Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Straßenbahn-Instandhaltung bei der BVG
geschrieben von manuelberlin 
Hallo zusammen!

Am Sonntag vor acht Tagen (also am 24. März) habe ich hier bei mir in der Prenzlauer Alle auf der M2 vormittags einen Wagen bemerkt, der eine so starke Flachstelle hatte, dass bei der Vorbeifahrt die Erschütterungen noch im vierten Stock deutlich zu spüren waren, vom Lärm gar nicht zu reden. Die Prenzlauer Allee ist hier fast 50 Meter breit, die Bahn hat ein Schotterbett. Das will dann schon etwas heißen.

Wagen mit Flachstelle gibt es immer wieder, aber doch nur sehr selten so heftig und bislang wurden sie dann immer recht bald in die Werkstatt geschickt. Ich nahm zunächst an, dass ein Wagentausch vielleicht an Fahrermangel an dem Sonntag gescheitert ist.

Der Wagen 9052 lief dann aber noch den gesamten Sonntag und den Nachtkurs hindurch. Am folgenden Montag Vormittag "verlor sich seine Spur" zunächst. Die Woche über war ich nicht hier. Am letzten Freitag (29. März) habe ich Wagen 9052 wieder hier auf der M2 gesehen, er hatte immer noch unverändert die massive Flachstelle. Übers Wochenende war ich in Rostock - was stelle ich heute Abend fest: Wagen 9052 fährt immer noch mit dieser Flachstelle herum, nunmehr seit über einer Woche und auch jetzt zur Stunde.

Was ist die Unterhaltungsstrategie der BVG?

Wagen in solchen Fällen fahren, bis Folgeschäden zur Abstellung zwingen? Wie früher im Sozialismus? So nach dem Motto "wird ja alle zwei Wochen ein neuer Wagen geliefert"?

Der Wagen wird ja sicherlich nicht besser davon, wenn er noch 1.000 Kilometer mit der Flachstelle herumfährt.

Und ja: Die Flachstelle wurde der BVG bereits mehrmals seit dem 24. März über verschiedene Kanäle gemeldet, meines Wissens auch innerbetrieblich.

Ich verstehe es nicht. Vielleicht kann das jemand erklären.

Viele Grüße
Manuel
Wenn keine Reaktion seitens der BVG stattfindet, dann vielleicht mal "eine Etage höher" beim Aufgabenträger nachfragen oder auch direkt an die TAB wenden und dort beschweren.

Möglich wäre natürlich, dass die Unterflurradsatzdrehbank gerade defekt ist und der Radreifen daher nicht abgedreht werden kann oder der Radreifen bereits so abgenutzt ist, dass beim Abdrehen das Grenzmaß unterschritten würde.

Möglich wäre natürlich ebenso, dass der Schaden behoben wurde und sich der Wagen eine neue Flachstelle eingefangen hat.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Bei den nachvollziehbaren Szenarien müsste doch aber alles getan werden, den Wagen so nicht mehr einzusetzen. Im Straßenbahnbetriebsbereich müsste es doch eine verhältnismäßig hohe Reserve geben, sodass der Wagen entsprechend abgestellt werden könnte bis eine Reparatur/ein Austausch möglich ist. Man tut sich doch keinen Gefallen, wenn man die Schienen durch so einen Einsatz (und die M2 ist Berlins kürzeste Straßenbahnlinie, da dreht so ein Fahrzeug viele Runden) so ran nimmt und der Wagen mit all seinen Komponenten wird auch nicht besser dadurch...

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
manuelberlin
Hallo zusammen!

Am Sonntag vor acht Tagen (also am 24. März) habe ich hier bei mir in der Prenzlauer Alle auf der M2 vormittags einen Wagen bemerkt, der eine so starke Flachstelle hatte, dass bei der Vorbeifahrt die Erschütterungen noch im vierten Stock deutlich zu spüren waren, vom Lärm gar nicht zu reden. Die Prenzlauer Allee ist hier fast 50 Meter breit, die Bahn hat ein Schotterbett. Das will dann schon etwas heißen.

Wagen mit Flachstelle gibt es immer wieder, aber doch nur sehr selten so heftig und bislang wurden sie dann immer recht bald in die Werkstatt geschickt. Ich nahm zunächst an, dass ein Wagentausch vielleicht an Fahrermangel an dem Sonntag gescheitert ist.

Der Wagen 9052 lief dann aber noch den gesamten Sonntag und den Nachtkurs hindurch. Am folgenden Montag Vormittag "verlor sich seine Spur" zunächst. Die Woche über war ich nicht hier. Am letzten Freitag (29. März) habe ich Wagen 9052 wieder hier auf der M2 gesehen, er hatte immer noch unverändert die massive Flachstelle. Übers Wochenende war ich in Rostock - was stelle ich heute Abend fest: Wagen 9052 fährt immer noch mit dieser Flachstelle herum, nunmehr seit über einer Woche und auch jetzt zur Stunde.

Was ist die Unterhaltungsstrategie der BVG?

Wagen in solchen Fällen fahren, bis Folgeschäden zur Abstellung zwingen? Wie früher im Sozialismus? So nach dem Motto "wird ja alle zwei Wochen ein neuer Wagen geliefert"?

Der Wagen wird ja sicherlich nicht besser davon, wenn er noch 1.000 Kilometer mit der Flachstelle herumfährt.

Und ja: Die Flachstelle wurde der BVG bereits mehrmals seit dem 24. März über verschiedene Kanäle gemeldet, meines Wissens auch innerbetrieblich.

Ich verstehe es nicht. Vielleicht kann das jemand erklären.

Viele Grüße
Manuel

Gwöhnlicherweise wird in einem solchen Fall eine Wagenbemänglungskarte seitens des Fahrpersonals geschrieben, so es dem Personal auffällt,
eine derartige Bullette im Rad/Achse zu haben ( was bei den gut schallgedämmten neuen Zügen im inneren durchaus weniger wahrzunehmen ist als draussen).
Gibt der Fahrer an "starke Flachstelle" prüft man das und lässt man den Zug stehen.
Wird nur allgemein "Wagen laut", oder "Fahrgeräusche" moniert, wartet die Werkstatt durchaus noch einige Tage ab,
ob andere Fahrer dies ebenso wahrnehmen, es gibt nämlich ausgesprochene Lärmmimosen bei den Kutschern.
Flachstellen sind bei der 14täglichen Durchsicht optisch kaum wahrnehmbar, da man immer nur wenige Stücken der Radreifen sehen kann.
Externe Meldungen seitens Fahrgästen o.ä. brauchen auch ein paar Tage, bis sie durch zig Abteilungen bis in die Werkstatt gesickert sind.
Also kann durchaus so ein Zug einige Tage mit Flachstellen herumfahren, der hier geschilderte Fall ist allerdings extrem ungewöhnlich.
Knapp sind Flexi nicht im Bestand, aber die beiden Radsatzdrehbänke mehr als ausgelastet, dank der Kurven und Spurkranz " schonenden" Fahrgeometrie der Tonnen und Breitmaulfrösche ...

T6JP
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen