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Ostsee-Ticket verbessern?
geschrieben von Marienfelde 
Im Zusammenhang mit unseren Debatten über den Kauf von Stadler KISS für die künftige IC-Linie von (Warnemünde -) Rostock über Berlin nach Dresden sowie über volle Züge an die Ostsee habe ich mich ein wenig mit dem "Ostsee-Ticket" beschäftigt.

Erlaubt mir, eingangs peterls Beitrag im Thread "DB kauft Stadler KISS von der WESTbahn" vom 24.07.19 (23.14) auszugsweise voranzustellen:

"(...) Was für eine Prognose habt ihr zum wirtschaftlichen Erfolg des Berlin-Rostock-Asts?

Derzeit verkehrt ja nur zweistündlich der RE, der von der Fahrzeit her vermutlich rund 20 Minuten langsamer ist. Wenn ich es richtig sehe gibt es für den RE keine Sparpreise, sodass man hier vermutlich viele Fahrgäste an den Flixbus verliert, die man durch IC-Sparpreise wieder bekommen könnte. Allerdings rechnet sich der Zug sicher nicht über diese Sparpreise. Dann gibt es noch ganz neue Reisenden, die sich den RE nicht angetan haben und entweder auf den Pkw ausgewichen sind oder ganz verzichtet haben.

Ich würde vermuten, dass eine wirtschaftliche Rechnung auf letztere Gruppe bauen muss. Ich habe da aber so meine Zweifel und vermute, dass die Berlin-Rostock-Verbindung eher ein Zugeständnis an die Politik ist, die sich eine bessere Anbindung für Städte wie Rostock wünscht. (...)"


Weite Teile der Strecke (Berlin -) Neustrelitz - Rostock wurden ja mit erheblichen Bundes- und EFRE-Mitteln für 160 km/h ausgebaut, verbunden mit der Zusage der DB, nach dem Ausbau den Fernverkehr zwischen Berlin und Rostock wiederaufzunehmen.

Meines Erachtens gibt es mit dem "Ostsee-Ticket" ein (inzwischen ganzjähriges) Angebot, mit dem man für volle, ich meine natürlich gut ausgelastete Fernverkehrszüge sorgen könnte. Unter umweltpolitischen Gesichtspunkten sollte auch das Land Mecklenburg-Vorpommern einen größeren Anteil von Bahntourist/inn/en begrüßen.

Positiv finde ich die Möglichkeit, mit dem "Ostsee-Ticket" die schwachsinnige Zugbindung aushebeln zu können - jeder Zug, der kommt, ist "mein Zug", mit diesem Ticket spielt die Eisenbahn ihren Systemvorteil aus! Auch positiv ist die Gültigkeit des Tickets in S-Bahnen der Deutschen Bahn, sh. hier: [community.bahn.de]


Denkbare Verbesserungsmöglichkeiten sind aus meiner Sicht:

1. Aus den Beförderungsbedingungen ergibt sich u.a.: "3.3 Das Ostsee-Ticket gilt zur Hinfahrt am 1. Geltungstag und am Folgetag sowie zur Rückfahrt innerhalb von 15 Tagen ab dem erstem Geltungstag an zwei Tagen und zwar am Tag des Reiseantritts und am Folgetag."

Hier würde ich mir mindestens eine Erweiterung der Rückfahrmöglichkeit auf einen Zeitraum von einem Monat wünschen, damit auch Urlauber, die z.B. drei Wochen an die Ostsee reisen, dieses attraktive Ticket "vor und zurück" nutzen können.

2. (Beförderungsbedingungen): "4.5 Der BahnCard 25-Rabatt wird auf alle Festpreise gewährt. Er wird für die Personen gewährt, die Inhaber einer BahnCard 25/BahnCard 25 1. Klasse sind. Der BahnCard 25-Rabatt wird bei Vorlage nur einer BahnCard 25 zu einem Ostsee-Ticket für mehrere Personen für den Festpreis der 1. Person gewährt. Die Fahrkarten werden ohne „+City“ ausgegeben."

Vielleicht ist das ja ein Mißverständnis - aber was ist mit der BahnCard 50? Oder lohnt sich das "Ostsee-Ticket" für BahnCard 50-Inhaber tatsächlich in keinem Fall?

3. (Beförderungsbedingungen): "Abgangsbahnhöfe Angermünde, Berlin, Berlin-Hohenschönhausen, Berlin-Karlshorst, Berlin Lichtenberg, Berlin Lichterfelde Ost, Berlin Schönefeld Flughafen, Berlin-Spandau, Berlin Wannsee, Bernau (b Bln), Eberswalde, Falkensee, Fürstenberg (Havel), Gransee, Hennigsdorf (Berlin), Nauen, Neustadt (Dosse), Oranienburg, Potsdam, Potsdam Medienstadt Babelsberg, Potsdam Rehbrücke, Prenzlau, Wittenberge. Zielbahnhöfe Bad Doberan, Barth, Bergen auf Rügen, Greifswald, Lauterbach Mole, Lauterbach (Rügen), Ostseebad Binz, Ostseeheilbad Graal-Müritz, Putbus, Ribnitz-Damgarten West, Rostock, Sassnitz, Stralsund, Wismar, Züssow sowie alle Bahnhöfe der Usedomer Bäderbahn GmbH zwischen Züssow und Peenemünde/Swinoujscie."

Ab Warnemünde gilt das "Ostsee-Ticket" demnach nicht (mehr)? Das wäre absolut unverständlich für mich - immerhin liegt Warnemünde fast beinahe noch mehr an der Ostsee, als Rostock.

Wäre eine Einbeziehung von Frankfurt (Oder) denkbar?

4. (Beförderungsbedingungen): "3.2 Der Erwerb des Ostsee-Tickets im Zug ist ausgeschlossen."

Warum eigentlich?

5. (Auszug aus der Datei über den Geltungsbereich): "(...) Abgangsbahnhöfe Angermünde, Berlin, Berlin-Hohenschönhausen, Berlin-Karlshorst, Berlin Lichtenberg, Berlin Lichterfelde Ost, Berlin Schönefeld Flughafen, Berlin-Spandau, Berlin Wannsee, Bernau (b Bln), Eberswalde, Falkensee, Fürstenberg (Havel), Gransee, Hennigsdorf (Berlin), Nauen, Neustadt (Dosse), Oranienburg, Potsdam, Potsdam Medienstadt Babelsberg, Potsdam-Rehbrücke, Prenzlau, Wittenberge.

Zielbahnhöfe Bad Doberan, Barth, Bergen auf Rügen, Greifswald, Lauterbach Mole, Lauterbach (Rügen), Ostseebad Binz, Ostseeheilbad Graal-Müritz, Putbus, RibnitzDamgarten West, Rostock, Sassnitz, Stralsund, Wismar, Züssow sowie alle Bahnhöfe der Usedomer Bäderbahn GmbH zwischen Züssow und Peenemünde/Swinoujscie."

Auch hier ergibt sich wieder die Frage, warum Warnemünde (Warnemünde liegt doch an der Ostsee?) nicht (mehr?) im Verzeichnis der Zielbahnhöfe enthalten ist.


Für Eure Meinungen wäre ich dankbar. Hier noch ein "Einstiegslink" zum "Ostsee-Ticket": [www.bahn.de]


Allseits einen schönen (hoffentlich nicht zu heißen) Donnerstag wünscht Euch
Marienfelde


P.S.: Noch eine Mitteilung an den "Wächterrat" unseres Forums: Ich habe diesen Beitrag "vorsätzlich" ins "Berliner Nahverkehrsforum" eingestellt, weil nach meinen Erfahrungen mit dem "Deutschlandforum" dort leider so gut wie kein Schwein mitlesen und vor allem mitdiskutieren würde, was ich schade fände.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2019 08:47 von Marienfelde.
Wenn ich ein Ticket mit Rückfahrt von Berlin nach Warnemünde kaufen möchte, wird mir das Ostsee-Ticket vorgeschlagen.

Diese Frage sollte damit geklärt sein. :)

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Marienfelde
2. (Beförderungsbedingungen): "4.5 Der BahnCard 25-Rabatt wird auf alle Festpreise gewährt. Er wird für die Personen gewährt, die Inhaber einer BahnCard 25/BahnCard 25 1. Klasse sind. Der BahnCard 25-Rabatt wird bei Vorlage nur einer BahnCard 25 zu einem Ostsee-Ticket für mehrere Personen für den Festpreis der 1. Person gewährt. Die Fahrkarten werden ohne „+City“ ausgegeben."

Vielleicht ist das ja ein Mißverständnis - aber was ist mit der BahnCard 50? Oder lohnt sich das "Ostsee-Ticket" für BahnCard 50-Inhaber tatsächlich in keinem Fall?

In keinem Fall stimmt nicht. Ich habe eine Verbindung in Tagesrandlage gefunden, bei der der Flexpreis trotz BC-50-Rabatt teurer ist als das unrabattierte Ostseeticket (Oranienburg – Bad Doberan mit teilweiser IC-Nutzung, Rückweg über Ludwigslust). Momentan gibt's noch einen Supersparpreis für 44,80, als nächstes Angebot kommt aber das Ostseeticket für 49,00 € noch vor dem Flexpreis für 58,00 €.

Aber ein Bahncard-Rabatt wird offenbar tatsächlich nicht beim Ostseeticket berücksichtigt, wenn man die BC50 aufwählt.

Edit: auch aus den Fragen & Antworten auf der von dir verlinkten Seite der Bahn lässt sich herauslesen, dass das so gewollt ist, dass bei BC50 kein Rabatt gewährt wird, sonst hätte die Frage nach dem BC-Rabatt nicht nur auf die BC25 eingeschränkt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2019 08:41 von Jumbo.
Hallo Marienfelde,

es gibt ja noch ein anderes Ostseeticket: Das Stadt Land Meer Ticket. Erfüllt eigentlich alle deine Wünsche:

Vorteile:
- Auch für Einzelfahrten (und damit hin und Rückfahrt auch länger als 15 Tage auseinander möglich)
- Auch im Zug kaufbar

Nachteile:
- kein Bahncardrabatts
- nicht nach Usedom

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Logital
Hallo Marienfelde,

es gibt ja noch ein anderes Ostseeticket: Das Stadt Land Meer Ticket. Erfüllt eigentlich alle deine Wünsche:

Vorteile:
- Auch für Einzelfahrten (und damit hin und Rückfahrt auch länger als 15 Tage auseinander möglich)
- Auch im Zug kaufbar

Nachteile:
- kein Bahncardrabatts
- nicht nach Usedom

Nicht im IC.
Zitat
Logital
Hallo Marienfelde,

es gibt ja noch ein anderes Ostseeticket: Das Stadt Land Meer Ticket. Erfüllt eigentlich alle deine Wünsche:

Vorteile:
- Auch für Einzelfahrten (und damit hin und Rückfahrt auch länger als 15 Tage auseinander möglich)
- Auch im Zug kaufbar

Nachteile:
- kein Bahncardrabatts
- nicht nach Usedom

weitere Nachteile:
- auch nicht nach Rügen
- keine „Querverbindung“ an der Ostsee (Bad Doberan, Ribnitz-Damgarten, …), da nur in den Brandenburg durchquerenden Linien gültig (damit auch nicht nach Warnemünde)
- nur im RE gültig, nicht in IC/ICE
- keine 1. Klasse (auch nicht gegen Aufpreis)

(- Abgangsbahnhof muss in Berlin sein. Das lässt sich zwar durch die zulässigen Reiseunterbrechung umgehen, erklärt aber, weshalb mir dieses Angebot noch nicht untergekommen ist.)
Beim IRE war man anfangs auch skeptisch, aber nun scheint sich der Zug selbst zu finanzieren mit 29.90€ Hin/zurück.

Also wenn man will, geht es auch.
Zitat
Marienfelde
Ab Warnemünde gilt das "Ostsee-Ticket" demnach nicht (mehr)? Das wäre absolut unverständlich für mich - immerhin liegt Warnemünde fast beinahe noch mehr an der Ostsee, als Rostock..

Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock und Rostock ist in der Aufzählung erwähnt. Es ist ja kein bestimmter Bahnhof von Rostock genannt, so daß Warnemünde mit eingeschlossen ist.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Aber wenn man wirklich nur mit Zügen fahren dürfte, die Brandenburg durchqueren/durchquert haben, erreicht man Warnemünde ja nicht. Höchstens mit dem Warnemünde-Express oder so.
Nach Graal-Müritz muß ja auch in Rostock Hbf umgestiegen werden und dort gilt das Ostsee-Ticket. Daß die benutzbaren Züge Brandenburg durchquert haben müssen, lese ich heute das erste Mal.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock und Rostock ist in der Aufzählung erwähnt. Es ist ja kein bestimmter Bahnhof von Rostock genannt, so daß Warnemünde mit eingeschlossen ist.

Das liegt weniger daran, dass Warnemünde ein Stadtteil ist, sondern daran, dass eine tarifliche Gleichstellung vorliegt. Etwas weiter westlich ist dies z.B. nicht so: in Lübeck darf man mit einem Fahrschein mit dem Ziel "Lübeck" nicht weiter bis an den Strand fahren, obwohl dieser auch hier in einem Stadtteil liegt. Mit einem Fahrschein nach Hamburg darf man dagegen z.B. bis in die 20 km entfernt gelegenen Städte Wedel oder Pinneberg weiterfahren, dafür aber nicht in die südlich der Elbe gelegenen Stadtteile.

[www.tbne.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.2019 11:55 von Lopi2000.
Zitat
Alter Köpenicker
Nach Graal-Müritz muß ja auch in Rostock Hbf umgestiegen werden und dort gilt das Ostsee-Ticket. Daß die benutzbaren Züge Brandenburg durchquert haben müssen, lese ich heute das erste Mal.

Mir wäre das auch neu. Vor allem sollte man ja alle Ziele an der Ostsee (in MV) erreichen können. Ansonsten könnte es ja gemäß RE2, RE3 und RE5 auch Hansestädte-MV-Ticket heißen.
Zitat
VBB/HVV
Aber wenn man wirklich nur mit Zügen fahren dürfte, die Brandenburg durchqueren/durchquert haben, erreicht man Warnemünde ja nicht. Höchstens mit dem Warnemünde-Express oder so.

Aufpassen, hier werden jetzt zwei Sonderangebote in der Diskussion vermischt.
Das „Stadt Land Meer“ gilt nur in den RE-Linien, die Berlin mit der Ostseeküste verbinden bis Wismar, Rostock Hbf und Stralsund. Damit kommt man nicht nach Warnemünde, aber auch nicht nach Bad Doberan oder Ribnitz-Damgarten West.

Beim Ostseeticket darf man aus dem RE, der aus Berlin und Brandenburg kommt, noch in andere Nahverkehrszüge umsteigen und kommt somit auf jeden Fall nach Bad Doberan und Ribnitz-Damgarten West (aber nicht nach Ribnitz-Damgarten Ost). Warnemünde ist jedoch nicht bei den zulässigen Zielbahnhöfen aufgeführt.
Aufgrund des Hinweises vom Alten Köpenicker habe ich mir aber nochmal die Aufzählung der Zielbahnhöfe genau angeguckt. Da steht ja „Rostock“ und nicht „Rostock Hbf“. Damit könnte Warnemünde über die tarifliche Gleichstellung in den Zielbahnhof „Rostock“ mit eingeschlossen sein.

Dass Warnemünde ein Ortsteil von Rostock ist, wusste ich zwar schon vorher. Aber ich hatte mich von der Einleitung „Zielbahnhöfe“ beeinflussen lassen und ging davon aus, dass dass damit wirklich nur Bahnhöfe (und ggf. die umgangssprach auch so bezeichneten Haltepunkte) aufgezählt wurden und keine Tarifpunkte.
Zitat
Alter Köpenicker
Nach Graal-Müritz muß ja auch in Rostock Hbf umgestiegen werden und dort gilt das Ostsee-Ticket. Daß die benutzbaren Züge Brandenburg durchquert haben müssen, lese ich heute das erste Mal.

Ich habe hier Ursache und Wirkung beim „Stadt Land Meer“ vertauscht, um die Einschränkungen bei diesem Angebot zu verdeutlichen.

Dieses Angebot gilt ausschließlich in den Linien RE2, RE3 und RE5 zwischen den Berliner Bahnhöfen dieser Linien und Wismar, Rostock Hbf und Stralsund. Auf ihrem Weg durchqureren die Linien auch das Land Brandenburg.
Das „Stadt Land Meer“ gilt dagegen nicht im Mecklenburg-Vorpommerschen RE1 oder RE9, die aber beide auch das Land Brandenburg nicht berühren.

Das ich damit Verwirrung gestiftet habe, war nicht meine Absicht.
Eine fahrgastfreundliche Ergänzung wäre die Ausweitung der Gültigkeit auf alle Bahnhöfe in den Stadtgebieten von Berlin und Potsdam (oder gleich ABC)
Das Ticket hat den Vorteil, dass man schon ab 0:00 Uhr abfahren kann und nicht erst bis 9:00 warten muss (QDL-Ticket).
Außerdem gilt es in Fernzügen.
Beim Kauf wird es albern --> Reiseroute (!) und Zug muss eingegeben werden. Aus meiner Sicht reicht doch Datum Hinfahrt, Start und Ziel, Klasse 1 oder 2. Mehr braucht diese Fahrkarte nicht. Dann vereinfacht sich der Erwerb am Automaten.

Beim letzten Mal hatte ich wegen Notarzteinsatz den Zug nach Rostock knapp verpasst.
Würde man die Reiseroute zugrundelegen, kann man erst nach X Stunden (je nach Takt) weiterfahren.
Alternative Möglichkeiten wären gleich ausgeschlossen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alter Köpenicker
Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock und Rostock ist in der Aufzählung erwähnt. Es ist ja kein bestimmter Bahnhof von Rostock genannt, so daß Warnemünde mit eingeschlossen ist.

Das liegt weniger daran, dass Warnemünde ein Stadtteil ist, sondern daran, dass eine tarifliche Gleichstellung vorliegt.
(...)
[www.tbne.de]

Warnemünde ist also weiter dabei, alles andere hätte mich auch gewundert. Vielleicht sollte die Bahn das "Ostsee-Ticket" im Zusammenhang mit der neuen IC-Linie ja gezielt mit diesem nicht gerade unattraktiven Reiseziel bewerben!

Als glücklicher Besitzer einer Jahreskarte "Berlin-ABC" habe ich mich mal ganz dumm gestellt: Hinfahrt von Berlin-Marienfelde nach Warnemünde am heutigen Sonnabend um 7.38 mit der S 2 und dem (durchgehenden?) RE 5 (Ankunft 10.57), Rückfahrt am Sonntag, dem 4. August (unerfreuliches Datum für Sozialdemokraten) um 11.14, natürlich mit dem "direkten" ICE 1727 und dann mit der S 2 (Ankunft erst 14.37, wegen Bauarbeiten verkehrt die S 2 ja auch noch am 4.08.19 in diesem Abschnitt nur alle 20 Minuten).

Angeboten werden mir Fahrpreise von 105,90 € (Quer-Durchs-Land-Ticket für 44 € hin, Super Sparpreis mit Zugbindung für 59,90 € zurück) bzw. 112,90 € mit dem Flexpreis (zwecks Ausschaltung der unseligen Zugbindung für die Rückfahrt).

Wegen der "Nichtgleichstellung" von Berlin-Marienfelde wird mir das "Ostsee-Ticket" für 49 € nicht angeboten. 105,90 €, 112,90 € oder 49 € - als Nichteingeweihter zahlt man also 56,90 oder 63,90 € für zwei S-Bahn-Fahrten von je 3 Stationen (Südkreuz - Marienfelde), die in meinem Fall durch das ABC-Ticket bereits bezahlt sind.

Dagegen ist die RMV-Fahrt von Offenbach Ledermuseum nach Frankfurt (Main) Mühlberg (2 S-Bahnstationen, Fahrtdauer 4 Minuten, Normalpreis im letzten Jahr 5,80 €, nach der Tarifreform in diesem Jahr "nur noch" 4,10 €) ein echtes Schnäppchen!

"Eine fahrgastfreundliche Ergänzung wäre die Ausweitung der Gültigkeit auf alle Bahnhöfe in den Stadtgebieten von Berlin und Potsdam (oder gleich ABC)", schrieb Giovanni. Das ist wohl wahr - zumal viele Reisende ohnehin bereits ein Berlin-AB(C)-Ticket haben dürften. So gesehen, wäre so eine Ergänzung eher eine Klarstellung ohne relevante Einnahmeverluste.

Für unverständlich halte ich den Ausschluß der BahnCard 50 aus den Ermäßigungen, die BahnCard 25-Inhabern gewährt werden. Immerhin dürften BahnCard 50-Fahrer öfter bahnfahren als BahnCard 25-Fahrer - warum die DB ihre Stammkunden hier nicht nur nicht begünstigt, sondern sogar bestraft, bleibt das Geheimnis des Konzerns.

Ich kann verstehen, wenn die DB einen sich bei einem Rabatt von 50% ergebenden Preis von 24,50/22 € (12,25/11 € für eine Fahrt, niedrigster Preis bei Mitreisenden 8,50 €) für zu niedrig hält - aber ich verstehe nicht, warum BahnCard 50-Inhabern dann nicht wenigstens der Rabatt von 25% (wie bei BahnCard 25-Inhabern) eingeräumt wird.

Na, einfach: Für Ostseefahrten kann sich ein BahnCard 50 Inhaber ja noch zusätzlich eine BahnCard 25 zulegen, ist ja nicht so teuer.

Allseits ein schönes Wochenende wünscht Euch
Marienfelde

Edit: Ein fehlendes "mich" ergänzt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.07.2019 15:11 von Marienfelde.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Alter Köpenicker
Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock und Rostock ist in der Aufzählung erwähnt. Es ist ja kein bestimmter Bahnhof von Rostock genannt, so daß Warnemünde mit eingeschlossen ist.

Das liegt weniger daran, dass Warnemünde ein Stadtteil ist, sondern daran, dass eine tarifliche Gleichstellung vorliegt.

Ich wollte es nicht sagen. Aber gedacht habe ich es wenigstens.
Allerdings halte ich die Stadteilbegründung für plausibler. Woher soll denn der Gelegenheitsfahrgast etwas von tariflicher Gleichstellung wissen? Und immerhin ist gerade das Ostsee-Ticket innerhalb Berlins trotz tariflicher Gleichstellung auch nicht von jedem Bahnhof aus gültig, wobei es in der Anfangsphase noch ab Berlin A galt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Marienfelde
Warnemünde ist also weiter dabei, alles andere hätte mich auch gewundert. Vielleicht sollte die Bahn das "Ostsee-Ticket" im Zusammenhang mit der neuen IC-Linie ja gezielt mit diesem nicht gerade unattraktiven Reiseziel bewerben!

Das halte ich für keine gute Idee. Warnemünde ist ohnehin schon so überlaufen, daß es wohl keine Werbung nötig hat.

Zitat
Marienfelde
Wegen der "Nichtgleichstellung" von Berlin-Marienfelde wird mir das "Ostsee-Ticket" für 49 € nicht angeboten.

Hast Du mal versucht, einfach nur Berlin als Startbahnhof einzugeben?

Zitat
Marienfelde
Für unverständlich halte ich den Ausschluß der BahnCard 50 aus den Ermäßigungen, die BahnCard 25-Inhabern gewährt werden.

Möglicherweise ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen. Bis vor ein paar Jahren alt die BC 50 auch nicht für Sparpreise, man konnte lediglich Flexpreise damit kaufen, die, je nach Strecke, trotz BC-Rabatt oft noch teurer waren, als ein Sparpreis ohne Rabatt. Ich habe damals nie begriffen, warum man sich eine BC 50 kauft und halte auch heute noch die BC 25 für das bessere Angebot. Selbst wenn man mit der BC 50 nur kurze Strecken zurücklegt, die dann tatsächlich weniger kosten, als ein Sparpreis, ist man doch erstmal eine ganze Weile unterwegs, um den hohen Kaufpreis wieder herauszufahren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Hast Du mal versucht, einfach nur Berlin als Startbahnhof einzugeben?

Möglich ist das schon, aber grundsätzlich ist die Auskunft so aufgestellt, die Nutzerinnen und Nutzer auf Tür-zu-Tür-Verbindungen zu konditionieren. Dass es hier dann mal erforderlich ist, davon abzuweichen, um einen bestimmten Tarif zu erhalten, macht es schon für Tarifkundige unübersichtlicher und für den Gelegenheitskunden unmöglich, diesen Tarif zu finden.

Letztlich gilt dies aber für viele Tarife, auf dem Weg nach Magdeburg wird ja z.B. auch keine Kombination aus Berlin-Brandenburg-Ticket und Hopper-Ticket angeboten, selbst wenn dies vielleicht sinnvoll wäre.

Zitat
Alter Köpenicker
Ich habe damals nie begriffen, warum man sich eine BC 50 kauft und halte auch heute noch die BC 25 für das bessere Angebot.

Das hängt sicher stark vom jeweiligen Kundenverhalten ab. Für mich ist derzeit die BC 50 die einzig sinnvolle Wahl, weil ich meistens sehr spontan fahre / fahren muss. Dabei muss es nicht der billgste Preis sein, der jemals für die Strecke aufgerufen wurde, aber ein deutlicher Abstand vom vollen Flexpreis ist schon wünschenswert. Da in meinen Strecken häufig die Routen Berlin-Hamburg, Hamburg-Hannover oder Berlin-Leipzig enthalten sind, bei denen Sparpreise schnell knapp werden, ist die BC 50 das Optimum, wobei ich wohl bald wieder auf die BC 100 umsteigen werde.
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