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BVG-Streik am 14. März 2019
geschrieben von B-V 3313 
Bis Jakob-Kaiser-Platz fährt die U-Bahn und von da aus kostet ein Taxi wie viel? Einen Zehner? Und wem das noch zu viel ist, der tut sich mit ein paar anderen Wartenden zusammen und zahlt nur noch 3 oder 4 Euro.

Ich fände ja wichtiger, dass man auf die gebeutelten Fahrgäste um die Allendebrücke Rücksicht nimmt und die Linien X69, 169, 269 und 165 unverändert fahren lässt. Außerdem fahren die bei mir vorbei und ich könnte sie gut gebrauchen, wenn es zum Radfahren zu nass ist. ^^
Zitat
Elster56
Meiner Meinung nach sollte Verdi lieber U-Bahn und Tram bestreiken ...

Alles zu seiner Zeit. Jetzt geht es "nur" um Warnstreik. Klappt das nicht, kommt bei der Urabstimmung die Stunde der Wahrheit.

so long

Mario
Anonymer Benutzer
Re: BVG-Streik am 14. März 2019
13.03.2019 00:36
Zitat
VvJ-Ente
Bis Jakob-Kaiser-Platz fährt die U-Bahn und von da aus kostet ein Taxi wie viel? Einen Zehner? Und wem das noch zu viel ist, der tut sich mit ein paar anderen Wartenden zusammen und zahlt nur noch 3 oder 4 Euro.

Naja, in so einer Situation überhaupt ein Taxi zu bekommen, ist aber auch ein Thema, gerade am Jakob-Kaiser-Platz oder am S-Bahnhof Beusselstraße. Vorbestellen wäre sinnvoll, sofern die das machen.
Anonymer Benutzer
Re: BVG-Streik am 14. März 2019
13.03.2019 00:45
Zitat
der weiße bim

Alles zu seiner Zeit. Jetzt geht es "nur" um Warnstreik. Klappt das nicht, kommt bei der Urabstimmung die Stunde der Wahrheit.

Ich drück euch die Daumen. Das was ich bisher an Angeboten gesehen habe, spottet jeder Beschreibung. Wir haben doch Bestrebungen zur Verkehrswende und so, also wo sind die Grünen, sPD und Co, die es unterstützen, das Ziel auch langfristig real zu erreichen und nicht nur von den Leuten fordern?
Zitat
Bd2001


Ja es brodelt in der Firma. aber nicht wegen der Verhandlungsführung. Es brodelt, weil man befürchtet, daß ein 2006 wiederholt.

Dein Wunsch das auch der letzte Aktenträger und Bleistiftanspitzer in den Streik treten wird sich nicht erfüllen. In der Verwaltung ist die Streikbereitschaft sehr gering. Wie willst Du da einen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen?

Es sollten sich einfach alle unzufriedenen Mitarbeiter am Donnerstagmorgen vor der Anstaltszentrale einfinden und dem Personal was dort hinein will den Zugang verwehren. Eine Straßenblockade die Verdi anmelden könnte, wäre da schon hilfreich. Lautstark einige Schritte weiter am Roten Rathaus nach der Blockade weiter zu machen auch. Jeder auch nicht BVGer sollte dort mitmachen. Es nutzt allen Berlinern nix wenn bis zum Jahr 20xx die modernsten Fahrzeuge auf den Marodesten Betiebshöfen stehen, die keiner durch die Stadt bewegen will. Ohne entsprechende Entlohnung wird sich kein neues Personal finden lassen. Auch kein Aktenträger der mit dem Mindestlohn abgespeist wird. Auch die Arbeitsbedingungen sollten durch Infrastuktur sukzessive deutlich verbessert werden. Ich zeige nur kurz die Arbeitsprozeße auf dem Betriebshof Schöneweide auf.

Dort fahren täglich 11 Fahrzeuge runter und kommen dort auch nach teilweise 21 h wieder an. An diesen Fahrzeugen müssen regelmässig nach BOSTRAB Durchsichten vorgenommen werden. Da es ein ehemaliger Betriebsleiter versäumt hat diesen Betriebshof als Arbeitsstätte in den Katalog aufzunehmen müssen alle Durchsichten und Reparaturen in anderen Werkstätten ausgeführt werden. Die vorhandene Arbeitsgrube darf zwar als Abstellplatz benutzt werden, aber nicht zur Durchsicht des Fahrzeuges. Das bedeutet, das jedes Fahrzeug bei erreichen der Inspektonsintervalle auf einen anderen Betriebshof überführt werden muss. Da das Fahrplanmänägment es nicht hinbekommt, die Umläufe der Wagen in einem regelmäßigem Interval einer Arbeitsgrube zuzuführen, ist das Personal ständig damit beschaftigt diese auf eine zugelassene Arbeitsgrube zu bekommen. Ein anderes Problem besteht damit die Betriebsstoffe (Bremssand, Scheibenwaschwasser, Kleinersatzteile) dort hin zu transportieren.
Schon der Bremssand stellt uns öfter vor große Probleme. Ein Mercedes Vito mit einem PKW-Anhänger kann nicht die Mengen dort hinbewegen wie es oftmals erforderlich ist. Ein Betriebshof ohne Besandungsanlage erschwert es es ungemein einen Reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Dazu kommt der allgemein schlechte Zustand der Gleisanlagen auf diesem Hof. Einige Gleise dürfen zur Zeit gar nicht befahren werden weil es mehrere Entgleisungen gab und die meißten Weichenheizungen wurden unwiderbringlich entfernt. Es wird kein Cent zur Zeit investiert in diesen Betriebshof. Das schlimme ist nur, er wird täglich gebraucht.
Wegen Bauarbeiten der Wasserbetriebe konnte er 1,5 Jahre nicht angefahren werden. In dieser Zeit wurde noch nicht einmal geschafft dort ein BVG WLAN einzubauen. Die Server sind vorhanden, und wir laden jedes mal die aktuellen Fahrplandaten mit einem USB Stick in die Fahrzeuge manuell. Gute Arbeitsbedingungen sehen anders aus im 21. Jahrhundert. Wärend der Aussenabstellung der Fahrzeuge inder Gleisschleife S-Bahnhof Adlershof, wurde vieles gemacht an den Arbeitsbedingungen der Arbeiter. Aber mit Wiederaufnahme des Betriebes im Hof Schöneweide wurde alles wieder auf Stand 1980 zurückgefahren." Das ist doch ein Betriebshof , da funktioniert doch alles". Nur ist die Infrastruktur nicht mehr vorhanden die heutigen Anforderungen gerecht werden.
Auch werden dort täglich Busse die nach dem Schülerverkehr nicht mehr genutzt werden zwischengeparkt. Zum nachmittags Auslauf reiten sie wieder vom Hof und rücken dann auf dem Stammhof ein.
Dort geht es nur um die Einsetzwege und Aussetzrouten. Da der Verkehr ja in Berlin Ständig zunimmt muss man bei der Einsetzwagen auf jeden Fall auch auf Kostenoptimierung schauen. Wichtig ist nur, immer auch auf die Arbeiter die das umsetzen sollen zu achten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 02:50 von alf1136.
Zitat
der weiße bim
Erstens nehmen die Metrolinien den normalen Betrieb auf, da kann man ohnehin nicht von Tages- oder Nachtlinie sprechen.

OT: Genau das sollte nach über einem Jahrzehnt auch mal in die letzte Ecke der BVG vordringen. Noch immer sieht man zuweilen bei Bauarbeiten auf 24-Stunden-Linien, dass eine Maßnahme ab Betriebsbeginn greife oder bis Betriebsende andauere...
Zitat
Railroader
Zitat
Barnimer
Ob legitim oder rechtens ist mir egal. Ich finds scheiße. Punkt.

Sehe ich auch so. Gewerkschaftsbeiträge können bei der Steuer geltend gemacht werden. Eine Bevorzugung von Gewerkschaftsmitgliedern, die übrigens auch in vielen Betriebsräten besteht, halte ich für ungerecht und falsch. Ich kann mich da an Aussagen von Azubis damals erinnern, deren Vertretung durch den Betriebsrat daran geknüpft war, dass sie auch in die mehrheitlich im BR vertretene Gewerkschaft eintreten.

Aber ist es nicht auch ungerecht, wenn alle in gleichem Maße davon profitieren, dass Gewerkschaftsmitglieder ein gewisses persönliches Risiko eingehen?

Ja, natürlich darf niemand wegen der Teilnahme an einem Streik oder Warnstreik Nachteile haben. In der Theorie. Im echten Leben findet man im Zweifelsfall was. Im echten Leben darf ja auch niemand wegen seines Geschlechts oder seiner Ethnie benachteiligt werden - und trotzdem finden Leute mit türkischen Namen bei gleicher Qualifikation schwieriger eine Stelle als Leute mit urdeutschen Namen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 07:56 von def.
Zitat
Barnimer
Zitat
der weiße bim
..., Bonus für Gewerkschaftsmitglieder.
Zu den anderen Forderungen kann ich jetzt nichts sagen, aber diese Forderung geht gar nicht. Das ist ja eine Quasisubventionierung der Gewerkschaftsbeiträge seitens Arbeitgebers und im Endeffekt des Steuerzahlers.

An denen von der Gewerkschaft ausgehandelten Tarifergebnisen sind die Nichtmitglieder im Betrieb allerdings genauso beteiligt.
Die Mitglieder finanzieren die Gewerkschaft mit ihren Beiträgen. Wer subventioniert hier wen?
Das im Streikfall Nichtmietglieder leer auf der Einnahmenseite ausgehen, ist ihr persönliches Risiko.

T6JP
Zitat
alf1136
Zitat
Bd2001


Ja es brodelt in der Firma. aber nicht wegen der Verhandlungsführung. Es brodelt, weil man befürchtet, daß ein 2006 wiederholt.

Dein Wunsch das auch der letzte Aktenträger und Bleistiftanspitzer in den Streik treten wird sich nicht erfüllen. In der Verwaltung ist die Streikbereitschaft sehr gering. Wie willst Du da einen Druck auf die Arbeitgeber aufbauen?

Es sollten sich einfach alle unzufriedenen Mitarbeiter am Donnerstagmorgen vor der Anstaltszentrale einfinden und dem Personal was dort hinein will den Zugang verwehren. [...]

Das ist schlichtweg illegal. Auch wenn es in viele (Verdi-)Köpfe nicht rein will: Das Blockieren von Zugängen bzw. Ausfahrten ist NICHT durch das Streikrecht gedeckt! Arbeitswilligen ist die Arbeitsaufnahme zu ermöglichen.

Auch das, was hier als "Warnstreik" bezeichnet wird, hätte gute Chancen von einem Gericht, angesichts der angekündigten Dauer, als unverhältnismäßig kassiert zu werden. Stand aktuell gelten 2-3 Stunden als verhältnismäßig. Anders sieht das bei einem "richtigen" Streik aus. Hierfür muss die Gewerkschaft aber ersteinmal die Verhandlungen für gescheitert erklären und eine Urabstimmung durchführen. Aber auch bei regulären Streiks gilt der erste Absatz.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Auch das, was hier als "Warnstreik" bezeichnet wird, hätte gute Chancen von einem Gericht, angesichts der angekündigten Dauer, als unverhältnismäßig kassiert zu werden. Stand aktuell gelten 2-3 Stunden als verhältnismäßig. Anders sieht das bei einem "richtigen" Streik aus. Hierfür muss die Gewerkschaft aber ersteinmal die Verhandlungen für gescheitert erklären und eine Urabstimmung durchführen. Aber auch bei regulären Streiks gilt der erste Absatz.

Wird die lange Streikdauer nicht etwas dadurch kompensiert, dass nur ein Teil des Betriebs betroffen ist? (Bewusst als Frage formuliert - ich habe keine Ahnung.)
Zitat
der weiße bim
Zitat
Philipp Borchert
Betrieblich interessant ist wieder das gewählte Streikende - ich nehme an, dass keine Tagesbuslinie am Donnerstagabend nochmal den Betrieb aufnehmen wird, aber der Einsatz der Nachtlinien müsste gewährleistet sein.

Erstens nehmen die Metrolinien den normalen Betrieb auf, da kann man ohnehin nicht von Tages- oder Nachtlinie sprechen.
Die Fahrzeuge der N-Linien werden zum Teil durch Wagenübergänge und Kopplungsfahrten gestellt. Auch diese werden daher nach Streikende zunächst auf ihre normalen Linien einsetzen.

So gesehen stimmt es aber, abgesehen von den Metrolinien und den Nachtlinien egalisiert sich das mit 22:00 auch wieder, und das mit den Vorleistungen bzw. Kopplungen ist schön und gut, aber leider für den Fahrgast in keinerlei Hinsicht nachvollzieh- und planbar. Ich für meinen Teil möchte schon gerne damit rechnen können, dass ein Bus kommt, wenn ich zur Haltestelle gehe/vorher weiß, dass ich zu der Zeit irgendwo hin muss. Der eine Bus, der dann, für den Fahrgast zufällig, beispielsweise auf dem 194 oder 197 als Vorleistung zum Nachtwagen ausgerückt ist, bringt dem Fahrgast also nicht wirklich viel, es sei denn er hat gerade abends um 23:30 spontan Lust mit einer Tagesbuslinie zu fahren und sieht irgendwo, dass der Bus mit Echtzeit drin steht.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 11:21 von VBB/HVV.
Zitat
def
Zitat
Jay
Auch das, was hier als "Warnstreik" bezeichnet wird, hätte gute Chancen von einem Gericht, angesichts der angekündigten Dauer, als unverhältnismäßig kassiert zu werden. Stand aktuell gelten 2-3 Stunden als verhältnismäßig. Anders sieht das bei einem "richtigen" Streik aus. Hierfür muss die Gewerkschaft aber ersteinmal die Verhandlungen für gescheitert erklären und eine Urabstimmung durchführen. Aber auch bei regulären Streiks gilt der erste Absatz.

Wird die lange Streikdauer nicht etwas dadurch kompensiert, dass nur ein Teil des Betriebs betroffen ist? (Bewusst als Frage formuliert - ich habe keine Ahnung.)

Wenn man noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen will, wäre ein Gang vor Gericht sicher eine Möglichkeit dazu. In der heutigen Berliner Zeitung ist u.a. von "Vorschlägen" der Arbeitgeber zur Verlängerung der maximalen Schichtlänge im Fahrdienst von 8,5 auf neun Stunden und einer Verkürzung der Mindestruhezeit von 11 auf 10 Stunden zu lesen.

Bei solchen "Vorschlägen" würde auch mir der Kragen platzen,
Marienfelde
Zitat
VvJ-Ente
Bis Jakob-Kaiser-Platz fährt die U-Bahn und von da aus kostet ein Taxi wie viel? Einen Zehner? Und wem das noch zu viel ist, der tut sich mit ein paar anderen Wartenden zusammen und zahlt nur noch 3 oder 4 Euro.

]

Versuche mal an so einen Tag ein Taxi zu kriegen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Marienfelde
In der heutigen Berliner Zeitung ist u.a. von "Vorschlägen" der Arbeitgeber zur Verlängerung der maximalen Schichtlänge im Fahrdienst von 8,5 auf neun Stunden und einer Verkürzung der Mindestruhezeit von 11 auf 10 Stunden zu lesen.

Bei solchen "Vorschlägen" würde auch mir der Kragen platzen,
Marienfelde

Mir auch. Tja, der Konflikt wäre für sPD, "Linke" und "Grüne" die Chance gewesen zu zeigen, wie ernst sie es mit höheren Einkommen und einem besseren ÖPNV meinen. Stattdessen kommen Vorschläge, die selbst die FDP als Verhöhnung der Arbeitnehmer abkanzeln würde.

Zum Glück gibt es außer den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien noch andere, die man wählen kann. Derzeit könnte ich mich zwischen Rechts- und Marktradikalen auf der einen und Salonlinken und -grünen auf der anderen Seite echt nicht entscheiden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 13:11 von def.
Zitat
Logital
Zitat
VvJ-Ente
Bis Jakob-Kaiser-Platz fährt die U-Bahn und von da aus kostet ein Taxi wie viel? Einen Zehner? Und wem das noch zu viel ist, der tut sich mit ein paar anderen Wartenden zusammen und zahlt nur noch 3 oder 4 Euro.

Versuche mal an so einen Tag ein Taxi zu kriegen.

Wäre es nicht möglich, einen dauerhaften Pendelservice mit Taxen zwischen Jakob-Kaiser-Platz und TXL zu organisieren? Gibt es nicht zumindest noch ein, zwei große Taxifirmen, die durch die BVG oder den Flughafen damit beauftragt werden könnten?
(Bitte löschen, "Zitieren" statt "Bearbeiten" geklickt.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.03.2019 13:12 von def.
Zitat
def
Zitat
Marienfelde
In der heutigen Berliner Zeitung ist u.a. von "Vorschlägen" der Arbeitgeber zur Verlängerung der maximalen Schichtlänge im Fahrdienst von 8,5 auf neun Stunden und einer Verkürzung der Mindestruhezeit von 11 auf 10 Stunden zu lesen.

Bei solchen "Vorschlägen" würde auch mir der Kragen platzen,
Marienfelde

Mir auch. Tja, der Konflikt wäre für sPD, "Linke" und "Grüne" die Chance gewesen zu zeigen, wie ernst sie es mit höheren Einkommen und einem besseren ÖPNV meinen. Stattdessen kommen Vorschläge, die selbst die FDP als Verhöhnung der Arbeitnehmer abkanzeln würde.

Zum Glück gibt es außer den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien noch andere, die man wählen kann. Derzeit könnte ich mich zwischen Rechts- und Marktradikalen auf der einen und Salonlinken und -grünen auf der anderen Seite echt nicht entscheiden.

Die Frage ist, inwieweit kann der Senat in die Verhandlungen eingreifen?
Zitat
RF96
Zitat
def
Zitat
Marienfelde
In der heutigen Berliner Zeitung ist u.a. von "Vorschlägen" der Arbeitgeber zur Verlängerung der maximalen Schichtlänge im Fahrdienst von 8,5 auf neun Stunden und einer Verkürzung der Mindestruhezeit von 11 auf 10 Stunden zu lesen.

Bei solchen "Vorschlägen" würde auch mir der Kragen platzen,
Marienfelde

Mir auch. Tja, der Konflikt wäre für sPD, "Linke" und "Grüne" die Chance gewesen zu zeigen, wie ernst sie es mit höheren Einkommen und einem besseren ÖPNV meinen. Stattdessen kommen Vorschläge, die selbst die FDP als Verhöhnung der Arbeitnehmer abkanzeln würde.

Zum Glück gibt es außer den im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien noch andere, die man wählen kann. Derzeit könnte ich mich zwischen Rechts- und Marktradikalen auf der einen und Salonlinken und -grünen auf der anderen Seite echt nicht entscheiden.

Die Frage ist, inwieweit kann der Senat in die Verhandlungen eingreifen?

Wenn er es nicht kann, ist die Konstruktion falsch. Dafür verantwortlich: die Politik. So einfach entlasse ich die roten und grünen Heuchler nicht aus ihrer Verantwortung.
Anonymer Benutzer
Re: BVG-Streik am 14. März 2019
13.03.2019 13:59
Zitat
def

Aber ist es nicht auch ungerecht, wenn alle in gleichem Maße davon profitieren, dass Gewerkschaftsmitglieder ein gewisses persönliches Risiko eingehen?

Hm, kann man so sehen, ich empfinde das aber als Gewerkschaftsmitglied weniger ausgeprägt, da die Mitgliedschaft anderweitige Vorzüge bietet.
Zitat
def
Zitat
Railroader
Zitat
Barnimer
Ob legitim oder rechtens ist mir egal. Ich finds scheiße. Punkt.

Sehe ich auch so. Gewerkschaftsbeiträge können bei der Steuer geltend gemacht werden. Eine Bevorzugung von Gewerkschaftsmitgliedern, die übrigens auch in vielen Betriebsräten besteht, halte ich für ungerecht und falsch. Ich kann mich da an Aussagen von Azubis damals erinnern, deren Vertretung durch den Betriebsrat daran geknüpft war, dass sie auch in die mehrheitlich im BR vertretene Gewerkschaft eintreten.

Aber ist es nicht auch ungerecht, wenn alle in gleichem Maße davon profitieren, dass Gewerkschaftsmitglieder ein gewisses persönliches Risiko eingehen?

Welches Risiko? Die, die in der Gewerkschaft organisiert sind, erhalten Streikgeld. Die, die nicht in der Gewerkschaft organisiert sind, eben nicht - wenn die aber durch den Streik ihre Arbeit auch nicht aufnehmen können, sind sie also die "Bestraften".

Zitat
def
Ja, natürlich darf niemand wegen der Teilnahme an einem Streik oder Warnstreik Nachteile haben. In der Theorie. Im echten Leben findet man im Zweifelsfall was. Im echten Leben darf ja auch niemand wegen seines Geschlechts oder seiner Ethnie benachteiligt werden - und trotzdem finden Leute mit türkischen Namen bei gleicher Qualifikation schwieriger eine Stelle als Leute mit urdeutschen Namen.

Die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft hat neben der Durchsetzung besserer Arbeitsverträge auch andere Vorteile, auf die die Nichtmitglieder nicht zurückgreifen können. Beispielsweise Rechtsschutz, Berufshaftpflichtversicherung (kann man natürlich auch privat bei einer Versicherung abschließen) etc. Ich finde auch, daß es ungerecht wäre, wenn Gewerkschaftsmitglieder eine monatliche Mehrvergütung erhalten würden.
Davon ab würde ich hier auch ein anderes Problem sehen - woher soll der Arbeitgeber wissen, wer in der Gewerkschaft organisiert ist? Ich halte es aus datenschutzrechtlichen Gesichtspunkten für bedenklich, wenn er eine Liste der Mitglieder besäße.

Dennis
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