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Tarifverhandlungen für BVG- und BT-Beschäftigte zwischen Ver.di und KAV 2019
geschrieben von der weiße bim 
Für ein Jahr so ein Theater?
Zitat
micha774
Für ein Jahr so ein Theater?

Also das muß mir auch mal erklären.
War nicht immer in den Verhandlungen von mehreren Jahren Lohnsteigerung beim Verdienst die Rede?

Und nächstes Jahr wieder dieses Streiktheater?
Zitat
micha774
Für ein Jahr so ein Theater?

Das ist doch nicht neu. Die Gewerkschaften wollen möglichst kurze Laufzeiten, um ihre Mitglieder bei Laune zu halten. Und nun erklärt sich auch, warum "nur" 3x gestreikt und immer Verhandlungsbereitschaft gezeigt wurde, statt in die Urabstimmung zu gehen. Die Streikkasse wird für nächstes Jahr geschont. Dann will Verdi offenbar bundesweit den ÖPNV lahmlegen.

Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen. Insbesondere die Verkürzung der täglich maximal unbezahlten Arbeitszeit von 50 auf 30 Minuten ist ein guter Erfolg, so es denn endgültig fixiert wird.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Zitat
micha774
Für ein Jahr so ein Theater?

Das ist doch nicht neu. Die Gewerkschaften wollen möglichst kurze Laufzeiten, um ihre Mitglieder bei Laune zu halten. Und nun erklärt sich auch, warum "nur" 3x gestreikt und immer Verhandlungsbereitschaft gezeigt wurde, statt in die Urabstimmung zu gehen. Die Streikkasse wird für nächstes Jahr geschont. Dann will Verdi offenbar bundesweit den ÖPNV lahmlegen.

Das Ergebnis kann sich aber durchaus sehen lassen.
Insbesondere die Verkürzung der täglich maximal unbezahlten Arbeitszeit von 50 auf 30 Minuten ist ein guter Erfolg, so es denn endgültig fixiert wird.

Dazu gibt es bis jetzt nur eine Absichtserklärung.

Ich zitiere: Die Tarifvertragsparteien vereinbaren, in gemeinsame Gespräche unter Hinzuziehung betrieblicher Ebenen einzutreten
mit dem Ziel eine Reduzierung der bis zu 50 Minuten unbezahlten Lenkzeitunterbrechung je Dienst, um 20 Minuten auf 30 Minuten
je Dienst unter Berücksichtigung betrieblicher Belange zu erreichen.


..unter Berücksichtigung betrieblicher Belange...das ist so eine schwammige Formulierung..da ist noch Konfliktpotential drin, so meine Meinung..
auch wenns mich als Fahrzeughandwerker nicht tangiert, ich muß meine 30 min Pause auch rausarbeiten..

T6JP
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
BVG Pressemitteilung
Pressemitteilung

Berlin, 2. April 2019

 

Nach dem Streik sorgt Graffiti für weitere Ausfälle

 
Entgegen dem Anspruch der BVG, Züge mit Graffiti wenn möglich nicht in den Einsatz zu schicken, wurden 65 der besprühten Wagen zu Betriebsbeginn eingesetzt, um einen möglichst dichten Takt anzubieten.

Auch wenn ich diese Aktionen nicht gutheiße, aber 5027 in weiß auf der U8 gefällt mir.
Zitat
micha774
Für ein Jahr so ein Theater?

Nein. Die Entgelttabelle hat eine Laufzeit bis Ende 2020, also zwei Jahre. Damit relativiert sich die Lohnerhöhung (die rückwirkend ab Jahresanfang gilt) auf mindestens 4% pro Jahr, was angesichts der Personallage und der vergleichbaren Abschlüsse in der deutschen Wirtschaft angemessen erscheint. Leider konnte beim Gewerkschaftsbonus und der Angleichung der Wochenarbeitszeiten im Betrieb nicht mal ein kleiner Einstieg erreicht werden.

Dennoch hat die Tarifkommission der Gewerkschaft ver.di das Ergebnis einstimmig angenommen. Die Warnstreikaktionen haben sich meines Erachtens hinsichtlich der damit erreichten Verbesserung der arbeitgeberseitigen Angebote unterm Strich für die Beschäftigten gelohnt.

so long

Mario
Definitiv hat sich das gelohnt, wenn man betracht wo wir im Dezember inoffiziell gestartet sind und wo wir nun gelandet sind. Meckerköpfe gibt es überall und die jenigen die mehr Freizeit möchten sollen in Teilzeit geben. Aus meiner Sicht kann sich das Erlebnis mehr als sehen lassen, in 6 Jahren gute 25-30% mehr Geld, wo gab es das schonmal, klar sind wir nicht unbedingt beim Maximum gestartet, aber der aktuelle neue Stand ist beträchtlich.
Die Aussage von Ramona Popp, dass auch den Kunden eine gute Arbeit mehr Wert sein soll, finde ich in der aktuellen BVG-Krise, bei der keines der eigenen Verkehrsmittel so richtig funktioniert, nicht gerade ideal.

Ich weiß, dass die BVG-Beschäftigten nichts für die Krise können und man damit die Teuerung der Naverkehrstickets es wert sein sollte. Doch andererseits müssten die Tarife aufgrund der schlechten seit Jahren und noch viele Jahre andauernden Leistungen entsprechend ordentlich gesenkt werden. In der S-Bahn-Krise gab es zumindest eine symbolische Tarifsenkung.
Scheinbar sieht das die Politik aber anders und meint wir Fahrgäste sollten doch dankbar sein das es mal keine Tariferhöhung gab. Als wenn es nirmal sei jedes Jahr die Tarife zu erhöhen.
Zitat
micha774
Scheinbar sieht das die Politik aber anders und meint wir Fahrgäste sollten doch dankbar sein das es mal keine Tariferhöhung gab. Als wenn es normal sei jedes Jahr die Tarife zu erhöhen.

Auch Kunden des Nahverkehrs sollten im Auge haben, dass Mobilität - für welche Zwecke auch immer - Geld kostet. Und irgendeiner muss es bezahlen. Goldesel stammen jedenfalls nicht aus der Realität.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
phönix
Zitat
micha774
Scheinbar sieht das die Politik aber anders und meint wir Fahrgäste sollten doch dankbar sein das es mal keine Tariferhöhung gab. Als wenn es normal sei jedes Jahr die Tarife zu erhöhen.

Auch Kunden des Nahverkehrs sollten im Auge haben, dass Mobilität - für welche Zwecke auch immer - Geld kostet. Und irgendeiner muss es bezahlen. Goldesel stammen jedenfalls nicht aus der Realität.

Das dürfte niemand ernsthaft infrage stellen, dass Dinge im Kapitalismus Geld kosten. Das Argument ist schwach, da es nach oben hin offen ist. Theoretisch ließen sich damit auch +130% in zwei Wochen rechtfertigen, weil Nahverkehr halt immer irgendwie Geld kostet. Die Frage ist, bis zu welcher Grenze Preissteigerungen angemessen sind. Und da muss man sich erst Recht Gedanken um den Zweck machen. Schließlich geht es um Steuergelder, die öffentliche Transparenz verlangen.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Die Frage ist, bis zu welcher Grenze Preissteigerungen angemessen sind. Und da muss man sich erst Recht Gedanken um den Zweck machen. Schließlich geht es um Steuergelder, die öffentliche Transparenz verlangen.

Genau. Das einzige Problem daran ist, dass sich der Geldbedarf mit anderen ebenso wichtigen Anforderungen aus anderen Gebieten im Wettbewerb befindet. Wohnungsbau mit günstigen Mieten kostet viel Geld, bessere Lehrerbezahlung auch, Kultur genauso, Aufstockung Personal in den Ämtern nicht anders. ;-)

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
DaniOnline
Die Aussage von Ramona Popp, dass auch den Kunden eine gute Arbeit mehr Wert sein soll, finde ich in der aktuellen BVG-Krise, bei der keines der eigenen Verkehrsmittel so richtig funktioniert, nicht gerade ideal.

Ich weiß, dass die BVG-Beschäftigten nichts für die Krise können und man damit die Teuerung der Naverkehrstickets es wert sein sollte. Doch andererseits müssten die Tarife aufgrund der schlechten seit Jahren und noch viele Jahre andauernden Leistungen entsprechend ordentlich gesenkt werden. In der S-Bahn-Krise gab es zumindest eine symbolische Tarifsenkung.

Immerhin sind die zwei letzten Tariferhöhungen seitens des Senats ausgesetzt worden, Geld was der BVG auf der Einnahmenseite fehlt..
das es angesichts der Minderleistungen mangels annehmbar bezahltem Personal ein gewisser Ausgleich war, steht auf einem anderen Blatt.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Immerhin sind die zwei letzten Tariferhöhungen seitens des Senats ausgesetzt worden, Geld was der BVG auf der Einnahmenseite fehlt..
das es angesichts der Minderleistungen mangels annehmbar bezahltem Personal ein gewisser Ausgleich war, steht auf einem anderen Blatt.

Der vereinbarte Tarifabschluss im Gesamtumfang von rund 100 Millionen Euro würde gleichmäßig auf alle 1,1 Milliarden Fahrten mit BVG-Verkehrsmitteln aufgeteilt, zu etwa 9 Cent Mehrkosten pro Einzelfahrt führen.
Damit wird eine moderate Preiserhöhung zum Jahresende kaum zu vermeiden sein.

so long

Mario
Mich würde ja mal die neue Eingruppierung interessieren, welche Berufe jetzt "aufsteigen". Ich denke das Fahrpersonal zählt dazu? Bisher ist ja immer noch davon die Rede, das neue Fahrer E5 haben.

Viele Grüße, Rico
Zitat
der weiße bim
Der vereinbarte Tarifabschluss im Gesamtumfang von rund 100 Millionen Euro würde gleichmäßig auf alle 1,1 Milliarden Fahrten mit BVG-Verkehrsmitteln aufgeteilt, zu etwa 9 Cent Mehrkosten pro Einzelfahrt führen.
Damit wird eine moderate Preiserhöhung zum Jahresende kaum zu vermeiden sein.
Oder die BVG darf alle Einnahmen behalten, die von den abgeschleppten Busspurfalschparkern gezahlt werden müssen, bis zur Höhe der Mehrkosten durch die Lohnerhöhungen, und unter der Bedingung, dass an bekannten Schwerpunkten nach spätestens 5 Minuten der Haken angesetzt wird, Ich glaube, da bekommt der Finanzsenator noch was raus...^^
Die Fahrer bleiben in der E5, haben doch ein großes Stück abbekommen vom Kuchen.
Bzgl.der Tarifverhandlungen: Wieso gibt es eigentlich noch die BT obwohl sie zur BVG gehört? Ist doch nach dem Sparwahn obsolet.
Weil die Chefs sich doch nicht selber abschaffen, so hat man eben noch mehr teure Führungspostionen die keiner braucht=) Ausserdem muss ja jemand die doofen Linien fahren.
Chefs schaffen sich auch bei einer Auflösung der BT GmbH nicht ab. Die bekommen dann eben eine passende Tätigkeit im Unternehmen. Fakt ist, daß die BT GmbH wirtschaftlicher arbeitet als die BVG AöR. Auch ist deren Fahrplanwirkungsgrad höher. Das liegt daran, daß es dort keine Vorbereitungs- und Abschlußzeiten gibt.

Die BT hat auch eine schlankere Verwaltung, damit kann auch das Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren.

Es ist aber auch wahr, daß die eher unattraktiven Leistungen bei der BT landen.
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