Zitat
Stichbahn
Das Karussell dreht sich wieder. Ohne weiteren Kommentar: [
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Ich denke schon, dass es eines Kommentars bedarf. Hier handelt es sich ja um die von Müller durchgedrückten U-Bahn-Machbarkeits(!)-Studien, die nun pünktlich zum Ende der Legislaturperiode zum Vorwahlkampf genutzt werden. Diese Studien sind ja bisher wie ein Staatsgeheimnis gehütet und die Veröffentlichung mehrfach verschoben.
Dennoch konnte ich zumindest in die BER-Studie schonmal einen Blick werfen und bin da ob der angesetzten Prämissen (u.a. Trasse Rudow - Bf. Schönefeld gesetzt) weiterhin skeptisch. Für Spandau lässt das, was der Morgenpost-Artikel sagt, überhaupt nichts Gutes erwarten. Ein kräftiger Ost-Schlenker mit Bahnhöfen Seeburger Straße, Pichelsdorfer Straße(!) und Gatower Straße (und noch 2 Bahnhöfe) hat logischerweise die größte Erschließung, aber mit 8 Minuten Fahrzeit für die Gesamtstrecke ist der Fahrzeitgewinn gegenüber dem Bus naehzu nicht vorhaden und damit sich das alles trotzdem rechnet, wurden offenbar massive Ausdünnungen im Busnetz angesetzt, die sich durch die gewählte Streckenführung aber kaum darstellen lassen, ohne deutliche Einbußen in der Feinerschließung.
Zumindest ein kleiner positiver Aspekt: U6 und U8-Nord sollen zurückgestellt werden, was inbesondere bei Letzterer schon eine ziemliche Überraschung in Hinsicht auf die politischen Wünsche ist. Dass sich damit kaum Busleistungen einsparen lassen, haben wir hier ja schon mehrfach durchgekaut. Umso ärgerlicher, dass sich auf der anderen Seite, der Straßenbahnanbindung über Rosenthal, gar nichts tut und im 3. Bauabschnitt der Friedrich-Engels-Straße nur der völlig unzureichende Status Quo zementiert werden soll.
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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!