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U-Bahn Baustellen 2019
geschrieben von Harald Tschirner 
Zitat
Henning
Das wird ziemlich sicher nie oder erst sehr spät passieren, so dass keiner von uns dies noch erleben wird.

Ein Glück auch. Ich weiß gar nicht, was diese Tunnelfantasien bewirken sollen. Bewegen wir uns nicht schon genug wie die Ratten durch den Untergrund? Schlimm genug, dass jetzt immer mehr normale Bahnstrecken von der Außenwelt abgeschirmt werden, sodass man sich wirklich nur noch in eigene Gedanken, sein blödes Handy oder 'n Buch flüchten kann wenn man Zug fährt.

Frei werdende Grundstücke, die man bebauen könnte? Die paar Meter Querschnitt? Was soll denn da drauf gestellt werden, wenn drunter die U-Bahn führt?

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Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 00:01
Zitat
Philipp Borchert
Bewegen wir uns nicht schon genug wie die Ratten durch den Untergrund? Schlimm genug, dass jetzt immer mehr normale Bahnstrecken von der Außenwelt abgeschirmt werden, sodass man sich wirklich nur noch in eigene Gedanken, sein blödes Handy oder 'n Buch flüchten kann wenn man Zug fährt.

Was hast du gegen Ratten? ;-) Ich könnte ja den Vergleich bringen, ob wir uns nicht schon genug wie lahme Schildkröten an der Oberfläche bewegen. ;-)

Ich denke, den meisten Fahrgästen geht es um eine schnelle Beförderung von A nach B und nicht um irgendeine Romantik. Fahre mal mit dem ICE auf Strecken ohne Schnallschutzwände und schau mal, wie viele von denen wirklich interessiert aus dem Fenster gucken.Entweder pennen sie oder sie haben mit Smartphone/Tablet/Laptop zu tun, alternativ Bordbistro. Die Wenigsten genießen das Erlebnis Zugfahren mit der tollen Natur.

Zitat
Philipp Borchert
Frei werdende Grundstücke, die man bebauen könnte? Die paar Meter Querschnitt? Was soll denn da drauf gestellt werden, wenn drunter die U-Bahn führt?

Um es mit den Worten Anderer in einem anderen Zusammenhang hier zu formulieren: U-Bahnbau ist nicht mehr das, was es vor 50 Jahren mal war. Man kann heute ne U-Bahn bauen und was drüber stellen, ohne dass es das "da drüber" spürt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2019 00:14 von Railroader.
Ich habe gar nichts gegen Ratten, will aber selbst nicht wie eine notwendige Wege nur im Untergrund verbringen. Nicht weil's da nicht interessant wäre, sondern weil ich ab und an auch mal etwas Tageslicht haben möchte. Und im Zug gucke ich ja auch nicht ständig raus - wozu auch, denn da, wo es interessant ist, stehen ja in der Regel schon die Wände.

Das Können beim U-Bahnbau und dem, was darüber entstehen könnte dürfte heute ja nicht das Problem sein, sondern eher das Dürfen. Wo über dem gesamten Berliner U-Bahnnetz steht dann wirklich ernsthaft was drüber? Vor Allem: Wo wurde nachträglich etwas darauf errichtet? Meist wurden die Strecken ja eher unter einer Bebauung bergmännisch durchgebastelt. Meist sind Straßen drüber, wo nicht, ist es Grünfläche.

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Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 01:06
Zitat
Philipp Borchert
Wo über dem gesamten Berliner U-Bahnnetz steht dann wirklich ernsthaft was drüber?

Potsdamer Platz zum Beispiel.
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 01:14
In Berlin gibt es hinter Gleisdreieck sogar ne Stelle, wo die U-Bahn direkt durch ein Haus fährt.

[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2019 01:15 von Railroader.
Zitat
Railroader
Zitat
Philipp Borchert
Wo über dem gesamten Berliner U-Bahnnetz steht dann wirklich ernsthaft was drüber?

Potsdamer Platz zum Beispiel.

Aktuell wird die U8-Strecke entlang der Stadtbahn zwischen Jannowitzbrücke und Einkaufszentrum Alexa wieder überbaut. Dort war sie ursprünglich unter der vorhandenen Bebauung errichtet worden.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 01:25
Zitat
der weiße bim

Aktuell wird die U8-Strecke entlang der Stadtbahn zwischen Jannowitzbrücke und Einkaufszentrum Alexa wieder überbaut. Dort war sie ursprünglich unter der vorhandenen Bebauung errichtet worden.

Wie ist es mit der Frankfurter Allee? Da ist doch der Tunnel auch zum Teil direkt unter den Häusern, oder? Ich kannte da mal jamanden, der hat im 2. Stock gewohnt und man konnte selbst dort ausmachen, in welche Richtung die U-Bahn fährt.
Zitat
der weiße bim
[

Erheblich nachhaltiger als die Sanierung des maroden Dammes und Neuerstellung fast sämtlicher Brückenbauwerke und großer Teile der drei Dammbahnhöfe wäre ein Tunnelneubau unter der Seidelstraße. .

Denkt da wirklich jemand ernsthaft drüber nach?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Jay
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 10:13
Zitat
Railroader
Zitat
der weiße bim

Aktuell wird die U8-Strecke entlang der Stadtbahn zwischen Jannowitzbrücke und Einkaufszentrum Alexa wieder überbaut. Dort war sie ursprünglich unter der vorhandenen Bebauung errichtet worden.

Wie ist es mit der Frankfurter Allee? Da ist doch der Tunnel auch zum Teil direkt unter den Häusern, oder? Ich kannte da mal jamanden, der hat im 2. Stock gewohnt und man konnte selbst dort ausmachen, in welche Richtung die U-Bahn fährt.

Nein, in der Frankfurter Allee verläuft der Tunnel komplett unter der Straße. Nur am Alex gibt es einen massiven Betonblock (inklusive Bunker), auf dem mal das 3. Behrens-Haus geplant war und nach aktuellen Plänen teilweise ein Hochhaus gebaut werden soll.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Henning
Das wird ziemlich sicher nie oder erst sehr spät passieren, so dass keiner von uns dies noch erleben wird.

Ein Glück auch. Ich weiß gar nicht, was diese Tunnelfantasien bewirken sollen. Bewegen wir uns nicht schon genug wie die Ratten durch den Untergrund? Schlimm genug, dass jetzt immer mehr normale Bahnstrecken von der Außenwelt abgeschirmt werden, sodass man sich wirklich nur noch in eigene Gedanken, sein blödes Handy oder 'n Buch flüchten kann wenn man Zug fährt.

Frei werdende Grundstücke, die man bebauen könnte? Die paar Meter Querschnitt? Was soll denn da drauf gestellt werden, wenn drunter die U-Bahn führt?

Volle Zustimmung! Ich denke, der freie und inhaltsreiche Blick nach draußen hat auch was mit dem Unterbewusstsein zu tun, auch wenn man von Handy oder Buch in Anspruch genommen wird. Nicht umsonst war die U-Bahn in Berlin früher gar nicht so beliebt, denn es gibt viele Bilder der Hochbahn mit 3-Wagezügen und ich erinnere mich an entsprechende Bemerkungen in der Literatur.
Als in London die erste Röhrenbahn von der King William Street nach Süden eröffnet wurde
[de.m.wikipedia.org]
meinte man mit Wagen ohne Fenster auszukommen. Nach Protesten wurde das Konzept der Padded Cell bald fallen gelassen. Die Haltestellen wurden damals von Personal angesagt, die auch die Zugänge kontrollierten.

Beste Grüße
Harald Tschirner
def
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 10:50
Zitat
Railroader
Zitat
Philipp Borchert
Bewegen wir uns nicht schon genug wie die Ratten durch den Untergrund? Schlimm genug, dass jetzt immer mehr normale Bahnstrecken von der Außenwelt abgeschirmt werden, sodass man sich wirklich nur noch in eigene Gedanken, sein blödes Handy oder 'n Buch flüchten kann wenn man Zug fährt.

Was hast du gegen Ratten? ;-) Ich könnte ja den Vergleich bringen, ob wir uns nicht schon genug wie lahme Schildkröten an der Oberfläche bewegen. ;-)

Ich denke, den meisten Fahrgästen geht es um eine schnelle Beförderung von A nach B und nicht um irgendeine Romantik. Fahre mal mit dem ICE auf Strecken ohne Schnallschutzwände und schau mal, wie viele von denen wirklich interessiert aus dem Fenster gucken.Entweder pennen sie oder sie haben mit Smartphone/Tablet/Laptop zu tun, alternativ Bordbistro. Die Wenigsten genießen das Erlebnis Zugfahren mit der tollen Natur.

Wenn man sich aber anschaut, welche Plätze zuerst besetzt werden, ist es auch ziemlich vermessen zu sagen, dass es Leuten egal ist. Besonders gut in Fahrzeugen mit teilweise abgeklebten Scheiben zu sehen: Die Sitzplätze an den zugeklebten Scheiben werden fast unter Garantie zuletzt besetzt - ebenso die in Fernzügen die um sich greifenden "Wandplätze", weil man bei der Bestuhlung keine Rücksicht mehr auf die Fenster nimmt.

Sie nehmen es hin, ebenso wie die Schallschutzmonster oder irgendwelche Erdwälle - was bleibt ihnen auch anderes übrig?
Und es ist ja auch nicht so, dass ich es als Ärger empfinde nicht jede Sekunde aus dem Fenster sehen zu könnern, wie genau die Häuser gebaut sind an denen ich vorbei fahre. Aber es ist ein gewaltiger Unterschied im Raumgefühl, ob die Landschaft durch die Fenster zu sehen sind oder nicht und auch ob es dunkel ist oder nicht. Ein hell beleuchtetes Zugabteil in dunkler Umgebung (also nachts) empfinde ich als deutlich unangenehmer als dasselbe Abteil bei Tageslicht. Und da ist es m.E. wichtig, dass genug dieses Lichts auch ins Wageninnere kommt - weshalb ich ja auch die KISS so fürchterlich finde mit ihrer winzigen Fensterfläche. Auch im Bus ist es optisch oft angenehmer als im Zug - egal zu welcher Zeit, denn Busse haben meist eine proportional größere Glasfläche. Und ebenfalls sehr störend finde ich die Brandenburger-Tor-Folien auf den U-Bahnfenstern, die wirken nochmals zusätzlich beengend zu dem schon dunklen Hintergrund am innen beleuchteten Wagen. All diese Raum"erlebnisse" lassen sich auch einfangen, während man gar nicht aktiv aus dem Fenster schaut. All diese Sachen sind es, die mich nur stören. Andere Menschen werden durch dieses Raumgefühl, durch diese erzwungene Enge generell vom U-Bahnfahren abgehalten (die nutzen oft auch keine Aufzüge).

Wenn man sich dann noch ansieht, wie teuer es ist, die Menschen in solche Situationen zu versetzen, in denen sie durch Tunnel von A nach B befördert werden fehlt mir echt das Verständnis dafür, dass man ohne Not Strecken in den Tunnel legen sollte, die vorher oberirdisch lagen. Der Flächengewinn dürfte minimal sein, der Aufwand maximal.

All dies ist natürlich subjektiv, aber ich zweifle daran, dass ich das allein so sehe.

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def
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 11:28
Zitat
Philipp Borchert
Auch im Bus ist es optisch oft angenehmer als im Zug - egal zu welcher Zeit, denn Busse haben meist eine proportional größere Glasfläche.

Deshalb mag ich den Desiro sehr. Der Regioshuttle ist auch noch okay, da stören aber z.T. die schrägen Fensterstreben.

Zitat
Philipp Borchert
Ein hell beleuchtetes Zugabteil in dunkler Umgebung (also nachts) empfinde ich als deutlich unangenehmer als dasselbe Abteil bei Tageslicht. [...] Und ebenfalls sehr störend finde ich die Brandenburger-Tor-Folien auf den U-Bahnfenstern, die wirken nochmals zusätzlich beengend zu dem schon dunklen Hintergrund am innen beleuchteten Wagen. All diese Raum"erlebnisse" lassen sich auch einfangen, während man gar nicht aktiv aus dem Fenster schaut. All diese Sachen sind es, die mich nur stören. Andere Menschen werden durch dieses Raumgefühl, durch diese erzwungene Enge generell vom U-Bahnfahren abgehalten (die nutzen oft auch keine Aufzüge).

Und das ganze wird ja auch noch verstärkt durch das Credo der letzten zwei Jahrzehnte, dass es im öffentlichen Verkehr möglichst viel Stadionbeleuchtung geben soll, weil diese das subjektive Sicherheitsgefühl verstärke. Ich wundere mich dann nur immer, wieso bei Bussen, bei denen bekanntermaßen die vordere Hälfte relativ schlecht beleuchtet ist (damit der Fahrer nicht geblendet wird), bei Dunkelheit die Plätze in dieser Bushälfte so beliebt sind. Mag ja sein, dass ein paar einfach in der Nähe des Fahrers sitzen wollen; aber ich z.B. sitze bewusst dort, weil ich das Licht angenehmer finde als die Stadionbeleuchtung im hinteren Teil. Und da werde ich ebenfalls sicher nicht der einzige sein.
Zitat
Harald Tschirner
Volle Zustimmung! Ich denke, der freie und inhaltsreiche Blick nach draußen hat auch was mit dem Unterbewusstsein zu tun, auch wenn man von Handy oder Buch in Anspruch genommen wird. Nicht umsonst war die U-Bahn in Berlin früher gar nicht so beliebt, denn es gibt viele Bilder der Hochbahn mit 3-Wagezügen und ich erinnere mich an entsprechende Bemerkungen in der Literatur.

Eine sehr gewagte These. Die erste Strecke war ja fast komplett oberirdisch. Die 3-Wagen-Züge lagen nicht an der Unbeliebtheit, man ging davon aus, dass diese reichen. Zum Massenverkehrsmittel entwickelte sich die U-Bahn dann aber sehr schnell.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 18:37
Zitat
B-V 3313
Zitat
Harald Tschirner
Volle Zustimmung! Ich denke, der freie und inhaltsreiche Blick nach draußen hat auch was mit dem Unterbewusstsein zu tun, auch wenn man von Handy oder Buch in Anspruch genommen wird. Nicht umsonst war die U-Bahn in Berlin früher gar nicht so beliebt, denn es gibt viele Bilder der Hochbahn mit 3-Wagezügen und ich erinnere mich an entsprechende Bemerkungen in der Literatur.

Eine sehr gewagte These. Die erste Strecke war ja fast komplett oberirdisch. Die 3-Wagen-Züge lagen nicht an der Unbeliebtheit, man ging davon aus, dass diese reichen. Zum Massenverkehrsmittel entwickelte sich die U-Bahn dann aber sehr schnell.

Ich denke, dass die Vorteile der Straßenbahn in den Augen der Bevölkerung damals eher darin lagen, dass sie wegen der vielen Linien (es waren ja mal über 100) einen eher direkt dorthin gebracht hat, wo man hinwollte - Umsteigen hat ja Geld gekostet und bei Umstieg in die U-Bahn oder in Züge einer anderen Straßenbahngesellschaft musste man sogar komplett neu zahlen. Für die Kreuzberger Arbeiterbevölkerung - also die meisten damaligen Anwohner der Strecke dürften auch die angefahrenen Orte im Westen eher uninteressant gewesen sein. Die Leute haben damals auch eher in der Nähe des Arbeitsortes gewohnt und sind auch eher gewohnt gewesen mal ein paar km zu laufen. Die Nachfrage nach ÖPNV wurde also auch erst durch seine Einführung geschaffen. Bzw. es war ja erst mit der Einführung der elektrischen Bahnen wirtschaftlich möglich, einen Arbeitsweg mit einem Verkehrsmittel zurückzulegen, dementsprechend konnte sich erst dann die Siedlungsstruktur weiterentwickeln.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Philipp Borchert
All dies ist natürlich subjektiv, aber ich zweifle daran, dass ich das allein so sehe.

Sicherlich leiden noch viele andere Menschen in Berlin an Klaustrophobie [de.wikipedia.org].
Allzugroß ist deren Anteil in der Bevölkerung aber nicht, schließlich ist die U-Bahn mit jährlich weit über 500 Millionen Fahrten Berlins meist genutztes öffentliches Verkehrsmittel. Insofern sehe ich eine große Zustimmung zu Fahrten durch den Keller.
Für Leute mit Tunnelangst gibt es aber ausreichend Alternativen. Selbst mit einer durchgehenden U-Bahntunnelstrecke nach Tegel käme man über die Stadt- und Ringbahn und nach Umstieg in Gesundbrunnen über die Kremmener Bahn sehr bequem (und tagsüber bei Licht) in den Ortskern Tegel und wieder zurück. Menschen mit viel Freizeit können auch den Bus nehmen oder noch besser sich für die Wiedererrichtung der Straßenbahn einsetzen.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 21:25
Zitat
Philipp Borchert
Aber es ist ein gewaltiger Unterschied im Raumgefühl, ob die Landschaft durch die Fenster zu sehen sind oder nicht und auch ob es dunkel ist oder nicht. Ein hell beleuchtetes Zugabteil in dunkler Umgebung (also nachts) empfinde ich als deutlich unangenehmer als dasselbe Abteil bei Tageslicht. Und da ist es m.E. wichtig, dass genug dieses Lichts auch ins Wageninnere kommt - weshalb ich ja auch die KISS so fürchterlich finde mit ihrer winzigen Fensterfläche. Auch im Bus ist es optisch oft angenehmer als im Zug - egal zu welcher Zeit, denn Busse haben meist eine proportional größere Glasfläche. Und ebenfalls sehr störend finde ich die Brandenburger-Tor-Folien auf den U-Bahnfenstern, die wirken nochmals zusätzlich beengend zu dem schon dunklen Hintergrund am innen beleuchteten Wagen. All diese Raum"erlebnisse" lassen sich auch einfangen, während man gar nicht aktiv aus dem Fenster schaut. All diese Sachen sind es, die mich nur stören.

So agrumentiert stimme ich zu. Das Raumgefühl ist ein anderes und die Brandenburger Tor-Folien finde ich auch etwas beengend. Ich fahre ja am liebsten Nachts Zug mit ausgeschaltetem Licht. Nachts fliegen finde ich auch toll. Vermutlich würden die Meisten sogar zustimmen, dass sie bei gleichen Bedingungen (Fahrtzeit etc) lieber oberirdisch fahren als unterirdisch, gerade eben auch mit deinen Argumenten. Das ist aber eben nicht der einzige Aspekt, der bei einer Planung zu berücksichtigen ist.

Ja und Schallschutzwände finde ich auch nicht schön, die Frage ist aber eben, ob nicht durchaus mehr Menschen zu leiden hätten, gebe es sie nicht.
Anonymer Benutzer
Re: U-Bahn Baustellen 2019
22.02.2019 21:28
Zitat
der weiße bim

Für Leute mit Tunnelangst gibt es aber ausreichend Alternativen.

So einen Fahrgast hatten wir mal in einer anderen Stadt, wo ich als Tf tätig war. Der kannte sich bestens mit den Signalstellungen aus, kam dann immer nach vorne und bat die Kollegen, erst abzufahren, wenn sie "grüne Welle" haben. Den kannten wir alle und haben ihm den Wunsch dann auch erfüllt.
Zitat
B-V 3313
Ach was?

Was ich beschrieben habe, ist doch die Wahrheit.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Philipp Borchert
All dies ist natürlich subjektiv, aber ich zweifle daran, dass ich das allein so sehe.

Sicherlich leiden noch viele andere Menschen in Berlin an Klaustrophobie [de.wikipedia.org].
Allzugroß ist deren Anteil in der Bevölkerung aber nicht, schließlich ist die U-Bahn mit jährlich weit über 500 Millionen Fahrten Berlins meist genutztes öffentliches Verkehrsmittel. Insofern sehe ich eine große Zustimmung zu Fahrten durch den Keller.
Für Leute mit Tunnelangst gibt es aber ausreichend Alternativen. Selbst mit einer durchgehenden U-Bahntunnelstrecke nach Tegel käme man über die Stadt- und Ringbahn und nach Umstieg in Gesundbrunnen über die Kremmener Bahn sehr bequem (und tagsüber bei Licht) in den Ortskern Tegel und wieder zurück. Menschen mit viel Freizeit können auch den Bus nehmen oder noch besser sich für die Wiedererrichtung der Straßenbahn einsetzen.

Überall gibt es Leute mit Klaustrophobie.

Warum sollten Leute Angst vor Tunneln haben?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.02.2019 22:43 von Henning.
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