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VBB vor dem Zerfall? Brandenburger Betrieben laufen die Fahrer weg
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
T6Jagdpilot
...In dem Moment, wo ein maues Angebot mit wenigen Plätzen auf ewig lange Fahrzeiten und schlechte Anschlüsse trifft, bleibt alles im Auto sitzen-mit Recht...

T6JP

Genau das ist es, was mich zum Beispiel noch auf eine andere Art und Weise trifft. Ich zum Beispiel kann aufgrund einer Augen Erkrankung keinen Führerschein machen, dafür sehe ich leider nicht gut genug. Deshalb bin ich auf das Fahrrad und den ÖPNV angewiesen.
Wenn ich zur Arbeit nach Großbeeren will, dann habe ich manchmal das Glück, dass mein Chef mich mit dem Auto mitnehmen kann. Dann brauche ich satte 15 min von Lankwitz, Kaiser-Willhelm-Str. nach Großbeeren.
Wenn ich fahre, wie ich meißtens fahre, dann mit dem Fahrrad, dann brauche ich ca. 30 min.
Wenn ich den Regio nehme, also mit dem Fahrrad bis Lichterfelde Ost (3min) dann mit dem RE4 bis Großbeeren (8 min) und dann nochmal ca. 5 min mit dem Fahrrad vom Bahnhof ins Dorf. Komme ich also auf ca. 16 min, das bietet dem Auto eine echte alternative. Nur das Problem daran ist, dass diese Verbringung nur stündlich möglich ist.
Als mein Fahrrad kaputt war musste ich mit dem Bus fahren. Das dauert morgens je nach Verbindung ca. 40-50 Minuten.
Wenn man abends nach Laden Schluss zurück fahren will, dann hat man ab 20:00 noch genau 4 Möglichkeiten aus dem Ort zu kommen. Jede Verbindung dauert auch mindestens 40 Minuten. Die letzte sogar mehr als eine Stunde, da es über Mahlow und dann mit der S2 weiter geht. Das ist doch wirklich Dreck, wenn man sogar mit dem Fahrrad schneller, als der ÖPNV ist, bei einer Strecke von 11km.
Und dass es mit dem Auto in weniger als der Hälfte oder abends sogar teilweise einem Viertel der Zeit, die man mit dem ÖPNV brauchen würde, möglich ist, die Strecke zu fahren, dann würde ich auch das Auto nehmen, wenn ich könnte.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Jay

Leider nein, die Gefahr ist aktuell wirklich akut vorhanden.

Es kann aber doch niemand ernsthaft daran glauben, dass eine Auflösung des VBB etwas anderes als Verlierer hervorbringt.

Das glaubt auch niemand. Es geht hier ganz schlicht und einfach um die nackte Existenz der Verkehrsunternehmen in Brandenburg. Ohne Mehreinnahmen sehen sich mehrere Betriebe durch eine Insolvenz bedroht.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay


Das glaubt auch niemand. Es geht hier ganz schlicht und einfach um die nackte Existenz der Verkehrsunternehmen in Brandenburg. Ohne Mehreinnahmen sehen sich mehrere Betriebe durch eine Insolvenz bedroht.

Moment! Lohnerhöhungen durch Fahrpreiserhöhungen und Abwendung der Zahlungsunfähigkeit durch Fahrpreiserhöhungen gehen nicht zusammen.

Die meisten Linienbusunternehmen in Brandenburg gehören dem jeweiligen Landkreis, der wiederum mit seinem Unternehmen Verkehrsverträge geschlossen hat, die leider kein Mensch kennt.
Eine Kapitalerhöhung stand als Alternative vermutlich nicht zur Debatte?

Grüße
Nic
Selbst wenn die Unternehmen aus dem VBB austreten und eigene Preise "machen", werden
in Folge viele Fahrgäste auf Grund des oben schon genannten tw. schlechten Angebots
abspringen.

Edit: Dann nutzen wirklich nur noch ÖPNV die, die es müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.2019 21:53 von TomB.
Zitat
Jumbo
Hab den Beitrag selbst noch nicht angeguckt, aber vielleicht ist es dieser hier: [www.rbb-online.de]

Das nicht sehr ausgeprägte Engagement des Landes Brandenburg für den übrigen ÖV (also ohne den vom Bund finanzierten SPNV) wird aus meiner Sicht von ver.di zu Recht kritisiert.

Es reicht nicht aus, die dringend gebotene Ersatzbeschaffung von Straßenbahnen (noch dazu anteilig mit ja "eigentlich" für den SPNV gezahlten Bundesmitteln, die dann dort fehlen) zu fördern - sondern das Land muß sich zum öffentlichen Verkehr in der Fläche bekennen, auch finanziell.

Am 1. September 2019 findet im Land Brandenburg übrigens eine Landtagswahl statt. Wenn ich Bürger in diesem Land wäre, würde ich die in "meinem" Wahlkreis antretenden Kandidati/nn/en befragen, ob sie sich für eine finanzielle Förderung des Landes für den ÖV einzusetzen gedenken.

Wenn sich in möglichst vielen Wahlkreisen immer mal wieder Leute finden, die so etwas machen, dann wird die Sensibilität für den ÖV im neuen Landtag größer sein als im jetzigen,

meint Marienfelde.
Zitat
Chris97
.
Wenn man abends nach Laden Schluss zurück fahren will, dann hat man ab 20:00 noch genau 4 Möglichkeiten aus dem Ort zu kommen. Jede Verbindung dauert auch mindestens 40 Minuten. Die letzte sogar mehr als eine Stunde, da es über Mahlow und dann mit der S2 weiter geht. Das ist doch wirklich Dreck, wenn man sogar mit dem Fahrrad schneller, als der ÖPNV ist, bei einer Strecke von 11km.

Auf Strecken bis 11 teilweise bis 20km ist man mit dem Fahrrad meist schneller als im ÖPNV. Ich schaue mir das stets gerne in Google Maps an, wo die Fahrzeiten Auto, ÖPNV und Fahrrad nebeneinander stehen. Meist in der Reihenfolge Auto, Fahrrad, ÖPNV (von kurz nach lang).
Ja ich weiß nicht jeder kann Fahrrad fahren.
Beim ÖPNV sollte man dazu den halben Takt auf die Fagrzeit draufschlagen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.07.2019 22:46 von Logital.
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Jay
Das glaubt auch niemand. Es geht hier ganz schlicht und einfach um die nackte Existenz der Verkehrsunternehmen in Brandenburg. Ohne Mehreinnahmen sehen sich mehrere Betriebe durch eine Insolvenz bedroht.

Moment! Lohnerhöhungen durch Fahrpreiserhöhungen und Abwendung der Zahlungsunfähigkeit durch Fahrpreiserhöhungen gehen nicht zusammen.

Allerdings. So weit kann man die Fahrpreise gar nicht erhöhen, um die Probleme zu lösen. Das Land muss die Kommunen unterstützen.

Gruß w.
Zitat
fatabbot
Zitat
willi79
Ist das tatsächlich so, dass Berlin über die Fahrpreise außerhalb Berlins bestimmt? Ich dachte, Berlin bestimmt nur über den Preis für Berlin AB?

Also bei solchen Zeitkarten wie

* Berlin ABC + 1 Landkreis,
* Berlin ABC + 2 Landkreise,
* Berlin ABC + 1 Landkreis + 1 kreisfreie Stadt

sollten sich Berlin und Brandenburg schon einig sein. :-)

Es wird ja eine Einnahmenaufteilung bei diesen Karten geben, also einen Berlin- und einen Brandenburg-Teil. Ich wüsste nicht, weshalb man den Brandenburg-Anteil nicht erhöhen kann.

Dennoch halte ich Fahrpreiserhöhungen für nicht zielführend. Im Gegenteil, das Land muss speziell die Umland-Kommunen unterstützen, ein Angebot aufzubauen, das den Verzicht aufs Auto ermöglicht.
Zitat
willi79
Zitat
fatabbot
Zitat
willi79
Ist das tatsächlich so, dass Berlin über die Fahrpreise außerhalb Berlins bestimmt? Ich dachte, Berlin bestimmt nur über den Preis für Berlin AB?

Also bei solchen Zeitkarten wie

* Berlin ABC + 1 Landkreis,
* Berlin ABC + 2 Landkreise,
* Berlin ABC + 1 Landkreis + 1 kreisfreie Stadt

sollten sich Berlin und Brandenburg schon einig sein. :-)

Es wird ja eine Einnahmenaufteilung bei diesen Karten geben, also einen Berlin- und einen Brandenburg-Teil. Ich wüsste nicht, weshalb man den Brandenburg-Anteil nicht erhöhen kann.

Meinst du mit einer Fahrpreiserhöhung? Dann fahren noch mehr Pendler mit dem Auto nach Berlin und verstopfen die Straßen (oder mindestens die Parkplätze in der Nähe der ersten Bahnhöfe im Tarifgebiet B). Das Land Brandenburg muss mehr Geld in die Hand nehmen, anders wird es nichts.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313

Meinst du mit einer Fahrpreiserhöhung? Dann fahren noch mehr Pendler mit dem Auto nach Berlin und verstopfen die Straßen (oder mindestens die Parkplätze in der Nähe der ersten Bahnhöfe im Tarifgebiet B). Das Land Brandenburg muss mehr Geld in die Hand nehmen, anders wird es nichts.

So sehe ich das auch, habe ich ja geschrieben.

Aber es wurde ja behauptet, dass Berlin verhindern würde, dass Brandenburg die Fahrpreise erhöht und damit Schuld an der Lage ist. Das glaube ich nicht.

Gruß w.
Von welchen Betrieben reden wir überhaupt? Es erschiene ja irgendwie unplausibler, wenn Cottbusverkehr oder der VBBr unter den niedrigeren Berliner Preisen leideten als irgendein Umlandbetrieb.
Ich weiß auch nicht so recht wie das genau zusammen hängt. Das kann ja lediglich bei Streckenkarten (Berlin AB - Cottbus oder in irgend einen anderen Bereich in dem die Verkehrsbetriebe intervenieren) oder bei unserer beliebten VBB-Tageskarte der Fall sein. Ansonsten kann doch Cottbus egal sei wie hoch oder niedrig die Berliner AB-Preise sind, für Berlin gelten doch sowieso komplett andere Preise.

~~~~~~
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Das Problem #1 im ländlichen Raum in Brandenburg ist doch gar nicht der VBB oder der Fahrpreis, sondern die Demografie und Einkommensentwicklung. Da gibt es zunehmend weniger Menschen, die zunehmend älter werden und deren Einkommen bestenfalls mit den Rentenerhöhungen steigen. Zum Kontrast dazu Berlin oder Potsdam, die einen Zuzug erleben, wo die Realeinkommen durch Lohnerhöhungen steigen. Das führt für die dortigen Verkehrsunternehmen zu einer zunehmenden Deckungslücke, wenn man das bisherige Angebot einfach so weiter fährt. Damit gibt es aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Spielraum für üppige Lohnerhöhungen.

Dieses Problem kann man nicht allein durch höhere Tarife lösen. Man muss sich vielmehr fragen, wie ein ÖPNV für diesen ländlichen Raum aussehen soll, vor dem Scenario dass dieser ländliche Raum weiter an Einwohnern verlieren wird. Das kann als Antwort dazu führen, dass man das bisherige Angebot einfach weiter beibehält und die Subventionen immer weiter erhöht. Allerdings stellt sich auf Dauer die Frage: Für wen, weil es ja immer weniger Menschen sein werden, die in den ländlichen Räumen leben.
Oder man stellt das Angebot schrittweise um, kann dadurch evtl. Kosten auf der einen Seite einsparen die man dann in höhere Löhne stecken könnte. Auch bei der zweiten Variante wird es nicht ganz ohne höhere Subventionen gehen, sofern man ein Basis-Angebot erhalten will. Aber vielleicht kann man in dieser Variante das Angebot stärker auf die sich ändernde Demografie und daraus resultierende Nachfrage anpassen.
Zitat
Balu der Bär
Das Problem #1 im ländlichen Raum in Brandenburg ist doch gar nicht der VBB oder der Fahrpreis, sondern die Demografie und Einkommensentwicklung. Da gibt es zunehmend weniger Menschen, die zunehmend älter werden und deren Einkommen bestenfalls mit den Rentenerhöhungen steigen. Zum Kontrast dazu Berlin oder Potsdam, die einen Zuzug erleben, wo die Realeinkommen durch Lohnerhöhungen steigen. Das führt für die dortigen Verkehrsunternehmen zu einer zunehmenden Deckungslücke, wenn man das bisherige Angebot einfach so weiter fährt. Damit gibt es aus betriebswirtschaftlicher Sicht keinen Spielraum für üppige Lohnerhöhungen.

Dieses Problem kann man nicht allein durch höhere Tarife lösen. Man muss sich vielmehr fragen, wie ein ÖPNV für diesen ländlichen Raum aussehen soll, vor dem Scenario dass dieser ländliche Raum weiter an Einwohnern verlieren wird. Das kann als Antwort dazu führen, dass man das bisherige Angebot einfach weiter beibehält und die Subventionen immer weiter erhöht. Allerdings stellt sich auf Dauer die Frage: Für wen, weil es ja immer weniger Menschen sein werden, die in den ländlichen Räumen leben.
Oder man stellt das Angebot schrittweise um, kann dadurch evtl. Kosten auf der einen Seite einsparen die man dann in höhere Löhne stecken könnte. Auch bei der zweiten Variante wird es nicht ganz ohne höhere Subventionen gehen, sofern man ein Basis-Angebot erhalten will. Aber vielleicht kann man in dieser Variante das Angebot stärker auf die sich ändernde Demografie und daraus resultierende Nachfrage anpassen.

Ja, insbesondere in den ländlichen Räumen sind neue Konzepte für den ÖV längst überfällig; nicht nur in Brandenburg. Es kann ja kein politisches Ziel sein, kleinere Ortslagen "leerzuziehen" und in Wüstungen umzuwandeln. Andererseits hat man mit den jetzigen Angeboten in sehr vielen Dörfern kaum eine realistische Chance, in größerem Umfang wahlfreie Fahrgäste zu gewinnen. Das hier thematisierte Großbeeren gehört u.a. wegen der gut bedienten "Berliner Knastlinie" 711 (S-Bf Buckower Chaussee - Großbeeren, JVA Heidering) ja sogar zu den vergleichsweise besseren Beispielen.

Allerdings werden neue Konzepte (z.B. der Aufbau eines Systems von autonom fahrenden, "jederzeit" verfügbaren Kleinbussen oder die Verknüpfung von öffentlichen und privaten Verkehren ("Mobilfalt") viel Geld kosten. Selbst wenn die Einsicht dafür in den Landkreisen und auch in den Ländern hoffentlich wächst, halte ich eine erforderliche bundesweite "Offensive" für den Nahverkehr in der Fläche ohne ein viel stärkeres Engagement des Bundes für kaum vorstellbar.

Die Sommersonnenwende liegt ja schon wieder hinter uns - es geht also auf Weihnachten zu: Für den Nahverkehr in der Fläche wünsche ich uns einen "großen Topf" - so wie bei den Regionalisierungsmitteln für die Eisenbahn,

Marienfelde.
Die Linie 711 ist ein super Beispiel für Fehlplabung. Sie fährt zwar schon alle Stunde, lässt aber den Ort Großbeeren links liegen und fährt nur von Buckowr Chaussee über das nördliche Gewerbegebiet über die Märkische Allee zum Bahnhof und zum Knast. Wer aus dem Dorfkern weg will, wird diese Linie niemals nutzen.
Zitat
def
Von welchen Betrieben reden wir überhaupt? Es erschiene ja irgendwie unplausibler, wenn Cottbusverkehr oder der VBBr unter den niedrigeren Berliner Preisen leideten als irgendein Umlandbetrieb.

Die Umlandbetriebe leiden nicht unter den niedrigen Preisen in Berlin, sondern an deren zu geringen Anteil an den Fahrgeldern bei Fahrten in der Tarifstufe Berlin ABC oder BC. Das grundsätzliche Problem ist halt, dass die Zubringerstrecken zum Bahnhof immer relativ kurz sind, wohingegen die mit der Bahn zurückgelegten Strecken eher lang sind. Die Aufteilung der Fahrgelder erfolgt größtenteils auf km-Basis. Cottbusverkehr und die VBBr betrifft das auch, die verdienen an Berlin-Fahrten auch eher wenig, allerdings haben beide Städte eben auch ein großes Maß an Binnenverkehr und somit die Verkehrsbetriebe weitere Einnahmen. Bei den Umlandgemeinden dominieren im ÖPNV der Pendler- und der Schülerverkehr, sowas wie Binnenverkehr kommt erst langsam auf.

Allerdings sind gegenwärtig einige Landkreise in der Umgebung Berlins durchaus bereit gewaltige Mehrleistungen zu finanzieren, mit Berücksichtigung von Lohnerhöhungen. Das Grundproblem bei den Angebotsverbesserungen ist heute aber meistens nicht die Finanzierung sondern die Verfügbarkeit von Personal und Fahrzeugen. Daher verstehe ich diesen Thread zur Zeit nicht, Geld wird ja gegenwärtig geradezu rausgehauen. Das Personalproblem wird man durch einen Austritt aus dem VBB sicherlich nur insoweit lösen, dass dann weniger Bedarf nach ÖPNV-besteht, bis Berlin das Autopendeln unattraktiver macht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Wäre es nicht einfacher und auch umweltverträglich den Bewohnern dünn besiedelten Gegenden ihren PKW zu lassen und neben einem rudimentären Bus-Angebot 4x am Tag (für Leute ohne PKW) stattdessen das Bahnangebot auszubauen und gute Umsteigepunkte PKW <-> Bahn anzubieten? Der RE6 in der Region zeigt doch wie es gehen kann.
Aus Umweltgründen sind doch (autonome) Busse, die dann teilweise leer ihre Runden über die Dörfer drehen, auch keine wirkliche Lösung.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer

Aus Umweltgründen sind doch (autonome) Busse, die dann teilweise leer ihre Runden über die Dörfer drehen, auch keine wirkliche Lösung.

Warum sollten autonome Busse leer ihre Runden drehen? Die müssen nur dann fahren, wenn sie irgendwer bestellt hat.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Chris97
Die Linie 711 ist ein super Beispiel für Fehlplabung. Sie fährt zwar schon alle Stunde, lässt aber den Ort Großbeeren links liegen und fährt nur von Buckowr Chaussee über das nördliche Gewerbegebiet über die Märkische Allee zum Bahnhof und zum Knast. Wer aus dem Dorfkern weg will, wird diese Linie niemals nutzen.

Doch, aber das Angebot ist "umgekehrt" aufgebaut, also morgens für Pendler vom "Dorf" nach Berlin bzw. von Berlin ins Gewerbegebiet (nachmittags jeweils entgegengesetzt).

Ansonsten bleiben die Stundentakte der Linien 600 (S-Bf Teltow Stadt - Bf Teltow - Großbeeren, Denkmal - S-Bf Mahlow; Sonntags ohne Betrieb) und 710 (S-Bf Buckower Chaussee - Großbeeren, Denkmal - Bf Ludwigsfelde - Bf Birkengrund; Sonnabends und Sonntags nur 6 - 7 Fahrten, die den Bf Birkengrund nicht bedienen) sowie ergänzend die Linien 704 (S-Bf Blankenfelde - Großbeeren, Denkmal (- S-Bf Teltow Stadt); nur Montags - Freitags) und 720 (S-Bf Blankenfelde - Großbeeren - Bf Ludwigsfelde - Bf Birkengrund; nur Montags bis Freitags).

Die große Flexibilität des Busses ist wunderbar - aber sie wird für "normale Menschen" natürlich zum Problem, wenn in "Großbeeren-City" teilweise unterschiedliche Haltestellen bedient werden (Ol 720) und unterschiedliche Linienführungen der Linien 710/711 das Angebot zudem einigermaßen undurchschaubar machen.
Zitat
Nemo
Zitat
Havelländer

Aus Umweltgründen sind doch (autonome) Busse, die dann teilweise leer ihre Runden über die Dörfer drehen, auch keine wirkliche Lösung.

Warum sollten autonome Busse leer ihre Runden drehen? Die müssen nur dann fahren, wenn sie irgendwer bestellt hat.

Autonomer Rufbus ist Nonsens, weil er sämtliche Nachteile vom ÖPNV zentriert. Spontanfahrten sind damit nicht möglich und für den Berufsverkehr untauglich wenn der Pendler jeden Abend daran denken muß sich den Bus zu 4:23 Uhr zu bestellen. Bis die autonomen Rufbusse auch noch mit brauchbaren Geschwindigkeiten verkehren, werden noch einige Dekaden ins Land ziehen.
Der eigene PKW stellt auf dem Land doch kein Problem dar, weder ökonomisch noch ökologisch.
Gespart wird dadurch nichts, denn die Straßen müssen weiterhin vorgehalten werden und so viele autonome Rufbusse können gar nicht angeschafft und verteilt werden um jedes Verkehrsbedürfnis zu erfüllen.
Da ist eine gute Bahnverbindung und ein kostenloser oder sehr preiswerter P&R Platz am Bahnhof wesentlich zielführender.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
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