Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Interview mit Frau Nikutta
geschrieben von Harald Tschirner 
Anonymer Benutzer
Re: Interview mit Frau Nikutta
08.07.2019 21:59
Zitat
schenkcs
2. Mich hat gewundert, dass sie überhaupt nicht auf die Ausschreibungsprobleme bei den neuen U-Bahn-Zügen eingeht. Oder darf sie das nicht erwähnen, weil ihr Sohn bei Alstom tätig ist?

Das war glaube ihr Bruder?
Zitat
Railroader
Zitat
schenkcs
2. Mich hat gewundert, dass sie überhaupt nicht auf die Ausschreibungsprobleme bei den neuen U-Bahn-Zügen eingeht. Oder darf sie das nicht erwähnen, weil ihr Sohn bei Alstom tätig ist?

Das war glaube ihr Bruder?

Da bin ich auch gespannt wie diese Provinzposse letztendlich ausgehen wird.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Periculator
Interessant, dass alle auf das Graffiti-Thema aufspringen. Mich als Fahrgast entsetzt vor allem das:

Zitat
Morgenpost
Aktuell liegt unsere Zuverlässigkeit bei 98,5 Prozent. Das heißt, nur 1,5 Prozent der planmäßigen Fahrten fallen aus. Das ist ein sehr, sehr ordentlicher Wert für ein U-Bahn-System.

Nur liegt die im Verkehrsvertrag definierte Soll-Pünktlichkeit bei 98,7%. Außerdem wird auf den meisten Großprofillinien gar nicht der eigentlich vorhergesehene Takt gefahren. Also verfehlt die U-Bahn alleine durch Ausfälle und trotz Taktausdehnung bereits ihr Pünktlichkeitsziel. Wie kann man das als "sehr, sehr ordentlich" bezeichnen?

Zum Vergleich: Die Zuverlässigkeit lag 2009-2013 bei mindestens 99,7% (Quelle: Jahresberichte beim CNB).

Allerdings. Ob die Zuverlässigkeit gut oder schlecht ist bemisst sich meiner Ansicht nach auch an der Nachkommastelle hinter der 99. Alles andere ist einfach nur indiskutabel.
Scheitern auf ganzer Linie als Erfolg zu verkaufen? Starkes Stück.
Das Ablenkungsmannöver mit den Graffitischäden war ja auch zu durchsichtig. Auf die Frage nach den Grundproblemen, Fahrzeugverfügbarkeit und Personal, geht sie mal gar nicht ein.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Periculator
Zum Vergleich: Die Zuverlässigkeit lag 2009-2013 bei mindestens 99,7% (Quelle: Jahresberichte beim CNB).

Das war lange vor dem RRG-Senat und auch die Chefin stieg erst Ende 2010 ein. Seitdem ist der Fuhrpark im Schnitt fast zehn Jahre älter geworden und eine Menge Fachleute haben den Laden verlassen. Dass die Ausfallzahl sich nur um 1% verschlechtert hat, ist angesichts des totalen Spardiktats seitens des Eigners (schwarze Null) tatsächlich "ein sehr, sehr ordentlicher Wert". Viele hatten weit schlimmeres befürchtet.

Mario, nicht tricksen.

Die Ausfallzahlen haben sich nicht um 1% verschlechtert, sondern um 400% erhöht. Verfünffacht. Das mögen nur 1,2 Prozentpunkte sein, aber das gibt den katastrophalen Ausmaß der Verschlechterung nicht wieder.
Zitat
schallundrausch
Die Ausfallzahlen haben sich nicht um 1% verschlechtert, sondern um 400% erhöht. Verfünffacht.

Lieber Arian, bitte nicht in Boulevard-Presse-Niveau verfallen.

Der Rücksturz bei der U-Bahn wurde gebremst.
Viel mehr Sorgen sollte sich die BVG-Spitze und Senat um Bus und Straßenbahn machen, siehe CNB-Zahlen:





so long

Mario
Hallo,

Die Pünktlichkeits-Messwerte der U-Bahn sind doch ohnehin für die Tonne. Da kann die BVG nichts für, sondern derjenige, der auch für die U-Bahn ein Zeitfenster von insgesamt 5 Minuten als "pünktlich" definiert hat. Da muss man schon extrem schlecht sein, um bei einem 5-Minuten-Takt (teilweise ja noch dichter) auf unter 99% zu fallen.

Bei der Bewertung der Zahlen bin ich eher bei schallundrausch, natürlich hat sich die Nichterreichung vervielfacht.

Viele Grüße
André
Zitat
andre_de
Hallo,

Die Pünktlichkeits-Messwerte der U-Bahn sind doch ohnehin für die Tonne. Da kann die BVG nichts für, sondern derjenige, der auch für die U-Bahn ein Zeitfenster von insgesamt 5 Minuten als "pünktlich" definiert hat. Da muss man schon extrem schlecht sein, um bei einem 5-Minuten-Takt (teilweise ja noch dichter) auf unter 99% zu fallen.

Bei der Bewertung der Zahlen bin ich eher bei schallundrausch, natürlich hat sich die Nichterreichung vervielfacht.

Viele Grüße
André

Korrekt. Und weder die Pünktlichkeits- noch die Zuverlässigkeitswerte sagen etwas über die gefahrene Zuglänge aus. Für die Fahrzeuglänge gibt es schlicht gar kein Kontrollinstrument. Das merkt man ja auch bei den Bussen, wo auf manchen Linien alle verfügbaren Gefäßgrößen wild gemischt fahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
andre_de
Die Pünktlichkeits-Messwerte der U-Bahn sind doch ohnehin für die Tonne. Da kann die BVG nichts für, sondern derjenige, der auch für die U-Bahn ein Zeitfenster von insgesamt 5 Minuten als "pünktlich" definiert hat. Da muss man schon extrem schlecht sein, um bei einem 5-Minuten-Takt (teilweise ja noch dichter) auf unter 99% zu fallen.

Bei der Bewertung der Zahlen bin ich eher bei schallundrausch, natürlich hat sich die Nichterreichung vervielfacht.

Richtig. Deshalb wäre m.E. ein sinnvollerer, aber auch komplexer zu ermittelnder und auszuwertender Kennwert der Anteil der Fahrgäste, die pünktlich ihren Zielort erreichen. Denn eine laut Statistik pünktliche U-Bahn hilft mir als Fahrgast wenig, wenn ich meinen alle 20 min verkehrenden Bus verpasse.

Leider würde dadurch das Abrechnungssystem sehr komplex werden - denn wie ermittelt man, wer schuld ist, gerade wenn verschiedene Verkehrsunternehmen beteiligt sind?

Ein einfacherer, aber dennoch ehrlicherer Ansatz wäre daher m.E., Pünktlichkeit schlicht anders zu definieren, z.B. ein Viertel der Taktzeit (bzw. der Zeit bis zur nächsten Fahrt), max. 3 min.
Zitat
def
Leider würde dadurch das Abrechnungssystem sehr komplex werden - denn wie ermittelt man, wer schuld ist, gerade wenn verschiedene Verkehrsunternehmen beteiligt sind?

Im Grundsatz hat die BVG die erforderlichen Daten ja schon über die BVG-motion-App. Es muss ja keine Vollerhebung sein, letztlich wird so oder so mit Stichproben gearbeitet und hoch gerechnet.

Vermutlich müsste man in den Verträgen entsprechend Klauseln anpassen und wenn man die Nutzeranzahl der BVG-motion-App noch erhöhen will, kann man dies sicher mit dem einen oder anderen Anreiz erreichen. Wenn man die Funktion noch stärker nutzen wollen würde, könnte man sie auch in die BVG-Ticket- oder Fahrinfo-App integrieren, müsste sich aber wohl nochmal mit dem Datenschutz auseinandersetzen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Leider würde dadurch das Abrechnungssystem sehr komplex werden - denn wie ermittelt man, wer schuld ist, gerade wenn verschiedene Verkehrsunternehmen beteiligt sind?

Im Grundsatz hat die BVG die erforderlichen Daten ja schon über die BVG-motion-App. Es muss ja keine Vollerhebung sein, letztlich wird so oder so mit Stichproben gearbeitet und hoch gerechnet.

Apps sind etwa sowas wie Festnetztelefone bei Umfragen: Man erreicht lediglich einen Teil der Bevölkerung, hier den jungen, dynamischen technikfreundlichen Teil und dort diejenigen, die tagsüber zu Hause sind und eine Festnetznummer haben.

Selbst kombiniert fehlen da immernoch einige Personen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Apps sind etwa sowas wie Festnetztelefone bei Umfragen: Man erreicht lediglich einen Teil der Bevölkerung, hier den jungen, dynamischen technikfreundlichen Teil und dort diejenigen, die tagsüber zu Hause sind und eine Festnetznummer haben.

Selbst kombiniert fehlen da immernoch einige Personen.

Ja, aber hier braucht man ja auch keine völlige Repräsentativität - entscheidend ist, dass x % der Fahrten und möglichen Anschlüsse erfasst werden. Es ist ja keine Meinungsumfrage, bei der große Unterschiede zwischen Teilgruppen der Bevölkerung zu erfassen sind. Und wenn die Bewegungsdaten aussagen, dass zwar der jungdynamische Smartphonebesitzer den Anschluss erreicht hat, aber der Bus nur 30 Sekunden nach Ankunft der Bahn abfuhr, kann man auch diese Daten mit den Solldaten abgleichen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Leider würde dadurch das Abrechnungssystem sehr komplex werden - denn wie ermittelt man, wer schuld ist, gerade wenn verschiedene Verkehrsunternehmen beteiligt sind?

Im Grundsatz hat die BVG die erforderlichen Daten ja schon über die BVG-motion-App. Es muss ja keine Vollerhebung sein, letztlich wird so oder so mit Stichproben gearbeitet und hoch gerechnet.

Vermutlich müsste man in den Verträgen entsprechend Klauseln anpassen und wenn man die Nutzeranzahl der BVG-motion-App noch erhöhen will, kann man dies sicher mit dem einen oder anderen Anreiz erreichen. Wenn man die Funktion noch stärker nutzen wollen würde, könnte man sie auch in die BVG-Ticket- oder Fahrinfo-App integrieren, müsste sich aber wohl nochmal mit dem Datenschutz auseinandersetzen.

Bliebe aber dennoch die komplexe Abrechnung: denn eine Fahrt muss ja nicht zwangsläufig nur mit der BVG stattfinden, allein innerhalb Berlins gibt es hier auch noch die S-Bahn, DB Regio, die ODEG, um nur die größeren Player zu nennen (hinzu kommen dann noch die NEB und diverse Umlandbetriebe). Wie genau ermittelt man, wer nun bestraft wird, weil ein Beispielfahrgast X nicht pünktlich ist?

Da wäre es m.E. naheliegender und einfacher sein, Verspätungen strenger als heute zu definieren.
Zitat
def
Da wäre es m.E. naheliegender und einfacher sein, Verspätungen strenger als heute zu definieren.

Dies würde aber den gegenteiligen Effekt haben. Damit wird es für die Unternehmen attraktiver auf die Sekunde genau abzufahren und keine Anschlüsse zu gewährleisten. Dann wird im Zweifel sogar lieber dem jungdynamischen Smartphonebesitzer, der eine Sekunde vor der planmäßigen Abfahrt am Anschlussbus ist, die Tür vor der Nase geschlossen, um zu verhindern, dass durch den Fahrgastpulk, der ihm in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, aber kontinuierlich, folgt, eine Verspätung entsteht.

Aus Fahrgastsicht ist die Reisekette das Entschiedende und nicht die absolute Pünktlichkeit. Bei diesen Überlegungen sollte man auch den durch die Bahnreform entstandenen Systembruch zwischen Fern- und Nahverkehr berücksichtigen. Nicht wenige Regionalzüge fahren heute pünktlich ab, um Maluszahlungen zu vermeiden und lassen die potenziellen Anschlussfahrgäste aus einem knapp verspäteten Fernzug stehen.
Zitat
PassusDuriusculus
Abgesehen von der E-Buss-Passage kann ich ihr nur zustimmen.

Gut finde ich die Position zu eigenen Ingenieuren zwecks Planungsleistungen selbst zu tätigen, die Begründungen zum Thema U-Bahn-Klimaanlagen, und der Wunsch nach mehr Ächtung von illegalem Graffiti

Die in Berlin eingeschlagene E-Bus-Strategie überzeugt auch mich nach wie vor überhaupt nicht. Die Umstellung einer stärker belasteten Innenstadtlinie auf Obusbetrieb (zur Senkung örtlicher Schadstoffemissionen) würde mir sofort einleuchten, zumal diese Technik erprobt und bewährt ist.

Auch die Förderstrategie des Bundes, der den Obus anscheinend für nicht existent hält, leuchtet mir wenig ein: Hohe Kosten, insgesamt wenig Nutzen für die Umwelt, hier mal ein Link dazu: [www.vergabeblog.de]
Zitat
andre_de
Hallo,

Die Pünktlichkeits-Messwerte der U-Bahn sind doch ohnehin für die Tonne. Da kann die BVG nichts für, sondern derjenige, der auch für die U-Bahn ein Zeitfenster von insgesamt 5 Minuten als "pünktlich" definiert hat. Da muss man schon extrem schlecht sein, um bei einem 5-Minuten-Takt (teilweise ja noch dichter) auf unter 99% zu fallen.

Bei der Bewertung der Zahlen bin ich eher bei schallundrausch, natürlich hat sich die Nichterreichung vervielfacht.

Viele Grüße
André

Wie aus der Tabelle zu entnehmen ist, gilt bei der BVG als pünktlich, wenn die Fahrten maximal 3,5 Minuten nach dem Fahrplan stattfinden.
Zitat
Henning
Zitat
andre_de
Hallo,

Die Pünktlichkeits-Messwerte der U-Bahn sind doch ohnehin für die Tonne. Da kann die BVG nichts für, sondern derjenige, der auch für die U-Bahn ein Zeitfenster von insgesamt 5 Minuten als "pünktlich" definiert hat. Da muss man schon extrem schlecht sein, um bei einem 5-Minuten-Takt (teilweise ja noch dichter) auf unter 99% zu fallen.

Bei der Bewertung der Zahlen bin ich eher bei schallundrausch, natürlich hat sich die Nichterreichung vervielfacht.

Viele Grüße
André

Wie aus der Tabelle zu entnehmen ist, gilt bei der BVG als pünktlich, wenn die Fahrten maximal 3,5 Minuten nach dem Fahrplan stattfinden.

und maximal 1,5 Minuten zu früh.

1,5+3,5=5
Zu früh? BVG? U-Bahn? Wer träumt denn da? :-)
Zitat
micha774
Zu früh? BVG? U-Bahn? Wer träumt denn da? :-)

Bei der Straßenbahn gibt es dieses Phänomen. Die M8 z.B. fährt in Richtung Osten gerne mal 1-2 Minuten zu früh, wenn der laut Fahrplan erwartete Stau ausbleibt.

Auch der 245er Bus fuhr zu seligen Studienzeiten gerne zu früh ab Bf Zoo ab, und ich kam zu spät zur Vorlesung. :-(
Zitat
micha774
Zu früh? BVG? U-Bahn? Wer träumt denn da? :-)

Busse fahren serienweise zu früh und es wird bei der BVG weit mehr toleriert, als in anderen Betrieben.

Und ja: dass die U8 in Lindauer Allee stadteinwärts 30-45 Sekunden zu früh fährt, habe ich sehr oft erlebt.
Zitat
Global Fisch
Zitat
micha774
Zu früh? BVG? U-Bahn? Wer träumt denn da? :-)

Busse fahren serienweise zu früh und es wird bei der BVG weit mehr toleriert, als in anderen Betrieben.

Seit ein paar Wochen nicht mehr.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen