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Jahresticket für 365 Euro?!
geschrieben von micha774 
Zitat
schallundrausch

Hier sind Zahlen vom letzten Jahr:
https://www.morgenpost.de/berlin/article214795019/Trotz-massiver-Probleme-im-Nahverkehr-BVG-knackt-Abo-Rekord.html
ca. 720.00 bei BVG und S-Bahn zusammen.

Sagen wir mal so, steigern werden sich die Einnahmen durch eine Preisermäßigung vielleicht nicht, aber zumindest werden sie nicht stark sinken. Ich kann das nur grob überschlagen, aber im Fall von Wien komme ich auf eine Marktsättigung, wenn ca. 90% der arbeitenden Bevölkerung die Jahreskarte haben. Das wären ca. 1 Mio. Tickets. Auf Berlin übertragen wären das ca. 2 Mio Jahreskarten. Hier würde die Sättigung wahrscheinlcih schneller eintreten, da die initiale Ermäßigung viel größer ist - 50% vs. 20% in Wien. Wahrscheinlich gäbe es bei Einführung einen riesigen Run.

Danke! Und übrigens mag die relativ geringe initiale Ermäßigung in Wien auch eine Erklärung gegenüber der nicht oder kaum vorhanden Modal-Split-Änderung in Wien sein.

Zitat
schallundrausch

Das wären 730 Mio. Euro/Jahr fixe Einnahmen im Jahr nur aus der Jahreskarte, und damit wäre der genausohoch wie die Gesamtfahrgeldeinnahmen der BVG heute. Abonennten machen dort unter 40% aus.
Fehlt die S-Bahn, und von der gibt es keine Zahlen. Die Gesamtfahrgeldeinnahmen VBB-weit sind mit 1,43 Milliarden Euro beziffert, da kann man sich ungefähr die Größenordnung der S-Bahn rausdenken.

Unterm Strich würde ich erwarten, dass sich Mehreinnahmen durch die Jahreskarte und Mindereinnahmen bei Einzeltickets ungefähr die Waage halten - beweisen kann ich das natürlich nicht. Mehrzuschussbedarfe von 100 Millionen Euro jährlich durch Einnahmeausfälle halte ich aber für unrealistisch.
Bleiben die Mehrkosten durch Mehrleistung, die stehen auf einem anderen Blatt Papier.

Ich gehe davon aus, dass gegenüber den jetzigen Einzelticketkäufern Mehreinnahmen überwiegen werden. Was natürlich sehr deutliche Mindereinnahmen bringt, ist, dass jetzige Monatskartenbesitzer deutlich weniger zahlen würden als jetzt.

Wenn ich mich recht entsinne, ist allerdings der Kostendeckungsgrad durch Fahrgeldeinnahmen in Wien sogar höher als in Berlin.
Zitat
def
Zitat
Railroader
Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt.

Haben diese Städte auch seit Jahren einen eklatanten Fahrzeug- und/oder Personalmangel bei wirklich allen Verkehrsträgern? Im Wiener Zentrum fährt die U-Bahn mit voller Zuglänge alle 2 min. In Berlin kann man noch nicht mal einen 3- oder 4-min-Takt sicherstellen (und wenn, dann oft nicht mit voller Zuglänge). Neben den Erfahrungen aus anderen Städten muss man sich schon auch die konkrete Berliner Situation anschauen, wo die Folgen der Sparideologie ("Sparen - koste es, was es wolle!") der Nuller Jahre frühestens Mitte der 20er Jahre einigermaßen überwunden sein werden, nicht nur im Verkehrsbereich übrigens.

Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
Zitat
Railroader
Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt.

Haben diese Städte auch seit Jahren einen eklatanten Fahrzeug- und/oder Personalmangel bei wirklich allen Verkehrsträgern? Im Wiener Zentrum fährt die U-Bahn mit voller Zuglänge alle 2 min. In Berlin kann man noch nicht mal einen 3- oder 4-min-Takt sicherstellen (und wenn, dann oft nicht mit voller Zuglänge). Neben den Erfahrungen aus anderen Städten muss man sich schon auch die konkrete Berliner Situation anschauen, wo die Folgen der Sparideologie ("Sparen - koste es, was es wolle!") der Nuller Jahre frühestens Mitte der 20er Jahre einigermaßen überwunden sein werden, nicht nur im Verkehrsbereich übrigens.

Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Es geht nicht um Ausbau, es geht darum, überhaupt eine Funktionsfähigkeit wieder herzustellen (sprich: genug Fahrzeuge und Fahrer zu haben). Die ist aktuell nicht gegeben - und im Falle der BVG glaube ich, dass sie unter der aktuellen Chefin auch niemals gegeben sein wird, so sehr, wie sie offensichtliche Probleme leugnet.

Da geht es noch gar nicht um neue oder den Ausbau vorhandener Strecken. Der Weg wäre m.E., die aktuellen Fahrpreise weiterhin einzufrieren (dank Inflation werden die Tickets dadurch eh günstiger), und erst, wenn die Produktion neuer S- und U-Bahnen verlässlich angelaufen ist (es müssen m.E. noch nicht mal alle da sein) den Fahrpreis zu senken.

Wenn man bei dem aktuellen Mangel die Nachfrage massiv steigert, ist zu befürchten, dass diejenigen, die zusätzlich umsteigen, es mal ein Jahr probieren, aber ganz schnell wieder wegbleiben, um sich das nicht anzutun - und das dauerhaft. Enttäuschte Kunden zurückzugewinnen ist viel schwieriger als Nichtkunden zu gewinnen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.2019 10:23 von def.
Zitat
def
Der Weg wäre m.E., die aktuellen Fahrpreise weiterhin einzufrieren [...], und erst, wenn die Produktion neuer S- und U-Bahnen verlässlich angelaufen ist [...] den Fahrpreis zu senken.

Diese Annahme setzt aber voraus, dass der Zeithorizont für die Einführung des 365-Euro-Jahreskarte politisch schon feststeht. Bürgermeister Müller sagte aber nur (vermutlich mit Absicht), dass das Ticket "zeitnah" eingeführt werden soll. Zeitnah kann für Berliner Verhältnisse auch bedeuten, dass die politischen Weichen nicht heute sondern erst in ein paar Jahren gestellt sein werden. Also dann wenn die Fahrzeugproduktion neuer S- und U-Bahnfahrzeuge angelaufen sein wird.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
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Railroader
Der Einwand, dass billigere Tickets allein zur Überfüllung von Bussen und Bahnen führen, wurde hier aber nun mehrfach anhand von Beispielen anderer Städte widerlegt.

Haben diese Städte auch seit Jahren einen eklatanten Fahrzeug- und/oder Personalmangel bei wirklich allen Verkehrsträgern? Im Wiener Zentrum fährt die U-Bahn mit voller Zuglänge alle 2 min. In Berlin kann man noch nicht mal einen 3- oder 4-min-Takt sicherstellen (und wenn, dann oft nicht mit voller Zuglänge). Neben den Erfahrungen aus anderen Städten muss man sich schon auch die konkrete Berliner Situation anschauen, wo die Folgen der Sparideologie ("Sparen - koste es, was es wolle!") der Nuller Jahre frühestens Mitte der 20er Jahre einigermaßen überwunden sein werden, nicht nur im Verkehrsbereich übrigens.

Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt
(unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Ja natürlich muß man damit warten, bis ein adäquates Angebot vorhanden ist, die diese zusätzlichen Fahrgäste bequem aufnimmt.
Zustände wie in Tokio wo weiss behandschuhte "Presser" die Waggons füllen bis zum geht nicht mehr sind der grundfalsche Weg.
Überzeugung zum ÖPNV muss diesen Weg gehen auch wenn er teuer für die Allgemeinheit ist.
Ich sage immer wieder, wenn von heut auf morgen 25% aller MIV Benutzer das Auto stehenlässt ist der endgültige Kollaps bei BVG und DB da.
Es wird sonst ganz schnell bei den nächsten Wahlen das Kreuz woanders gemacht oder ganz der Wohnort und Arbeitsort gewechselt.

T6JP
Zitat
Global Fisch
Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Manchmal frage ich mich was du überhaupt willst? Der ÖPNV ist heute in der HVZ AB-weit überlastet. Warum willst du zusätzlich massenhaft Leute in den ÖPNV zwingen ohne diesen vorher entsprechend auszubauen?

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
Haben diese Städte auch seit Jahren einen eklatanten Fahrzeug- und/oder Personalmangel bei wirklich allen Verkehrsträgern? Im Wiener Zentrum fährt die U-Bahn mit voller Zuglänge alle 2 min. In Berlin kann man noch nicht mal einen 3- oder 4-min-Takt sicherstellen (und wenn, dann oft nicht mit voller Zuglänge). Neben den Erfahrungen aus anderen Städten muss man sich schon auch die konkrete Berliner Situation anschauen, wo die Folgen der Sparideologie ("Sparen - koste es, was es wolle!") der Nuller Jahre frühestens Mitte der 20er Jahre einigermaßen überwunden sein werden, nicht nur im Verkehrsbereich übrigens.

Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Es geht nicht um Ausbau, es geht darum, überhaupt eine Funktionsfähigkeit wieder herzustellen (sprich: genug Fahrzeuge und Fahrer zu haben). Die ist aktuell nicht gegeben - und im Falle der BVG glaube ich, dass sie unter der aktuellen Chefin auch niemals gegeben sein wird, so sehr, wie sie offensichtliche Probleme leugnet.

Nagele mich nicht auf dem Wort "Ausbau" fest. Ersetze es durch "Verbesserungen". Also meine Frage ist:

Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV deutlich verbessert werden ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.
Zitat
Global Fisch
Nagele mich nicht auf dem Wort "Ausbau" fest. Ersetze es durch "Verbesserungen". Also meine Frage ist:

Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV deutlich verbessert werden ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Naja, wie geschrieben: dass man eine solch radikale Maßnahme nicht von heute auf morgen umsetzt, sondern dann, wenn die Lieferung neuer S- und U-Bahn-Wagen zumindest angelaufen ist. Dass man unterdessen - gerade angesichts aktueller Planungs- und Bauzeiten - schonmal mit der Planung des weiteren Ausbaus beginnen sollte, ist eh klar.
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Global Fisch
Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt
(unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Ja natürlich muß man damit warten, bis ein adäquates Angebot vorhanden ist, die diese zusätzlichen Fahrgäste bequem aufnimmt.
Zustände wie in Tokio wo weiss behandschuhte "Presser" die Waggons füllen bis zum geht nicht mehr sind der grundfalsche Weg.
Überzeugung zum ÖPNV muss diesen Weg gehen auch wenn er teuer für die Allgemeinheit ist.
Ich sage immer wieder, wenn von heut auf morgen 25% aller MIV Benutzer das Auto stehenlässt ist der endgültige Kollaps bei BVG und DB da.

Dass Du das so siehst, ist mir schon klar. ;-)

Meine Frage war eher an die gerichtet, die durchaus der Auffassung sind, dass der MIV-Anteil in der Stadt reduziert werden sollte.

Aber zu Deinem Beitrag: was auch immer passieren wird: es wird garantiert nicht so kommen, dass von heute auf morgen 25% alle MIV-Benutzer das Auto stehen lassen, sondern es wird ein schrittweiser Prozess sein.

Und der Zeitpunkt mit diesem Prozess anzufangen, ist m.E. Ansicht jetzt.
Und nicht irgendwann, wenn in 10 oder 15 Jahren der ÖPNV durch den Weihnachtsmann verbessert wurde. Wenn wir meinen, wir könnten jetzt so weiter machen wie bisher, wird es im ÖPNV auch in 15 Jahren allenfalls graduelle Verbesserungen geben. Push & Pull gilt auch für die Planer da oben..
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Nagele mich nicht auf dem Wort "Ausbau" fest. Ersetze es durch "Verbesserungen". Also meine Frage ist:

Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt (unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV deutlich verbessert werden ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Naja, wie geschrieben: dass man eine solch radikale Maßnahme nicht von heute auf morgen umsetzt, sondern dann, wenn die Lieferung neuer S- und U-Bahn-Wagen zumindest angelaufen ist. Dass man unterdessen - gerade angesichts aktueller Planungs- und Bauzeiten - schonmal mit der Planung des weiteren Ausbaus beginnen sollte, ist eh klar.

Die Argumentation, die Du brachtest, kann aber genauso gegen *alles* hervorgebracht werden, was zusätzliche Kunden in den ÖPNV bringt; also unter anderem gegen *alle* Maßnahmen zur Reduzierung des MIV. Und da hätte ich gerne eine konkrete Antwort auf meine obige Frage.

Das "365-Euro-Ticket" halte ich im übrigen für keine sonderlich radikale Maßnahme. In Wien hat es ja am Modal Split nicht viel geändert; hier wird es vielleicht ein bisschen ändern.
Zitat
Havelländer
(...)
Ich hatte es vor einiger Zeit ja auch mal mit dem ÖPNV-Pendeln probiert. Von 5 Fahrten früh in die Stadt durfte ich 4x komplett stehen, auf der Rückfahrt alle 5 Fahrten je Richtung für jeweils über 20 Minuten.
Dazu noch 15min Fußweg von und zur Arbeit in Berlin und den der Weg vom/zum Bf Falkensee mit Auto plus Parkplatzsuche weil ein ausreichend dimensionierter P&R Platz fehlt.
Nö, das mag ich mir nicht jeden Tag antun, selbst wenn es "kostenlos" wäre. Ich denke das würde vielen Menschen so gehen, auch wenn diese weit günstiger zum ÖPNV wohnen. Wenn jeden Tag Sardinenbüchsenfeeling angesagt ist, werden die Verkäufe nach 1 Jahr rückläufig sein und die, die es sich leisten können und wollen wieder im eigenen Fahrzeug sitzen.
Der mögliche tägliche Stau durch unsinnige Reduzierung der Straßenfläche erträgt sich im eigenen Fahrzeug weit besser als im ÖPNV, wo man nie weiß wen man neben sich ertragen darf.

Ja ja, die Niederungen der Ebene - hier im Havelland. Die höheren Sitzplatzkapazitäten auf den RB 13 und 10 erscheinen wohl nicht nur mir vor dem Hintergrund der Einwohnerentwicklung und der realen Fahrgastzahlen als insgesamt unzureichend.

Die "Straßenrückbauphantasien" anderer Foristen sind mir ja nicht grundsätzlich unsympathisch. In dem Zusammenhang wäre mir allerdings auch der Einsatz von z.B. sechsteiligen Doppelstockzügen im Berliner Raum sympathisch.

Der Druck auf die Politik, endlich für substanzielle Verbesserungen im SPNV des Havellands zu sorgen, muß einfach immer weiter erhöht werden,

meint Marienfelde.
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
12.07.2019 12:22
Zitat
Florian Schulz
Diese Annahme setzt aber voraus, dass der Zeithorizont für die Einführung des 365-Euro-Jahreskarte politisch schon feststeht. Bürgermeister Müller sagte aber nur (vermutlich mit Absicht), dass das Ticket "zeitnah" eingeführt werden soll. Zeitnah kann für Berliner Verhältnisse auch bedeuten, dass die politischen Weichen nicht heute sondern erst in ein paar Jahren gestellt sein werden. Also dann wenn die Fahrzeugproduktion neuer S- und U-Bahnfahrzeuge angelaufen sein wird.

Das war auch mein Gedanke. Die Fahrzeug- und Personalkrise wird sich in den nächsten Jahren verbessern und bis dahin würde es auch mit der Einführung des Tickets vermutlich nicht klappen. Man könnte, würde man es. kurzfristig einführen, natürlich erstmal als Ticket außerhalb der HVZ anbieten und schauen, welchen Zuspruch es findet.
Zitat
Global Fisch
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Global Fisch
Mag ja alles sein. Aber was wäre die Konsequenz daraus? Dass man mit allem warten sollte, was Leute in den ÖPNV treibt
(unter allem mit allen Maßnahmen zur MIV-Reduzierung in der Stadt) bis der ÖPNV ausgebaut ist? Ich halte das für den grundfalschen Weg.

Ja natürlich muß man damit warten, bis ein adäquates Angebot vorhanden ist, die diese zusätzlichen Fahrgäste bequem aufnimmt.
Zustände wie in Tokio wo weiss behandschuhte "Presser" die Waggons füllen bis zum geht nicht mehr sind der grundfalsche Weg.
Überzeugung zum ÖPNV muss diesen Weg gehen auch wenn er teuer für die Allgemeinheit ist.
Ich sage immer wieder, wenn von heut auf morgen 25% aller MIV Benutzer das Auto stehenlässt ist der endgültige Kollaps bei BVG und DB da.

Dass Du das so siehst, ist mir schon klar. ;-)

Meine Frage war eher an die gerichtet, die durchaus der Auffassung sind, dass der MIV-Anteil in der Stadt reduziert werden sollte.

Aber zu Deinem Beitrag: was auch immer passieren wird: es wird garantiert nicht so kommen, dass von heute auf morgen 25% alle MIV-Benutzer das Auto stehen lassen, sondern es wird ein schrittweiser Prozess sein.

Und der Zeitpunkt mit diesem Prozess anzufangen, ist m.E. Ansicht jetzt.
Und nicht irgendwann, wenn in 10 oder 15 Jahren der ÖPNV durch den Weihnachtsmann verbessert wurde. Wenn wir meinen, wir könnten jetzt so weiter machen wie bisher, wird es im ÖPNV auch in 15 Jahren allenfalls graduelle Verbesserungen geben. Push & Pull gilt auch für die Planer da oben..

Eben..das 25% Prozent Szenario würde der Wurst Käse sein, vor dem alle kapitulieren würden, Politik, nachgeordnete Instanzen in den Ämtern samt Verkehrsbetrieben.
Selbst wenn jetzt unter dem Deckmäntelchen der CO2 Bepreisung neue Einnahmequellen für die Staatskasse generiert werden, weil die Konjunktur anfängt zu stottern.
Die steuernden Maßnahmen müssen genau da oben anfangen, wo die Planer puschen und pullern müssen,
die Probleme einfach auf die Nutzer von Straße und Schiene abzuwälzen mit radikalen Maßnahmen ala Greta und Co wird nicht zielführend sein.

T6JP
Zitat
Railroader

Das war auch mein Gedanke. Die Fahrzeug- und Personalkrise wird sich in den nächsten Jahren verbessern

Da bist du aber sehr optimistisch. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, geht es mit dem Personalmangel doch erst richtig los.

Zitat

Man könnte, würde man es. kurzfristig einführen, natürlich erstmal als Ticket außerhalb der HVZ anbieten und schauen, welchen Zuspruch es findet.

Es kauft sich doch niemand eine Jahreskarte, die nur außerhalb der HVZ gilt.

Grüße
Nic
Zitat
Nicolas Jost
Zitat
Railroader

Das war auch mein Gedanke. Die Fahrzeug- und Personalkrise wird sich in den nächsten Jahren verbessern

Da bist du aber sehr optimistisch. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, geht es mit dem Personalmangel doch erst richtig los.

Zitat

Man könnte, würde man es. kurzfristig einführen, natürlich erstmal als Ticket außerhalb der HVZ anbieten und schauen, welchen Zuspruch es findet.

Es kauft sich doch niemand eine Jahreskarte, die nur außerhalb der HVZ gilt.

Zumindest nicht für 365 Euro.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Die 10-Uhr-Karte kostet aktuell 531 Euro.
Anonymer Benutzer
Re: Jahresticket für 365 Euro?!
12.07.2019 14:53
Zitat
VvJ-Ente
Die 10-Uhr-Karte kostet aktuell 531 Euro.

Weiß denn jemand, wie hier die Nachfrage ist?

Es arbeiten ja heute viele Menschen in Gleitzeit oder zunehmend auch von zu Hause aus. Und nicht alle Menschen arbeiten innerhalb der üblichen Bürozeiten. Ich bräuchte trotz Vollbeschäftigung kein Ticket für die HVZ, da ich bei meinen Arbeitszeiten ganz selten in den Berufsverkehr komme.
Zitat
VvJ-Ente
Die 10-Uhr-Karte kostet aktuell 531 Euro.

Die gilt aber immerhin in der nachmittäglichen HVZ.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Global Fisch
Was natürlich sehr deutliche Mindereinnahmen bringt, ist, dass jetzige Monatskartenbesitzer deutlich weniger zahlen würden als jetzt.

Wenn ich mich recht entsinne, ist allerdings der Kostendeckungsgrad durch Fahrgeldeinnahmen in Wien sogar höher als in Berlin.

Der Kostendeckungsgrad der Wiener Linien ist durch moderate Fahrpreise traditionell geringer.
Schon 2017 sollte dort der Zuschussbedarf auf 500 Millionen Euro steigen: [diepresse.com]

Die BVG hatte 2018 Erträge in Höhe von 1,257 Milliarden Euro, davon 735 Millionen (58,5 %) aus Fahrgelderlösen. Etwa 40% davon stammen aus Zahlungen der Abonnenten. Fällt die Hälfte dieser Einnahmen durch Preissenkung weg, fehlen der BVG 144 Millionen Euro in der Kasse. Schon durch die kostenlosen Schülertickets gibt es einen Einbruch, der jedoch vom Senat ausgeglichen werden soll.
Um 100 Millionen einzunehmen, brauchte man etwa 275 Tausend zusätzliche 365-Euro-Abonnenten. Um so viele Personen zusätzlich zu befördern, müsste die Betriebsleistung zu den Hauptverkehrszeiten deutlich ausgeweitet werden, denn auf vielen Linien ist jetzt bereits die Sättigung erreicht, d.h. in Lastrichtung sind alle Fahrzeuge zu 100% besetzt.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
Global Fisch
Was natürlich sehr deutliche Mindereinnahmen bringt, ist, dass jetzige Monatskartenbesitzer deutlich weniger zahlen würden als jetzt.

Wenn ich mich recht entsinne, ist allerdings der Kostendeckungsgrad durch Fahrgeldeinnahmen in Wien sogar höher als in Berlin.

Der Kostendeckungsgrad der Wiener Linien ist durch moderate Fahrpreise traditionell geringer.
Schon 2017 sollte dort der Zuschussbedarf auf 500 Millionen Euro steigen: [diepresse.com]

Die BVG hatte 2018 Erträge in Höhe von 1,257 Milliarden Euro, davon 735 Millionen (58,5 %) aus Fahrgelderlösen. Etwa 40% davon stammen aus Zahlungen der Abonnenten.

Ich entnehme Deinem Link, dass der Kostendeckungsgrad in Wien bei 60% liegt.
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