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Jahresticket für 365 Euro?!
geschrieben von micha774 
Hmmm... Ich sag nur Volksentscheid Tempelhofer Feld und Brexit.
Insb. bei letzterem hat das auch nichts mit Doofheit zu tun, sondern mit nicht-in-der-Materie-stecken.
Laut Tagesspiegel haben bereits ca. 745.000 Berliner ein ermäßigtes Jahres-/Monatstickets

66.000 Jobtickets* (1,24€/Tag)
+
115.000 Seniorentickets (1,62€/Tag)**
+
30.000 Azubitickets (1€/Tag)
+
350.000 Schwerbehindertenausweise (0€/Tag)
+
184.000 Sozialticketnutzer (0,90€/Tag)***

Macht in der Summe:
745.000 ermäßigt Fahrende (Nicht mitgerechnet sind Kinder und Schüler)

demgegenüber stehen
458.000 Vollzahler (2€/Tag)


*Sollen von September an deutlich mehr werden
**Gilt nicht nur in Berlin, sondern auch im ganzen VBB
*** Gibt es nur als Monatskarte. Laut TSP 2,2 Mio. verkaufte Monatskarten im Jahr geteilt durch 12.

Siehe: [m.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2019 07:13 von PassusDuriusculus.
Den von Dir genannten Preis des Jobtickets zahlt nicht jeder. Wir haben bei der Bank z.B. nur die 5 Prozent Rabatt, den die BVG gewährt. Das sind bei jährlicher Zahlung gerade mal 30 Euro Ersparnis im Jahr, dafür ist die Karte nicht übertragbar.
Für den neuen Tarif müsste die Bank mindestens 10 Euro im Monat dazugeben, was sie aber nicht macht. War auch immer mal Thema auf der Betriebsversammlung.
Landesbediensteter müsste man sein ;-)
Zitat
Railroader
Zitat
def

Vielleicht sollte man aber auch, bevor man überhaupt Forderungen in den Raum stellt, tatsächlich einmal erfassen, warum der ÖPNV nicht benutzt wird.

Man sollte es nicht nur erfassen, sondern auch ernstnehmen. Leider hört man aber oft gar nicht erst zu und tut die Einwände pauschal als Ausreden, Schutzbehauptungen oder übertriebenes Mimimi ab, obwohl das auf Vieles gar nicht zutrifft, da es nicht von der Hand zu weisen ist.

Aber machen wir uns nichts vor: jede Menge Mimimi ist auch dabei. :) Und jede Menge unhinterfragte, über Jahrzehnte eintrainierte Gewohnheiten.

Das fällt mir übrigens auch stark auf, wenn ich mit Österreichern, vor allem Wienern zu tun habe: es ist einfach viel selbstverständlicher, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen bzw. im Fernverkehr Bahn zu fahren. Das bedeutet nicht, dass jeder immer den ÖPNV benutzt, aber es ist einfach keine große Sache, wenn man es tut. Das gleiche Milieu, mit dem ich in Wien zu tun habe (Mittelschicht und obere Mittelschicht), das eben völlig selbstverständlich öffentlich fährt, verkündet in Berlin stolz, dass es gestern mal U-Bahn gefahren ist, und tut so, als hätte es auf Händen wandernd und ohne Sherpa und Sauerstoff den Mount Everest erklommen. Noch stärker ausgeprägt ist dieses verdammt lächerliche Verhalten m.E. im Westen Deutschlands, v.a. in NRW. Da habe ich schon erlebt, dass Leute fast empört reagiert haben, als wolle man ihren Hamster einschläfern, weil man ernsthaft die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel in Erwägung gezogen hat.

Es muss sich also tatsächlich auch gesellschaftlich einiges ändern. Das dürfte aber eine Frage der Zeit sein, da nach meinen Beobachtungen die U40-Generationen in dieser Hinsicht einen unkonventionelleren Zugang haben.

So oder so muss man aber einmal die Beweggründe, nicht öffentlich zu fahren, systematisch (und nicht anekdotisch) erfassen, und entsprechende Schlussfolgerungen ziehen. (Das gilt analog auch für den Rad- und Fußverkehr.) Ich denke in der Tat, dass v.a. die Fahrzeiten (Tür-Tür) und das subjektive Sicherheitsempfinden Punkte sind, an denen man ansetzen könnte (lasse mich natürlich gern widerlegen). Und gerade bei den Fahrzeiten müssen es noch nicht mal große Investitonen sein, die sie verkürzen: die Kosten, z.B. die Elektronik der Anzeiger am Baumschulenweg so anzupassen, dass der zuerst abfahrende Zug angezeigt wird, sind sehr überschaubar. Und doch können sie dafür sorgen, dass man eine Fahrt eher auf einer im 10- oder 20-min-Takt verkehrenden Anschlusslinie bekommt. Ansonsten sind es eben vor allem Taktverdichtungen und wegfallende Umsteigezwänge, die Fahrzeiten recht effektiv verkürzen können.
Zitat
PassusDuriusculus
Hmmm... Ich sag nur Volksentscheid Tempelhofer Feld und Brexit.
Insb. bei letzterem hat das auch nichts mit Doofheit zu tun, sondern mit nicht-in-der-Materie-stecken.

Ironischerweise dürften gerade diejenigen, die gegen die Rand(!)-Bebauung des Tempelhofer Feldes waren, jene sein, die sich über zu hohe Miete aufregen (und das zu recht).
@PassusDuriusculus: Danke für Deine Zusammenstellung. Als echten "Kracher" empfinde ich das kurz vor der Einführung stehende verbundweit geltende Azubiticket.

Ich selbst gerate auch unter Druck: Das demnächst deutlich günstigere Firmenticket wiegt den Nachteil der Nichtübertragbarkeit (bisher kommt die Übertragbarkeit auch immer mal wieder Kolleginnen in meiner Dienststelle zugute) weit mehr als nur auf. Ich werde wohl von "Berlin ABC" zum entsprechenden Firmenticket wechseln.

In meiner Friedenauer Dienststelle wird der künftig niedrigere Preis des Firmentickets vsl. zu einer größeren "Monatskartendichte" bei den Kolleg/inn/en führen. Die im Raum stehende Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung wird sich mit Sicherheit auch entsprechend auswirken.

Aber: Auch bei uns gibt es selbstverständlich Kolleginnen, die z.B. aus Hermsdorf, Wendenschloß oder auch Falkensee anreisen. Diese Kolleginnen haben eine etwas andere (ja auch nicht ganz unberechtigte) Sicht auf diese Fragen.

Einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
Marienfelde
In meiner Friedenauer Dienststelle wird der künftig niedrigere Preis des Firmentickets vsl. zu einer größeren "Monatskartendichte" bei den Kolleg/inn/en führen. (...)

Aber: Auch bei uns gibt es selbstverständlich Kolleginnen, die z.B. aus Hermsdorf, Wendenschloß oder auch Falkensee anreisen. Diese Kolleginnen haben eine etwas andere (ja auch nicht ganz unberechtigte) Sicht auf diese Fragen.

Du meinst aus jenem Hermsdorf, das von Friedenau aus alle 10 min mit der S1 erreichbar ist? :)
Zitat
def
Zitat
Marienfelde
In meiner Friedenauer Dienststelle wird der künftig niedrigere Preis des Firmentickets vsl. zu einer größeren "Monatskartendichte" bei den Kolleg/inn/en führen. (...)

Aber: Auch bei uns gibt es selbstverständlich Kolleginnen, die z.B. aus Hermsdorf, Wendenschloß oder auch Falkensee anreisen. Diese Kolleginnen haben eine etwas andere (ja auch nicht ganz unberechtigte) Sicht auf diese Fragen.

Du meinst aus jenem Hermsdorf, das von Friedenau aus alle 10 min mit der S1 erreichbar ist? :)

Ja. Hermsdorf ist aber recht groß (die Kollegin wohnt nicht im Einzugsbereich des Bahnhofs). Wie groß der Reisezeitnachteil mit dem ÖV ist, müßte ich sie aber fragen.
Zitat
PassusDuriusculus
Laut Tagesspiegel haben bereits ca. 745.000 Berliner ein ermäßigtes Jahres-/Monatstickets

66.000 Jobtickets* (1,24€/Tag)
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F

1,24€ am Tag? Die Rechnung will ich sehen.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
PassusDuriusculus
Laut Tagesspiegel haben bereits ca. 745.000 Berliner ein ermäßigtes Jahres-/Monatstickets

66.000 Jobtickets* (1,24€/Tag)
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115.000 Seniorentickets (1,62€/Tag)**
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30.000 Azubitickets (1€/Tag)
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350.000 Schwerbehindertenausweise (0€/Tag)
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184.000 Sozialticketnutzer (0,90€/Tag)***

Macht in der Summe:
745.000 ermäßigt Fahrende (Nicht mitgerechnet sind Kinder und Schüler)

demgegenüber stehen
458.000 Vollzahler (2€/Tag)


*Sollen von September an deutlich mehr werden
**Gilt nicht nur in Berlin, sondern auch im ganzen VBB
*** Gibt es nur als Monatskarte. Laut TSP 2,2 Mio. verkaufte Monatskarten im Jahr geteilt durch 12.

Siehe: [m.tagesspiegel.de]

Was ist mit den Semestertickets? Das sollten ja auch über 100.000 sein.
Und dann gibt es noch Schüler.

Wieviele Pendler gibt es eigentlich, die ÖPNV fahren?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Marienfelde
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def
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Marienfelde
In meiner Friedenauer Dienststelle wird der künftig niedrigere Preis des Firmentickets vsl. zu einer größeren "Monatskartendichte" bei den Kolleg/inn/en führen. (...)

Aber: Auch bei uns gibt es selbstverständlich Kolleginnen, die z.B. aus Hermsdorf, Wendenschloß oder auch Falkensee anreisen. Diese Kolleginnen haben eine etwas andere (ja auch nicht ganz unberechtigte) Sicht auf diese Fragen.

Du meinst aus jenem Hermsdorf, das von Friedenau aus alle 10 min mit der S1 erreichbar ist? :)

Ja. Hermsdorf ist aber recht groß (die Kollegin wohnt nicht im Einzugsbereich des Bahnhofs). Wie groß der Reisezeitnachteil mit dem ÖV ist, müßte ich sie aber fragen.

Ehrlich gesagt klingt mir das Beispiel genau nach dem, was ich oben "unhinterfragte, über Jahrzehnte eintrainierte Gewohnheiten" nannte. Nicht persönlich gemeint - ich kenne auch diverse 50+, die bei schönstem Wetter mit dem Auto zum anderthalb Kilometer entfernten Bäcker fahren und gar nicht auf die Idee kämen, das vorhandene Fahrrad zu benutzen. Denn das ist ja nur ein Freizeitgegenstand.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2019 09:24 von def.
Zitat
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Marienfelde
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Marienfelde
In meiner Friedenauer Dienststelle wird der künftig niedrigere Preis des Firmentickets vsl. zu einer größeren "Monatskartendichte" bei den Kolleg/inn/en führen. (...)

Aber: Auch bei uns gibt es selbstverständlich Kolleginnen, die z.B. aus Hermsdorf, Wendenschloß oder auch Falkensee anreisen. Diese Kolleginnen haben eine etwas andere (ja auch nicht ganz unberechtigte) Sicht auf diese Fragen.

Du meinst aus jenem Hermsdorf, das von Friedenau aus alle 10 min mit der S1 erreichbar ist? :)

Ja. Hermsdorf ist aber recht groß (die Kollegin wohnt nicht im Einzugsbereich des Bahnhofs). Wie groß der Reisezeitnachteil mit dem ÖV ist, müßte ich sie aber fragen.

Ehrlich gesagt klingt mir das Beispiel genau nach dem, was ich oben "unhinterfragte, über Jahrzehnte eintrainierte Gewohnheiten" nannte. Nicht persönlich gemeint - ich kenne auch diverse 50+, die bei schönstem Wetter mit dem Auto zum anderthalb Kilometer entfernten Bäcker fahren und gar nicht auf die Idee kämen, das vorhandene Fahrrad zu benutzen. Denn das ist ja nur ein Freizeitgegenstand.

Entschuldige, ich habe mich einfach vertan. Gemeint war Schulzendorf. Mit dem ÖV kommt die Kollegin auf eine Reisezeit von etwa 60 Minuten (10 Minuten Fußweg, 46 Minuten Fahrzeit mit S 25 + 42 (die Variante mit der U 9 ist gleich schnell) und 5 Minuten Fußweg vom S-Bf Bundesplatz zur Dienststelle). Mit dem PKW braucht sie (je nach Verkehrslage) mindestens etwa 30 Minuten.

Natürlich: Die Fahrt mit der S-Bahn ist "entspannter" und die Fahrzeit "verfügbarer".
Zitat
Marienfelde
Entschuldige, ich habe mich einfach vertan. Gemeint war Schulzendorf. Mit dem ÖV kommt die Kollegin auf eine Reisezeit von etwa 60 Minuten (10 Minuten Fußweg, 46 Minuten Fahrzeit mit S 25 + 42 (die Variante mit der U 9 ist gleich schnell) und 5 Minuten Fußweg vom S-Bf Bundesplatz zur Dienststelle). Mit dem PKW braucht sie (je nach Verkehrslage) mindestens etwa 30 Minuten.

Natürlich: Die Fahrt mit der S-Bahn ist "entspannter" und die Fahrzeit "verfügbarer".

Das Beispiel zeigt aber auch recht exemplarisch, was in den letzten sechs Jahrzehnten bei Stadt- und Verkehrsplanung schiefgelaufen ist: die Autobahn existiert seit den 80er Jahren (?), hat sogar die alte S-Bahn-Trasse in Beschlag genommen, während man seit über 20 Jahren debattiert, die Kremmener Bahn zeitgemäß auszubauen. Hinzu kommt im konkreten Fall allerdings auch der deutliche kürzere geographische Weg per Pkw bzw. der geographische Umweg der S25.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie sich nicht auch etwas vormacht und die Autofahrt kürzer rechnet, als sie ist. Google Maps gibt mir gerade als Fahrzeit von Schulzendorf bis Bundesplatz 32 min an (jeweils Bahnhof - Bahnhof). Ob das im Berufsverkehr auch so aussieht? Und hat sie sowohl zu Hause als auch an der Arbeitsstelle feste Parkplätze oder muss sie zusätzlich suchen?

Sicher wird die Fahrt per Pkw im Regelfall dennoch schneller gehen als mit dem ÖPNV, aber der Unterschied wird in vielen Fällen sicher nicht 50 % betragen.
Buch - Friedrichshagen, das hatte ich dreieinhalb Jahre lang. ÖPNV mindestens eineinhalb Stunden (im besten Fall). Mit dem Auto über die bestens ausgebaute A10 in 'ner dreiviertel Stunde machbar. Mit der tangentialen Außenring-S-Bahn hätte sich die ÖPNV-Fahrzeit deutlich verkürzt. Hier wird nicht drüber diskutiert. Wozu auch, es gibt ja die A10. Die muss reichen.

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Nein, die reicht nicht! Deswegen brauchen wir ja ganz dringend die autobahnähnliche TVO...
Zitat
def
Vielleicht sollte man aber auch, bevor man überhaupt Forderungen in den Raum stellt, tatsächlich einmal erfassen, warum der ÖPNV nicht benutzt wird. Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass da ganz andere Dinge zählen als der Preis: Tür-zu-Tür-Fahrzeiten (insbesondere tangential, insbesondere abends), subjektives Sicherheitsgefühl, Bequemlichkeit etc. Auf einer solchen Untersuchung müsste doch Forderungen basieren.

Hat nicht CNB 2017 im Auftrag der Senatsverwaltung für Verkehr eine groß angelegte Studie zur Verkehrmittelwahlentscheidung durchgeführt? Da ging es doch genau um die Frage, wer warum welche Verkehrsmittel (nicht) nutzt.
Zitat
VvJ-Ente
Nein, die reicht nicht! Deswegen brauchen wir ja ganz dringend die autobahnähnliche TVO...

Allein der Umstand, dass die untote TVO nicht endlich auf dem Friedhof der Verkehrsgeschichte verschwindet, zeigt, wie ernst man die großen Versprechen von der Verkehrswende nehmen kann. Wird sie tatsächlich umgesetzt, wird sich der Modal Split bei tangentialen Verbindungen im Osten Berlins deutlich zugunsten des MIV entwickeln. Zugleich schafft man es noch nicht einmal, den X69 zu einer ganztägig verkehrenden Linie aufzuwerten...

Wenn es R2G ernstmeinte mit der Verkehrswende, würde es die TVO aus dem Flächennutzungsplan entfernen und über eine Nutzung des BAR für tangentiale Verkehre nachdenken.

@sansculotte: Danke für den Hinweis. Ich habe leider nur Hinweise gefunden, dass es diese Untersuchung gab - kennst Du auch Ergebnisse?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.07.2019 12:58 von def.
Zitat
def
Zitat
Marienfelde
Entschuldige, ich habe mich einfach vertan. Gemeint war Schulzendorf. Mit dem ÖV kommt die Kollegin auf eine Reisezeit von etwa 60 Minuten (10 Minuten Fußweg, 46 Minuten Fahrzeit mit S 25 + 42 (die Variante mit der U 9 ist gleich schnell) und 5 Minuten Fußweg vom S-Bf Bundesplatz zur Dienststelle). Mit dem PKW braucht sie (je nach Verkehrslage) mindestens etwa 30 Minuten.

Natürlich: Die Fahrt mit der S-Bahn ist "entspannter" und die Fahrzeit "verfügbarer".

Das Beispiel zeigt aber auch recht exemplarisch, was in den letzten sechs Jahrzehnten bei Stadt- und Verkehrsplanung schiefgelaufen ist: die Autobahn existiert seit den 80er Jahren (?), hat sogar die alte S-Bahn-Trasse in Beschlag genommen, während man seit über 20 Jahren debattiert, die Kremmener Bahn zeitgemäß auszubauen. Hinzu kommt im konkreten Fall allerdings auch der deutliche kürzere geographische Weg per Pkw bzw. der geographische Umweg der S25.

Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sie sich nicht auch etwas vormacht und die Autofahrt kürzer rechnet, als sie ist. Google Maps gibt mir gerade als Fahrzeit von Schulzendorf bis Bundesplatz 32 min an (jeweils Bahnhof - Bahnhof). Ob das im Berufsverkehr auch so aussieht? Und hat sie sowohl zu Hause als auch an der Arbeitsstelle feste Parkplätze oder muss sie zusätzlich suchen?

Sicher wird die Fahrt per Pkw im Regelfall dennoch schneller gehen als mit dem ÖPNV, aber der Unterschied wird in vielen Fällen sicher nicht 50 % betragen.

Ja, nach meiner Erinnerung wandte sich die damalige BI Autobahn Tegel seinerzeit leider ohne Erfolg gegen die Inanspruchnahme der Kremmener Bahn. In der Tat, mit den Autofahrzeiten ist das so eine Sache. Im Idealfall 30 Minuten, aus denen bei irgendeiner Störung oder Tunnelsperrung natürlich leicht 40 oder 50 Minuten werden können. Die Reisezeit im ÖV ist zwar länger, aber kalkulierbarer.

Hier in Friedenau ist ja noch nicht alles "parkraumbewirtschaftet" (kommt erst noch), sodaß "freies Parken" im 5-Minuten-Radius möglich ist. Draußen in Schulzendorf ist ohnehin alles entspannter.

Noch kurz etwas zur TVO: Der Bezirk Pankow hat ja mittlerweile die Einwohnerzahl von 400.000 (!) überschritten. Die Idee einer "SPNV-Tangente" auf dem Berliner Außenring erscheint mir daher durchaus nicht abwegig, denn längst nicht alle Verkehrsströme führen ins Zentrum - und das größte Wachstumspotential für den ÖV befindet sich im Tarifbereich B.

Hier sind Leute wie wir gefordert, solche Sichten wenigstens bei den "eigenen" Leuten zu verbreiten - über die Rechtsparteien will ich gar nicht erst schreiben.
Warum können nicht TVO und BAR S-Bahn verwirklicht werden? Gebraucht wird beides und außer ideologischer Schranken im Kopf fällt mir kein Grund ein.

Gruß aus dem Speckgürtel :-)

Regio + S-Bahn + U-Bahn + Tram + Bus = nur gemeinsam stark
Zitat
Havelländer
Warum können nicht TVO und BAR S-Bahn verwirklicht werden? Gebraucht wird beides und außer ideologischer Schranken im Kopf fällt mir kein Grund ein.

Weil Autofahren innerhalb der Stadt unattraktiv sein muss. Das ist zumindest meine ideologische Schranke hierzu. Wir haben bereits einen geschlossenen Autobahnring um die Stadt drum herum.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
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