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Jahresticket für 365 Euro?!
geschrieben von micha774 
Zitat
schallundrausch
Und ab sofort wird auch abgeschleppt. Zumindest interpretiere ich so die Pressemitteilung, zu der sich die Polizeipräsidentin gestern hat hinreißen lassen:
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.827763.php

Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.

Abgesehen davon ergeht sich die PM natürlich in blumigem Geschwurbel.

Irre: So weit ist es erst gekommen nachdem sich 2 (zwei!) Aktivisten durch alle Instanzen und durch mehrere Dienstaufsichtsbeschwerden und öffentliche Schelte durch die Kommunikationsabteilung des Polizeipräsidiums gekämpft hatten, um der Chefin eine Text abzuringen der - Achtung, ich übersetzt mal wieder frei - im Wesentlichen sagt:
"Es gilt das Gesetz. Wirklich. Echt jetzt."

Nicht wirklich
Zitat

Zu berücksichtigen bleibt, dass im konkreten Einzelfall die besonderen Interessen des Wirtschaftsverkehrs – im Rahmen der sogenannten Berliner Linie – beim Halten und Parken vornehmlich durch den gewerblichen Lieferverkehr in zweiter Reihe toleriert werden können.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2019 13:01 von VvJ-Ente.
Zitat
schallundrausch
Und ab sofort wird auch abgeschleppt. Zumindest interpretiere ich so die Pressemitteilung, zu der sich die Polizeipräsidentin gestern hat hinreißen lassen:
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.827763.php


Naja... wie man es nimmt:

Zitat
Tagesspiegel
Jörn Badendick, Sprecher des Polizeiberufsverbands „Unabhängige“, wies darauf hin, dass die neue Anweisung nur für den Verkehrsüberwachungsdienst der Polizei gilt. Jeder andere Streifenwagen werde auch künftig weiter je nach Einsatzlage entscheiden müssen, ob er einen Falschparker abschleppen lassen könne.

[www.tagesspiegel.de]

~ Mariosch
Zitat
VvJ-Ente
Groningen hat das auch. Fußgänger und Radfahrer können zwischen den Stadtvierteln wechseln, der MIV muss erst auf die Ringstraße. ÖPNV müsste ich nachsehen.

Danke dass Du das Beispiel bringst. Ich kann mir das auch im großen Maßstab für Berlin durchaus vorstellen. Ist dann halt die etwas radikalere Lösung.
Zitat
schallundrausch
Zitat
VvJ-Ente
Groningen hat das auch. Fußgänger und Radfahrer können zwischen den Stadtvierteln wechseln, der MIV muss erst auf die Ringstraße. ÖPNV müsste ich nachsehen.

Danke dass Du das Beispiel bringst. Ich kann mir das auch im großen Maßstab für Berlin durchaus vorstellen. Ist dann halt die etwas radikalere Lösung.

Geht hier aber erst, wenn die Ringstraße (=A100 Vollring) fertiggebaut ist. Und bis dahin muss also die ganze Verkehrswende warten.;-)

SCNR,

GF



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2019 21:19 von Global Fisch.
Zitat
Mariosch
Zitat
schallundrausch
Und ab sofort wird auch abgeschleppt. Zumindest interpretiere ich so die Pressemitteilung, zu der sich die Polizeipräsidentin gestern hat hinreißen lassen:
https://www.berlin.de/polizei/polizeimeldungen/pressemitteilung.827763.php


Naja... wie man es nimmt:

Zitat
Tagesspiegel
Jörn Badendick, Sprecher des Polizeiberufsverbands „Unabhängige“, wies darauf hin, dass die neue Anweisung nur für den Verkehrsüberwachungsdienst der Polizei gilt. Jeder andere Streifenwagen werde auch künftig weiter je nach Einsatzlage entscheiden müssen, ob er einen Falschparker abschleppen lassen könne.

[www.tagesspiegel.de]


~ Mariosch

Diese zweifelhafte Argumentation hatte dieser Sprecher schon mal ausführlich in einem Interview gegenüber dem Tagesspiegel artikuliert, war hier auch verlinkt worden.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/diskussion-um-blockierte-radwege-alle-falschparker-umsetzen-geht-nicht/24469858.html

Nochmal, um das beschriebene Szenario geht es ja gar nicht. Es sollen ja jetzt nicht alle Streifenwagen alle anderen Aufgaben sausen lassen nur um auf Falschparkerjagd zu gehen. Dass die Polizei noch andere, z.T. wichtigere Aufgaben wahrnehmen muss, ist doch unstrittig.

Bis jetzt war die Situation aber: Auto parkt mitten Auf dem Gehweg. Polizei wird gerufen, kommt, schreibt Strafzettel. Auf den Hinweis, dass das Fahrzeug eine Gefährdung darstellt, weil Sichtbehinderung, Fahren auf dem Gehweg eh gefährlich, Vorbildwirkung, Regelfall des Umsetzens, und deswegen abgschleppt gehört: stundenlange Debatte, Ausreden, Ermessensspielraum, Verhältnismäßigkeit, man kommt ja noch dran vorbei, usw.
Wenn jetzt gegenüber die Bank ausgeraubt wird, hat ja niemand was dagegen, wenn die alles stehen und liegen lassen und sich um wichtigere Sachen kümmern. Das passiert aber nicht. Ob die jetzt abschleppen (lassen!, denn die Polizei schleppt selber nicht ab - ist in NYC zum Beispiel anders) oder ihre Zeit mit Diskussionen vergeuden, ist doch vollkommen egal.

Zwei Missverständnisse geistern hier immer noch rum:
Ermessensspielraum: den gibt es hier nicht, wenn die Fakten klar sind entweder das Auto steht falsch oder es steht richtig, im Zweifel sagt dir der Zollstock die richtige Lösung. Wenn eine OWi zur Anzeige gebracht wird, dann muss die Polizei dem nachgehen, ob sie will oder nicht. Bisher wurde aber nach Lust und Laune verfahren, und das unter Ermessensspielraum abgetan.
Verhältnismäßigkeit: Das ist müßig, denn die Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern wiegt immer schwerer als das etwaige Beschwernis eines Fahrzeughalters, sein Auto irgendwoanders abholen zu müssen und Strafe zu zahlen. Und das Gesetz sagt, dass bei Parken auf Sonderwegen, Gehwegen, im 5-Meter-Raum, Überwegen, Einfahrten... IMMER von einer Gefährdung auszugehen ist.

Das wurde nun endlich von der Chefin klargestellt.
Den Ermessensspielraum wird es weiter geben, auch wenn man das jetzt nicht groß an die Glocke hängt. Notfalls sind alle verfügbaren Streifenwagen anderweitig im Einsatz oder gerade nicht verfügbar ...

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2019 22:03 von Havelländer.
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
11.07.2019 23:39
Zitat
schallundrausch

Ebenfalls volle Zustimmung. Irgendein Schritt muss nunmal der erste sein. Die "Argumente", bevor nicht dies und jenes geregelt sei, könne man nich sone und solche Maßnahmen ergreifen, sind nichts als Ausreden, Verhinderungstaktik und Zauderei.

Man wird von der politischen Seite erwarten dürfen, dass sie sich auf ein Gesamtkonzept verständigt, dessen Umsetzung klärt und der Öffentlichkeit als ganzheitliche Maßnahme verbindlich vorstellt. Wenn dies nun logischerweise verschiedene Stufen mit zeitlichen Rahmen zur Umsetzung derer beinhaltet, ist es mE auch völlig legitim, mit den einfachsten Schritten zu beginnen und dann kontinuierlich abzuarbeiten. Ob nun der Rückbau von Fahrbahnen zu den einfachsten Schritten gehört, deren Finanzierung schnell geklärt sein wird, stelle ich mal als Frage in den Raum. Wenn dem aber so ist, bitte gerne, mit Aussicht auf mehr in einem vertretbaren zeitlichen Rahmen. Zu sagen, wir machen jetzt erstmal etwas, was uns zwar was kostet, aber für uns am Einfachsten ist und dann schauen wir mal, wie viel Druck dann auf uns aufgebaut wird, damit wir ggf. mehr machen, suggeriert mir eine gewisse Planlosigkeit und wenig Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Das was man politisch in mind. dem letzten Jahrzehnt hierzu erleben durfte und immer noch erleben darf, ist nicht weniger als die von dir genannte Hinhalte- und Aussitztaktik.

Hier stimme ich unserer VvJ-Ente auch tatsächlich mal vollumfänglich zu. Die Regierung kann doch nicht tatsächlich der Auffassung sein, dass die Verkehrswende billig zu haben ist und dass sie nicht auch ein politisches Umdenken und Investitionen von "da oben" beinhaltet? Oder denkt man wirklich, man kann das vollumfänglich über Verbote und Preissteigerungen regulieren und gleichzeitig eine nicht bürgerfeindliche Politik betreiben?



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.07.2019 23:49 von Railroader.
Das ist wie D****K***: Alles für'n Arsch.
Hier ging es ja um ein Jahresticket für 365€ Ich habe den Thread aufgrund mancher überlangen Ausführungen nur überflogen. Bin aber doch etwas irritiert über die Abschweifungen bzgl. von Sperrungen o.ä. von Nebenstraßen bzw. der Reduzierung des Autoverkehrs.
Ich denke ihr diskutiert hier schon wieder über das Ziel hinaus. Es geht doch schlicht und einfach nur um ein verbilligtes Jahresticket.
Ich denke es ist völlig überflüssig darüberhinaus eine Stadtplanung des Verkehrs aufzustellen wenn nur ein einfacher Gedankenstoß im Raum steht.
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
12.07.2019 00:16
Zitat
GraphXBerlin
Es geht doch schlicht und einfach nur um ein verbilligtes Jahresticket.

Dann dazu ganz konkret zurück. Meine Meinung: Gute Sache, Gedanken um die Finanzierung machen und nicht Gründe zusammentragen, warum es nicht geht oder was dagegen spricht. Es muss nicht sozial sein, es muss keine Verkehrswende beeinflussen, am Ende erleichtert es die Fahrgäste aber finanziell. Das finde ich richtig, das finde ich gut und es wäre vor allem auch nen schönes Zeichen, um wieder etwas mehr Vertrauen in den Senat zu erlangen.
NEIN, es geht nicht nur um ein "verbilligtes Jahrsticket", die ganze Idee hätte ja natürlich Konsequenzen in vielen Richtungen. Naivität ist auf eine Weise ja (neudeutsch) durchaus "cute", aber letztlich absolut nicht abendfüllend.
Ich kann durchaus einen solchen "einfachen Gedankenstoß" in den Raum stellen, über die Folgen sollte ich mir dann aber wenigstens ansatzweise weitergehend Gedanken machen. Alles andere ist reichlich billiger Populismus. "Was, die U-Bahn ist überfüllt?? Quatsch, ich fahre immer nur um Mitternacht".
Davon abgesehen haben wir einen Verkehrsverbund Berlin und Brandenburg, VBB. Da wären für Berliner Billig-Jahresticket-Diskussionen schon noch ein paar "Meetings" angesagt.
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
12.07.2019 00:34
Zitat
GruebelDuebel
Alles andere ist reichlich billiger Populismus. "Was, die U-Bahn ist überfüllt?? Quatsch, ich fahre immer nur um Mitternacht".

Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt. Was soll man darüber noch diskutieren? Billige Tickets allein haben diesen Effekt offenbar nicht. Oder hast du einen neuen Ansatz?

Zur Verkehrswende wurde nun im City-Maut-Thread, im Sammelthread Verkehrspolitik Berlin, im Vehicle-Sharing-Thread, im Oberbaumbrücken-Thread und sicher noch in manch anderem Thread ausführlich und immer wieder mit gleichem Inhalt diskutiert. Wir diskutieren hier immer Themen in einer Schleife. Am Inhalt ändert sich nichts, das Thema wird aber oben gehalten. ;-) Also entweder Verkehrswende oder U-Bahn vs. Straßenbahn. Wiederholt sich alle 4 Wochen. ;-)

Wenn du was zum vergünstigten Ticket im Bezug auf den VBB beizutragen hast, dann los, her damit.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2019 00:34 von Railroader.
Verzeihung, L O L !
Ich beteilige mich nicht an Stellvertreter-Diskussionen. Wenn einige Kommunen in Deutschland zur HVZ noch Ressourcen für "Freebies" haben, die günstig vermarktet werden können, dann sei das so. Für Berlin sehe ich das nicht! Für diese Einschätzung aus täglicher Erfahrung rechtfertige ich mich auch nicht.
Ansonsten ist die buchhalterische Aufzählung von "threads" ziemlich sinnfrei, da inhaltsleer. Die Frage wäre also, wer will denn, mit welchem Ziel das Thema "oben halten".
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
12.07.2019 01:07
Zitat
GruebelDuebel
Verzeihung, L O L !
Ich beteilige mich nicht an Stellvertreter-Diskussionen. Wenn einige Kommunen in Deutschland zur HVZ noch Ressourcen für "Freebies" haben, die günstig vermarktet werden können, dann sei das so. Für Berlin sehe ich das nicht! Für diese Einschätzung aus täglicher Erfahrung rechtfertige ich mich auch nicht.
Ansonsten ist die buchhalterische Aufzählung von "threads" ziemlich sinnfrei, da inhaltsleer. Die Frage wäre also, wer will denn, mit welchem Ziel das Thema "oben halten".


Was sind denn Stellvertreter-Diskussionen?

Naja, hier wurde uA ja Wien genannt, sicher keine Kommune. Oder auch Tallin, bisschen kleiner, aber immerhin noch Stadt, mit Gratis-ÖPNV für alle Bürger. Wenn du das für Berlin nicht siehst, ist es doch in Ordnung, aber dann führe doch auch Argumente an, warum du denkst, dass es nicht passt. Hat ja nichts mit rechtfertigen zu tun, wir tauschen uns ja nur aus.

Nein, die aufgezählten Threads sind nicht inhaltsleer. Lies mal, dir wird der Kopf qualmen. :-) Emotionale Themen kochen eben immer wieder hoch, leider endet es dann manchmal auch im Streit. Aber du solltest dir zumindest die Mühe machen, dich an einem Thema zu beteiligen und deine Sicht der Dinge mit Argumenten zu schildern. Also sag doch mal: Was befürchtest du bei der Einführung des günstigen Tickets in Berlin und warum?

Diese Themen scheinen eben recht emotional, weshalb die Leute, die daran teilnehmen, auch ein Bedürfnis haben, sich darüber immer wieder auszutauschen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2019 01:40 von Railroader.
Also ich bin gegen günstige Tickets,

da ein qualitativ hochwertiger ÖPNV einen Preis hat.

Gerne lasse ich mich eines besseren belehren:
dass durch die dafür mehr verkauften Jahrestickets die Einnahmen steigen*
dass die Politik evtl. Mindereinnahmen nicht nur kompensiert, sondern auch in den ÖPNV investiert.




*Wo kann ich rausfinden, wie viele Berliner eine Jahreskarte/Abo/Monatskarte haben?
Zitat
Railroader
Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt.

Haben diese Städte auch seit Jahren einen eklatanten Fahrzeug- und/oder Personalmangel bei wirklich allen Verkehrsträgern? Im Wiener Zentrum fährt die U-Bahn mit voller Zuglänge alle 2 min. In Berlin kann man noch nicht mal einen 3- oder 4-min-Takt sicherstellen (und wenn, dann oft nicht mit voller Zuglänge). Neben den Erfahrungen aus anderen Städten muss man sich schon auch die konkrete Berliner Situation anschauen, wo die Folgen der Sparideologie ("Sparen - koste es, was es wolle!") der Nuller Jahre frühestens Mitte der 20er Jahre einigermaßen überwunden sein werden, nicht nur im Verkehrsbereich übrigens.
Zitat
PassusDuriusculus
Also ich bin gegen günstige Tickets,

da ein qualitativ hochwertiger ÖPNV einen Preis hat.

Gerne lasse ich mich eines besseren belehren:
dass durch die dafür mehr verkauften Jahrestickets die Einnahmen steigen*
dass die Politik evtl. Mindereinnahmen nicht nur kompensiert, sondern auch in den ÖPNV investiert.




*Wo kann ich rausfinden, wie viele Berliner eine Jahreskarte/Abo/Monatskarte haben?

Hier sind Zahlen vom letzten Jahr:
https://www.morgenpost.de/berlin/article214795019/Trotz-massiver-Probleme-im-Nahverkehr-BVG-knackt-Abo-Rekord.html
ca. 720.00 bei BVG und S-Bahn zusammen.

Sagen wir mal so, steigern werden sich die Einnahmen durch eine Preisermäßigung vielleicht nicht, aber zumindest werden sie nicht stark sinken. Ich kann das nur grob überschlagen, aber im Fall von Wien komme ich auf eine Marktsättigung, wenn ca. 90% der arbeitenden Bevölkerung die Jahreskarte haben. Das wären ca. 1 Mio. Tickets. Auf Berlin übertragen wären das ca. 2 Mio Jahreskarten. Hier würde die Sättigung wahrscheinlcih schneller eintreten, da die initiale Ermäßigung viel größer ist - 50% vs. 20% in Wien. Wahrscheinlich gäbe es bei Einführung einen riesigen Run.

Das wären 730 Mio. Euro/Jahr fixe Einnahmen im Jahr nur aus der Jahreskarte, und damit wäre der genausohoch wie die Gesamtfahrgeldeinnahmen der BVG heute. Abonennten machen dort unter 40% aus.
Fehlt die S-Bahn, und von der gibt es keine Zahlen. Die Gesamtfahrgeldeinnahmen VBB-weit sind mit 1,43 Milliarden Euro beziffert, da kann man sich ungefähr die Größenordnung der S-Bahn rausdenken.

Unterm Strich würde ich erwarten, dass sich Mehreinnahmen durch die Jahreskarte und Mindereinnahmen bei Einzeltickets ungefähr die Waage halten - beweisen kann ich das natürlich nicht. Mehrzuschussbedarfe von 100 Millionen Euro jährlich durch Einnahmeausfälle halte ich aber für unrealistisch.
Bleiben die Mehrkosten durch Mehrleistung, die stehen auf einem anderen Blatt Papier.
Bei den Abonnenten sind aber nicht die drin, die sich jährlich eine Jahreskarte kaufen und die z.B. 6 Monatskarten kaufen und den Rest Fahrradfahren...
o.ä.

Nicht jede/r Zeitkarteninhaber/in ist ja gleich Abonnent...
Zitat
Railroader
Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt. Was soll man darüber noch diskutieren? Billige Tickets allein haben diesen Effekt offenbar nicht. Oder hast du einen neuen Ansatz?

Die Städte bzw. die eine Stadt die immer wieder zitiert wird, hatten keinen ÖPNV der bei Einführung in der HVZ bereits auf Kante fuhr wie in Berlin.
Ich hatte es vor einiger Zeit ja auch mal mit dem ÖPNV-Pendeln probiert. Von 5 Fahrten früh in die Stadt durfte ich 4x komplett stehen, auf der Rückfahrt alle 5 Fahrten je Richtung für jeweils über 20 Minuten.
Dazu noch 15min Fußweg von und zur Arbeit in Berlin und den der Weg vom/zum Bf Falkensee mit Auto plus Parkplatzsuche weil ein ausreichend dimensionierter P&R Platz fehlt.
Nö, das mag ich mir nicht jeden Tag antun, selbst wenn es "kostenlos" wäre. Ich denke das würde vielen Menschen so gehen, auch wenn diese weit günstiger zum ÖPNV wohnen. Wenn jeden Tag Sardinenbüchsenfeeling angesagt ist, werden die Verkäufe nach 1 Jahr rückläufig sein und die, die es sich leisten können und wollen wieder im eigenen Fahrzeug sitzen.
Der mögliche tägliche Stau durch unsinnige Reduzierung der Straßenfläche erträgt sich im eigenen Fahrzeug weit besser als im ÖPNV, wo man nie weiß wen man neben sich ertragen darf.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2019 09:04 von Havelländer.
Zitat
Havelländer
Der mögliche tägliche Stau durch unsinnige Reduzierung der Straßenfläche erträgt sich im eigenen Fahrzeug weit besser als im ÖPNV, wo man nie weiß wen man neben sich ertragen darf.

Das bestätigt mich darin, weiterhin für eine bewohnergerechte Dimensionierung städtischer Straßen einzutreten und bestätigt die These "Wer Straßen sät, wird Verkehr ernten."
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