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Neue Oderbrücken für die Ostbahn
geschrieben von Marienfelde 
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T6Jagdpilot
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Bd2001
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T6Jagdpilot
Angesichts des Streckenzustandes der gesamten Ostbahn bis hinter Marienburg und der doch recht geringen Frequentierung herausgeschmissenes Geld für 160 zu bauen.
Die paar Güterzüge pro Tag machen eine Handvoll auf polnischer Seite aus, auf deutscher sind es oft nur zwei pro Woche.
Dazu etwas Triebwagenverkehr von Berlin bis Landsberg/W oderKreuz...umgeleitet wird dort auch nur selten.
Seit Ludmillas mit PL Zulassung Mangelware sind, wird der BWE entweder über CB umgeleitet oder zwischen B und FF mit Bussen ersetzt-
bis die Ostbahn saniert ist und elektrifiziert, ist die Brücke wohl schon wieder sanierungsbedürftig, angesichts heute gelieferter Qualität.

Es geht nicht um den Bau für 160 km/h, das wäre in der Tat herausgeschmissenes Geld. Es geht um die Entwurfsgeschwindigkeit. Wenn mal perspektivisch der Bedarf besteht, schneller zu fahren wird die Anhebung der Streckengeschwindigkeit sehr viel teuerer als wenn man jetzt die höhere Geschwindigkeit planerische berücksichtigt und sie später ausführt.

Das dort der BWE nicht mehr umgeleitet wird liegt nicht an den fehlenden PL-tauglichen Loks. Es sind einfach keine Trassen mehr frei seit dem man die Infrastruktur auf das Nötigste zurückgebaut hat. Das ist auch der Grund für den geringen Güterverkehr. Nebenbei fehlen den Tf von DB Fernverkehr die Streckenkenntnis da es für sie keine Möglichkeit gibt regelmäßig da lang zu fahren.

Es sind doch aber nicht weniger Ausweichen als vor 10 Jahren geworden?
Als es im Raum Berlin nur noch zwei verfügbare Ludmillas mit PL Zulassung gab, ist der EC nach Stettin des öfteren schon in Angermünde verreckt.
Das damit die Streckenkenntnis abhanden kam, ist natürlich die Folgeerscheinung daraus,kann ja nicht sein das da mal ein Cargokutscher ausgeborgt wird..

Vor zehn Jahren hat man noch den Nahverkehr ausgedünnt, das geht heute nicht mehr. Die beiden verfügbare Ludmilla bezieht sich auf die deutschen Maschinen. Es gibt aber auch östlich der Oder Loks mit DE-Zulassung.

Cargokutscher vor Reisezüge? Das geht gar nicht! Eher friert die Hölle zu.
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T6Jagdpilot
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def
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T6Jagdpilot
bis die Ostbahn saniert ist und elektrifiziert, ist die Brücke wohl schon wieder sanierungsbedürftig, angesichts heute gelieferter Qualität.

Anders als die Qualität der guten alten Zeit, als man über Jahrhunderte haltende Spitzenqualität wie die Elsen- oder die Salvador-Allende-Brücke geliefert hat.

Falsche Zeit vermutet- ich meine die Zeit wo man Brücke so dimensionierte, das sie hundert Jahre gehalten haben, trotz späterer Belastung
die man damals bei Planung und Bau als Spitzenwert und nicht als permanente Belastung hatte.

Das ist doch reines Stammtisch-Geschwafel. Es ist völlig an den Haaren herbeigezogen (auch wenns beim Bier mit den Kumpels bestimmt super rüber kommt), dass heutige Eisenbahnbrücken mit schlechter Qualität hergestellt werden! Ansonsten kannst Du bestimmt von den Hunderten in den letzten Jahrzehnten neugebauten Eisenbahnbrücken einfach mal 10 Stück benennen, die umfangreich saniert/abgerissen werden mussten.

Und zu Deiner "guten alten Zeit": Brücken von vor 100 Jahren sind überhaupt nicht gezielt so dimensioniert worden, dass sie 100 Jahre halten. Vielmehr hatte man damals überhaupt nicht die Möglichkeiten, um eine Brücke sicher durchzurechnen und zu dimensionieren. Zum einen waren die Materialen überhaupt nicht mit verlässlich hoher Qualität herstellbar, zum anderen haben Rechenmöglichkeiten gefehlt. Von den speziellen Herausforderungen bei statisch unbestimmten Brücken und bei dynamischen Lasten ganz zu schweigen. Vielmehr blieb damals nichts anderen übrig, als massiv überzudimensionieren. Das hat dann meistens geklappt, nicht selten ist auch mal eine Brücke zusammengebrochen, und ebenfalls nicht wenige alte Brücken halten einer heutigen Nachrechnung nicht stand, verfügen also - im Gegensatz zu den von Dir bemäkelten Neubaubrücken - nicht über ausreichende Reserven.

Im Übrigen haben die wenigsten Brücken aus der "guten alten Zeit" tatsächlich 100 Jahre spezifikationsgemäß gehalten. Die meisten waren nach 100 (oft auch schon nach 80 oder weniger) Jahren vollkommen verschlissen und mussten bereits vor Ablauf dieser Zeit hinsichtlich Geschwindigkeit, Belastung usw. eingeschränkt werden, außerdem permanent überwacht und geflickt. Besonders gut sieht man das an den Widerlagern, die mit den damaligen Möglichkeiten einfach flach gegründet und im Zweifelsfall mit viel Masse ausgeführt wurden, ohne dass man den Untergrund und dessen Tragfähigkeit überhaupt verstanden hat. Im Ergebnis steht bei Brücken aus dieser Zeit kaum noch ein Widerlager so, wie es soll. Oft sieht man den Schiefstand mit bloßem Auge, und kann sich die Auswirkungen auf den Überbau vorstellen. Dagegen werden heutige Brückenwiderlager so gegründet, dass sie tatsächlich die Chance haben, 100 Jahre zu halten, und zwar so, dass sie über diese Zeit auch voll nutzbar sind.

Deine These, "früher war alles besser und heute wird nur noch Fusch gebaut" ist einfach nur dummes Zeug!
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Alter Köpenicker
Dort ist von einer Elektrifizierung immerhin bis nach Schneidemühl die Rede.

Elektrifizierung bedeutet aber nicht gleichzeitig Ausbau der Streckengeschwindigkeit. Das ist und bleibt eine Regionalstrecke mit sehr vereinzeltem TLK-Verkehr.

Przewozy Regionalne hat da auch noch elektrisch betriebenes Rollmaterial, dass nur 110km/h fahren kann (und sich dabei teilweise anhört, alsob es gleich auseinander fliegen würde), aber das wäre keine Verbesserung zu den aktuellen Dieseltriebwagen.

Mehr als 120km/h wird übrigens auch in großen Teilen des Fernverkehr nicht erreicht, und das liegt nicht nur an der Vielzahl der EP07er. :-)
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andre_de
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T6Jagdpilot
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def
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T6Jagdpilot
bis die Ostbahn saniert ist und elektrifiziert, ist die Brücke wohl schon wieder sanierungsbedürftig, angesichts heute gelieferter Qualität.

Anders als die Qualität der guten alten Zeit, als man über Jahrhunderte haltende Spitzenqualität wie die Elsen- oder die Salvador-Allende-Brücke geliefert hat.

Falsche Zeit vermutet- ich meine die Zeit wo man Brücke so dimensionierte, das sie hundert Jahre gehalten haben, trotz späterer Belastung
die man damals bei Planung und Bau als Spitzenwert und nicht als permanente Belastung hatte.

Das ist doch reines Stammtisch-Geschwafel. Es ist völlig an den Haaren herbeigezogen (auch wenns beim Bier mit den Kumpels bestimmt super rüber kommt), dass heutige Eisenbahnbrücken mit schlechter Qualität hergestellt werden! Ansonsten kannst Du bestimmt von den Hunderten in den letzten Jahrzehnten neugebauten Eisenbahnbrücken einfach mal 10 Stück benennen, die umfangreich saniert/abgerissen werden mussten.

Und zu Deiner "guten alten Zeit": Brücken von vor 100 Jahren sind überhaupt nicht gezielt so dimensioniert worden, dass sie 100 Jahre halten. Vielmehr hatte man damals überhaupt nicht die Möglichkeiten, um eine Brücke sicher durchzurechnen und zu dimensionieren. Zum einen waren die Materialen überhaupt nicht mit verlässlich hoher Qualität herstellbar, zum anderen haben Rechenmöglichkeiten gefehlt. Von den speziellen Herausforderungen bei statisch unbestimmten Brücken und bei dynamischen Lasten ganz zu schweigen. Vielmehr blieb damals nichts anderen übrig, als massiv überzudimensionieren. Das hat dann meistens geklappt, nicht selten ist auch mal eine Brücke zusammengebrochen, und ebenfalls nicht wenige alte Brücken halten einer heutigen Nachrechnung nicht stand, verfügen also - im Gegensatz zu den von Dir bemäkelten Neubaubrücken - nicht über ausreichende Reserven.

Im Übrigen haben die wenigsten Brücken aus der "guten alten Zeit" tatsächlich 100 Jahre spezifikationsgemäß gehalten. Die meisten waren nach 100 (oft auch schon nach 80 oder weniger) Jahren vollkommen verschlissen und mussten bereits vor Ablauf dieser Zeit hinsichtlich Geschwindigkeit, Belastung usw. eingeschränkt werden, außerdem permanent überwacht und geflickt. Besonders gut sieht man das an den Widerlagern, die mit den damaligen Möglichkeiten einfach flach gegründet und im Zweifelsfall mit viel Masse ausgeführt wurden, ohne dass man den Untergrund und dessen Tragfähigkeit überhaupt verstanden hat. Im Ergebnis steht bei Brücken aus dieser Zeit kaum noch ein Widerlager so, wie es soll. Oft sieht man den Schiefstand mit bloßem Auge, und kann sich die Auswirkungen auf den Überbau vorstellen. Dagegen werden heutige Brückenwiderlager so gegründet, dass sie tatsächlich die Chance haben, 100 Jahre zu halten, und zwar so, dass sie über diese Zeit auch voll nutzbar sind.

Deine These, "früher war alles besser und heute wird nur noch Fusch gebaut" ist einfach nur dummes Zeug!

Mir fallen prompt die Brücken zwischen Treptower Park und dem Teltowkanal ein..auf die über den Britzer Zweigkanal konnte ich praktisch bis 1984 schauen,
samt der schweren Güter und Personenzüge die darüber gefahren wurden, die haben tatsächlich fast 100 Jahre gehalten.
An großartige Baumaßnahmen oder La-Stellen kann ich mich da bis auf S-Bahngleiserneuerungen auch nicht erinnern-
jedenfalls nicht so lange wie die DR sie betrieb
( auch wenn ich die Mangelwirtschaft der (D)DR als einen Grund zulasse, das nur wenig Instandhaltung betrieben wurde.)
Und bis zur Erfindung massentauglicher PC blieb den Ingieneuren gar nichts anderes als Papier,Bleistift und Rechenstab um Statik zu berechnen.
Da sehe ich die gute alte Zeit eben anders, als am PC Mate schlürfende Ingieneure von heute.
An "neueren" Eisenbahnbrücken habe ich jetzt leider nichts derartiges nachzuweisen, die in den 70-80iger Jahren errichteten (Beton)Straßenbrücken,
sind da reichlicher als abgängig bekannt geworden,egal ob Ost oder West

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Mir fallen prompt die Brücken zwischen Treptower Park und dem Teltowkanal ein..

Ab hier kann ich nicht mehr folgen. Meinst Du sämtliche Brücken, die einem auf dem Weg von Treptow nach dem Teltowkanal begegnen? Das beträfe dann ja halb Berlin?


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Vermutlich die Brücken entlang der Görlitzer Bahn.
Zitat
Alter Köpenicker
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T6Jagdpilot
Mir fallen prompt die Brücken zwischen Treptower Park und dem Teltowkanal ein..

Ab hier kann ich nicht mehr folgen. Meinst Du sämtliche Brücken, die einem auf dem Weg von Treptow nach dem Teltowkanal begegnen? Das beträfe dann ja halb Berlin?

Gemeinst sind wahrscheinlich die Brücken südlich des Plänterwalds über den Britzer Verbindungskanal, also die der Köpenicker Landstraße und wahrscheinlich hauptsächlich der Eisenbahn direkt daneben. Wobei die Straßenbrücken ja neuerem Datums sind...
Zitat
T6Jagdpilot
Da sehe ich die gute alte Zeit eben anders, als am PC Mate schlürfende Ingieneure von heute.

Gibt es in Deiner Welt eigentlich überhaupt normale Menschen (außer Dir selbst natürlich), oder warum belegst Du regelrecht zwanghaft jeden mit irgendeinem billigen Klischee? Brauchst Du das, um Dich selbst ein wenig besser zu fühlen?

Hier im Übrigen mal einige Beispiele, was heutige Mate-schlürfende Ingenieure mit ihren PCs so für Fusch produzieren:
Talbrücke Froschgrundsee
Scherkondetalbrücke
Unstruttalbrücke
Oderbrücke Frankfurt
Ilmtalbrücke

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T6Jagdpilot
An "neueren" Eisenbahnbrücken habe ich jetzt leider nichts derartiges nachzuweisen

Na sehr schön, dann war Deine Eingangsthese also komplett Unsinn.
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andre_de
Und zu Deiner "guten alten Zeit": Brücken von vor 100 Jahren sind überhaupt nicht gezielt so dimensioniert worden, dass sie 100 Jahre halten. Vielmehr hatte man damals überhaupt nicht die Möglichkeiten, um eine Brücke sicher durchzurechnen und zu dimensionieren. Zum einen waren die Materialen überhaupt nicht mit verlässlich hoher Qualität herstellbar, zum anderen haben Rechenmöglichkeiten gefehlt.

Eben. Und:

Die alten Brücken, die wir heute sehen, haben eben so lange gehalten, und die sind also gut. Das ist richtig, aber ein Zirkelschluss.

Die Brücken aus jener Zeit, die weniger gut waren, und nur 50 Jahre gehalten haben, sehen wir nicht mehr. Den Baupfusch, den es damals auch schon gab, erst recht nicht.
Zitat
andre_de
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T6Jagdpilot
Da sehe ich die gute alte Zeit eben anders, als am PC Mate schlürfende Ingieneure von heute.

Gibt es in Deiner Welt eigentlich überhaupt normale Menschen (außer Dir selbst natürlich), oder warum belegst Du regelrecht zwanghaft jeden mit irgendeinem billigen Klischee? Brauchst Du das, um Dich selbst ein wenig besser zu fühlen?

Wer wissenschaftliche Daten durch lebensweltliche Alltagserfahrungen ersetzt und auch sonst regelmäßig Zusammenhänge anhand der Ich-Perspektive bewertet (weil man ja nicht im Mate-Mainstream mitschwimmen will!1) der muss eben auf blumige Beschreibungen zurückgreifen um seinen Positionen Gewicht zu verleihen. Überzeugend ist diese Methode trotzdem nicht.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
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PassusDuriusculus
Vermutlich die Brücken entlang der Görlitzer Bahn.

Genau die meine ich.

T6JP
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andre_de
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T6Jagdpilot
Da sehe ich die gute alte Zeit eben anders, als am PC Mate schlürfende Ingieneure von heute.

Gibt es in Deiner Welt eigentlich überhaupt normale Menschen (außer Dir selbst natürlich), oder warum belegst Du regelrecht zwanghaft jeden mit irgendeinem billigen Klischee? Brauchst Du das, um Dich selbst ein wenig besser zu fühlen?
.

das war genauso billig wie der Bier=Stammtischsatz..und genau deshalb.

T6JP
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Florian Schulz
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andre_de
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T6Jagdpilot
Da sehe ich die gute alte Zeit eben anders, als am PC Mate schlürfende Ingieneure von heute.

Gibt es in Deiner Welt eigentlich überhaupt normale Menschen (außer Dir selbst natürlich), oder warum belegst Du regelrecht zwanghaft jeden mit irgendeinem billigen Klischee? Brauchst Du das, um Dich selbst ein wenig besser zu fühlen?

Wer wissenschaftliche Daten durch lebensweltliche Alltagserfahrungen ersetzt und auch sonst regelmäßig Zusammenhänge anhand der Ich-Perspektive bewertet (weil man ja nicht im Mate-Mainstream mitschwimmen will!1) der muss eben auf blumige Beschreibungen zurückgreifen um seinen Positionen Gewicht zu verleihen. Überzeugend ist diese Methode trotzdem nicht.

Viele Grüße
Florian Schulz

Siehe Antwort eben darüber..

T6JP
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T6Jagdpilot
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PassusDuriusculus
Vermutlich die Brücken entlang der Görlitzer Bahn.

Genau die meine ich.

Dann bin ich wieder im Bilde. Diese Brücken dürften doch inzwischen alle erneuert worden sein.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
andre_de
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T6Jagdpilot
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def
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T6Jagdpilot
bis die Ostbahn saniert ist und elektrifiziert, ist die Brücke wohl schon wieder sanierungsbedürftig, angesichts heute gelieferter Qualität.

Anders als die Qualität der guten alten Zeit, als man über Jahrhunderte haltende Spitzenqualität wie die Elsen- oder die Salvador-Allende-Brücke geliefert hat.

Falsche Zeit vermutet- ich meine die Zeit wo man Brücke so dimensionierte, das sie hundert Jahre gehalten haben, trotz späterer Belastung
die man damals bei Planung und Bau als Spitzenwert und nicht als permanente Belastung hatte.

Das ist doch reines Stammtisch-Geschwafel. Es ist völlig an den Haaren herbeigezogen (auch wenns beim Bier mit den Kumpels bestimmt super rüber kommt), dass heutige Eisenbahnbrücken mit schlechter Qualität hergestellt werden! Ansonsten kannst Du bestimmt von den Hunderten in den letzten Jahrzehnten neugebauten Eisenbahnbrücken einfach mal 10 Stück benennen, die umfangreich saniert/abgerissen werden mussten.

Und zu Deiner "guten alten Zeit": Brücken von vor 100 Jahren sind überhaupt nicht gezielt so dimensioniert worden, dass sie 100 Jahre halten. Vielmehr hatte man damals überhaupt nicht die Möglichkeiten, um eine Brücke sicher durchzurechnen und zu dimensionieren. Zum einen waren die Materialen überhaupt nicht mit verlässlich hoher Qualität herstellbar, zum anderen haben Rechenmöglichkeiten gefehlt. Von den speziellen Herausforderungen bei statisch unbestimmten Brücken und bei dynamischen Lasten ganz zu schweigen. Vielmehr blieb damals nichts anderen übrig, als massiv überzudimensionieren. Das hat dann meistens geklappt, nicht selten ist auch mal eine Brücke zusammengebrochen, und ebenfalls nicht wenige alte Brücken halten einer heutigen Nachrechnung nicht stand, verfügen also - im Gegensatz zu den von Dir bemäkelten Neubaubrücken - nicht über ausreichende Reserven.

Im Übrigen haben die wenigsten Brücken aus der "guten alten Zeit" tatsächlich 100 Jahre spezifikationsgemäß gehalten. Die meisten waren nach 100 (oft auch schon nach 80 oder weniger) Jahren vollkommen verschlissen und mussten bereits vor Ablauf dieser Zeit hinsichtlich Geschwindigkeit, Belastung usw. eingeschränkt werden, außerdem permanent überwacht und geflickt. Besonders gut sieht man das an den Widerlagern, die mit den damaligen Möglichkeiten einfach flach gegründet und im Zweifelsfall mit viel Masse ausgeführt wurden, ohne dass man den Untergrund und dessen Tragfähigkeit überhaupt verstanden hat. Im Ergebnis steht bei Brücken aus dieser Zeit kaum noch ein Widerlager so, wie es soll. Oft sieht man den Schiefstand mit bloßem Auge, und kann sich die Auswirkungen auf den Überbau vorstellen. Dagegen werden heutige Brückenwiderlager so gegründet, dass sie tatsächlich die Chance haben, 100 Jahre zu halten, und zwar so, dass sie über diese Zeit auch voll nutzbar sind.

Deine These, "früher war alles besser und heute wird nur noch Fusch gebaut" ist einfach nur dummes Zeug!


Dein Geschwafel ist leider genauso substanzlos und undifferenziert.

Frühere Brücken wurden damals genauso korrekt geplant und berechnet, wie heute. Das ist z.B. anhand der Baupläne für die Berliner Stadtbahn und die EÜ in Richtung Frankfurt / Oder nachvollziehbar. Ein sehr wichtiger Faktor ist natürlich die Bauweise der EÜ.

Früher wurden größtenteils EÜ mit gemauerten Gewölben eingesetzt. Diese haben den dauerhaftesten Bestand, wenn der Untergrund ebenfalls von guter Substanz ist. Dass Spannbetonkonstruktionen sehr kurzlebig sind, wenn die verkehrliche Belastung steigt, habe viele Beispiele der letzten Jahre gezeigt. Gewölbebrücken sind heute zu teuer und die Bauzeiten zu lang.

Auf dieser Seite wird der Sanierungsbedarf von EÜ der DB Netz AG visualisiert: https://bruecken.deutschebahn.com/.
Auf den Strecken 6100 und 6185 sind einige EÜ zu erneuern, obwohl die Anlagen erst in den 90ern erstellt wurden. Ebenfalls werden viele EÜ ausgewiesen, die von 191x oder 18xx sind, deren Erneuerung absehbar ist, aber nicht zeitlich drängt.

Viel Freude beim Durchgucken.
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IL-62M
Frühere Brücken wurden damals genauso korrekt geplant und berechnet, wie heute. Das ist z.B. anhand der Baupläne für die Berliner Stadtbahn und die EÜ in Richtung Frankfurt / Oder nachvollziehbar. Ein sehr wichtiger Faktor ist natürlich die Bauweise der EÜ.

André hat auch nichts anderes behauptet. Aber man konnte es eben nicht so genau berechnen wie mit Computertechnik und hat dann anderswo zur Sicherheit was draufgeschlagen. Und was auch dazu kommt: Arbeitskraft war gerade vor dem 1. Weltkrieg schlicht günstiger.

Zitat
IL-62M
Auf den Strecken 6100 und 6185 sind einige EÜ zu erneuern, obwohl die Anlagen erst in den 90ern erstellt wurden. Ebenfalls werden viele EÜ ausgewiesen, die von 191x oder 18xx sind, deren Erneuerung absehbar ist, aber nicht zeitlich drängt.

Und an den Brücken von 18xx oder 191x gab es seit ihrer Entstehung keine Erneuerungen? Das halte ich für ein Gerücht...
Zitat
def


André hat auch nichts anderes behauptet. Aber man konnte es eben nicht so genau berechnen wie mit Computertechnik und hat dann anderswo zur Sicherheit was draufgeschlagen. Und was auch dazu kommt: Arbeitskraft war gerade vor dem 1. Weltkrieg schlicht günstiger.

Aber genau die Aussage könnte man doch kritisieren. Ich würde mal behaupten dass die mathematische Genauigkeit aus dieser Zeit doch gar nicht so viel schlechter gewesen sein mag als heute. Nur ermöglicht moderner Technik eine effizientere Berechnung.
Um falsche Aussagen hier nicht dauerhaft unkommentiert stehenzulassen:

Zitat
IL-62M
Frühere Brücken wurden damals genauso korrekt geplant und berechnet, wie heute. Das ist z.B. anhand der Baupläne für die Berliner Stadtbahn und die EÜ in Richtung Frankfurt / Oder nachvollziehbar. Ein sehr wichtiger Faktor ist natürlich die Bauweise der EÜ.

Nein, wurden sie eben nicht! Sie wurden mit den damaligen Möglichkeiten, sowohl hinsichtlich Rechenverfahren als auch hinsichtlich des damaligen geringeren Verständnisses gerechnet. Insbesondere dynamische Lasten, statisch unbestimmte Überbauten oder Momentenverläufe erfordern komplexe iterative Berechnungen, die sich mit Bleistift und Rechenschieber überhaupt nicht durchführen lassen. Dass es auch damals schon Baupläne gab, hat im Übrigen niemand bezweifelt.

Zitat
IL-62M
Früher wurden größtenteils EÜ mit gemauerten Gewölben eingesetzt.

Was für ein Unsinn. Auch vor 100 Jahren waren von den damals errichteten Eisenbahnbrücken die allerwenigsten Gewölbebrücken. Die weit überwiegende Mehrheit besaß/besitzt Stahlüberbauten.

Zitat
IL-62M
Auf dieser Seite wird der Sanierungsbedarf von EÜ der DB Netz AG visualisiert: https://bruecken.deutschebahn.com/.
Auf den Strecken 6100 und 6185 sind einige EÜ zu erneuern, obwohl die Anlagen erst in den 90ern erstellt wurden. Ebenfalls werden viele EÜ ausgewiesen, die von 191x oder 18xx sind, deren Erneuerung absehbar ist, aber nicht zeitlich drängt.

Sehr schön (billig). Zu jedem Beispiel gibt es ein Gegenbeispiel. Es ging um die strittige These, dass heute errichtete Eisenbahnbrücken eine überwiegend schlechtere Qualität haben als in früheren Zeiten errichtete. Und diese These ist Unsinn.
Hallo,

anlässlich des Baus der neuen Oderbrücken hat die RBB-Sendung Brandenburg Aktuell gestern über den Stand zum Ausbau der Ostbahn berichtet (Webseite Brandenburg Aktuell, RBB-Mediathek):




Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Hallo,

anlässlich des Baus der neuen Oderbrücken hat die RBB-Sendung Brandenburg Aktuell gestern über den Stand zum Ausbau der Ostbahn berichtet (Webseite Brandenburg Aktuell, RBB-Mediathek):

Sehr schöner Beitrag, Danke an Thomas für den Hinweis! Leider fehlt auf beiden angegebenen Webseiten der letzte Teil des Beitrags.

Bemerkenswert beim Brückenbauvorhaben ist, dass in der Planfeststellung noch großen Wert auf eine möglichst kurze Unterbrechung des Bahnverkehrs gelegt wurde. Der Siegerentwurf wurde u.a. deswegen ausgewählt. Geplant ist/war eine Vormontage neben der alten Brücke und bauphasenweises Einschieben. Nun wird dort ewig lange komplett gesperrt. Wieder einmal ein "schönes" Beispiel, wie wertlos die vom EBA bearbeiteten dicken Papierstapel sind. Und wirklich interessieren tut es dort niemanden, Hauptsache, man wirkt beschäftigt...

Viele Grüße
André



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.08.2020 16:47 von andre_de.
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