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schallundrausch

Die Flugpreise werden aktuell künstlich niedrig gehalten.
Die Bahn ist preislich teurer weil sie im Gegensatz zum Flugverkehr ihre Gesamtkosten selbst trägt und nicht von dessen indirekten Subventionen profitiert.

Das ist aber auch nur die halbe Wahrheit.
Der Bund investiert jährlich schließlich mehrere Milliarden Euro in die Infrastruktur.

Grüße
Nic

Die Infrastruktur von Bahn und Flugzeugen meinst du?

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DasVerkehrswesen
Es gab bereits Zeiten, in denen das Fliegen für die Fluggesellschaften auskömmlich war, und das obwohl sie Flughafengebühren in voller Höhe zahlten, es bei allen Gesellschaften eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für Cockpit- und Kabinenpersonal gab, und sogar das Vorfeldpersonal konnte seinerzeit noch von seinen Vollzeitjobs leben. Vor 25 Jahren war das. Da kostete ein Flug nach Madrid noch 450 Mark. Entsprechend flog man seinerzeit in den Jahresurlaub nach Madrid, heute für ein – wenn überhaupt – langes Wochenende. Und zwar: weil die Preise dazu animieren, nicht, weil wir so dringend nach Madrid müssen.

Natürlich muss niemand nach Spanien in den Urlaub fliegen. Helmut Schmidt hat der Brahmsee schließlich auch gereicht.
Es ist aber auch kein Schaden, dass sich durch die Liberalisierung des EU-Luftverkehrs auch Familien und Menschen, die nicht zur upper middle class gehören, einen Flug dorthin leisten können.

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Die Bahn ist seinerzeit trotz hoher Flugpreise nicht kollabiert. Die Verkehrsleistung im Bahn-Fernverkehr liegt heute fast 20 % über der von 1994, die Anzahl der Personenkilometer dagegen nur 5 % über der von 1994. Die Bahn hat folglich heute mehr Platz als damals. Am erbärmlichen Zustand der Bahn kann's also nicht liegen, dass wir heute so viel fliegen. Es ist stattdessen der Preis! Da muss folglich angesetzt werden - sowohl beim Fliegen! Als auch bei der City-Maut!

Dass damals wesentlich mehr Bahnfahrkarten nach Madrid verkauft wurden, erscheint mir unwahrscheinlich und auf nationalen Verbindungen steht die Bahn mit wenigen Ausnahmen nicht in direkter Konkurrenz mit den Airlines, sondern mit PKW und Fernbussen.
Bei deiner Rechnung sollte zudem nicht unerwähnt bleiben, dass zahlreiche Verbindungen, die vor 25 Jahren noch durch klassische Fernverkehrszüge bedient wurden, durch Regionalexpress-Linien von beachtlicher Länge ersetzt wurden (Leipzig-Nürnberg, Cottbus-Wismar etc.)

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schallundrausch
Das Businessmodell von Billigfliegern ist doch gerade, dass sie mit Kampfpreisen Bedarfe schaffen und Verkehre induzieren auf Strecken, auf denen es ohne die Kampfpreise gar keine Nachfrage gab oder gegeben hätte.

Der Bedarf war sicherlich auch zu Zeiten des Monopols der Staatsairlines vorhanden, blieb in Ermangelung eines bezahlbaren Angebots jedoch unbefriedigt.

Grüße
Nic



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.06.2019 19:03 von Nicolas Jost.

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Nicolas
Helmut Schmidt hat der Brahmsee schließlich auch gereicht.

Dass der Typ noch immer als Instanz gewählt wird...

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