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Auf ins Pankower Mexiko-Viertel - SPD will U2, U3 und U8 verlängern
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Marienfelde
Noch kurz etwas zur "Geldfrage", die immer im Raum steht: Auch evtl. positive standardisierte Bewertungen ändern nichts an der Endlichkeit von Fördertöpfen wie dem GVFG. Mit einer Schwerpunksetzung auf den Ausbau der U-Bahn würde man bis 2030 nichts, und bis 2040 fast nichts bewirken können,

In der Tat.
In bester Berliner Tradition wird die Berliner Verkehrsplanung mal wieder im Wahlkampf zerrieben. Nur das besondere dieses Mal: Die Regierungskoalition zerlegt sich schon mal selbst.
Schlussendlich werden wir wieder nichts gebaut bekommen - dafür regelmäßig alle 4 Jahre U-Bahnen überallhin versprochen bekommen...

Ingolf
Zitat
Ingolf

Schlussendlich werden wir wieder nichts gebaut bekommen - dafür regelmäßig alle 4 Jahre U-Bahnen überallhin versprochen bekommen...

Zum Glück nur alle 5 Jahre.

Und "überall hin" verspricht nicht mal die sPD. Nur 5 mehr oder wenige kurze Stücke in Randgebieten von Berlin.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2020 19:39 von Global Fisch.
Der Name Gunnar Schupelius war mir bisher gar kein Begriff, aber schon das per Google gefundene Zitat

Zitat
G.S.
Fahrräder sind heutzutage schwer und schnell und verursachen schwere Unfälle.

zeigt mir, dass ich den Herrn nicht ernst nehmen kann. Aber zurück zum Thema:

Der geforderte U-Bahn-Ausbau scheint mir seitens der SPD ausschließlich wahltaktische Gründe zu haben, denn so kann man sich von den Koalitionspartnern abgrenzen. Sonderlich mehrheitsfähig scheint es mir nicht zu sein. Will man etwa als Juniorpartner der CDU enden? Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts davon realisiert, denn mit den wenigen laufenden Projekten im Schnellbahnbereich ist man finanziell und palnerisch bereits vollkommen ausgelastet.
Die müssen doch erst einmal das ganze Geld für i2030 zusammenbekommen. Da bleibt für U-Bahnen nicht mehr viel übrig. U3 vielleicht noch weils so einfach ist aber das war es dann auch. Ich erwarte jedenfalls nicht, dass in den nächsten 15 Jahren eine neue Bärlinde das Werk in Schwanau verlässt.
Zitat
Latschenkiefer
Der Name Gunnar Schupelius war mir bisher gar kein Begriff, aber schon das per Google gefundene Zitat

Zitat
G.S.
Fahrräder sind heutzutage schwer und schnell und verursachen schwere Unfälle.

zeigt mir, dass ich den Herrn nicht ernst nehmen kann.

Nach Erkenntnissen der Unfallforscher hat er nicht ganz unrecht, wobei nicht die Fahrräder Unfälle verursachen, sondern die darauf Sitzenden.
Zitat
Berliner Morgenpost vom 20.07.2019
Unter den geschätzt 77 Millionen Fahrrädern in Deutschland sind nach der Studie des Bundesverkehrsministeriums bislang vier Millionen Pedelecs, gut fünf Prozent. Der Anteil der getöteten Pedelec-Fahrer an allen tödlich verunglückten Radlern beträgt aber fast 18 Prozent. Die Zahl der Fahrrad-Toten ist um 15 Prozent gestiegen ...
[www.morgenpost.de]


Zum Thema: In den letzten 20 Jahren traten SPD-Führungskräfte nur noch als Verhinderer des U-Bahnausbaus in Erscheinung, allein der Baustopp der U5 zum Amtsantritt des ersten Senats Wowereit im Juni 2001 hat das Projekt um rund 10 Jahre verzögert, den verkehrlichen Nutzen durch die Änderung des Planfeststellungsbeschlusses von 1999 reduziert und gleichzeitig erheblich verteuert. Das Wahlkampfgelaber ist nur noch peinlich.

so long

Mario
Zitat
Nemo
Mal eine Frage, warum glaubt die SPD eigentlich dass man für diese Strecken 75% Bundeszuschuss bekommt - und zum Flughafen 90%?

Ist es realistisch dass diese Projekte in der standartisierten Bewertung vor der Hamburger U5 oder der Münchener U9 landen? Oder vor irgendwelchen bundesweiten Straßenbahnprojekten? Oder hat der Bund ein Extra U-Bahnetat?

Eine halbe ablehnende Antwort gibt Nicolaas [www.neues-deutschland.de]
»Natürlich wird das Land Berlin es nicht alleine schaffen können«, räumt Giffey ein. Sie habe aber mit am Kabinettstisch der Bundesregierung gesessen, als beschlossen wurde, die Gemeindeverkehrsfinanzierung auszubauen. »Das heißt, Berlin steht hier nicht alleine da, sondern es kann in großem Umfang Mittel nutzen«, so die ehemalige Neuköllner Bezirksbürgermeisterin. Der Bundesanteil bei der Förderung sei gerade auf 75 Prozent aufgestockt worden. »Und wenn es Projekte von überregionaler Bedeutung sind , dann sogar auf 90 Prozent«, sagt sie. Allerdings müsste es sich laut Gesetz dabei um die Reaktivierung einer Eisenbahnstrecke handeln. U-Bahnen, die rechtlich Straßenbahnen gleichgestellt sind, fallen nicht darunter.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
Nemo
Mal eine Frage, warum glaubt die SPD eigentlich dass man für diese Strecken 75% Bundeszuschuss bekommt - und zum Flughafen 90%?

Ist es realistisch dass diese Projekte in der standartisierten Bewertung vor der Hamburger U5 oder der Münchener U9 landen? Oder vor irgendwelchen bundesweiten Straßenbahnprojekten? Oder hat der Bund ein Extra U-Bahnetat?

Eine halbe ablehnende Antwort gibt Nicolaas [www.neues-deutschland.de]
»Natürlich wird das Land Berlin es nicht alleine schaffen können«, räumt Giffey ein. Sie habe aber mit am Kabinettstisch der Bundesregierung gesessen, als beschlossen wurde, die Gemeindeverkehrsfinanzierung auszubauen. »Das heißt, Berlin steht hier nicht alleine da, sondern es kann in großem Umfang Mittel nutzen«, so die ehemalige Neuköllner Bezirksbürgermeisterin. Der Bundesanteil bei der Förderung sei gerade auf 75 Prozent aufgestockt worden. »Und wenn es Projekte von überregionaler Bedeutung sind , dann sogar auf 90 Prozent«, sagt sie. Allerdings müsste es sich laut Gesetz dabei um die Reaktivierung einer Eisenbahnstrecke handeln. U-Bahnen, die rechtlich Straßenbahnen gleichgestellt sind, fallen nicht darunter.

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
der weiße bim
Zitat
Latschenkiefer
Der Name Gunnar Schupelius war mir bisher gar kein Begriff, aber schon das per Google gefundene Zitat

Zitat
G.S.
Fahrräder sind heutzutage schwer und schnell und verursachen schwere Unfälle.

zeigt mir, dass ich den Herrn nicht ernst nehmen kann.

Nach Erkenntnissen der Unfallforscher hat er nicht ganz unrecht, wobei nicht die Fahrräder Unfälle verursachen, sondern die darauf Sitzenden.
Zitat
Berliner Morgenpost vom 20.07.2019
Unter den geschätzt 77 Millionen Fahrrädern in Deutschland sind nach der Studie des Bundesverkehrsministeriums bislang vier Millionen Pedelecs, gut fünf Prozent. Der Anteil der getöteten Pedelec-Fahrer an allen tödlich verunglückten Radlern beträgt aber fast 18 Prozent. Die Zahl der Fahrrad-Toten ist um 15 Prozent gestiegen ...
[www.morgenpost.de]


Das ist wieder eine Studie, wie ich sie "liebe". Pedelecs mögen vielleicht gefährlicher sein als normale Fahrräder (schließe ich nicht aus); aber die Zahl der jeweiligen Fahrzeuge sagt darüber nix aus. Es dürfte Dutzende Millionen von Fahrrädern geben, die seit Jahren im Keller stehen und gar nicht mehr oder vielleicht einmal im Jahr für nen Ausflug zum See benutzt werden. Pedelecs sind im Schnitt viel jünger, und dürften im Durchschnitt viel häufiger und für viel längere Strecken benutzt werden als klassische Fahrräder. Die entscheidende Größe wäre die Zahl der per Pedelev vs. per klassischem Rad zurückgelegten Kilometer. Der Unterschied wird im Artikel ja sogar erwähnt, klingt mit 11,64 vs. 8,96 Getöteten pro 1 Milliarde Kilometer (kein wirklich gigantisches Risiko) aber längst nicht so reißerisch.
Dass man auch zwischen Pedelecs und E-Bikes (letztere quasi Mopeds) unterscheiden muss, deutet der Artikel wenigstens schon mal an.

Auch die Zahl der Toten alleine sagt relativ wenig aus, weil es (zum Glück) einen immer noch vergleichsweise kleine Datenbasis ist. Eigentlich sollte man schon die Verletzten betrachten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.09.2020 23:50 von Global Fisch.
Juhu, und täglich grüßt das Murmeltier. Wie oft werden hier noch U-Bahnverlängerungen wahlkampfbedingt diskutiert? Warum springt ihr immer wieder auf die alte Leier ?
Was wurde denn in den letzten 30 Jahren an Versprechen / Forderungen umgesetzt? Genau... nichts.
Zitat
GraphXBerlin
Was wurde denn in den letzten 30 Jahren an Versprechen / Forderungen umgesetzt? Genau... nichts.

Möchtest du diesen Blödsinn wirklich behaupten?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Dann nenn mir doch mal, abgesehen von dem U5 Lückenschluß, großartige U-Bahnverlängerungen die die Politik doppelt und dreifach verlangt.
In den letzten dreißig Jahren gab es drei Verlängerungen, die U55 und zwei Wiederinbetriebnahmen. Wie kannst du da behaupten, es sei nichts passiert?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Global Fisch
(...)MV wäre *vielleicht* eine diskutable Netzergänzung. Zumal (wir hatten den Aspekt neulich) beide Abschnitte schlecht ausgelastete Bestandsstrecken aufwerten könnten.

Man soll also einen dreistelligen Millionenbeitrag investieren um einer toten Strecke lächerliche 15.000 neue Fahrgäste (zum Preis erhöhter Betriebskosten) zuzuführen?

Zitat
Global Fisch
Ansonsten: <Gebetsmühle>. Man kann diese U-Bahn-Strecken bauen oder nicht bauen. Für den Gesamtberliner ÖPNV sind sie allesamt von recht marginaler Bedeutung. </Gebetsmühle>

Gilt das nicht für alle Projekte? Die Siemensbahn bringt nichts für Steglitzer, die nach Zehlendorf wollen und Wista II entlastet nicht den Knoten am Rathaus Spandau...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Global Fisch
Ansonsten: . Man kann diese U-Bahn-Strecken bauen oder nicht bauen. Für den Gesamtberliner ÖPNV sind sie allesamt von recht marginaler Bedeutung.

Gilt das nicht für alle Projekte? Die Siemensbahn bringt nichts für Steglitzer, die nach Zehlendorf wollen und Wista II entlastet nicht den Knoten am Rathaus Spandau...

Es gab einige Schnellbahnprojekte, die schon eine gesamtstädtische Bedeutung hatten.

Aber das ist nicht der Punkt: der Punkt ist, dass die sPD solche Randprojekte als *Schwerpunkt* der Verkehrspolitik für Berlin ansieht.
Zitat
B-V 3313
Zitat
Global Fisch
Ansonsten: . Man kann diese U-Bahn-Strecken bauen oder nicht bauen. Für den Gesamtberliner ÖPNV sind sie allesamt von recht marginaler Bedeutung.

Gilt das nicht für alle Projekte? Die Siemensbahn bringt nichts für Steglitzer, die nach Zehlendorf wollen und Wista II entlastet nicht den Knoten am Rathaus Spandau...

Du vergisst einen entscheidenden Punkt: das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen. Je teurer ein Projekt, desto stärker der Anspruch, dass es gesamtstädtische oder zumindest überbezirkliche Auswirkungen hat.
Zitat
def
Du vergisst einen entscheidenden Punkt: das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen. Je teurer ein Projekt, desto stärker der Anspruch, dass es gesamtstädtische oder zumindest überbezirkliche Auswirkungen hat.

Solange der passende KNF bei rauskommt, ist doch alles paletti.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Global Fisch
Es gab einige Schnellbahnprojekte, die schon eine gesamtstädtische Bedeutung hatten.

Das bezweifele ich weiterhin. Ist aber auch nicht schlimm, nur ist das eben kein Argument.

Zitat
Global Fisch
Aber das ist nicht der Punkt: der Punkt ist, dass die sPD solche Randprojekte als *Schwerpunkt* der Verkehrspolitik für Berlin ansieht.

Berlin endet nun einmal nicht am S-Bahnring und auch in den Randbezirken brennt es.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Global Fisch
(...)MV wäre *vielleicht* eine diskutable Netzergänzung. Zumal (wir hatten den Aspekt neulich) beide Abschnitte schlecht ausgelastete Bestandsstrecken aufwerten könnten.

Man soll also einen dreistelligen Millionenbeitrag investieren um einer toten Strecke lächerliche 15.000 neue Fahrgäste (zum Preis erhöhter Betriebskosten) zuzuführen

Zunächst mal weist die Studie m.W. 20.000 zusätzliche Fahrgäste für den Verlängerungsabschnitt aus, nicht 15.000.

Nicht umsonst bemisst man die Verkehrsleistung in Personen*Kilometer. Die Mehrzahl der neuen Fahrgäste wird nicht nur vom MV bis zum S-Bahnhof Wittenau fahren, sondern deutlich weiter, im relevanten Anteil sicher bis in die Innenstadt. Die Verkehrsleistung kann für diese 20.000 zusätzlichen Fahrgäste aus dem MV also schnell deutlich größer werden, als z.B. die heute 60.000 (geschätzt) zwischen Friedrichstraße und Stadtmitte fahrenden Leute.

Eine Betrachtung "dreistelliger Millionenbetrag für 15.000 Fahrgäste" ist daher Unsinn. Die tatsächliche Verkehrsleistung (und damit der Nutzen) lässt sich dagegen als Außenstehender überhaupt nicht realistisch bestimmen.

Viele Grüße
André
Zitat
B-V 3313
Zitat
Global Fisch
Es gab einige Schnellbahnprojekte, die schon eine gesamtstädtische Bedeutung hatten.

Das bezweifele ich weiterhin. Ist aber auch nicht schlimm, nur ist das eben kein Argument.

Stadtbahn, Ringbahn, der größte Teil des sonstigen S- und U-Bahn Grundnetz auf jeden Fall. Liegt zwar etwas länger zurück.

Weniger lang zurück etwa die U9.

Und von den aktuellen Projekten dürften S21 und selbst der U5-Lückenschluss weit mehr Impakt haben als alle 5 zusammen.

Zitat
B-V 3313
Zitat
Global Fisch
Aber das ist nicht der Punkt: der Punkt ist, dass die sPD solche Randprojekte als *Schwerpunkt* der Verkehrspolitik für Berlin ansieht.

Berlin endet nun einmal nicht am S-Bahnring und auch in den Randbezirken brennt es.

Das ist richtig. Dennoch ist es völlig Unsinn, 5 Einzelprojekte in den Randbezirken als "Schwerpunkt" der Verkehrspolitik für Berlin anzusehen. Mindestens 90% der Einwohner Berlins außerhalb des S-Bahn-Rings haben von all diesen U-Bahnen genau gar nichts.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.09.2020 13:17 von Global Fisch.
Mein Lieblingsabsatz aus meinem Artikel zu der Wahlkampf-U-Bahn der SPD ist übrigens dieser hier:
Zitat
Artikel nd.Die Woche
»Wenn man Klimaschutz groß denken will, muss man auch Maßnahmen unterstützen, die groß sind. Nicht ideologisch sagen: Wir wollen es nicht, weil wir es nicht wollen«, sagt Raed Saleh. Dann wird er wohl auch ein ernstes Wörtchen mit dem Fachausschuss Mobilität der Berliner SPD sprechen müssen. Auf den Tag genau vor einem Jahr hat dieser ein Papier veröffentlicht, das den dramatischen Instandhaltungsrückstau im Bestandsnetz der U-Bahn thematisiert. Milliarden müssen in die Ertüchtigung fließen. »Deshalb verbietet es sich, die Planungs- und Baukapazitäten und die Berliner Finanzen mit U-Bahn-Ausbaufantasien zu belasten«, heißt es dort.
Der Fachausschuss hat seine Haltung nicht geändert in dem Jahr, wurde mir auf Anfrage gesagt.
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