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Erster Berliner Mobilitätshub eröffnet
geschrieben von Latschenkiefer 
"Der erste Berliner Mobilitätshub wurde am Freitag in Kreuzberg eröffnet, wenige Schritte vom Hochbahnbahnhof Prinzenstraße entfernt. Dort stehen jetzt Mieträder, Car-Sharing-Fahrzeuge mehrerer Anbieter und bald auch die elektrischen Tretroller. Die App Jelbi soll im Sommer fertig sein..."

Zur Einstimmung hier der Link zum Tagesspiegel.

Eine fachliche Frage habe ich noch zum Satz
Zitat
Tagesspiegel
Hub ist die Abkürzung für Hauptumschlagsbasis

Bisher dachte ich, die Bezeichnung kommt vom englischen "Hub and spoke" (also Nabe und Speiche). Die andere Herleitung ist mir völlig unbekannt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.04.2019 13:42 von Latschenkiefer.
Hat mal jemand untersucht, ob die allenthalben von der Politik geförderten "Mobilitätshubs" irgendeinem breiteren Bedürfnis der Fahrgäste entsprechen? Und ist die xte gemeinsame App, die mir zeigt, dass man mit dem Mietauto doppelt so schnell ist wie mit dem Bus, die richtige Antwort auf den traurigen Zustand des ÖPNV in Berlin?
Zitat
Peter Billtinger
Hat mal jemand untersucht, ob die allenthalben von der Politik geförderten "Mobilitätshubs" irgendeinem breiteren Bedürfnis der Fahrgäste entsprechen? Und ist die xte gemeinsame App, die mir zeigt, dass man mit dem Mietauto doppelt so schnell ist wie mit dem Bus, die richtige Antwort auf den traurigen Zustand des ÖPNV in Berlin?

Es geht hier natürlich ausschließlich darum, der autolosen Innenstadtbevölkerung die Segnungen der Automobilität nahezubringen. Wir haben in Berlin also offensichtlich noch zu wenig Stau, wenn die Autoindustrie der Meinung ist, das hier noch was geht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Latschenkiefer

Bisher dachte ich, die Bezeichnung kommt vom englischen "Hub and spoke" (also Nabe und Speiche). Die andere Herleitung ist mir völlig unbekannt.

Das ist in der Logistik und die Luftfahrt eine gängige Bezeichnung. Viele Logisitkunternehmen und die kleineren Premiumanbieter im Overnightversand haben ihren HUB rund um Bad Hersfeld, weil es einigermaßen in der Mitte Deutschlands liegt und Autobahnen in alle Himmelsrichtungen dort aufeinandertreffen.
Die Hubs der Deutschen Lufthansa sind München und Frankfurt und UPS hat seinen europäischen Air Hub in Köln/Bonn (kein Nachtflugverbot, wieder in der Mitte Europas).

Wer sich noch dunkel an die Serie "That 70's Show" ("Die wilden Siebziger") erinnert, dem fällt vielleicht noch ein, dass der zentrale Treffpunkt der Protagonisten der örtliche Kleinstadtdiner war. Name: The Hub.

Sorry für den kleinen Exkurs und Grüße
Nic
Anonymer Benutzer
Re: Erster Berliner Mobilitätshub eröffnet
15.04.2019 01:36
Zitat
Peter Billtinger
Und ist die xte gemeinsame App, die mir zeigt, dass man mit dem Mietauto doppelt so schnell ist wie mit dem Bus, die richtige Antwort auf den traurigen Zustand des ÖPNV in Berlin?

Man ist ja mit dem Auto nicht zwangsläufig doppelt so schnell. Ich finde die Idee dahinter, die Angebote zu kombinieren, eingentlich ganz gut und denke auch, dass das für den einen oder anderen hartgesottenen Autofahrer eine Alternative sein könnte, wenn man in weiteren Stufen auch Einheitstarife anbieten kann. Dann sieht der nämlich auch, dass es mit dem eigenen PKW eben nicht immer schneller geht und zudem, allein in der Unterhaltung des Fahrzeugs, kostenintensiver ist. Wenn man durch attraktive Tarife und eine übersichtliche Routenplanung jemanden dazu bewegen kann, den PKW nur noch auf Teilstrecken zu nutzen, ist das doch schon ein Gewinn. Ich halte diese Idee für deutlich sinnvoller, als mit aller Härte gegen Autofahrer vorzugehen.

Ich selbst würde öfter mal das Mietrad für Teil- oder Kurzstrecken nehmen, wenn ich wüsste, dass ich an Punkt X auch ein Rad zur Verfügung habe und mich für die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel nicht erst bei 20 Anbietern anmelden muss, um mich "sinnvoll" durch die Stadt zu bewegen. Hab damals immer die Leihräder der Bahn genutzt, das Angebot wurde aber immer unattraktiver. Sollte das Jelbi-System ausgebaut werden und in seiner Handhabung unkompliziert und nutzerfreundlich sein, werde ich (vor allem bei kürzeren Distanzen) auf jeden Fall auch wieder mehr Rad fahren oder mal den E-Scooter probieren. Ich finde das Thema jedenfalls sehr interessant, mich begeistert es sogar.

Davon ab: Ist der ÖPNV in Berlin denn wirklich so "traurig"?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2019 02:32 von Railroader.
Zitat
Railroader


(...)Ich finde die Idee dahinter, die Angebote zu kombinieren, eingentlich ganz gut und denke auch, dass das für den einen oder anderen hartgesottenen Autofahrer eine Alternative sein könnte, wenn man in weiteren Stufen auch Einheitstarife anbieten kann. Dann sieht der nämlich auch, dass es mit dem eigenen PKW eben nicht immer schneller geht und zudem, allein in der Unterhaltung des Fahrzeugs, kostenintensiver ist. Wenn man durch attraktive Tarife und eine übersichtliche Routenplanung jemanden dazu bewegen kann, den PKW nur noch auf Teilstrecken zu nutzen, ist das doch schon ein Gewinn. Ich halte diese Idee für deutlich sinnvoller, als mit aller Härte gegen Autofahrer vorzugehen.

Ich selbst würde öfter mal das Mietrad für Teil- oder Kurzstrecken nehmen, wenn ich wüsste, dass ich an Punkt X auch ein Rad zur Verfügung habe und mich für die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel nicht erst bei 20 Anbietern anmelden muss, um mich "sinnvoll" durch die Stadt zu bewegen. Hab damals immer die Leihräder der Bahn genutzt, das Angebot wurde aber immer unattraktiver. Sollte das Jelbi-System ausgebaut werden und in seiner Handhabung unkompliziert und nutzerfreundlich sein, werde ich (vor allem bei kürzeren Distanzen) auf jeden Fall auch wieder mehr Rad fahren oder mal den E-Scooter probieren. Ich finde das Thema jedenfalls sehr interessant, mich begeistert es sogar.

Davon ab: Ist der ÖPNV in Berlin denn wirklich so "traurig"?

Ich frage mich nur wie man ein Auto an einem Innenstadthaltepunkt sinnvoll in eine Mobilitätskette integrieren kann? Es ist ja unwahrscheinlich, dass ich dort ein Auto für die letzten 250m brauche. Dort würde man sowieso keinen Parkplatz finden. Für Reisen in schlechter erschlossene Gebiete könnte man sich das Auto auch eher in der Nähe dieser Gebiete mieten. Man könnte natürlich die Angebote an Mietfahrzeugen jeweils an den ÖPNV-Haltestellen zusammenziehen, dann weiß ich, dass ich für jeden Weg zur Haltestelle mus. Aber diese Mobiltätshubs gibt es ja zusätzlich - oder werden da bestehende Fahrzeuge hin umgesetzt? Das heißt es sind immernoch eine ganze Menge an Car-Sharing-Fahrzeugen hier in der Umgebung abgestellt, sodass ich nicht zum U-Bahnhof muss, wenn ich eins von diesen fahren möchte. Es also in erster Linie ein zusätzliches Angebot für die Anwohner des U-Bahnhofs, andere haben davon kaum einen Nutzen.

Es wäre vielleicht interessant Transporter (Vans und "Robben") irgendwo in der Nähe zu haben, wenn ich mal ein Auto brauche, dann sind die ganzen Kleinwagen sowieso meistens zu klein. Ein Smart ist eben unpraktisch zum Möbel kaufen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.2019 09:03 von Nemo.
Zitat
Peter Billtinger
Hat mal jemand untersucht, ob die allenthalben von der Politik geförderten "Mobilitätshubs" irgendeinem breiteren Bedürfnis der Fahrgäste entsprechen? Und ist die xte gemeinsame App, die mir zeigt, dass man mit dem Mietauto doppelt so schnell ist wie mit dem Bus, die richtige Antwort auf den traurigen Zustand des ÖPNV in Berlin?

Das kann nicht untersucht worden sein, denn dann wäre nach meiner Ansicht die Erkenntnis dass solche HUBS irgendwo in Tarrifgebiet B gebraucht werden und nicht in Kreuzberg.

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