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Entscheidung über neue U-Bahnzüge am 3. April 2019?
geschrieben von Marienfelde 
In der heutigen Abendschau wurde über eine Auftragsvergabe an Stadler berichtet. Siemens beabsichtige nicht, gegen die Vergabeentscheidung zu klagen.

Letzeres wäre natürlich eine gute Nachricht,
Marienfelde
Eben, je mehr Firlefanz an solchen neuen Fahrzeugen verbaut wird, desto komplizierter und zeitaufwendiger (und damit teurer) wird die Wartung/Instandhaltung.
Das schlägt auf die Wagenverfügbahrkeit sofort durch,unrühmliche Beispiele gibts da bei der Straßenbahn...
und dem Faß dem Boden ausschlagen die "Innovativen" Teppich-S-Bahnen, sprich IC 2.
Reden da auf der Datenleitung nur einer der umgepönten RegioDosto nicht mit der Lok, ist Essig mit dem ganzen Zugverband.
Das ist nur ein Beispiel, wie man aus einem bis dato relativ stabil fahrenden Zug einen Risikofaktor basteln kann.
Man muß auch die Bremse nicht neu erfinden, lieber bewährtes verbauen, und Keinesfalls von den Kaufleuten billig rechnen lassen wie den Gleitschutz der Br 481.
Und je mehr Überwachungsfunktionen ohne Not von technikverliebten Ingenieure irgendwo verbaut werden, desto störanfälliger wird das Gesamtsystem.

T6JP
Ich habe generell ja nichts gegen bewährte Technik (aber bitte mit Klimaanlage).... zum Beschmieren und Verdrecken reicht die allemal. Aber fast nur den Preis entscheiden zu lassen ist eher grenzwertig und wird der BVG trotz der aberwitzigen Gewährleistungszeit noch mächtig auf die Füße fallen... Der mögliche Lieferant besteht aus vielen selbständigen Unternehmensteilen, die können auch einzeln die Insolvenz anmelden... (alles meine ganz private Meinung)
Zitat
T6Jagdpilot
Das schlägt auf die Wagenverfügbahrkeit sofort durch,unrühmliche Beispiele gibts da bei der Straßenbahn...
und dem Faß dem Boden ausschlagen die "Innovativen" Teppich-S-Bahnen, sprich IC 2.
Reden da auf der Datenleitung nur einer der umgepönten RegioDosto nicht mit der Lok, ist Essig mit dem ganzen Zugverband.
T6JP

Ich glaube nicht, daß das eine Erfindung von Bombardier ist, sondern sich eher beim EBA wiederfindet.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Jahreskarte
Ich habe generell ja nichts gegen bewährte Technik (aber bitte mit Klimaanlage).... zum Beschmieren und Verdrecken reicht die allemal. Aber fast nur den Preis entscheiden zu lassen ist eher grenzwertig und wird der BVG trotz der aberwitzigen Gewährleistungszeit noch mächtig auf die Füße fallen... Der mögliche Lieferant besteht aus vielen selbständigen Unternehmensteilen, die können auch einzeln die Insolvenz anmelden... (alles meine ganz private Meinung)

Es wird die Firma gewählt, die den Anforderungskatalog am besten erfüllt. Da gibt es keinen Spielraum - insbesondere weil man langwierige juristische Streitigkeiten vermeiden will.
Zitat
T6Jagdpilot
Eben, je mehr Firlefanz an solchen neuen Fahrzeugen verbaut wird, desto komplizierter und zeitaufwendiger (und damit teurer) wird die Wartung/Instandhaltung.
Das schlägt auf die Wagenverfügbahrkeit sofort durch

Zum Glück ist das Gegenteil der Fall. Dieselloks, E-Loks und Triebzüge waren noch nie so wartungsarm wie heute und haben noch nie so hohe Verfügbarkeiten und Laufleistungen gebracht. "Früher" gabs (nach heutigen Maßstäben) irrwitzig hohe Reserven und Personalbedarfe, um die Fahrzeuge am Laufen zu halten oder zu warten. Überleg mal, wieviele Betriebswerke und Ausbesserungswerke es früher gab und wieviele Leute da beschäftigt waren. Und wie oft Loks dort aktiv betreut werden mussten. Heute spult eine E-Lok oder ein Triebzug ohne Wartung Strecken ab, was früher unvorstellbar war.

Zitat
T6Jagdpilot
und dem Faß dem Boden ausschlagen die "Innovativen" Teppich-S-Bahnen, sprich IC 2.
Reden da auf der Datenleitung nur einer der umgepönten RegioDosto nicht mit der Lok, ist Essig mit dem ganzen Zugverband.

Dass die Ausfallhäufigkeit des IC 2 peinlich ist, ist unstrittig. Das ist aber eben genau nicht Stand der Technik. Zig andere moderne Triebzugbaureihen machen das, was sie sollen, nämlich fahren. Und die haben alle einen Datenbus und reichlich elektronische Komponenten. ICEs, S-Bahnen und Straßenbahnen haben allesamt komplexe Datenleitungen durch den ganzen Zug und fallen aber nicht deswegen prinzipbedingt aus.

Zitat
T6Jagdpilot
Man muß auch die Bremse nicht neu erfinden, lieber bewährtes verbauen, und Keinesfalls von den Kaufleuten billig rechnen lassen wie den Gleitschutz der Br 481.

Da hast Du bestimmt eine Quelle, dass die Auslegung des Gleitschutzes bei der 481 von Kaufleuten vorgegeben wurde? An sich ein "schönes" Beispiel, wie einem noch viele Jahre später um die Ohren fliegen kann, wenn man sich zum Zeitpunkt der Entwicklung nicht nach dem Stand der Technik richtet, sondern irgendwas "bewährtes von früher" einbaut.

Zitat
T6Jagdpilot
Und je mehr Überwachungsfunktionen ohne Not von technikverliebten Ingenieure irgendwo verbaut werden, desto störanfälliger wird das Gesamtsystem.

Was ist denn aus Deiner Sicht eine "ohne Not" eingebaute Überwachungsfunktion? Man baut Überwachungen genau dort ein, wo sich ein Problem oder ein drohender Ausfall rechtzeitig detektieren lässt, um es eben gerade nicht zu einer Störung kommen zu lassen. Im Übrigen beeinflusst eine nebenlaufende Überwachungsfunktion eben nicht die Verfügbarkeit des Gesamtsystems.


Um Deine Aussagen mal zusammenzufassen: Lieber alles wie früher. Nur wann ist dieses "früher"? Und wieviel Technik ist aus Deiner Sicht erlaubt und wer definiert die Grenze zur Spielerei? Fahrstrom ist hoffentlich nicht schon Teufelszeug. Und Bordspannungsversorgung? Türantriebe? Notrufeinrichtungen? Überwachung der Sandstreueinrichtung? Gleitschutz überhaupt?

Sorry, wenn ich das so deutlich sagen muss, aber das ist mir alles viel zu platt, was Du da schreibst.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de

Da hast Du bestimmt eine Quelle, dass die Auslegung des Gleitschutzes bei der 481 von Kaufleuten vorgegeben wurde? An sich ein "schönes" Beispiel, wie einem noch viele Jahre später um die Ohren fliegen kann, wenn man sich zum Zeitpunkt der Entwicklung nicht nach dem Stand der Technik richtet, sondern irgendwas "bewährtes von früher" einbaut.

Das sehe ich auch so. Die Nachrüstung auf achsselektiven Gleitschutz hat am Ende viel Geld gekostet und für Ausfälle gesorgt. Von der Besandungsanlage mal abgesehen. Ein bisschen innovativ sollte man schon sein und Innovation heißt bei guter Wartung nicht automatisch Ausfall. Das machen andere Länder vor. Dass hier so viel ausfällt liegt doch eher am Sparwahn, ungenügenden Fahrzeugreserven und zu wenig Personal.

Ich bin der Meinung, man sollte mit der Zeit gehen, die Züge sollen schließlich über ein paar Jahrzehnte den Ansprüchen genügen. Bewährte Technik kann man auch mit innovativen Neuerungen koppeln. Die Technik in den 483/484 ist ja auch zu einem großen Anteil bereits bewährt.
Zitat
andre_de

Zitat

Nach Angaben von Experten habe die BVG für die neuen Züge eine Ausschreibung formuliert, in der keinerlei Innovationen zulässig sind. So werde die neue U-Bahn für Berlin keine moderne Bremse und keine Klimaanlage bekommen, in der Branche werden Begriffe wie "Aldi-Bahn" oder "Billig-Bahn" verwendet.

Nach "Ikke" kommt jetzt also "Aldi", auch wenns nicht ganz ins Alphabet passt ;-)

Nee, Kaufland, Lidl, Metro, Netto, Obi, Penny und Rewe.
Auch nicht teuer.;-)
Zitat
Jahreskarte
Ich habe generell ja nichts gegen bewährte Technik (aber bitte mit Klimaanlage)....
Es wurde schon mehrmals kommuniziert, dass eine Klimaanlage bei der U-Bahn Abwärme produziert. Somit ist dies nicht sinnvoll. Hierzu müsste schon eine manuelle Steuerung seitens des Tf auf Außenstrecken erfolgen. Ob dies dann sinnvoll ist bzgl. der Aufmerksamkeit sei dahingestellt. Einer automatischen Steuerung Tunnel/Außenstrecke würde ich technisch nicht trauen bw. wäre sicherlich mit enormen Zusatzkosten verbunden.
Zitat
Der Fonz
Siemens will nicht klagen
[www.tagesspiegel.de]

Dieser Artikel sagt, dass im Jahr 2021 sowohl Prototypen der Klein- als auch Großprofilzüge der neuen Baureihe J/JK geliefert werden. Ich dachte, dass die Großprofilzüge zuerst kommen und die JK erst ab 2025 in den Linieneinsatz gelangen, weil im Großprofil ein stärkerer Fahrzeugmangel herrscht.
Zitat
Railroader
Ich bin der Meinung, man sollte mit der Zeit gehen, die Züge sollen schließlich über ein paar Jahrzehnte den Ansprüchen genügen. Bewährte Technik kann man auch mit innovativen Neuerungen koppeln. Die Technik in den 483/484 ist ja auch zu einem großen Anteil bereits bewährt.

Woher weißt du, dass sich die Technik in der neuen Baureihe 483/484 bewährt hat, obwohl bei diesem Zugtyp gerade der Testeinsatz ohne Fahrgäste beginnt?
Zitat
Henning

Woher weißt du, dass sich die Technik in der neuen Baureihe 483/484 bewährt hat, obwohl bei diesem Zugtyp gerade der Testeinsatz ohne Fahrgäste beginnt?

Die Antriebstechnik ist in etwa die gleiche wie bei der Osloer U-Bahn.
Zitat
Henning
Zitat
Der Fonz
Siemens will nicht klagen
[www.tagesspiegel.de]

Dieser Artikel sagt, dass im Jahr 2021 sowohl Prototypen der Klein- als auch Großprofilzüge der neuen Baureihe J/JK geliefert werden..

Nein, das sagt der Artikel nicht. Er sagt, dass die Prototypen 2021 geliefert werden sollen. Dies ist also eine Erwartungshaltung, im Gegensatz zu Deiner Tatsachen-Formulierung.
Zitat
GraphXBerlin
Es wurde schon mehrmals kommuniziert, dass eine Klimaanlage bei der U-Bahn Abwärme produziert.

Die neuen Züge der Bakerloo-, Picadilly-, Central- und Waterloo-and-City-Line in London bekommen auch eine Klimaanlage. Und da sind die Tunnel noch viel weniger "abluftgeeignet". Scheint da ja eine Lösung zu geben, auch wenn ich sie im Detail nicht kenne. Also entweder gibt es da ein System oder die Fahrgäste besagter Linien werden künftig eines Hitzetods sterben.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.05.2019 08:11 von Railroader.
Zitat
andre_de
Woher weißt Du denn schon wieder so schnell, dass "bewährte Technik" ausgeschrieben wurde?

Na was denn sonst? Offene Loren mit Biergartenbänken und Ankerbremse werden es nicht gewesen sein.

Zitat
andre_de
Die Baureihe IK wird sich aus Betreibersicht erst noch bewähren müssen, aus Fahrgastsicht ist sie ein Reinfall:
https://de.wikipedia.org/wiki/BVG-Baureihe_IK#Bewertung_und_Kritik

Jede Baureihe muss sich immer erst bewähren. Die in deinem Artikel erwähnten Mängel haben doch nichts mit Innovationen zu tun. Die Mehrzweckabteile kosten Sitzplätze, leider. Die beklebten Fenster haben nun auch nichts mit der Technik zu tun, die Sitze kann man austauschen. Bei der bewärten Bauweise der leeren Röhre (Baureihe H) kann man die Sitze auch anders anordnen. Die Anordnung der Mehrzweckabteile ist bei den neuen Zügen auch kein Drama, sie werden ja irgendwann die Mehrheit stellen. Die Monitore kann und sollte man anders anordnen, die Türfreigabe bei Stillstand ist nicht freiwillig. Die langsamen Türen sind auch nicht schön, aber heute wohl nötig.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
andre_de
Zitat
Henning
Zitat
Der Fonz
Siemens will nicht klagen
[www.tagesspiegel.de]

Dieser Artikel sagt, dass im Jahr 2021 sowohl Prototypen der Klein- als auch Großprofilzüge der neuen Baureihe J/JK geliefert werden..

Nein, das sagt der Artikel nicht. Er sagt, dass die Prototypen 2021 geliefert werden sollen. Dies ist also eine Erwartungshaltung, im Gegensatz zu Deiner Tatsachen-Formulierung.

Was ich geschrieben habe ist korrekt. Hier [www.morgenpost.de] gibt es auch einen Artikel mit Grafiken darüber.
Zitat
Henning
Was ich geschrieben habe ist korrekt. Hier [www.morgenpost.de] gibt es auch einen Artikel mit Grafiken darüber.

Kannst du in die Glaskugel schauen? Da brennt z.B. ein Werk ab und schon ist der Zeitplan dahin.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Railroader
Zitat
GraphXBerlin
Es wurde schon mehrmals kommuniziert, dass eine Klimaanlage bei der U-Bahn Abwärme produziert.

Die neuen Züge der Bakerloo-, Picadilly-, Central- und Waterloo-and-City-Line in London bekommen auch eine Klimaanlage. Und da sind die Tunnel noch viel weniger "abluftgeeignet". Scheint da ja eine Lösung zu geben, auch wenn ich sie im Detail nicht kenne. Also entweder gibt es da ein System oder die Fahrgäste besagter Linien werden künftig eines Hitzetods sterben.

Ein häufiger Denkfehler bei dem Klimaanlagen-Thema in U-Bahnen ist, dass die Kühlleistung der Klimaanlage bzw. die dadurch transportierte Wärmemenge als zusätzliche Wärme in den Tunnel eingebracht wird. Auch die BVG-Propagandaabteilung stellt das fälschlicherweise immer so dar.

Richtig ist dagegen, dass die Gesamt-Wärmemenge (Wärme um Zug + Wärme im Tunnel) gleich bleibt. Lediglich der Ort verändert sich "geringfügig". Daher muss diese aus dem Fahrzeug in den Tunnel raustransportierte Wärmemenge auch nicht zusätzlich aus dem Tunnel rausgeschafft werden. Lediglich die Eigenbedarfsleistung der Klimaanlage (zum Antrieb der Wärmepumpe) fällt zusätzlich an, das ist aber nur ungefährt 1/6 der maximalen Kühlleistung.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Auch die BVG-Propagandaabteilung stellt das fälschlicherweise immer so dar.

Hättest du da mal einen Link?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Henning
Zitat
andre_de
Nein, das sagt der Artikel nicht. Er sagt, dass die Prototypen 2021 geliefert werden sollen. Dies ist also eine Erwartungshaltung, im Gegensatz zu Deiner Tatsachen-Formulierung.

Was ich geschrieben habe ist korrekt.

Nein, was Du geschrieben hast, ist nicht korrekt. Bitte beschäftige Dich mit der Bedeutung des Wortes "sollen". Du kannst hierzu die Liefergeschichte der folgenden Fahrzeuge auf Wikipedia heranziehen: Talent 2, Twindexx (IC 2), Pesa Link, ICE 4.
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