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Auf ins Pankower Mexiko-Viertel - SPD will U2, U3 und U8 verlängern
geschrieben von B-V 3313 
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Jay
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def
[...] In der von Dir genannten Kleingartenkolonie verkehrte er vor vielleicht zehn Jahren auch schon einmal für einige Zeit direkt über den südlichen Friedrich-Olbricht-Damm - es scheint sich ja nicht bewährt zu haben, wenn die Maßnahme zurückgenommen wurde. Und die Schleifenfahrten in Charlottenburg-Nord sorgen dafür, dass er jeden U-Bahnhof mitnimmt.

Die direkte Linienführung wurde der TXL-Beschleunigung geopfert.

Das stimmt nicht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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B-V 3313
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Jay
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[...] In der von Dir genannten Kleingartenkolonie verkehrte er vor vielleicht zehn Jahren auch schon einmal für einige Zeit direkt über den südlichen Friedrich-Olbricht-Damm - es scheint sich ja nicht bewährt zu haben, wenn die Maßnahme zurückgenommen wurde. Und die Schleifenfahrten in Charlottenburg-Nord sorgen dafür, dass er jeden U-Bahnhof mitnimmt.

Die direkte Linienführung wurde der TXL-Beschleunigung geopfert.

Das stimmt nicht.

Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Marienfelde
Der Hintergrund des "Pro-U-Bahn-Beschlusses" der BVV Tempelhof-Schöneberg ist wohl der Bau eines Gleichrichterwerks der U-Bahn in der Verlängerung des U-Bahntunnelendes südlich von Alt-Mariendorf, was einer evtl. späteren Verlängerung der ja als fertig geltenden U 6 im Wege stehen würde. Dennoch halte ich diesen Beschluss für keine Glanzleistung der bezirklichen Selbstverwaltung.

Der Bau des Gleichrichterwerks würde tatsächlich den Weiterbau der Städtischen Schnellbahn auf lange Sicht blockieren, auch wenn sich die Dynamik der Bevölkerungsentwicklung weiter so wie in den letzten Jahren steigern sollte. Nach auch noch heute geltenden Grundlagen der U-Bahnplanung wäre erst auf dem nächsten U-Bahnhof (südlich Alt-Mariendorf, etwa Trabrennbahn) wieder eine Fahrstromeinspeisung erforderlich. Die meisten Endbahnhöfe der Berliner U-Bahn haben auch ein Gleichrichterwerk. Ausnahmen sind nur Uhlandstraße, Ruhleben, Innsbrucker Platz, Nollendorfplatz im Kleinprofilnetz, sowie Rudow und Alt-Mariendorf im Großprofil (ohne U55). Da der Baukörper mangels bezahlbarer Baugrundstücke unterirdisch im öffentlichen Straßenland entstehen soll, müsste vor der Baugenehmigung ein Planfeststellungs- oder mindestens ein Plangenehmigungsverfahren erfolgt sein.

Zitat
Marienfelde
Statt Beschlüsse für eine selbst als nicht sehr realistisch eingeschätzte U-Bahnerweiterung zu fassen, würde ich mir ein größeres Engagement des Bezirks für den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn südlich von Lichtenrade, für den Bau der S-Bahn nach Rangsdorf, den Bau des S-Bahnhofs Kamenzer Damm sowie den Bau des Regionalverkehrshalts an der Buckower Chaussee wünschen.

Das tatsächlich der Trend. Statt landeseigene Verkehrssysteme weiter zu entwickeln, geht der Senat langfristige Finanzierungsvereinbarungen mit der Deutschen Bahn (S-Bahn, Regionalbahn, Eisenbahninfrastruktur) ein. Dann bleibt für den städtischen Verkehr nur die Erhaltungsinvestitionen zu tätigen. Wenn die Verkehrswende nicht gelingt, ist daran die DBAG schuld.

so long

Mario
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Jay
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B-V 3313
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Jay
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def
[...] In der von Dir genannten Kleingartenkolonie verkehrte er vor vielleicht zehn Jahren auch schon einmal für einige Zeit direkt über den südlichen Friedrich-Olbricht-Damm - es scheint sich ja nicht bewährt zu haben, wenn die Maßnahme zurückgenommen wurde. Und die Schleifenfahrten in Charlottenburg-Nord sorgen dafür, dass er jeden U-Bahnhof mitnimmt.

Die direkte Linienführung wurde der TXL-Beschleunigung geopfert.

Das stimmt nicht.

Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?

Korrekturen unerwünscht?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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der weiße bim
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Marienfelde
Statt Beschlüsse für eine selbst als nicht sehr realistisch eingeschätzte U-Bahnerweiterung zu fassen, würde ich mir ein größeres Engagement des Bezirks für den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn südlich von Lichtenrade, für den Bau der S-Bahn nach Rangsdorf, den Bau des S-Bahnhofs Kamenzer Damm sowie den Bau des Regionalverkehrshalts an der Buckower Chaussee wünschen.

Das tatsächlich der Trend. Statt landeseigene Verkehrssysteme weiter zu entwickeln, geht der Senat langfristige Finanzierungsvereinbarungen mit der Deutschen Bahn (S-Bahn, Regionalbahn, Eisenbahninfrastruktur) ein. Dann bleibt für den städtischen Verkehr nur die Erhaltungsinvestitionen zu tätigen. Wenn die Verkehrswende nicht gelingt, ist daran die DBAG schuld.

1. Das Land engagiert sich aber im Zweifel immer mit Bundesmitteln. Außerdem ist die DBAG in ihrer derzeitigen Form letztlich ein (nicht sehr geglücktes) politisches Konstrukt, was seitens der Politik jederzeit geändert werden könnte.

Bahnvorstände, die gegen gemeinwohlorientierte Zielvorstellungen arbeiten (lassen), können jederzeit entlassen werden. Kurz: Die Politik ist verantwortlich für den Zustand, in der sich die Eisenbahn in Deutschland befindet.

2. Das U-Bahn-Thema ist und bleibt solange politisch vollkommen vergiftet, solange man annehmen muß, die Leute, die diese Debatten führen, wollen in Wirklichkeit keinen einzigen Meter "neuer" Straßenbahnstrecken, insbesondere nicht im Westen (Foristen meine ich nicht).

3. Auf lange Sicht wäre eine aktualisierte Neuauflage einer langfristigen U-Bahnplanung sicher sinnvoll - nur ist wegen 2. eine sachliche Diskussion darüber zur Zeit kaum möglich.

Etwas anders sähe es natürlich aus, wenn z.B. die ach so unproblematische Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs im Groß Berliner Damm nebst des Neubaustreckenabschnitts nach Adlershof kurz bevorstünde - wie auch die Fertigstellung der Strecken zum Ostkreuz, zur Turmstraße, zum Hermannplatz usw.

4. Sehr wünschen würde ich mir die Wahl einer/eines "straßenbahnaffinen" BVG-Chefin/Chefs.

So eine Personalauswahl wäre aus meiner Sicht ein Beitrag der Politik, um sich längerfristig auch dem ja nicht unwichtigen Thema der U-Bahnerweiterungen wieder sachlicher nähern zu können.

Allseits einen schönen Sonnabend wünscht Euch
Marienfelde
Zitat
B-V 3313
Korrekturen unerwünscht?

Zu 'ner guten Korrektur gehört auch das Nennen der richtigen Variante.

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B-V 3313
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Jay
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B-V 3313
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Jay
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[...] In der von Dir genannten Kleingartenkolonie verkehrte er vor vielleicht zehn Jahren auch schon einmal für einige Zeit direkt über den südlichen Friedrich-Olbricht-Damm - es scheint sich ja nicht bewährt zu haben, wenn die Maßnahme zurückgenommen wurde. Und die Schleifenfahrten in Charlottenburg-Nord sorgen dafür, dass er jeden U-Bahnhof mitnimmt.

Die direkte Linienführung wurde der TXL-Beschleunigung geopfert.

Das stimmt nicht.

Heute mit dem falschen Fuß aufgestanden?

Korrekturen unerwünscht?

In dieser Form - ja! Denn die hilft weder mir, noch anderen Lesern wirklich weiter und bildet inhaltlich keinerlei Diskussionsgrundlage. Über einen Beitrag mit einer (nachvollziehbaren) Erklärung, hätte ich mich dagegen gefreut.

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Heidekraut
Man wird mit keiner Straßenbahn oder Trolleybus zum Kippunkt fahren können. Wer das glaubt, hat noch keinen Vulkanausbruch erlebt.

???
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Marienfelde

(...)

2. Das U-Bahn-Thema ist und bleibt solange politisch vollkommen vergiftet, solange man annehmen muß, die Leute, die diese Debatten führen, wollen in Wirklichkeit keinen einzigen Meter "neuer" Straßenbahnstrecken, insbesondere nicht im Westen (Foristen meine ich nicht).

3. Auf lange Sicht wäre eine aktualisierte Neuauflage einer langfristigen U-Bahnplanung sicher sinnvoll - nur ist wegen 2. eine sachliche Diskussion darüber zur Zeit kaum möglich.

Etwas anders sähe es natürlich aus, wenn z.B. die ach so unproblematische Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs im Groß Berliner Damm nebst des Neubaustreckenabschnitts nach Adlershof kurz bevorstünde - wie auch die Fertigstellung der Strecken zum Ostkreuz, zur Turmstraße, zum Hermannplatz usw.

(...)

Allseits einen schönen Sonnabend wünscht Euch
Marienfelde

Schlimmer noch: Ein beträchtlicher Teil der Forderungen nach weiterem U-Bahnbau dürfte dem Wunsch folgen, den MIV so wenig wie möglich anzutasten. Obendrein kann man sich mit Tunnelbahnen wunderbar aus der Verantwortung ziehen: Das eigene Mobilitätsverhalten als Autofahrer braucht man nicht zu ändern, die Busse verschwinden von der Straße, nur punktuell lästige Bauarbeiten (wenn im Schildvortrieb gearbeitet wird) und der Staat regelt das schon irgendwie mit irgendwelchem Geld von irgendwem anderen.

Diese Rechnung scheint mir aber ein gewaltiger Trugschluss zu sein. Wie ich schon ausführte, wird der Umgang mit dem Klimawandel Gelder beanspruchen, deren Höhe wir uns überhaupt noch nicht vorstellen können. Einen ersten Vorgeschmack haben die beiden Dürrejahre 2018 und 2019 gegeben. Für aufwändige Tunnel- und sonstige Bauten wird schlichtweg weniger Geld vorhanden sein. Umso mehr wird man sorgfältig Prioritäten setzen müssen, was an Tunnelstrecken unverzichtbar ist. Eine U-Bahn nach Heerstraße Nord gehört sicher nicht in diese Kategorie - die Untersuchungen dazu halte ich für reine Ressourcen- und Zeitverschwendung. Vor kurzem erst hat übrigens die Stadt Bordeaux die weiteren Überlegungen für ein ergänzendes U-Bahnsystem für die nächsten Jahre/Jahrzehnte aufgegeben - als Grund werden die zu hohen Kosten genannt.

Richtungsweisend scheinen mir hier eher forcierte Planungen und Umsetzungen für Straßenbahnen und Trolleybusse zu sein - wohl wissend, dass auch diese Systeme natürlich ihre Grenzen haben und nicht jeden Mobilitätswunsch werden erfüllen können. Gleichwohl dürfte sich ihre hohe Entlastungswirkung für den Klimawandel, jedenfalls im globalen Maßstab, nicht bestreiten lassen.
Zitat
Bovist66

Schlimmer noch: Ein beträchtlicher Teil der Forderungen nach weiterem U-Bahnbau dürfte dem Wunsch folgen, den MIV so wenig wie möglich anzutasten. Obendrein kann man sich mit Tunnelbahnen wunderbar aus der Verantwortung ziehen: Das eigene Mobilitätsverhalten als Autofahrer braucht man nicht zu ändern, die Busse verschwinden von der Straße, nur punktuell lästige Bauarbeiten (wenn im Schildvortrieb gearbeitet wird) und der Staat regelt das schon irgendwie mit irgendwelchem Geld von irgendwem anderen.

Nur weil das vor 40 Jahren so war?
Wie gesagt diese Sicht halte ich für Quatsch und wenn dem widererwarten doch so sein sollte, schlage ich folgendes vor:

Mit jeder Eröffnung von Tunnelbahnen werden entsprechende Straßenzüge für privaten MIV gesperrt. Dann kommt der Wirtschafts- und Busverkehr endlich mal vom Fleck...
PS: Mit Unter den Linden könnte man nächstes Jahr anfangen. Gerne lasse ich verhandeln, dass für die Straßenbahn zum Kulturforum U.d.L. offen gelassen wird und dafür die Leipziger Str. für Private Autos Tabu ist.
Der Vergleich mit Bordeaux hinkt. Vergleiche mal Fläche und Einwohnerzahl mit der von Berlin.

In Leipzig bspw. halte ich ein U-Bahn-System auch für überdimensioniert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.11.2019 12:44 von PassusDuriusculus.
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Philipp Borchert
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B-V 3313
Korrekturen unerwünscht?

Zu 'ner guten Korrektur gehört auch das Nennen der richtigen Variante.

Wei soll man die Nichtexistenz des Yetis beweisen? Da oben gab es schon mehrere Spielereien. Ja, der TXL hielt da oben mal überall und der 123er fuhr durch den südlichen Olbrichtdamm. Wäre es nur um die simple Beschleunigung gegangen, würde der TXL dort nirgends mehr halten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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PassusDuriusculus
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Bovist66

Schlimmer noch: Ein beträchtlicher Teil der Forderungen nach weiterem U-Bahnbau dürfte dem Wunsch folgen, den MIV so wenig wie möglich anzutasten. Obendrein kann man sich mit Tunnelbahnen wunderbar aus der Verantwortung ziehen: Das eigene Mobilitätsverhalten als Autofahrer braucht man nicht zu ändern, die Busse verschwinden von der Straße, nur punktuell lästige Bauarbeiten (wenn im Schildvortrieb gearbeitet wird) und der Staat regelt das schon irgendwie mit irgendwelchem Geld von irgendwem anderen.

Nur weil das vor 40 Jahren so war?
Wie gesagt diese Sicht halte ich für Quatsch

Naja, wenn ich mir anschaue, wie aktuell Straßenbahnstrecken in Berlin umgesetzt werden (nämlich so, dass man auf gar keinem Fall irgendwie den Pkw-Verkehr behindert, egal, wie sich das auf den Bahnbetrieb auswirkt), halte ich diese Befürchtung für nicht unrealistisch.
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PassusDuriusculus
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Bovist66

Schlimmer noch: Ein beträchtlicher Teil der Forderungen nach weiterem U-Bahnbau dürfte dem Wunsch folgen, den MIV so wenig wie möglich anzutasten. Obendrein kann man sich mit Tunnelbahnen wunderbar aus der Verantwortung ziehen: Das eigene Mobilitätsverhalten als Autofahrer braucht man nicht zu ändern, die Busse verschwinden von der Straße, nur punktuell lästige Bauarbeiten (wenn im Schildvortrieb gearbeitet wird) und der Staat regelt das schon irgendwie mit irgendwelchem Geld von irgendwem anderen.

Nur weil das vor 40 Jahren so war?
Wie gesagt diese Sicht halte ich für Quatsch und wenn dem widererwarten doch so sein sollte, schlage ich folgendes vor:

Mit jeder Eröffnung von Tunnelbahnen werden entsprechende Straßenzüge für privaten MIV gesperrt. Dann kommt der Wirtschafts- und Busverkehr endlich mal vom Fleck...


Dann schaue Dir an, warum CDU und FDP so sehr für den U-Bahnbau sind ! Deren Argumente waren und sind explizit, dass eine Straßenbahn "anderen Verkehrsteilnehmern" den Platz wegnimmt. Womit im wesentlichen der MIV gemeint ist. Ich erinnere nur an die noch nicht so lange zurück liegende Aktion der FDP auf der Leipziger Straße, wo demonstrativ ein LKW als Straßenbahn ausgegeben wurde mit der Parole: "Ich bin eine Straßenbahn. Und staue hier bald öfter rum." (Das schlechte Deutsch spricht übrigens für sich ....)

siehe:

[www.bz-berlin.de]

[archiv.berliner-zeitung.de]

In der Tat verfolgen zumindest Teile von CDU und FDP eine Verkehrspolitik auf dem Niveau von vor 40 Jahren.

Eine Sperrung von Straßenzügen, unter denen U-Bahnstrecken verlaufen, forderst Du doch nicht im Ernst ?! Oder glaubst Du wirklich, dass der Wilhelmsruher Damm im Falle einer Verlängerung der U8 für den privaten MIV gesperrt würde? Das fordern bisher jedenfalls noch nicht einmal die strengsten Befürworter einer Verkehrsende - oder täusche ich mich? Sehr viel eher wäre bei diesem Beispiel zu befürchten, dass es im Falle der U 8 - Verlängerung einen Kahlschlag bei den Buslinien geben würde - mit der Konsequenz, dass mehr Leute ihr Auto nutzen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2019 14:39 von Bovist66.
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PassusDuriusculus
Der Vergleich mit Bordeaux hinkt. Vergleiche mal Fläche und Einwohnerzahl mit der von Berlin.

In Leipzig bspw. halte ich ein U-Bahn-System auch für überdimensioniert.

Berlin hat aber nun einmal schon ein weitgehend flächendeckendes S- und U-Bahnnetz! Die U-Bahnprojekte in Berlin, über die derzeit diskutiert wird, gehören überwiegend zu den nachrangigen Vorhaben. Berlin muss eben genauso wie Bordeaux mit seinen Ressourcen haushalten. Vor diesem Hintergrund halte ich zum Beispiel Ideen für den weiteren U-Bahnbau in Spandau für absolut verfehlt. Es wird schon anspruchsvoll genug werden, die laufenden Vorhaben umzusetzen, insbesondere den Bau der City S-Bahn bzw. S21 mit ihrem Zweig nach Gartenfeld.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2019 14:35 von Bovist66.
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Bovist66
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PassusDuriusculus
Der Vergleich mit Bordeaux hinkt. Vergleiche mal Fläche und Einwohnerzahl mit der von Berlin.

In Leipzig bspw. halte ich ein U-Bahn-System auch für überdimensioniert.

Berlin hat aber nun einmal schon ein weitgehend flächendeckendes S- und U-Bahnnetz! Die U-Bahnprojekte in Berlin, über die derzeit diskutiert wird, gehören überwiegend zu den nachrangigen Vorhaben. Berlin muss eben genauso wie Bordeaux mit seinen Ressourcen haushalten. Vor diesem Hintergrund halte ich zum Beispiel Ideen für den weiteren U-Bahnbau in Spandau für absolut verfehlt. Es wird schon anspruchsvoll genug werden, die laufenden Vorhaben umzusetzen, insbesondere den Bau der City S-Bahn bzw. S21 mit ihrem Zweig nach Gartenfeld.
Es gibt schon sehr große Lücken im Berliner Schnellbahnnetz die geschlossen werden müssen. Zeitgleich muss natürlich auch die Straßenbahn massiv ausgebaut werden. Von daher halte ich die Diskussion für etwas müssig... wir brauchen beides, das schnell, und zeitgleich eine (bauliche) Einschränkung des MIVs...
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Chep87
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Bovist66

Berlin hat aber nun einmal schon ein weitgehend flächendeckendes S- und U-Bahnnetz! Die U-Bahnprojekte in Berlin, über die derzeit diskutiert wird, gehören überwiegend zu den nachrangigen Vorhaben. Berlin muss eben genauso wie Bordeaux mit seinen Ressourcen haushalten. Vor diesem Hintergrund halte ich zum Beispiel Ideen für den weiteren U-Bahnbau in Spandau für absolut verfehlt. Es wird schon anspruchsvoll genug werden, die laufenden Vorhaben umzusetzen, insbesondere den Bau der City S-Bahn bzw. S21 mit ihrem Zweig nach Gartenfeld.

Es gibt schon sehr große Lücken im Berliner Schnellbahnnetz die geschlossen werden müssen. Zeitgleich muss natürlich auch die Straßenbahn massiv ausgebaut werden. Von daher halte ich die Diskussion für etwas müssig... wir brauchen beides, das schnell, und zeitgleich eine (bauliche) Einschränkung des MIVs...

Ich zähle mal auf: "BVG-Investitionsprogramm", neue S-Bahnfahrzeuge, S-Bahnstrecken nach Gartenfeld und zu einem Ziel westlich von Spandau, dazu die S 21 sowie der zweigleisige Ausbau Berliner S-Bahnstrecken - meines Erachtens ein beachtliches Programm.

Selbstverständlich kann man z.B. Verlängerungen der U 9 nach Pankow und Lankwitz für sinnvoll halten - nur wäre die Frage der Finanzierung derart großer U-Bahnbauvorhaben zu klären. Auch ein auf bald 2 Mrd. € p.a. aufgestockter "dynamisierter" "Bundes-GVFG-Topf" (dafür fallen außerdem die "Entflechtungsmittel" weg) ist letztlich begrenzt.

Dem Bevölkerungsanteil Berlins entsprechend könnte man vielleicht einen Anteil von (großzügig) 5% dieser Mittel beanspruchen, also etwa 100 Mio. € pro Jahr (ab 2025). Wie "viele" Meter U-Bahn gibt es bei den derzeitigen Preisständen noch mal für 100 Mio. €?

Ich finde es vollkommen richtig, wenn das Land wegen der unumgänglichen Beschaffung neuer U-Bahnen die schwachsinnige "Schuldenbremse" fröhlich aushebelt - aber es gibt ganz sicher Grenzen für so eine Politik (für neue Schulen gibt es ja auch so ein Programm, ohne jetzt im Detail darauf einzugehen).

Kurz: Den entsprechenden politischen Willen vorausgesetzt, sollte mittelfristig der Bau von 3 - 5 Kilometern "neuer" Straßenbahnstrecken pro Jahr möglich sein, was bei einem dreistelligen Nachholbedarf an Kilometern wenig genug ist.
Versucht man außerdem noch, den U-Bahnausbau zu forcieren (so ein Vorhaben wie die U 3 zum Mexikoplatz meine ich nicht), wird man an den finanziellen Rahmenbedingungen scheitern,

meint Marienfelde.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2019 17:16 von Marienfelde.
Unter den Linden für den MIV mit der U5-Erweiterung zu sperren, war zu Beginn des rot-rot-grünen Senats eine der ersten Ankündigungen und ich dachte damals, jetzt wird alles gut.

Das ich jetzt frustriert bin liegt auf der Hand.


Warum bist du dagegen bestimmte Straßen vom MIV zu befreien? Ja genau das fordere ich ernsthaft. Natürlich muss da ein Verkehrskonzept dahinter stecken und nicht einfach Symbolpolitik. Entsprechend fordere ich nicht, das alle Straßen über U-Bahnen ohne MIV sind. Und auch habe ich die gleichen Befürchtungen wie du bzgl. zum Beispiel des Wilhelmsruher Dammes, sollte in Utopia tatsächlich mal die U8 verlängert werden...

Und das ist genau das Problem, die aktuellen Schnellbahnprojekte sind halt ohne ganzheitlichem Konzept:

Die Nord-Süd-S-Bahn dient aktuell nicht dem Erschließen der Europacity, sondern lediglich den Hauptbahnhof anzuschließen.

Die Siemensbahn wird nicht neu gebaut und gar verlängert, weil gerade da Achsen fehlen oder überlastet sind, sondern weil Politik und Wirtschaft miteinander kokettieren.

Die U5-Verlängerung wird sehr erfolgreich sein, und die Stadtbahn im stärksten Abschnitt entlasten


U2/U7 Spandau: Hier braucht man einfach eine Straßenbahn, keine U-Bahn, aber dennoch hier wird geprüft und diskutiert

U5 nach Jungfernheide: Hier gibt es ein Verkehrsbedürfnis, was aber bereits durch eine S21 nach Gartenfeld gebaut wird, welche aber den Verkehrsstrom nicht befriedigen kann, sondern nur tangiert

U6 Abzweig Tegel, hier müssten Straßenbahnen die Leute aus der City Tegel zur U5 und U6 bringen, aber nein stattdessen wird überlegt, den starken Verkehrsstrom nach Tegel zu schwächen

U7: Der BER ist redundant und gut erschlossen. Aber nein, hier will man eine extralange und verspätungsanfällige Linie in die Pampa verlängern

U8: MV tatsächlich eine sinnvolle Sache, die diskutiert wird, die mit entsprechendem Angebot auf der Heidekrautbahn dann aber doch wieder kannibalisiert wird.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2019 18:17 von PassusDuriusculus.
Alles, was Du sagst, Til.

Außer U8: mittlerweile bin ich so genervt von den ganzen U-Bahnutopien, dass ich versucht bin zu sagen: Jetzt gebt den MVlern doch die U-Bahn, dann sind CDU und FDP glücklich und es ist wieder Ruhe im Karton.

Bezgl. UdL: Einfach mal beim Abgeordneten in Deinem Wahlkreis anrufen und fragen, was draus geworden ist? Steht ja immerhin im Koalitionsvertrag, da kann man ja schon ein bisschen nerven und drauf pochen.
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