht zu genießen. In den letzten Jahren wurden immer einige Bauvorhaben für einige oder länge Zeit in die Zukunft verschoben, aus den unterschiedlichsten Gründen. Der Gleisumbau in Alt-Tempelhof gehört in dieser Hinsicht zu meinen Favoriten ...

so long

Mario
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der weiße bim
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andre_de
Das ist wohl der Inbegriff von verschleppter Instandhaltung. Wie Herr Kutscher im Artikel auch indirekt bestätigt.

Weichen werden im U-Bahnbetrieb stets sorgfältig instand gehalten. Im Gegensatz zur S-Bahn und der Straßenbahn sind Weichenfehler nur selten Ursache für Betriebsstörungen, wozu natürlich der reine Linienbetrieb auf fast allen Strecken stark beiträgt.
Einzelne Großteile wie Antriebe, Zungen oder Herzstücke lassen sich auch ohne große Bauarbeiten in den Betriebspausen instand setzen oder tauschen. Die hohe Lebensdauer selbst im Hauptgleis ist nichts ungewöhnliches.
Zuletzt dürften die Weichen im Rahmen der Inbetriebnahme des Regionalstellwerks Nollendorfplatz erneuert worden sein. Der Stellbereich Wittenbergplatz wurde im September 1973 in Betrieb genommen.

Danke für die interessanten geschichtlichen Infos! Angesichts von
Zitat

Diese sind 50 Jahre alt und drohen zu zerbrechen. Ein Aufschub der Arbeiten ist nicht möglich, sagte U-Bahn-Bauchef Uwe Kutscher am Dienstag.
bleibe ich aber dabei, dass hier die Instandhaltung (im Sinne von Erneuerung) bis auf den letzten Moment verschleppt wurde. Wenn man bei 50 Jahren Nutzungszeit am Ende kein einziges Jahr Reserve mehr hat, dann ist das genauso schlimm und falsch wie die Situation bei den abgewirtschafteten U-Bahn-Zügen.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Wenn man bei 50 Jahren Nutzungszeit am Ende kein einziges Jahr Reserve mehr hat, dann ist das genauso schlimm und falsch wie die Situation bei den abgewirtschafteten U-Bahn-Zügen.

Spricht einiges dafür. Hätte die Anstalt die Weichen allerdings nach nur 48 Jahren ersetzt, würde auch gemosert, warum der U-Bahnverkehr ohne Not monatelang eingeschränkt wird, während die Weichen ja noch gut wären. Die müssen es ja haben ...
Zitat
andre_de
Zitat
der weiße bim
Diese sind 50 Jahre alt und drohen zu zerbrechen. Ein Aufschub der Arbeiten ist nicht möglich, sagte U-Bahn-Bauchef Uwe Kutscher am Dienstag.
bleibe ich aber dabei, dass hier die Instandhaltung (im Sinne von Erneuerung) bis auf den letzten Moment verschleppt wurde. Wenn man bei 50 Jahren Nutzungszeit am Ende kein einziges Jahr Reserve mehr hat, dann ist das genauso schlimm und falsch wie die Situation bei den abgewirtschafteten U-Bahn-Zügen.

Das stimmt einfach so nicht. Erstens hat man ja die Instandhaltung schon mehrmals verschoben weil andere Baustellen dringender waren oder weil man keine Genhmigung zur Sperrung bekam. Hier spielt auch das Problem des Schienenkartells mit was ja zu Lieferverzögerungen bei Weichen führt. Zweitens ist es ja nicht so, daß nun der Februar 2019 der letzte Punkt wäre und die Weichen im März zerbrochen sind. Bis jetzt haben diese Weichen ja noch nicht ihr Grenzmaß erreicht.

Angesichts der Baumaßnahmen in 2019 wird es aber schwierig bis unmöglich einen späteren Zeitpunkt für die Erneuerung zu finden.
Zitat
Bvg-pascal
Beim 4.Großprojekt auf der U6 wird es sehr lustig werden, weil zeitgleich der Tegeltunnel gesperrt werden soll. Es sei den man hat den Plan wieder verworfen. Wenn doch, kann man sich den SEV sparen, wenn alle über den Kurt-Schumacher-Platz müssen..

Laut Wikipedia wird der Tegeltunnel ebenfalls 2021 saniert. Aus diesem Grund sollen sich BVG und die Stadt Berlin sich darüber austauschen und möglichst eine dieser Bauvorhaben verschieben.
Laut BVG Verkehrsmeldung [www.bvg.de] werden die Bauarbeiten auf der U7 bereits früher beendet:

Zitat
Webseite BVG Verkehrsmeldung
Linie
U-Bahn U7
Richtung
beide
zwischen
U Grenzallee
und
U Britz-Süd
Ursache
Sperrung wegen Bauarbeiten der BVG
Auswirkung
Ersatzverkehr: Der Zugverkehr ist zwischen U Grenzallee < > U Britz-Süd unterbrochen. Es besteht Ersatzverkehr mit Bussen.
Barrierefreie Umfahrung: Nutzen Sie bitte zwischen dem U-Bahnhof Neukölln und dem Ersatzverkehr den Bus 171.
Barrierefrei
Der Bahnhof U Grenzallee ist nicht barrierefrei.
Ersatzverkehr
Der Ersatzverkehr wird mit barrierefreien Fahrzeugen bedient und hält an den ausgewiesenen Ersatzhaltestellen. Bitte planen Sie eine längere Fahrzeit ein und beachten Sie, dass eine Fahrradmitnahme in den Bussen nicht möglich ist.
gültig von
04.01.2019 01:30
gültig bis
25.02.2019 02:00
letzte Änderung
13.02.2019 12:51

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zur U7 kam nun auch diese

Zitat
BVG Pressemeldung
Schneller als gedacht



Gute Nachrichten für die Fahrgäste auf der südlichen U7: Die BVG kann die Arbeiten im Tunnel zwischen den Bahnhöfen Blaschko- und Parchimer Allee eine Woche früher abschließen als ursprünglich geplant. Statt am 4. März fahren die Züge nun schon am Montag, den 25. Februar 2019, wieder auf der ganzen Linie. Der seit Anfang Januar bestehende Ersatzverkehr zwischen Grenzallee und Britz-Süd fährt damit letztmalig am kommenden Sonntag.



Bei der Verlängerung der U7 in Richtung Britz-Süd wurden in den 1960ern mineralische Dämmstoffe mit Holzwolle-Leichtbauplatten im Deckenbereich verbaut. Was damals als innovativer Lärmschutz galt, wird seit Umbau und Modernisierung der Gleisanlagen nicht mehr benötigt und ist heute eine Altlast.



In den letzten Wochen hat die BVG im 3-Schicht-Betrieb auf einer Länge von rund 300 Metern Tunnel je Gleisseite die Platten entfernt – insgesamt ca. 2.600 Quadratmeter. Dafür mussten die Arbeiten größtenteils über Kopf auf einer Höhe von vier bis fünf Metern durchgeführt werden. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro.



Mit der Wiederaufnahme des Zugverkehrs auf diesem Abschnitt greift auch die angekündigte Taktanpassung der U7 auf einen Fünf-Minuten-Takt

Beste Grüße
Harald Tschirner
Wird sogar auch als Laufschrift in den Daisy-Anzeigern (U-Bahn) angezeigt.
War selbst auch überrascht.
Endlich auch mal was positives in den Daisy-Anzeigern zu lesen.
Danke BVG!
Zitat
Henning
Zitat
Bvg-pascal
Beim 4.Großprojekt auf der U6 wird es sehr lustig werden, weil zeitgleich der Tegeltunnel gesperrt werden soll. Es sei den man hat den Plan wieder verworfen. Wenn doch, kann man sich den SEV sparen, wenn alle über den Kurt-Schumacher-Platz müssen..

Laut Wikipedia wird der Tegeltunnel ebenfalls 2021 saniert. Aus diesem Grund sollen sich BVG und die Stadt Berlin sich darüber austauschen und möglichst eine dieser Bauvorhaben verschieben.

Bitte nicht alles durcheinanderwerfen! Es gibt den von Euch beschrieben "Tegeltunnel" nicht - offenbar verwechselt Ihr diesen Tunnel mit dem "Tunnel Flughafen Tegel". Dieser Tunnel wurde aber erst vor gut 10 Jahren saniert, da will keiner 'ran. In Planung ist lediglich die Sanierung des "Tunnel Ortskern Tegel" (bzw. der nördlicher liegenden Autobahnabschnitte), dieser liegt weit entfernt vom Kurt-Schumacher-Platz, es muss "nur" nördlich der AS Holzhauser Str. der Verkehr über Stadtstrraßen umgeleitet werden...

Gruß
Salzfisch

---
Berlins Straßen sind zu eng, um sie mit Gelenkbussen zu verstopfen!
Zitat
Salzfisch

Bitte nicht alles durcheinanderwerfen! Es gibt den von Euch beschrieben "Tegeltunnel" nicht - offenbar verwechselt Ihr diesen Tunnel mit dem "Tunnel Flughafen Tegel". Dieser Tunnel wurde aber erst vor gut 10 Jahren saniert, da will keiner 'ran. In Planung ist lediglich die Sanierung des "Tunnel Ortskern Tegel" (bzw. der nördlicher liegenden Autobahnabschnitte), dieser liegt weit entfernt vom Kurt-Schumacher-Platz, es muss "nur" nördlich der AS Holzhauser Str. der Verkehr über Stadtstrraßen umgeleitet werden...

Genau die Parallellage der von Dir beschriebenen Sanierung des Tunnels Ortskern Tegel mit der U6-Sperrung zwischen Kutschi und Alt-Tegel soll verhindert werden, eben weil ein SEV mit Bussen auf den Stadtstraßen, auf denen auch die BAB-Umleitung verläuft, katastrophal wäre. Also gibt es da potentiell schon ein Problem.
Zitat
les_jeux
Genau die Parallellage der von Dir beschriebenen Sanierung des Tunnels Ortskern Tegel mit der U6-Sperrung zwischen Kutschi und Alt-Tegel soll verhindert werden, ...

Erheblich nachhaltiger als die Sanierung des maroden Dammes und Neuerstellung fast sämtlicher Brückenbauwerke und großer Teile der drei Dammbahnhöfe wäre ein Tunnelneubau unter der Seidelstraße. Nach der Umverlegung der Linie in den Untergrund und der Schließung des Flughafens könnten die frei werdenden landeseigenen Grundstücke zum Wohnungsbau oder Gewerbeansiedlungen verkauft werden, um einen Teil der Baukosten refinanzieren. Natürlich könnte man darauf auch einen kreuzungsfreien Fahrradschnellweg anlegen.

so long

Mario
Und der Denkmalschutz wird wie umgangen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
der weiße bim
Zitat
les_jeux
Genau die Parallellage der von Dir beschriebenen Sanierung des Tunnels Ortskern Tegel mit der U6-Sperrung zwischen Kutschi und Alt-Tegel soll verhindert werden, ...

Erheblich nachhaltiger als die Sanierung des maroden Dammes und Neuerstellung fast sämtlicher Brückenbauwerke und großer Teile der drei Dammbahnhöfe wäre ein Tunnelneubau unter der Seidelstraße. Nach der Umverlegung der Linie in den Untergrund und der Schließung des Flughafens könnten die frei werdenden landeseigenen Grundstücke zum Wohnungsbau oder Gewerbeansiedlungen verkauft werden, um einen Teil der Baukosten refinanzieren. Natürlich könnte man darauf auch einen kreuzungsfreien Fahrradschnellweg anlegen.

Das wird ziemlich sicher nie oder erst sehr spät passieren, so dass keiner von uns dies noch erleben wird.
Ach was?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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