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Citymaut mit BVG-Ticket?
geschrieben von Marienfelde 
Anonymer Benutzer
Re: Citymaut mit BVG-Ticket?
05.06.2019 12:44
Zitat
DasVerkehrswesen

Das Brot stand für Nahrung im Allgemeinen, die Strickjacke für Kleidung. Beides Dinge, die ich zu Basisbedürfnissen zähle. Dennoch werden sie an der Kasse nicht billiger, wenn ich meinen Lohnzettel vorlege.

Hier sehe ich schon Alternativen. Es gibt Second-Hand Bekleidungsgeschäfte, günstige Ketten, Sozialtickets und zur Not auch die Tafel. Zudem gibt es keinen Einheitspreis bei Lebensmitteln und Bekleidung. Ich kann teure Limo für 2 Euro kaufen und günstige für 39 Cent. Aus meiner Sicht gibt es also schon ein Angebot, was direkt auf Menschen mit wenig Geld zugeschnitten ist. Ob man das nun aber vom Grundsatz her mit einem Auto vergleichen kann, steht auf einem anderen Blatt.
Zitat
Railroader
Aus meiner Sicht gibt es also schon ein Angebot, was direkt auf Menschen mit wenig Geld zugeschnitten ist.

Die Innenstadt bleibt weiterhin kostenlos nutzbar für Fußgänger und Radfahrer, es gibt eine Sozialkarte für den Nahverkehr, es gibt zeitlich eingeschränkte ermäßigte Monatskarten, es gibt reguläre Monatskarten. Und es gibt die Fahrt mit dem Auto. Die ist die luxuriöseste Variante, in die Stadt zu kommen, aber auch die am meisten Raum verbrauchende und umweltunfreundlichste. Leider machen von dieser Version inzwischen zu viele Menschen Gebrauch, also soll hier über den Preis nachgesteuert werden.
Lesen > Verstehen > Argumentieren.

Bitte immer in dieser Reihenfolge.

Es gibt keine überlasteten STRECKEN. Es gibt nur überfüllte Fahrzeuge: weil zu wenige davon da sind. Dieser Mangel wird mittelfristig behoben.
Die einzig wirklich überlastete Infrastruktur, die von dir genante Stadtbahn, wird ebenso mittelfristig durch die U5 entlastet.

Und zum Thema Parkgebühren:

Zitat
Morgenpost
Zuvor hatte die Senatorin bereits angekündigt, dass bis Jahresende die Parkraumbewirtschaftung in Berlin auf 75 Prozent der Innenstadt ausgedehnt werden soll. Auch dies eine Maßnahme, die vor allem Pendler davon abhalten sollen, wie bisher mit dem Auto zur Arbeit nach Berlin zu fahren.

In dem Artikel, auf den du kommentierst, steht original deine Forderung drin.

Zitat
Mont Klamott
Mir fallen spontan folgende im Berufsverkehr überlastete Strecken ein:

U5 Frankfurter Allee - Alexanderplatz
S-Bahn (Stadtbahn) Ostbahnhof - Friedrichstrasse
U2 Alexanderplatz- Potsdamer Platz
M5, M6 Landsberger Allee/Petersburger Str - U Alexanderplatz

Berlin steuert auf 4 Millionen Einwohner plus Touristen zu. Die Reduzierung des Pkw-Verkehrs ist politisch gewollt.
Pendeln zum Arbeitsplatz nimmt aufgrund der Mietensituation immer mehr zu. Dank Rot-Rot-Grün vergeben die städtischen Wohnungsbaugesellschaften zumeist nur noch an WBS-Inhaber. Den erhält man aber in der Regel nicht, wenn man einer Arbeit nachgeht.
Das Vorkriegsnetz bestand aus zahlreichen Strassenbahnstrecken, die zum Großteil abgebaut sind und einem hervorragenden S-Bahn-Netz.

Vermutlich im Forum schon mehrfach diskutiert der 200 km U-Bahn-Plan:

[berliner-u-bahn.info]



Zitat
B-V 3313
Zitat
Mont Klamott
Soll Frau Günther doch erst einmal den ÖPNV massiv ausbauen, auch mit neuen S- und U-Bahnstrecken, so wie es vorherige Generationen vorausschauend für uns getan haben.

Geht es auch eine Nummer kleiner? Mit dem Vorkriegsnetz wurden vier Millionen Menschen versorgt! In Berlin gibt es nicht eine einzige überlastete Strecke!
Zitat
Railroader
Zitat
DasVerkehrswesen

Das Brot stand für Nahrung im Allgemeinen, die Strickjacke für Kleidung. Beides Dinge, die ich zu Basisbedürfnissen zähle. Dennoch werden sie an der Kasse nicht billiger, wenn ich meinen Lohnzettel vorlege.

Hier sehe ich schon Alternativen. Es gibt Second-Hand Bekleidungsgeschäfte, günstige Ketten, Sozialtickets und zur Not auch die Tafel. Zudem gibt es keinen Einheitspreis bei Lebensmitteln und Bekleidung. Ich kann teure Limo für 2 Euro kaufen und günstige für 39 Cent. Aus meiner Sicht gibt es also schon ein Angebot, was direkt auf Menschen mit wenig Geld zugeschnitten ist. Ob man das nun aber vom Grundsatz her mit einem Auto vergleichen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Nee, kann man nicht. Denn auf der eine Seite werden hier ganz elementare Grundbedürfnisse sehr konkreten Mitteln zur Befriedigung dieser Bedürfnisse auf der anderen Seite gegenübergestellt.
Weniger kompliziert:
Es gibt bestimmte Grundbedürfnisse, deren Befriedigung eine Gesellschaft (das heißt in letzter Instanz der Staat) ständig sicherstellen muss. Diese sind pyramidenförmig in Schichten organisiert. Je tiefer, desto wichtiger. Wenn einzelne Bedürfnisse einer Schicht nicht befriedigt werden, kommen die Bedürfnisse weiter oben gar nicht zum trage, sie werden fast bedeutungslos.
Nahrung. Kleidung. Obdach. Das sind die elementarsten. Dann kommen solche wie Meinungsfreiheit, Bildung, Mobilität, Arbeit. Ganz zum Schluss, an der Spitze stehen solche Dinge wie Selbstverwirklichung und kreativer Ausdruck. Gibt viele Adaptionen, tut hier aber nichts zur Sache, wen's interessiert kann mal nach Abraham Maslov googeln.

Wir reden hier über ein Grundbedürfnis, nämlich Mobilität. Aufgabe einer Gesellschaft - oder im engeren Sinne: eines Staates - ist es, all ihren Mitgliedern Zugang zu Mobilität zu gewährleisten. Und das möglichst diskriminierungsfrei. Heißt konkret: Jedem zu ermöglichen, Bus und Bahn zu benutzen, mit dem Rad zu fahren und zu Fuß zu gehen. Heißt nicht: Autofahren und Fliegen ermöglichen. Autofahren und fliegen sind zwar manchmal die bequemere oder schnellere Alternative, aber das gehört nicht zur Daseinsvorsorge.

Die Gesellschaft muss sicherstellen, dass niemand ihrer Mitglieder Hunger leidet. Dafür leistet Sie Sozialhilfe, zahlt Hartz oder bietet die Tafeln. Jedem Bürger das Sektfrühstück in der 6. Etage KaDeWe zu ermöglichen, gehört nicht zu den Pflichten.
Genauso muss sie auch Mittellosen die Fahrt in den Öffis anbieten. Aber keine kostenlosen Flugtaxis für alle bereitstellen. Logisch, oder?

Hier, und auch sonst in der Debatte werden immer dies Systematischen Abgrenzungen vergessen. Autofahren an sich ist Luxus. Ob für 20%, 50% oder 80% der Bürger ist völlig irrelevant. Es ist physisch und ökonomisch unmöglich, dass alle Menschen Auto fahren. Autofahren ist kein Grundbedürfnis an sich. Es dient zur Befriedigung des Bedürfnisses 'Mobilität'. Diese Grundbedürfnis kann auf viele verschiedene Wege gestillt werden. Das Auto ist nur eine von vielen Möglichkeiten, aber, wenn man ehrlich ist und es es gesamtgesellschaftlich betrachtet, die - nach Flugtaxis - am zweitwenigsten geeignete.
@Schallundrauch, ok dann sind es eben überfüllte Fahrzeuge, bis auf die Stadtbahn (daher baut man in München eine 2.Stammbahn und in Berlin die U5)

Daher fände ich es nicht im Sinne der ÖPNV-Nutzer, noch mehr „Last“ draufzupacken (also die Autofahrer), bevor die Probleme abgearbeitet sind. Ich bin schon mal gespannt, wie sich das kostenlose Schülerticket zum 01.08.19 auf die Fahrgastzahlen auswirken wird. Ob dann überhaupt noch welche mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen ?
Anonymer Benutzer
Re: Citymaut mit BVG-Ticket?
05.06.2019 23:45
@Schallundrausch: Ja, deinen Text von 15:08 Uhr teile ich im Großen und Ganzen so, sehe ich ähnlich. Einzige ernst gemeinte Nachfragen aus Interesse ohne Hintergedanken: Fahrrad-Infrastrukur gehört gegenwärtig zur Daseinsvorsorge? Auto-Infrastruktur gehört auch auf ländlichen Gebieten ohne nennswertes ÖPNV-Angebot nicht zur Daseinsvorsorge?
Zitat

Wir reden hier über ein Grundbedürfnis, nämlich Mobilität. Aufgabe einer Gesellschaft - oder im engeren Sinne: eines Staates - ist es, all ihren Mitgliedern Zugang zu Mobilität zu gewährleisten. Und das möglichst diskriminierungsfrei. Heißt konkret: Jedem zu ermöglichen, Bus und Bahn zu benutzen, mit dem Rad zu fahren und zu Fuß zu gehen. Heißt nicht: Autofahren und Fliegen ermöglichen. Autofahren und fliegen sind zwar manchmal die bequemere oder schnellere Alternative, aber das gehört nicht zur Daseinsvorsorge.

So wie das hier geschrieben wurde, klingt das sehr subjektiv nach der Rangfolge und dem Ausschluß des Autors aber nicht objektiv.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Wenn du so anfängst, gibt es keine Objektivität.


Ich versuche mal Schallundrauchs Beitrag zu erweitern und zu konkretisieren.

Daseinsvorsorge stellt sicher, dass Menschen von A nach B kommen. Daraus resultiert aber kein Recht auf Verkehrsmittelwahl, diese ist dann Luxus (den sich ja ein Großteil leisten kann)

Zu Fuß gehört bei der Verkehrsmittelwahl grundlegend dazu, egal ob man ganz läuft, oder von/zu den versch. Hilfsmitteln (Bahn, Bus, Auto, Fahrrad, Boot etc.)

Es gibt sicher Gegenden, da ist ein Boot das günstigste Verkehrsmittel zur Daseinsvorsorge (Pfaueninsel ;) ), in den flachen ländlichen Regionen ist das gewiss das Auto/Motorrad und evtl. auch Fahrrad (wie gesagt in flachen Regionen)

Im flachen und dicht besiedelten Berlin ist nun mal ÖPNV und Fahrrad der günstigste Verkehrsmittelmix für die Daseinsvorsorge. Man kann in Berlin nicht jedermann die Wege mit Auto ermöglichen. Das ist genauso logisch, wie man nicht das komplette Havelland mit einem dichten Straßenbahnnetz im 5-Minuten-Takt erschließen kann.


Verstehst du es jetzt besser? :)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2019 08:18 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Daseinsvorsorge stellt sicher, dass Menschen von A nach B kommen.

Daseinsvorsorge bedeutet ja zuerst einmal, dass auf den Bedarf ausgelegte und regelmäßig gewartete Infrastruktur vorhanden ist, die die Bürger nutzen können.

Zitat

Daraus resultiert aber kein Recht auf Verkehrsmittelwahl, diese ist dann Luxus (den sich ja ein Großteil leisten kann)

Die Menschen sind klug genug, um zu erfassen, welches Verkehrsmittel unter Abwägung der Faktoren Kosten, Verfügbarkeit, durchschnittliche Fahrtzeit, sonstige Vor-/Nachteile im individuellen Fall eine kluge Wahl zu treffen. Wenn die politisch Verantwortlichen nun der Meinung sind, dass zu viele die "falsche" Wahl treffen und auf das viel teurere Auto setzen, dann müssen sie wie jeder ehrbare Kaufmann an ihrem Produkt arbeiten.

Zitat

Im flachen und dicht besiedelten Berlin ist nun mal ÖPNV und Fahrrad der günstigste Verkehrsmittelmix für die Daseinsvorsorge. Man kann in Berlin nicht jedermann die Wege mit Auto ermöglichen. Das ist genauso logisch, wie man nicht das komplette Havelland mit einem dichten Straßenbahnnetz im 5-Minuten-Takt erschließen kann.

Es möchte doch auch gar nicht jeder jeden Weg mit dem Auto zurücklegen. Wenn man an der Birkenstraße zu Hause ist und den Tarifbereich A nicht täglich verlässt, dann mag einem das ja alles logisch erscheinen. Aber Berlin besteht auch aus Menschen, die zum Beispiel bis Punkt Mitternacht im Architekturbüro in der Helmholtzstraße an einem Wettbewerb sitzen und dann nach Hause nach Lichterfelde, Heiligensee, Köpenick oder Steinstücken müssen.

Grüße
Nic



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2019 08:44 von Nicolas Jost.
Zitat
PassusDuriusculus
Wenn du so anfängst, gibt es keine Objektivität.

Siehe den Beitrag von Nicolas Jost


Zitat
PassusDuriusculus
Verstehst du es jetzt besser? :)

Ich hab das auch schon vorher verstanden, bin weder Kleinkind noch ideologischer Scheuklappenträger.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Nicolas Jost
Aber Berlin besteht auch aus Menschen, die zum Beispiel bis Punkt Mitternacht im Architekturbüro in der Helmholtzstraße an einem Wettbewerb sitzen und dann nach Hause nach Lichterfelde, Heiligensee, Köpenick oder Steinstücken müssen.

Wir können hier jetzt ewig herum deklinieren, aus welchen Menschen Berlin denn jetzt besteht: Ich habe da noch die Reichelt Edeka-Verkäuferinnen im Angebot, die ganz selbstverständlich auch vor dem Früh- und nach dem Spätdienst von/nach Karow oder Lankwitz mit dem ÖPNV in die Levetzowstraße kommen.
Eine weitere Horizonterweiterung für einige hier dürften auch die ersten Züge morgens in Richtung der Logistikzentren vor den Toren der Stadt sein.

Zitat
Havelländer
bin weder Kleinkind noch ideologischer Scheuklappenträger.

You really made my day!
Zitat
Nicolas Jost

Es möchte doch auch gar nicht jeder jeden Weg mit dem Auto zurücklegen. Wenn man an der Birkenstraße zu Hause ist und den Tarifbereich A nicht täglich verlässt, dann mag einem das ja alles logisch erscheinen. Aber Berlin besteht auch aus Menschen, die zum Beispiel bis Punkt Mitternacht im Architekturbüro in der Helmholtzstraße an einem Wettbewerb sitzen und dann nach Hause nach Lichterfelde, Heiligensee, Köpenick oder Steinstücken müssen.


Ich kann da einfach an mich denken:
Regelmäßig habe ich erst um 22/23 Uhr Dienstschluss als Chorleiter (derzeit in Lichtenberg, Treptow und Hennigsdorf) oder am Wochenende nach einem Konzert (in letzter Zeit u.a. in Potsdam, Erkner, Weimar, Köpenick, Zepernick, Glöwen...)

Keine Sorge ich kenne mich außerhalb des Tarifgebiets A sehr gut aus undzwar zu Schwachverkehrszeiten, wenn ich von der Arbeit komme. Immer im ÖPNV, oft auch mit Fahrrad und zum Glück selten mit großem Instrument




Du brauchst mich also nicht zwischen den Zeilen zu einem Büromensch machen, der in der Innenstadt wohnt und auch gleich um die Ecke arbeitet.
Und die Züge nach Potsdam, Falkensee etc. sind ja auch nicht ohne Grund voll, wenn wir mal zum Klischee-Pendler-Berufsverkehr zurückkommen
Tut mir Leid aber die Ignoranz der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Klimawandel- und diesbezüglichen Verkehrsfragen und das Credo, dass Auto sei die bequemste Fortbewegung (und die derzeitige Hitze) nerven mich extrem,

deshalb kommt es die Tage sehr ehrlich aus mir raus.

Zurück zu konstruktiver Diskussion:
Also klar ist die spannende Frage, wie die Grenzregion - zwischen eine Gegend, wo das Auto ineffizient ist und einer Gegend, wo das Auto effizient ist - gestaltet wird.

Und in diese Grenzregion sollte man investieren:

Also z.B. 10-Minuten-Takt mit Regionalexpressen nach Potsdam und Falkensee im Berufsverkehr und bereits ab 4 bis mind. 24 Uhr mind. im 30 Minuten-Takt und eine zusätzliche Nachtverbindung. Dazu eine sinnvolle Verknüpfung, damit zum Bahnhof mit Auto gefahren werden kann und/oder ein gutes lokales ÖPNV -Netz als Zubringer zum Zug

Gleiches gilt für Zubringer zu Schnellbahnstationen im Berliner B-Bereich mit dichten Tram und Busverbindungen, wo sich entweder so dichte Takte lohnen, dass das Auto unnötig wird oder wieder mit guten Park and Ride -Angebot für Auto u d Fahrrad



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.06.2019 11:32 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
Und die Züge nach Potsdam, Falkensee etc. sind ja auch nicht ohne Grund voll, wenn wir mal zum Klischee-Pendler-Berufsverkehr zurückkommen

Das ist doch das Problem, sie sind heute schon voll und zu oft übervoll und könnten einen massiven Umstieg von MIV-Pendlern überhaupt nicht aufnehmen.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
PassusDuriusculus
Tut mir Leid aber die Ignoranz der wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Klimawandel- und diesbezüglichen Verkehrsfragen und das Credo, dass Auto sei die bequemste Fortbewegung (und die derzeitige Hitze) nerven mich extrem,
deshalb kommt es die Tage sehr ehrlich aus mir raus.

Nun ist auch wissenschaftlich erwiesen, daß wir den Klimawandel überhaupt nicht aufhalten können und daß das Auto so einen geringen Prozentsatz ma CO2 hat, daß das womöglich überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Dafür verteufelt man den CO2 freundlichen Dieselantrieb ...


Zitat
PassusDuriusculus
Also z.B. 10-Minuten-Takt mit Regionalexpressen nach Potsdam und Falkensee im Berufsverkehr und bereits ab 4 bis mind. 24 Uhr mind. im 30 Minuten-Takt und eine zusätzliche Nachtverbindung. Dazu eine sinnvolle Verknüpfung, damit zum Bahnhof mit Auto gefahren werden kann und/oder ein gutes lokales ÖPNV -Netz als Zubringer zum Zug

Gleiches gilt für Zubringer zu Schnellbahnstationen im Berliner B-Bereich mit dichten Tram und Busverbindungen, wo sich entweder so dichte Takte lohnen, dass das Auto unnötig wird oder wieder mit guten Park and Ride -Angebot für Auto u d Fahrrad

Wie möchtest du das finanzieren und wie die notwendigen Flächen bekommen?

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer

Nun ist auch wissenschaftlich erwiesen, daß wir den Klimawandel überhaupt nicht aufhalten können und daß das Auto so einen geringen Prozentsatz ma CO2 hat, daß das womöglich überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Dafür verteufelt man den CO2 freundlichen Dieselantrieb ...

aber ja durchaus abmildern. Wir können wählen, zwischen es wird sehr schlimm oder es wird nur schlimm.
Ich stimme dir zu: Elektroautos sind nicht die Lösung
Ich stimme dir zu: Klimaschädlich sind ganz viele Faktoren. Jeder einzelne für sich Kleinvieh. Da es kein Großvieh gibt, müssen wir halt beim Kleinvieh ansetzen (neben Verkehrsthemen also auch Sonntagsbraten statt täglich Fleisch, regionales Gemüse, weniger Plastik, nicht Lieferando sondern richtiges Restaurant, nachhaltige Industrie und Produktion, etc.)
Und da gibt es natürlich große Bereiche, in den wir die Politik in die Verantwortung nehmen müssen und andere Bereiche, da können wir selbst was tun

Ich stimme auch zu: Wir müssen dieses ungehemmte berufliche rumreisen aufgeben. Klar hätte ich dieses Jahr in Rom und Schweden Opernprojekte spielen können, dass halte ich aber für ökologisch falsch und habe abgesagt.


Zitat


Wie möchtest du das finanzieren und wie die notwendigen Flächen bekommen?


Die Flächen lassen sich vom MIV abknapsen.
Und wie möchtest du die noch höheren* Kosten der Klimawandelfolgen finanzieren?

*wenn wir nicht uns endlich mal ändern
Zitat
PassusDuriusculus
aber ja durchaus abmildern. Wir können wählen, zwischen es wird sehr schlimm oder es wird nur schlimm.
Ich stimme dir zu: Elektroautos sind nicht die Lösung
Ich stimme dir zu: Klimaschädlich sind ganz viele Faktoren. Jeder einzelne für sich Kleinvieh. Da es kein Großvieh gibt, müssen wir halt beim Kleinvieh ansetzen (neben Verkehrsthemen also auch Sonntagsbraten statt täglich Fleisch, regionales Gemüse, weniger Plastik, nicht Lieferando sondern richtiges Restaurant, nachhaltige Industrie und Produktion, etc.)
Und da gibt es natürlich große Bereiche, in den wir die Politik in die Verantwortung nehmen müssen und andere Bereiche, da können wir selbst was tun

Deutschland ist am weltweiten CO2-Ausstoß mit ca 3-3,5% beteiligt, der Straßenverkehrsanteil liegt innerhalb dieses weltweiten Anteils bei ~15%. Das meiste CO2 wird in Deutschland mit über 40% von der Energiewirtschaft ausgestossen, die Landwirtschaft bringt ~6% ein, Handel & Dienstleistungen ~4% und etwas über 9% die einzelnen Haushalte.
Allein wenn wir die Energiewirtschaft im CO2 Ausstoß halbieren, können wir getrost weiter jeden 2. Tag Fleisch essen und auch mal Essen bestellen und denen die das Auto vorziehen brauchen wir kein schlechtes Gewissen einreden.


Zitat
PassusDuriusculus
Ich stimme auch zu: Wir müssen dieses ungehemmte berufliche rumreisen aufgeben. Klar hätte ich dieses Jahr in Rom und Schweden Opernprojekte spielen können, dass halte ich aber für ökologisch falsch und habe abgesagt.

Jeder geißelt sich selber wie er mag.

Zitat
PassusDuriusculus
Die Flächen lassen sich vom MIV abknapsen.
Und wie möchtest du die noch höheren* Kosten der Klimawandelfolgen finanzieren?
*wenn wir nicht uns endlich mal ändern

Na da bin ich im Falle von Falkensee und Potsdam mal gespannt wie du das umsetzen möchtest. Was das finanzieren betrifft, wir könnten aufhören Weltretter spielen zu wollen.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer

Deutschland ist am weltweiten CO2-Ausstoß mit ca 3-3,5% beteiligt, der Straßenverkehrsanteil liegt innerhalb dieses weltweiten Anteils bei ~15%. Das meiste CO2 wird in Deutschland mit über 40% von der Energiewirtschaft ausgestossen, die Landwirtschaft bringt ~6% ein, Handel & Dienstleistungen ~4% und etwas über 9% die einzelnen Haushalte.
Allein wenn wir die Energiewirtschaft im CO2 Ausstoß halbieren, können wir getrost weiter jeden 2. Tag Fleisch essen und auch mal Essen bestellen und denen die das Auto vorziehen brauchen wir kein schlechtes Gewissen einreden.

Ja dann kann Deutschland ja als Vorbild vorran gehen. Von ca. 200 Staaten ausgehend, bleibt pro Land also durchschnittlich 0,5 % des CO2-Ausstoßes. Da stößt Deutschland ja überdurchschnittlich viel aus.
Okay Quatschrechnung beiseite ;) Natürlich müssten Einwohnerzahlen auch noch berücksichtigt werden.

Ich habe keine Lust auf das Schreiben hier im Forum zu verzichten um Energie zu sparen ;-)
Was tust du denn für die Umwelt? :) Ich käme auch damit klar, wenn dir das komplett egal ist. Einsicht ist der Erste Schritt :) Und ich muss mich dann in 30 Jahren nicht rechtfertigen. Ich tue alles mir mögliche um meinen ökologischen Fußabdruck klein zu halten. Das heißt nicht, dass ich auf alles verzichte und mich selbst geißeln muss... auch wenn ich natürlich sofort wüsste, welche Musik dazu gespielt werden sollte ;-)
Zitat
PassusDuriusculus

Was tust du denn für die Umwelt? :)

Ich versuche:

- regional einzukaufen, mache allerdings vor Produkten von weit her nicht halt wenn sie mir schmecken aber es bleiben Ausnahmen
- möglichst wenig Fertigprodukte nehmen, selber kochen
- möglichst wenig in der Gegend mit dem Auto rum zufahren und für Fahrten bis 5km das Rad* zu nehmen oder zu laufen*
- notwendige Fahrten zu kombinieren
- nur zu fliegen wenn es nicht anders geht
- soweit mir möglich auf Wegwerfplastik zu verzichten wenn keine hygienischen Gründe dagegen sprechen
- Konsumprodukte so zu kaufen und zu verwenden das sie möglichst lange halten und ich bevorzuge Reparatur vor Neukauf wenn es möglich ist
- Kleidung so lange zu tragen bis sie wirklich kaputt oder unansehnlich ist.
- Energie zu sparen im Haushalt wo es sinnvoll und möglich ist


Was ich nicht mache ist Trends nachrennen, mich selbst geißeln und ich lasse mir kein schlechtes Gewissen einreden.

* abhängig vom Wetter

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
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