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Tarifverhandlungen für BVG- und BT-Beschäftigte zwischen Ver.di und KAV 2019
geschrieben von der weiße bim 
Zitat
Jay
Es ist davon auszugehen, dass per Notdienstvereinbarung irgend jemand auf dem Hof anwesend sein wird.

Dumm nur, dass die mit ver.di abgeschlossene Notdienstvereinbarung für den angekündigten Warnstreik nicht gilt, sondern für unbefristete oder längerfristige Streikmaßnahmen, die erst nach dem Scheitern der Verhandlungen und einer erfolgreichen Urabstimmung zulässig wären.

Hoffen wir mal, dass es dazu nicht kommt und der Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) beim nächsten Verhandlungstermin doch noch ein Angebot in Bezug auf die Hauptforderungen der Gewerkschaft vorlegt. Dass nun sofort alle nach 2005 Eingestellten bei gleichem Entgelt nur noch 36,5 Wochenstunden statt 39 arbeiten müssen, wird kaum drin sein und das erwartet auch niemand. Zumindest eine schrittweise Angleichung (vielleicht eine halbe Wochenstunde jählich) würde nach 5 Jahren ebenfalls das Ziel erreichen. Der Personalmehrbedarf wird mit 500 Stellen geschätzt, 100 Stellen mehr pro Jahr zu besetzen, sollte nicht völlig unmöglich sein.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Hoffen wir mal, dass es dazu nicht kommt und der Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) beim nächsten Verhandlungstermin doch noch ein Angebot in Bezug auf die Hauptforderungen der Gewerkschaft vorlegt. Dass nun sofort alle nach 2005 Eingestellten bei gleichem Entgelt nur noch 36,5 Wochenstunden statt 39 arbeiten müssen, wird kaum drin sein und das erwartet auch niemand. Zumindest eine schrittweise Angleichung (vielleicht eine halbe Wochenstunde jählich) würde nach 5 Jahren ebenfalls das Ziel erreichen. Der Personalmehrbedarf wird mit 500 Stellen geschätzt, 100 Stellen mehr pro Jahr zu besetzen, sollte nicht völlig unmöglich sein.

Vor allem wird man um solche Maßnahmen nicht umhinkommen, wenn man es mit der Behebung des Personalmangels ernstmeint.
Zitat
def
Zitat
der weiße bim
Hoffen wir mal, dass es dazu nicht kommt und der Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) beim nächsten Verhandlungstermin doch noch ein Angebot in Bezug auf die Hauptforderungen der Gewerkschaft vorlegt. Dass nun sofort alle nach 2005 Eingestellten bei gleichem Entgelt nur noch 36,5 Wochenstunden statt 39 arbeiten müssen, wird kaum drin sein und das erwartet auch niemand. Zumindest eine schrittweise Angleichung (vielleicht eine halbe Wochenstunde jählich) würde nach 5 Jahren ebenfalls das Ziel erreichen. Der Personalmehrbedarf wird mit 500 Stellen geschätzt, 100 Stellen mehr pro Jahr zu besetzen, sollte nicht völlig unmöglich sein.

Vor allem wird man um solche Maßnahmen nicht umhinkommen, wenn man es mit der Behebung des Personalmangels ernstmeint.

Woraus ergibt sich die Logik, bei bestehendem Personalmangel, die Arbeitszeit zu verkürzen? Wäre nicht eher mehr Geld das Mittel der Wahl? Also z.B. die zusätzlichen Personalkosten von 500 MA auf die bestehenden MA mit 39-Stunden-Woche verteilen und noch einen Schluck drauflegen. Und warum nicht auch die Arbeitszeit der 36,5-Stunden-Kräfte auf 39 erhöhen gegen entsprechend mehr Geld?

Der Anlass der Reduzierung auf 36,5-Stunden war doch m.E. das Ziel der Beschäftigungssicherung im Zusammenhang mit dem vor Jahren bestehenden Personalüberhang ... Dieser sollte jetzt eigentlich nicht mehr bestehen, zumindest nicht im Fahrdienst.
Fakt ist: Die BVG kann die Arbeitszeit nicht verkürzen, selbst wenn sie damit einverstanden ist.
Und Verdi weiss das.
Mehr Geld ist realistisch, alles andere nicht.
Eine Arbeitszeiterweiterung wird es wohl aus gewerkschaftlicher Sicht nicht geben, wäre ja auch irgendwie Irrsinn, sowas zu fordern.

Im Fahrdienst ist das große Problem, dass der Krankenstand wesentlich höhr ist als üblich, sonst gäbe es genügend Fahrer.

Was ich mit bei der ganzen Thematik wirklich stark Frage, gerade auf Bezug des neuen Turnus Models bei der Strassenbahn, dort gibt es kaum oder gar keine Modelle, wo 36,5h für Altbeschäftigte oder 39h für Neubeschäftigte eine Rolle spielen, stattdessen gibt es Modelle mi 32h oder 34h, oder liege ich da falsch?

Wenn du die Altbeschäftigen auch noch auf offiziell 39h anheben würdest, dann würden Ihnen aus der Vergangenheit(glaube Einführung TV-N) erstmal noch 6,41% Lohn zustehen, auf die sie nämlich aktuell verzichten, durch die kürze Arbeitswoche.
Zitat
Nordender
Fakt ist: Die BVG kann die Arbeitszeit nicht verkürzen, selbst wenn sie damit einverstanden ist.

Warum kann sie nicht die Arbeitszeit verkürzen?
Es geht darum, dass vernünftige Turnusmodelle außerhalb von 6 Tagen arbeiten und nur 2 Tage frei mit einer Arbeitszeit von 39h nicht händelbar sind... Bei 36,5h sieht das ganze schon anders aus... Der Krankenstand ist deswegen so hoch, weil man zu wenig Freizeit hat und der Stress auf der Straße immer mehr zunimmt ohne dass wirklich etwas bei Wendezeiten oder Fahrzeiten gemacht wird...
Zitat
baracuda
Es geht darum, dass vernünftige Turnusmodelle außerhalb von 6 Tagen arbeiten und nur 2 Tage frei mit einer Arbeitszeit von 39h nicht händelbar sind... Bei 36,5h sieht das ganze schon anders aus... Der Krankenstand ist deswegen so hoch, weil man zu wenig Freizeit hat und der Stress auf der Straße immer mehr zunimmt ohne dass wirklich etwas bei Wendezeiten oder Fahrzeiten gemacht wird...

Es arbeiten ja nicht alle Unternehmensbereiche mit sechs Tag arbeiten, zwei Tage frei. Das man eher zu wenig Freizeit als zuwenig Geld hat sieht man auch am Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Fahrdienst.
Zitat
M2204
Zitat
def
Zitat
der weiße bim
Hoffen wir mal, dass es dazu nicht kommt und der Verband Kommunaler Arbeitgeber (VKA) beim nächsten Verhandlungstermin doch noch ein Angebot in Bezug auf die Hauptforderungen der Gewerkschaft vorlegt. Dass nun sofort alle nach 2005 Eingestellten bei gleichem Entgelt nur noch 36,5 Wochenstunden statt 39 arbeiten müssen, wird kaum drin sein und das erwartet auch niemand. Zumindest eine schrittweise Angleichung (vielleicht eine halbe Wochenstunde jählich) würde nach 5 Jahren ebenfalls das Ziel erreichen. Der Personalmehrbedarf wird mit 500 Stellen geschätzt, 100 Stellen mehr pro Jahr zu besetzen, sollte nicht völlig unmöglich sein.

Vor allem wird man um solche Maßnahmen nicht umhinkommen, wenn man es mit der Behebung des Personalmangels ernstmeint.

Woraus ergibt sich die Logik, bei bestehendem Personalmangel, die Arbeitszeit zu verkürzen? Wäre nicht eher mehr Geld das Mittel der Wahl? Also z.B. die zusätzlichen Personalkosten von 500 MA auf die bestehenden MA mit 39-Stunden-Woche verteilen und noch einen Schluck drauflegen. Und warum nicht auch die Arbeitszeit der 36,5-Stunden-Kräfte auf 39 erhöhen gegen entsprechend mehr Geld?

Der Anlass der Reduzierung auf 36,5-Stunden war doch m.E. das Ziel der Beschäftigungssicherung im Zusammenhang mit dem vor Jahren bestehenden Personalüberhang ... Dieser sollte jetzt eigentlich nicht mehr bestehen, zumindest nicht im Fahrdienst.

Die Logik besteht darin, dass Geld eben nicht alles ist. Mittelfristig wird man nicht umhin kommen, auch an dieser Schraube zu drehen (dass die Änderung nicht in Zeiten höchster Personalnot von heute auf morgen umgesetzt werden kann, ist klar). Im Zitat von bim, auf das ich mich bezog, schlug dieser ja auch eine stufenweise Anpassung vor.

Ja, Betriebspersonal würde dann weniger arbeiten als andere Berufe. Ich finde das aber auch wegen des Schichtdienstes völlig legitim. Denn ein Arbeitnehmer mit regelmäßigem Tagesablauf hat es ungleich einfacher, einen Tag-Nacht-Rhythmus zu leben.
Nur die U-Bahn hat keinen 6/2 Turnus... aber 4/2 und 5/1 ist wohl auch nicht besser oder?
Zitat
M2204
Zitat
def
Vor allem wird man um solche Maßnahmen nicht umhinkommen, wenn man es mit der Behebung des Personalmangels ernstmeint.

Woraus ergibt sich die Logik, bei bestehendem Personalmangel, die Arbeitszeit zu verkürzen? Wäre nicht eher mehr Geld das Mittel der Wahl?

Beides. Erstmal sind lange Wochenarbeitszeiten unattraktiv für Neueinstellungen. Je kürzer die Pflichtstunden, desto begehrter der Job.

Außerdem, wer zeitweilig oder langfristig als Fahrdienstmitarbeiter mehr Geld braucht, kann jede Menge (nur durch das Arbeitszeitgesetz und die Fahrpersonalverordnung begrenzt) Überstundendienste leisten. Es gibt nach TV-N zur normalen Vergütung oberhalb von 45 Stunden einen Überstundenzuschlag in Höhe von 30% des Stundenentgelts der ersten Stufe.
Je kürzer die Regelstundenzahl, umso mehr Zuverdienst ist möglich. Hab ich früher im Fahrdienst auch gemacht, da betrug die Regelarbeitszeit noch 43,75 Wochenstunden.

so long

Mario
Zitat
baracuda
Es geht darum, dass vernünftige Turnusmodelle außerhalb von 6 Tagen arbeiten und nur 2 Tage frei mit einer Arbeitszeit von 39h nicht händelbar sind... Bei 36,5h sieht das ganze schon anders aus... Der Krankenstand ist deswegen so hoch, weil man zu wenig Freizeit hat und der Stress auf der Straße immer mehr zunimmt ohne dass wirklich etwas bei Wendezeiten oder Fahrzeiten gemacht wird...

Sechs Tage arbeiten und nur zwei Tage frei? Das klingt äußerst Personalunfreundlich, jedes zweite oder dritte Wochenende frei sollte schon möglich sein. Ich als Lokführer arbeite acht Tage und habe sechs frei. Hier geht es also im großen auch eher drum mit anderen Jobs konkurieren zu können. Jeder BVGer der mehr Lohn haben möchte kann sich doch jetzt schon sich bei der S-Bahn bewerben. Der Job bei der BVG muss attraktiver werden wenn man in Zukunft weiter Personal finden möchte. Ich bin echt baff das die Bezahlung und die Arbeitszeiten so unterirdisch sind :-(.

Habe passend dazu noch einen Link gefunden: [www.rbb24.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.02.2019 07:26 von lkf.
Bei welchem Unternehmen bist du den Tätig?
Zitat
lkf
Zitat
baracuda
Es geht darum, dass vernünftige Turnusmodelle außerhalb von 6 Tagen arbeiten und nur 2 Tage frei mit einer Arbeitszeit von 39h nicht händelbar sind... Bei 36,5h sieht das ganze schon anders aus... Der Krankenstand ist deswegen so hoch, weil man zu wenig Freizeit hat und der Stress auf der Straße immer mehr zunimmt ohne dass wirklich etwas bei Wendezeiten oder Fahrzeiten gemacht wird...

Sechs Tage arbeiten und nur zwei Tage frei? Das klingt äußerst Personalunfreundlich, jedes zweite oder dritte Wochenende frei sollte schon möglich sein. Ich als Lokführer arbeite acht Tage und habe sechs frei. Hier geht es also im großen auch eher drum mit anderen Jobs konkurieren zu können. Jeder BVGer der mehr Lohn haben möchte kann sich doch jetzt schon sich bei der S-Bahn bewerben. Der Job bei der BVG muss attraktiver werden wenn man in Zukunft weiter Personal finden möchte. Ich bin echt baff das die Bezahlung und die Arbeitszeiten so unterirdisch sind :-(.

Habe passend dazu noch einen Link gefunden: [www.rbb24.de]

Es gibt noch zerpflücktere Dienstpläne.
Und oft kommen die Teilzeitbeschäftigten im Fahrdienst auf mehr Stunden als zu leisten sind.
Neben Anhebung der Löhne muss dringend an der Verbesserung von Diensten und Dienstlagen gearbeitet werden.
Die Herrschaften in Senat und Trias sollten endlich aufhören, alles unter dem Punkt der größtmöglichen Effizenz zu messen.
kein Wunder das die Krankenstände und Fluktuation so hoch sind.

T6JP
Nur als Gegenbeispiel und ohne Bewertung, wie es im Handel läuft. Muß natürlich nicht überall so sein.

38 oder 40-Stundenkräfte arbeiten an 5 Tagen und haben einen Tag frei + Sonntag.
Teilzeitkräfte i.d.R. 4 Tage und 2 frei.
Geringfügig Beschäftigte 3 Tage und 3 frei.

Freie Tage variieren dabei und können (außer bei geringfügig Beschäftigten) nur vorausgeahnt werden.

Wünsche sind langfristig im voraus zu beantragen.
Die "Sperre" von 10/11 Stunden zwischen Arbeitsende/-beginn wird dabei gerne übergangen.
Ende um 22:30 und Beginn 5:00 sind nicht unüblich.
Zitat
micha774
Nur als Gegenbeispiel und ohne Bewertung, wie es im Handel läuft. Muß natürlich nicht überall so sein.

38 oder 40-Stundenkräfte arbeiten an 5 Tagen und haben einen Tag frei + Sonntag.
Teilzeitkräfte i.d.R. 4 Tage und 2 frei.
Geringfügig Beschäftigte 3 Tage und 3 frei.

Freie Tage variieren dabei und können (außer bei geringfügig Beschäftigten) nur vorausgeahnt werden.

Wünsche sind langfristig im voraus zu beantragen.
Die "Sperre" von 10/11 Stunden zwischen Arbeitsende/-beginn wird dabei gerne übergangen.
Ende um 22:30 und Beginn 5:00 sind nicht unüblich.

Und da ist die zuständige Gewerkschaft und Personalvertretung machtlos gegen??

T6JP
Und dann ist die generell völlig unmotivierte und arbeitsunlustige junge Generation Schuld an z.B. der hohen Fluktuation in Berufen mit solchen Bedingungen.

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Sie befinden sich HIER.
Besonders motiviert die Strassenbahn grad bei einer neu geschaffenen Stelle, wo jeder Fahrer im Betriebshof Lichtenberg antanzen darf wenn zb der Wagen auf einer Stumpfweiche entgleiste oder ein PKW beim Linksabbiegen in die Bahn krachte.
Man nennt das Belehrung.
Zitat
tram-kenner
Besonders motiviert die Strassenbahn grad bei einer neu geschaffenen Stelle, ...

Irrelevant, bei vielleicht 200 BVK in Jahr und tausend Fahrern kommt das alle fünf Jahre mal vor im Durchschnitt.

so long

Mario
@T6Jagdpilot, bei privaten Arbeitgebern (und sei es noch so eine große Kette) gibt es weder Betriebsrat noch Personalvertretungen.
Den letzten Betriebsrat den ich kenne, ist aus meiner Azubizeit von vor 27 Jahren.

Außerdem schrieb ich "nicht unüblich" und nicht "regelmäßig" ;-)

Es geschah meist in Ausnahmefällen und mit gut zureden oder einem Bonus.
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