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S7: Neue Gleise Potsdam Hbf
geschrieben von X-Town Traffic 
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andre_de
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Rummelburg
Verspätet sich die ankommende Bahn, fährt die andere gleich bis Babelsberg durch.

Heißt, der Fahrplan dürfte so im Raum Potsdam einigermaßen stabil bleiben.

Das ist alles sehr viel Theorie und setzt insbesondere voraus, dass sich (trotz heutigem automatischen Zugleitbetrieb) ein Fahrdienstleiter die ganze Zeit explizit die Betriebssituation in Potsdam anschaut und fallweise bei jedem Zug eingreift. Andernfalls fährt da nämlich nix "gleich bis Babelsberg durch". Wir werden sehen...

Viele Grüße
André

Das braucht nicht extra vorausgesetzt werden, denn das ist ihr Job. Fahrdienstleiter haben immer die gesamte Betriebssituation ihres Stellbereichs im Blick. Nur so wird das vorausschauende Eingreifen garantiert, wenn es an einer Stelle trotz Zuglenkung droht zu haken. Neuralgische Stellen, wie zum Beispiel eingleisige Strecken oder Kreuzungspunkte, sind jedem Bediener bekannt und stehen im besonderen Fokus.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Die "klassische" Aufteilung der Fahrdeinstleiter im ESTW Wannsee war so, dass Platz 1 Grunewald - Wannsee (e) und Platz 2 Wannsee(a) - Potsdam sowie das S-Bw zu bedienen hat. Wenn sich das mit der Hochrüstung in die BZ S-Bahn nicht geändert hat, gibt es also einen Fdl, der genau diese eingleisigen Abschnitte im Blick hat (sowie ab und an eine Rangierfahrt im S-Bw). Unterstützend gibt es noch Leitsysteme, mit deren Fahrzeitprognosen die Kreuzungen operativ unterstützt werden.

Wirklich kritisch ist der sehr lange eingleisige Abschnitt Griebnitzsee - Wannsee. Dieser wird nun ein klein wenig entschärft, weil es künftig in Griebnitzsee möglich ist, bis zum Beginn des eingleisigen Abschnitt vorzurücken. Dort ist ein zusätzliches Signal aufegestellt worden. Im Herbst (wenn auch Wannsee mit ZBS ausgerüstet wird), wird das dortige Einfahrsignal um ca. 300 m bahnhofswinwärts verschoben, so dass man erst entsprechend später auf 50 km/h abbremsen muss. Wirklich hilfreich wäre es natürlich, wenn man das sog. Testgleis im S-Bw zum Streckengleis umbaut. Dann kann man von Wannsee bis an den Teltowkanal zweigleisig fahren. Die andere, historische Lösung (außen um das S-Bw herum) ist sehr teuer, weil die Abstände zu Gebäuden usw. nach heutigen Normen nicht mehr zulässig sind. Das wurde bereits in den 1990er Jahren untersucht.
Zitat
Latschenkiefer
Wirklich kritisch ist der sehr lange eingleisige Abschnitt Griebnitzsee - Wannsee. Dieser wird nun ein klein wenig entschärft, weil es künftig in Griebnitzsee möglich ist, bis zum Beginn des eingleisigen Abschnitt vorzurücken. Dort ist ein zusätzliches Signal aufegestellt worden.

Hier muss ich widersprechen, zumindest am Gleis 2 Griebnitzsee steht das Ausfahrsignal schon "seit Jahr und Tag" am Ende der Zweigleisigkeit kurz vor der Teltowkanalbrücke. Dies wurde im alten Fahrplankonzept auch ausgiebig genutzt, Abfahrminuten waren x7 nach Berlin und x8 nach Potsdam und die Kreuzung erfolgte spitz Richtung Wannsee. Im neuen Fahrplan sind beide Züge zur Minute x7 in Griebnitzsee, da die Kreuzungen auf dem gesamten Abschnitt etwas "nach Westen" verschoben wurden, liegt sie jetzt in Griebnitzsee eher spitz Richtung Babelsberg.
Zitat
les_jeux
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Latschenkiefer
Wirklich kritisch ist der sehr lange eingleisige Abschnitt Griebnitzsee - Wannsee. Dieser wird nun ein klein wenig entschärft, weil es künftig in Griebnitzsee möglich ist, bis zum Beginn des eingleisigen Abschnitt vorzurücken. Dort ist ein zusätzliches Signal aufegestellt worden.

Hier muss ich widersprechen, zumindest am Gleis 2 Griebnitzsee steht das Ausfahrsignal schon "seit Jahr und Tag" am Ende der Zweigleisigkeit kurz vor der Teltowkanalbrücke. Dies wurde im alten Fahrplankonzept auch ausgiebig genutzt, Abfahrminuten waren x7 nach Berlin und x8 nach Potsdam und die Kreuzung erfolgte spitz Richtung Wannsee. Im neuen Fahrplan sind beide Züge zur Minute x7 in Griebnitzsee, da die Kreuzungen auf dem gesamten Abschnitt etwas "nach Westen" verschoben wurden, liegt sie jetzt in Griebnitzsee eher spitz Richtung Babelsberg.

Das neue Signal 3110 steht nochmals 200 - 300 m näher an der Weiche als das alte Signal 3114. Dieses steht nun dafür (wieder) auf Höhe des Bahnsteigendes, wo das seit Jahr und Tag ausgekreuzte Signal zurückgebaut wurde.
Zitat
Latschenkiefer
Wirklich kritisch ist der sehr lange eingleisige Abschnitt Griebnitzsee - Wannsee.
...
Wirklich hilfreich wäre es natürlich, wenn man das sog. Testgleis im S-Bw zum Streckengleis umbaut. Dann kann man von Wannsee bis an den Teltowkanal zweigleisig fahren. Die andere, historische Lösung (außen um das S-Bw herum) ist sehr teuer, weil die Abstände zu Gebäuden usw. nach heutigen Normen nicht mehr zulässig sind. Das wurde bereits in den 1990er Jahren untersucht.

Schade, dass man sich noch immer nicht auf einen vollstandigen, kompromisslosen zweigleisigen Wiederaufbau verständigen kann.
In den 80ern, als Senat und BVG die Bw Wannsee wachküssten, kam man zum gleichen Ergebnis und baute dann (für alle Fälle) das zweite Gleis als Prüfgleis auf. Der Rest lag im Grenzbereich, da konnte man beim besten Willen nicht ran.
Die Teltowkanalbrücken zweigleisig zu erneuern, wäre im 1991 aufgelegten Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr.17 mit Bundesfinanzierung machbar gewesen. Leider hatte die Deutsche Reichsbahn damals wenig Interesse bekundet.

so long

Mario
Zitat
les_jeux
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Latschenkiefer
Wirklich kritisch ist der sehr lange eingleisige Abschnitt Griebnitzsee - Wannsee. Dieser wird nun ein klein wenig entschärft, weil es künftig in Griebnitzsee möglich ist, bis zum Beginn des eingleisigen Abschnitt vorzurücken. Dort ist ein zusätzliches Signal aufegestellt worden.

Hier muss ich widersprechen, zumindest am Gleis 2 Griebnitzsee steht das Ausfahrsignal schon "seit Jahr und Tag" am Ende der Zweigleisigkeit kurz vor der Teltowkanalbrücke. Dies wurde im alten Fahrplankonzept auch ausgiebig genutzt, Abfahrminuten waren x7 nach Berlin und x8 nach Potsdam und die Kreuzung erfolgte spitz Richtung Wannsee. Im neuen Fahrplan sind beide Züge zur Minute x7 in Griebnitzsee, da die Kreuzungen auf dem gesamten Abschnitt etwas "nach Westen" verschoben wurden, liegt sie jetzt in Griebnitzsee eher spitz Richtung Babelsberg.


Das stimmst so nicht, da die Züge in Griebnitzsee im Linksverkehr verkehren., damit die Züge von der Stadtbahn schneller den eingleisigen Bereich freigeben können. Im alten Fahrplankonzept verließ der Zug Ri. Potsdam gegen Minute x7 die Eingleisigkeit, sodass gegen Minute ×7 einhalb in Griebnitzsee das Signal auf grün sprang und der Zug Ri. Wannsee abfahren konnte. Zur Minute x8 erreichte dann der Gegenzug Griebnitzsee und der andere Zug erreicht um x8 einhalb die Eingleisigkeit.

Im theoretischen Regelfall ist die Eingleisigkeit überhaupt kein Problem. Bei kleinen (und erstrecht größeren) Verspätungen aber schon. Gerade die Züge, die sich bereits am Ostkreuz vorbei und über die Stadtbahn kämpfen mussten, haben eher mal 2 Minuten Verspätung, als die frisch von Potsdam-Hbf kommenden.

Insofern bringen die Signalanpassungen etwas.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.03.2019 14:46 von PassusDuriusculus.
Danke für die Klarstellungen, Latschenkiefer und PassusDuriusculus ;)
Zur Feier des Tages gleich ne Signalstörung und 20min Takt Wannsee-Potsdam.
Zitat
micha774
Zur Feier des Tages gleich ne Signalstörung und 20min Takt Wannsee-Potsdam.

Die Störung ist im Bereich des Bw Wannsee aufgetreten (wo am Wochenende ebenfalls gebaut wurde), und hat daher mutmaßlich nichts mit den neuen Gleisen in Potsdam zu tun.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
micha774
Zur Feier des Tages gleich ne Signalstörung und 20min Takt Wannsee-Potsdam.

Die Störung ist im Bereich des Bw Wannsee aufgetreten (wo am Wochenende ebenfalls gebaut wurde), und hat daher mutmaßlich nichts mit den neuen Gleisen in Potsdam zu tun.

Jein. Mit den neuen Gleisen in Potsdam hat das direkt nichts zu tun. Mit dem Stellwerk allerdings schon - und damit indirekt. In Wannsee wurde das Einfahrsignal versetzt, damit die Züge stadteinwärts später auf 50 km/h herunterbremsen müssen und so ein paar Sekunden zu gewinnen. Offenbar gibt es jetzt genau da die Probleme.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Hab zwei Fragen: a) Kann mir jemand sagen, ab wann Griebnitzsee bzw. Babelberg im Linksverkehr angefahren werden ?
b) gehts´in Potsdam im neuen Kehrgleis hinter dem Prellbock direkt ins Wasser ? Sind da Betonklötze oder vertraut man dem Prellbock ?
ad. b) Hinter dem Prellbock liegt noch (etwa einen Meter tiefer) ein Fußgängerweg, erst dann geht es ins Wasser. Damit gibt es noch etwa 5 Meter hinter dem Prellbock.

Allerdings ist die Gefahr, dass ein Zug mit hoher Geschwindigkeit den Prellbock abräumt und über das Gleisende hinausschießt, eher niedrig, einerseits sind - meines Wissens - nur 10km/h in Stumpfgleisen erlaubt, kurz vor dem Ende dürfte noch eine Balise zwischen den Schienen liegen, welche ein permanentes Haltsignal sendet (adäquat zu den alten feststehenden Fahrsperren).
zu a) nur aus meiner Erinnerung


Babelsberg seit gefühlt 10-15 Jahren
(Ich weiß noch wie vorher der ostwärtsgerichtete Zug spätestens auf halber Strecke vor Babelsberg langsam dahin kroch)

Griebnitzsee seit gefühlt 5-10 Jahren,
auf jeden Fall noch nicht so lange wie in Babelsberg
(Auch hier fing der Zug gegen Ende des Testgleis vom BW Wannsee an zu schleichen...)
In das Stumpfgleis geht es nur per Rangierfahrt rein, also mit maximal 25km/h. Und auch nur, nachdem der Zug vorher am (Dauer-) Halt zeigendem Signal zum Stehen gekommen ist.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Jay
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
micha774
Zur Feier des Tages gleich ne Signalstörung und 20min Takt Wannsee-Potsdam.

Die Störung ist im Bereich des Bw Wannsee aufgetreten (wo am Wochenende ebenfalls gebaut wurde), und hat daher mutmaßlich nichts mit den neuen Gleisen in Potsdam zu tun.

Jein. Mit den neuen Gleisen in Potsdam hat das direkt nichts zu tun. Mit dem Stellwerk allerdings schon - und damit indirekt. In Wannsee wurde das Einfahrsignal versetzt, damit die Züge stadteinwärts später auf 50 km/h herunterbremsen müssen und so ein paar Sekunden zu gewinnen. Offenbar gibt es jetzt genau da die Probleme.

Nee, das Einfahrsignal Wannsee wurde noch nicht versetzt, das geschieht erst im Herbst, wie Latschenkiefer oben schrieb. Die Störung war/ist wohl, wie micha774 schreibt, im Bereich des Werks.
habs im Netz gefunden (Presse): Griebnitzsee ab August 2013 Linksverkehr. Ist das seit gestern jetzt wieder geändert worden ?
Zitat
les_jeux
Zitat
micha774
Zur Feier des Tages gleich ne Signalstörung und 20min Takt Wannsee-Potsdam.

Die Störung war/ist wohl, wie micha774 schreibt, im Bereich des Werks.

Nur zur Klarstellung.
Von einem Zusammenhang mit dem Stellwerk habe ich nichts geschrieben. ;-)
Zitat
PassusDuriusculus
zu a) nur aus meiner Erinnerung


Babelsberg seit gefühlt 10-15 Jahren
(Ich weiß noch wie vorher der ostwärtsgerichtete Zug spätestens auf halber Strecke vor Babelsberg langsam dahin kroch)

Griebnitzsee seit gefühlt 5-10 Jahren,
auf jeden Fall noch nicht so lange wie in Babelsberg
(Auch hier fing der Zug gegen Ende des Testgleis vom BW Wannsee an zu schleichen...)

Zwischen 2008 und 2012 bin ich sehr oft am Griebnitzsee ausgestiegen. Damals war dort noch kein Linksverkehr.

Nach Potsdam Hbf bin ich nur sehr selten gefahren. War damals am Babelsberg schon Linksverkehr?
Anonymer Benutzer
Re: S7: Neue Gleise Potsdam Hbf
26.03.2019 00:01
Zitat
PassusDuriusculus

Griebnitzsee seit gefühlt 5-10 Jahren,
auf jeden Fall noch nicht so lange wie in Babelsberg
(Auch hier fing der Zug gegen Ende des Testgleis vom BW Wannsee an zu schleichen...)

Die Einfahrt in Griebnitzsee findet aus Wannsee kommend signalisiert mit 60 km/h statt (ebenso wie die Ausfahrt Richtung Wannsee bis hinter die Weiche). Damals gab es aber noch weitere Geschwindigkeitsrestriktionen, wodurch bspw. am Signal, was "Halt erwarten" zeigte, 25 km/h, später dann 15, von der zul. Geschwindigkeit (hier 60 km/h) abgezogen werden mussten. Heißt, die Züge sind dann vom Einfahrsignal an mit 35 bzw. später 45 km/h gefahren. Heute könnten sie bei "Halt erwarten" mit 55 km/h fahren und bei "grün" mit 60.
Ich lese gerade in der PM: 12 Millionen Euro hat das gekostet, für 600 Meter Gleis. Das ist übrigens teurer, als es kostet, die gleiche Länge an zweigleisiger ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke komplett neu zu bauen. Und dann hats auch noch 5 Jahre gedauert. Irre...

André
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