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BVG führt 300er-Linie ein – mit E-Bussen
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Giovanni
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist verglichen mit den Infrastrukturkosten für ein O-Bus-Netz extrem günstig.

Und im Gegensatz zum Dieselbus extrem teuer. Denn der braucht das nicht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
md95129
Und noch was: Reichweite ist nicht alles.

Die Reichweite ist natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil. Soll man vielleicht doppelt so viele Busse wie heute vorhalten müssen?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Giovanni
Der Aufbau der Ladeinfrastruktur ist verglichen mit den Infrastrukturkosten für ein O-Bus-Netz extrem günstig.

Und im Gegensatz zum Dieselbus extrem teuer. Denn der braucht das nicht.

Dafür kann man dann bald die Tankstelle abschaffen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Global Fisch
Da scheint mir ein grundlegendes (und häufiges!) Missverständnis vorzuliegen. Preise decken gar nichts, Einnahmen decken.

Schon klar, der Fall heißt nich "Missverständnis", sondern eher falsche Nutzung von Begrifflichkeiten. Ein ähnliches Beispiel sind "teure Preise".

Zitat
Marienfelde
Selbst wenn die hier genannten ("dynamisierten") 8,8 Mio. € komplett aus einem anderen Topf bezahlt würden, wären die mit diesem Betrag darstellbaren Mehrleistungen jedenfalls nicht der ganz große Kracher.

Kommt drauf an, wie weitreichend man das verteilt. Man könnte sicherlich drei, vier Kleinststädte mit 'nem innerörtlichen Metrobus für ein Jahr ausstatten...

Ansonsten vielen Dank für die Erläuterungen.

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Zitat
Nemo
Dafür kann man dann bald die Tankstelle abschaffen.

Ach, du möchtest die Lademöglichkeit auf dem Betriebshof abschaffen?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Nemo
Dafür kann man dann bald die Tankstelle abschaffen.

Ach, du möchtest die Lademöglichkeit auf dem Betriebshof abschaffen?

Nö, es ist aber nicht so, dass man mit der Abschaffung des Diesels nur Kosten generiert. Man kann auch welche einsparen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
B-V 3313
Zitat
md95129
Und noch was: Reichweite ist nicht alles.

Die Reichweite ist natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil. Soll man vielleicht doppelt so viele Busse wie heute vorhalten müssen?
Nein, natuerlich nicht. Der E-Bus muss mittelfristig in Anschaffung/Betrieb billiger werden als der Dieselbus. Dazu gehoert auch, dass ich keine Reserveflotte benoetige. Ich brauche aber sicher keine 1000km Reichweite ohne Laden (was ein Serien-Proterra Bus demonstriert hat - natuerlich unter Idealbedingungen). Es gibt schliesslich Moeglichkeiten zum Schnelladen an den Endstellen sowie moeglicherweise Laden unter Draht. Die reinere Luft und die Laermminderung sind aber auch ein sehr wichtiger Faktor, die fuer den E-Bus sprechen.
Nochwas: Der Jagdpilot berichtet von schlechten Erfahrungen mit elektrischen Dienstfahrzeugen. Ich habe fast den Eindruck, die Mitarbeiter lehnen diese Fahrzeuge ab, aus welchen Gruenden auch immer. Er berichtet von einem enormen Reifenverschleiss beim LEAF. Dies kann ich nicht bestaetigen. Mein LEAF hatte seinen ersten Reifenwechsel nach ca. 45000km. Meine Fahrweise ist nicht die einer lahmen Ente.
Henner
Zitat
md95129
Es gibt schliesslich Moeglichkeiten zum Schnelladen an den Endstellen sowie moeglicherweise Laden unter Draht.

Die kann es nicht immer geben. Bei einem BNV oder SEV z.B.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Fuer solche Spezialfaelle gibt es mobile Ladestellen. Aber meiner Meinung nach wird eine Flotte niemals rein elektrisch sein.
Henner
Zitat
B-V 3313
Zitat
md95129
Es gibt schliesslich Moeglichkeiten zum Schnelladen an den Endstellen sowie moeglicherweise Laden unter Draht.

Die kann es nicht immer geben. Bei einem BNV oder SEV z.B.
Wobei diese Frage erst dann praktisch relevant wird, wenn die Dieselbusquote weit unter 50% gefallen ist.

Dann wird man sehen, ob die Akkukapazitäten so hoch sind, dass sich dieses Problem von selbst gelöst hat, oder aber einen strategischen Flottenteil mit anderen Antriebsformen (Wasserstoff, Biogas, Diesel) einsetzt.
Das Problem beim Wasserstoffbus ist der hohe Energiebedarf durch die ineffiziente Treibstoffherstellung - der sich nur dadurch kompensieren ließe, wenn temporäre Überproduktionen genutzt würden.
Zitat
md95129
Zitat
B-V 3313
Zitat
md95129
Und noch was: Reichweite ist nicht alles.

Die Reichweite ist natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil. Soll man vielleicht doppelt so viele Busse wie heute vorhalten müssen?
...Nochwas: Der Jagdpilot berichtet von schlechten Erfahrungen mit elektrischen Dienstfahrzeugen. Ich habe fast den Eindruck, die Mitarbeiter lehnen diese Fahrzeuge ab, aus welchen Gruenden auch immer. Er berichtet von einem enormen Reifenverschleiss beim LEAF. Dies kann ich nicht bestaetigen. Mein LEAF hatte seinen ersten Reifenwechsel nach ca. 45000km. Meine Fahrweise ist nicht die einer lahmen Ente.
Henner

Wenn die Praxistauglichkeit nicht gegeben ist- was soll man mit den E-Kisten??
Der Lagerchauffeur kann sich nicht eine Stunde bei uns oder sonstwo hinsetzen und Kaffee trinken, damit für die Rückfahrt wieder Reichweite geladen wird.
Das der Betriebsleaf derart Reifen verschleißt, ist es schon merkwürdig, auch wenn es ein nicht privat genutztes und damit stiefmütterlich behandeltes Fzg ist.
Selbst bei meinem eignenen Pkw halten die Reifen länger als 45Tkm und ich bin für meinen Fahrstil bekannt.
Das der Leaf bei einer Restreichweite von angezeigten 60km praktisch unbrauchbar für eine Fahrt nach Marzahn oder zur Hauptverwaltung ist,
macht ihn auch nicht zum brauchbaren Ersatz für ein normalen PKW, schließlich frisst das einschalten der Heizung gleich mal 15-20km Reichweite weg.
Und beim Entwerterdienst ist es klar das man den E-Wagen wieder weggeben hat, was soll das denn wenn der nichtmal drei Einsätze schafft
und dann des Rest des Tages an der Säule verbringt, soll man statt dessen drei E-Autos vorhalten?? Mit einem Diesel fährt man zwei Wochen herum.
So schafft man keine Akzeptanz alternativer Antriebe, Reichweite ist doch ein sehr hohes Kriterium der Praxistauglichkeit, wenn auch nicht 1:1 vergleichbar mit Verbrennern.

T6JP
Zu "uns" kommt der Entwerterdienst immer noch mit dem E-Mobil.
Aber egal, primär solls ja hier um Busse gehen. Die Entwicklung geht ja immer weiter und ich glaube das es schon irgendwie klappen wird.
Du solltest nicht immer alles so negativ sehen.
Das Thema O-Bus scheint ja immer noch nicht ganz vom Tisch im Trias zu sein... ;)

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Gute Nacht, Forum!
Zitat
T6Jagdpilot
Ja überteuert. Im Vergleich zum Obus der wirklich enorme Fahrleistungen gegenüber Dieselbussen erbringt,
(so sind z.B. die 14/15 TR in Osteuropa noch reichlich unterwegs ,sogar einzelne 9TR als auch genügend ältere Westexemplare)
sind die Anschaffungskosten der Batteriebusse zwar nicht viel teuerer, aber die Folgekosten.
Klar fallen viele mechanische Komponenten wie Motor,Getriebe und Tank weg im Vergleich zum Dieselbus,
aber die enorme Störanfälligkeit der Fahrzeuge und damit der Mehrbedarf, der Aufbau der Ladeinfrastrukur,
und zum Schluß die nicht ausgereifte Lebensdauer der Batterien nebst deren Entsorgung als Sondermüll*
zerren noch lange an der Kostenstruktur. Obus+Strippe sind dagegen ausgereift und langlebiger.
Bis man Batteriebusse als Erfolg feiern kann, vergehen sicher noch 10-15 Jahre, wie beim E-Auto.
Mit Reichweiten von 200km lockt man keinen hinterm Ofen vor, meist erweist sichs in der Praxis als noch geringer.

T6JP

*Und mit der Entsorgung meine ich eine nachvollziehbar kontrollierte/zertifizierte in hiesigen Fachbetrieben,
nicht so eine die wie bei Autoakkus sich an Afrikas Stränden mit blossen Füssen und Händen der Kulis,
Säure ins Meer gekippt und den Akkurest bei offenen Feuer zu Bleibarren zurückverwandelt,
nur weil jeder in der Kette der "Entsorger" daraus noch ein Geschäft machen will ;(
Ergo kommt bei den Großakkus noch ein Kostennachteil später hinzu.

Meine Güte, in Deinem Beitrag ist so Viel Unfug, so viele Vorurteile und so viel (leider auch von deutschen Qualitätsmedien - ohne Anführungsstriche, ich rede von Tagesschau oder SZ! - wiederholte) Falschinformation, dass ich nicht auf die einzigen Punkte eingehen mag. Nur kurz - wenn Du ein Dampflok zu Stephensonzeit mit einem modernen Torbodiesel vergleichst, dann musst Du ja zu dem Schluss kommen, dass es mit der Eisenbahn keine Zweck hat. Slebes Gilt bei Deinem Vergleich von modernen Dieselbussen mit Batterietechnik von vor 30 Jahren.
Zitat
B-V 3313
Zitat
md95129
Und noch was: Reichweite ist nicht alles.

Die Reichweite ist natürlich ein sehr wichtiger Bestandteil. Soll man vielleicht doppelt so viele Busse wie heute vorhalten müssen?

Du formulierst ein Problem, dass so in der Praxis nicht exisitiert. Niemand verlangt einen Umstieg jetzt und sofort auf dem Gesamten Netz. Un niemand braucht die one-size-fits-all-Lösung, wie der Diesel es heute ist. nicht alle BVG Busse fahren auf 500-km-Monsterumläufen und schöpfen jeden tag ihren Tankinhalt voll aus.
Der Trend geht ganz eindeutig zum Einsatzoptimierten Fahrzeug. Deswegen gibt es ja mit Strecken-, Gelegenheits- und Depotladern und unterschiedlich großen Batteriepaketen ja bald auch für jeden Einsatzfall das Passende. Dass man jetzt erst mal anfängt, Kurse mit überschaubarer Tagesleistung zu elektrisieren liegt doch in der Natur der Sache.
Zitat
schallundrausch
Dass man jetzt erst mal anfängt, Kurse mit überschaubarer Tagesleistung zu elektrisieren liegt doch in der Natur der Sache.

Keineswegs. Für Kurzläufer, die nach einer Schülerverstärker wieder einrücken, nimmt man sonst oft beliebige Wagen, die an dem Tag einen turusmäßigen Werkstatttermin haben. Dafür benötigt man also gar keine zusätzlichen Wagen, nur einen Teildienst eines Fahrers.
Viele anderen Verstärker sind über Linienkopplung mit Stammlinien verbunden, mit teilweise längeren Kopplungsfahrten und letztlich ganz normalen Einsatzzeiten und Tageskilomtern. Diese sind daher für E-Busse der bisherigen Technologien uninteressant.

so long

Mario
Zitat
schallundrausch
Deswegen gibt es ja mit Strecken-, Gelegenheits- und Depotladern und unterschiedlich großen Batteriepaketen ja bald auch für jeden Einsatzfall das Passende.

Allzu sehr verkomplizieren sollte man es aber auch nicht. Wir hatten ja mal ein Eisenbahnnetz, in dem die vorhandenen Fahrzeuge weitgehend universell einsetzbar waren. Heute scheint mir das anders zu sein. Für jeden Anwendungsfall gibt es DIE Lösung, die dafür im Extremfall für nichts anderes mehr genutzt werden kann. Je kleinteiliger gedacht wird, desto größer muss die Reserve insgesamt werden ohne dass sie für den einzelnen Anwendungsfall eine höhere Zuverlässigkeit bedeutet.

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Sie befinden sich HIER.
Im Übrigen verstehe ich auch nicht die ständige Gleichsetzung von 'E-Auto' mit Tesla. Ja, Tesla hat gerade Probleme, und zwar massiv. Aber nicht, weil das Projekt E-Auto am scheitern ist, sondern weil die ganze traditionellen Massenhersteller mittlerweile ihre jahrelange Verweigerungstaktik aufgegeben haben und selbst konkurrenzfähige Alternativen ins Programm aufnehmen. Der technologische Vorsprung von Tesla schmilzt dahin, dazu haben sie ein gewaltiges Problem, mit ihren Produkten Gewinn zu erzielen. Sie haben diesen ganzen Wandel ja erst ermöglicht und ausgelöst, bin gespannt ob sie sich werden halten können.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
80 % sind aber eben keine 100 %. Und es geht nur um die Beschaffung, nicht um die im Betrieb entstehenden Kosten - um z.B. höhere Ersatzkapazitäten bereitzuhalten. Und so bleibt ein Teil der Risiken doch wieder an den Fahrgästen haften.

Es wurde aber schon von einigen erläutert, dass die Betriebskosten dauerhaft niedriger sein dürften, wenn die Technik sich etabliert hat, da diese tendenziell einfacher konstruiert ist als Verbrennungsmotoren samt Getriebe etc. Insofern ist eine Förderung unter 100% schon plausibel.

Auch wenn es schon erläutert wurde, bleibt es ein Konjunktiv - also das ich meinte: das Risiko wird dem Nahverkehr und seinen Nutzern aufgebürdet. Das Ganze erinnert mich in fataler Weise an den Ruhrgebiets-U-Bahn-Bau in den 60er und 70er Jahren. Da haben ja auch alle erstmal "Hier" geschrien und sich über die quasi geschenkte Tunnel gefreut. Und die Kostenbombe kam ja erst nach der überübernächsten Wahl.

Zitat
Lopi2000
Klar ist aber auch: Die Einsatzquote, die im Forschungsverbundprojekt e-bus Berlin erreicht wurde, wird nicht repräsentativ für den Betriebsalltag sein können und dürfen. Wurde hier eigentlich mal veröffentlicht, warum es so geringe Einsatzzeiten gab und inwiefern diese Zeiten Aussagen über den Alltagsbetrieb zulassen? Es war schließlich kein reiner Alltagstestbetrieb, sondern zu einem erheblichen Teil auch Bestandteil von Forschung und Entwicklung, ebenso wie Formel-1-Wagen etliche tausend Testkilometer vor und zwischen den Rennen zurücklegen, um die Technik vor dem Einsatz zu optimieren.

Das Problem ist halt: für die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel ist es Alltag. Für sie ist ein Alltagstestbetrieb, wenn Busse ausfallen. Was ist eigentlich gewonnen, wenn sich nur zehn bisherige Nutzer öffentilcher Verkehrsmittel wegen der höheren Unzuverlässigkeit (oder wegen undurchdachter Linienänderungen) entscheiden, ein Auto anzuschaffen? Selbst wenn das (unrealistischerweise) zehn Elektroautos sein sollte, ist exakt nichts gewonnen.

Deshalb sollte der Elektrobetrieb eben aus meiner Sicht vorerst nur als Zusatzangebot getestet werden. Auf keinen Fall sollte man bewährte Linienführungen ändern und so den Alltag tausender Menschen erschweren, um die Elektrobusse an möglichst vielen Sehenswürdigkeiten vorbeizuführen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.03.2019 08:56 von def.
Wie oft fallen eigentlich auf dem 204er Fahrten aus? Damit meine ich jetzt nicht, dass ein Dieselbus statt eines E-Busses ankommt!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wie oft fallen eigentlich auf dem 204er Fahrten aus? Damit meine ich jetzt nicht, dass ein Dieselbus statt eines E-Busses ankommt!

Auf die Schnelle habe ich die folgende kleine Anfrage aus dem Jahr 2016 (also dem ersten vollständigen Jahr des Forschungsprojektes) gefunden: [kleineanfragen.de] . Scheinbar hat die BVG entweder eine gute Backup-Lösung gehabt oder die Ausfälle waren nicht so dramatisch wie diskutiert. Mit 1.275 ausgefallenen Nutzkilometern im ganzen Jahr dürfte es sich eher um wenige Fahrten pro Woche handeln, was im Schnitt der anderen Linien liegt.
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