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Nemo
Mich würde nämlich bei der Gelegenheit echt mal interessieren warum eine U-Bahn nach Staaken einer U9 nach Pankow vorzuziehen ist.
Sowas wie "wir binden die Nordstrecken der S-Bahn mit der U9 an die City-West an" hört sich für mich nämlich wirklich nach einem Verkehrskonzept an...
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def
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Nemo
Mich würde nämlich bei der Gelegenheit echt mal interessieren warum eine U-Bahn nach Staaken einer U9 nach Pankow vorzuziehen ist.
Sowas wie "wir binden die Nordstrecken der S-Bahn mit der U9 an die City-West an" hört sich für mich nämlich wirklich nach einem Verkehrskonzept an...
Weil am Ende noch rauskommt, dass man das unbedingt machen muss und womöglich auch noch der ÖV tatsächlich attraktiver wird. Ginge es darum (und nicht um die Simulation von Interesse am ÖV), würde man doch nicht zum 128. Mal in 6 Monaten die U3 zum Mexikoplatz prüfen.
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Nemo
Weiß eigentlich jemand in welchem Rahmen diese Studie heute veröffentlicht werden und wo?
Mich würde nämlich bei der Gelegenheit echt mal interessieren warum eine U-Bahn nach Staaken einer U9 nach Pankow vorzuziehen ist.
Sowas wie "wir binden die Nordstrecken der S-Bahn mit der U9 an die City-West an" hört sich für mich nämlich wirklich nach einem Verkehrskonzept an...
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Jay
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Nemo
Weiß eigentlich jemand in welchem Rahmen diese Studie heute veröffentlicht werden und wo?
Mich würde nämlich bei der Gelegenheit echt mal interessieren warum eine U-Bahn nach Staaken einer U9 nach Pankow vorzuziehen ist.
Sowas wie "wir binden die Nordstrecken der S-Bahn mit der U9 an die City-West an" hört sich für mich nämlich wirklich nach einem Verkehrskonzept an...
Wie kommst du darauf, die Studien (4 Stück) würden heute veröffentlicht? Sie werden heute im Senat besprochen und eventuell die Einleitung einer NKU beschlossen. Wann die Veröffentlichung endlich erfolgen soll, wurde hingegen noch nicht kommuniziert und das Ganze wurde ja nun auch schon ein knappes Jahr immer weiter verzögert.
Die U9 ist raus, weil eine Konkurrenz zur S21 gesehen wird. Also das, was hier immer wieder zur Turmstraße argumentiert wird, gilt großräumig genauso für die U9, auch wenn ich es für Quatsch halte.
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Nemo
Weiß eigentlich jemand in welchem Rahmen diese Studie heute veröffentlicht werden und wo?
Mich würde nämlich bei der Gelegenheit echt mal interessieren warum eine U-Bahn nach Staaken einer U9 nach Pankow vorzuziehen ist.
Sowas wie "wir binden die Nordstrecken der S-Bahn mit der U9 an die City-West an" hört sich für mich nämlich wirklich nach einem Verkehrskonzept an...
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Tagesspiegel Spandau-Newsletter
es gibt abgefahrene Nachrichten aus dem Berliner Westen. Die U-Bahnlinie U7 rutscht in den Millionen-Plänen weit nach vorn und ist am heutigen Dienstagmittag Thema im politischen Berlin. Berlins Verkehrschefin Regine Günther, Grüne, befasst sich mit den Ergebnissen von „Machbarkeitsstudien“ zu vier neuen U-Bahn-Strecken in der ganzen Stadt – darunter auch die U7 nach Staaken. Die einzelnen Studien liegen seit Herbst vor. Und jetzt ist auch das Ergebnis da: Die U-Bahnverlängerung in Spandau schneidet im Vergleich dieser vier Strecken überraschend gut ab.
„Als Spandauer freue ich mich sehr“, sagte mir eben Berlins SPD-Chef Raed Saleh. Er ist in Spandau aufgewachsen, hat die Lily-Braun-Schule besucht, führte zwölf Jahre die „Burger King“-Filiale in der Altstadt und wohnt in Kladow. Saleh hatte im Herbst massiv für die U-Bahn-Verlängerung nach Staaken geworben. „Ich kenne mich in diesem Gebiet gut aus“, sagt Saleh und meint damit die Altbaukieze der Wilhelmstadt, die Neubausiedlung in Staaken, aber auch den möglichen Umsteigeknoten für die Kladower und Gatower an der Heerstraße.
Mit 40.000 Fahrgästen wird auf diesem U7-Abschnitt kalkuliert – und damit mehr als auf den anderen untersuchten U-Bahnrouten in Spandau. Die U-Bahn könnte so viele Busse wie sonst nirgends in Stadt ersetzen: Das verhedderte Rathaus Spandau ist längst Berlins Busknoten No.1 – dort halten mehr Fahrzeuge als am Bahnhof Zoo. Der Bedarf ist im Westen hoch: Die Heerstraße ist chronisch verstopft. Dort werden zudem Busspuren und Radwege geprüft – dafür würde eine Autospur wegfallen.
„Es würde zehntausenden Menschen das Leben erleichtern und sie zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV motivieren“, sagte mir Saleh mit Blick auf die Senatssitzung von Verkehrssenatorin Regine Günther, Grüne. „Für die Verlängerung der U7 hat die Berliner SPD seit Jahren gekämpft. Die Entscheidung von Frau Günther begrüße ich. Sie beweist großen Respekt gegenüber den Außenbezirken und den Menschen dort.“
Bei so viel Nettigkeit aus Spandau ist Frau Günther bestimmt ganz perplex. Die hat ihre Hausaufgaben in diesem Fall gut gemacht. Das zeigt ein Blick in die Senatsakten und in die Machbarkeitstudie, die mir vorliegt. Es geht um diese 5 U-Bahnhöfe.
Ziegelhof
Pichelsdorfer Straße
Gatower Straße
Sandstraße
Magistratsweg
ZIEGELHOF
Der erste neue U-Bahnhof soll südlich der Seeburger Straße entstehen, quasi vor dem Supermarkt „Bolu“. Und ein langer Tunnelabschnitt ist bereits fast fertig. Der U-Bahntunnel reicht heute 600 Meter weit bis zu „Florida Eis“ an der Klosterstraße: Dort unten parken die U-Bahnzüge und fahren zurück in die Stadt. Hier am Ziegelhof beginnt aber die Überraschung. Geprüft wurden demnach drei Tunnel-Varianten.
1.) Westroute: Geradeaus unter der Wilhelmstraße mit einem U-Bahnhof am Melanchthonplatz (Wasserballarena) und weiter nach Westen. Kosten: 480 Mio.
2.) Mittelroute: Im leichten Bogen mit einem Halt am U-Bahnhof unter dem Földerichplatz. Kosten: 555 Mio.
3.) Ostroute: Im weiten Bogen über die Pichelsdorfer Straße. Kosten: 578 Mio.
PICHELSDORFER STRASSE
U-Bahnhof an der wichtigsten Kreuzung. Überraschend liegt die teuerste „Variante 3“ im Senatsranking vorn – so werden aber auch am meisten Menschen erreicht (70.000 Spandauer). Überraschend ist auch der bislang unbekannte U-Bahnhof Pichelsdorfer Straße, den die „Morgenpost“ nun als erste nannte. Aber wo denn konkret? Spandaus einst so stolze Einkaufsmeile ist schließlich lang. Nach Informationen des Spandau-Newsletters ist die Kreuzung Adamstraße Ecke Pichelsdorfer Straße gemeint, also der Mittelpunkt der Wilhelmstadt. Dort kreuzen sich die zwei wichtigsten Kiez- und Einkaufsstraßen. Der U-Bahnhof ist in den Senatsakten südlich der Adamstraße eingezeichnet und reicht fast bis zur Pichelsdorfer Ecke Weverstraße.
GATOWER STRASSE
U-Bahnhof statt Autohaus und Hühner-Braterei? Die Tunnelbohrmaschine würde sich von der Pichelsdorfer im Bogen zur Heerstraße graben, wo ein Umsteigeknoten für die Kladower und Gatower entstehen könnte. Wo genau? Einige an den BVG-Hof grenzenden Flächen sind zwar verpachtet (Autohaus, Hühner-Braterei ff.), es könne aber „Eigenbedarf“ auf diesem BVG-Gelände angemeldet werden. Das ging im Frühjahr 2020 aus einer Studie hervor, die hier im Spandau-Newsletter Thema war. Der neue U-Bahnhof würde genau an der Ecke entstehen. Wo eine U-Bahn entsteht, wird oben drüber Busverkehr eingespart – die fahren ja nicht parallel: Das wird als großer Pluspunkt in der Senatsstudie gesehen. Also müssten hier an der Gatower Straße Wendeschleifen für BVG-Busse aus Kladow und Potsdam entstehen sowie Fahrradparkhäuser und Carsharing-Systeme. Nachteil: Die Kreuzung müsste während der Bauphase zu großen Teilen gesperrt werden.
SANDSTRASSE
Unter dem breiten Grünstreifen neben der Heerstraße rollt die U-Bahn nach Westen. Bis zur Gatower Straße ging es drei Kilometer mit dem Tunnelbohrer voran, von dort wird in einer Baugrube gebuddelt, auf die später ein Deckel kommt. Der nächste Bahnhof ist eingezeichnet an der „Sandstraße“ – östlich davon, auf Höhe der Laurentiuskirche.
MAGISTRATSWEG
Der Endbahnhof wäre nach 8 Minuten Fahrzeit vom Rathaus erreicht. Entstehen soll er östlich der Kreuzung, ebenfalls im Grünstreifen neben der Heerstraße. Die Kosten pro Fahrgast liegen umgerechnet unter denen für die U6 zum TXL oder die U7 zum BER. Baukosten pro Kilometer: 135 Millionen. Auch dieser Wert liegt auf Platz 2 im Berlin-Vergleich.
Die Reaktionen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop ist dafür, Regine Günther ist mittlerweile offenbar nicht mehr dagegen, Bürgermeisterkandidatin Bettina Jarasch äußert sich nicht klar. Die Linke setzt traditionell auf die billigere Straßenbahn. CDU und FDP waren immer für den U-Bahnbau, deshalb ist Stadtrat Frank Bewig, CDU, auch leicht verstimmt. Er zweifele so kurz vor der Wahl „an der Ernsthaftigkeit“ der Senatsstudie und fürchtet ein „wahltaktisches Manöver“. Die AfD findet U-Bahn gut.
Der Ausblick. Regine Günther informierte heute die Berliner Politik, dass aufgrund des hohen Fahrgastpotentials und der vielen Einsparungen im Busverkehr eine Nutzen-Kosten-Untersuchung prioritär zu beauftragen ist. Andere U-Bahnpläne sind erst einmal zurückzustellen, weil alles zusammen nicht machbar ist. Es gibt schließlich noch andere Projekte bei der S-Bahn, die auch Spandau betreffen: zum Beispiel die Verlängerung der S-Bahn nach Falkensee oder die S-Bahnverlängerung in die Wasserstadt. Angeschoben wurde viel – jetzt darf kein Projekt auf der Strecke bleiben.
„Der Ausbau von S- und U-Bahn passen bestens zusammen“, sagte mir eben noch Daniel Buchholz. Er ist seit Jahren Verkehrsexperte der Berliner SPD im Abgeordnetenhaus. „Sowohl S- als auch U-Bahn sind für die Anbindung der vorhandenen und neuen Quartiere in Spandau dringend notwendig. Die Baustellen wären an verschiedenen Stellen des Bezirks und damit kompatibel.“ Falls Sie jetzt die Daumen drücken – halten Sie durch. „Wenn alle es wirklich wollen“, sagt Buchholz, „kann eine U-Bahn in 15 Jahren fahren.“
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Jay
Die U9 ist raus, weil eine Konkurrenz zur S21 gesehen wird. Also das, was hier immer wieder zur Turmstraße argumentiert wird, gilt großräumig genauso für die U9, auch wenn ich es für Quatsch halte.
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hvhasel
Nachdem was ich bisher über den Abschnitt zur Heerstraße gelesen habe, sprechen angeblich die niedrigen Baukosten und die potenziellen Einsparungen im Busverkehr zusammen für die günstige Prognose. Ob man gleich damit gerechnet hat, dass alle Linien aus der Pichelsdorfer Straße UND der Wilhelmstraße gleichzeitig zurückgezogen würden, also M36, 134, 135 und 638 plus eventuell einzelne Fahrten bei 137 oder M37? Aber das wäre bei der Feinerschließung der gesamten Wilhelmstadt wiederum so kontraproduktiv, dass ich es selbst nicht glaube.
Wenn allerdings in der Linienführung, wie untersucht, noch ein Schwenk über die Pichelsdorfer Straße genommen würde, wäre die Fahrtdauer noch unattraktiver. Wie es fast alle hier geschrieben haben: Die wichtige Hauptrelation für den Spandauer Süden, die außerdem den Umsteigeknoten am Rathaus Spandau entlasten würde, ist die Heerstraße selbst. Die prognostizierten Fahrgastzahlen von 40.000/Tag sind doch kaum realistisch, selbst wenn es weiterhin nur den Status quo mit Expressbussen über die Heerstraße gibt.
Hier nun der komplette relevante Part aus dem Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel.
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Tagesspiegel Spandau-Newsletter
es gibt abgefahrene Nachrichten aus dem Berliner Westen. Die U-Bahnlinie U7 rutscht in den Millionen-Plänen weit nach vorn und ist am heutigen Dienstagmittag Thema im politischen Berlin. Berlins Verkehrschefin Regine Günther, Grüne, befasst sich mit den Ergebnissen von „Machbarkeitsstudien“ zu vier neuen U-Bahn-Strecken in der ganzen Stadt – darunter auch die U7 nach Staaken. Die einzelnen Studien liegen seit Herbst vor. Und jetzt ist auch das Ergebnis da: Die U-Bahnverlängerung in Spandau schneidet im Vergleich dieser vier Strecken überraschend gut ab.
„Als Spandauer freue ich mich sehr“, sagte mir eben Berlins SPD-Chef Raed Saleh. Er ist in Spandau aufgewachsen, hat die Lily-Braun-Schule besucht, führte zwölf Jahre die „Burger King“-Filiale in der Altstadt und wohnt in Kladow. Saleh hatte im Herbst massiv für die U-Bahn-Verlängerung nach Staaken geworben. „Ich kenne mich in diesem Gebiet gut aus“, sagt Saleh und meint damit die Altbaukieze der Wilhelmstadt, die Neubausiedlung in Staaken, aber auch den möglichen Umsteigeknoten für die Kladower und Gatower an der Heerstraße.
Mit 40.000 Fahrgästen wird auf diesem U7-Abschnitt kalkuliert – und damit mehr als auf den anderen untersuchten U-Bahnrouten in Spandau. Die U-Bahn könnte so viele Busse wie sonst nirgends in Stadt ersetzen: Das verhedderte Rathaus Spandau ist längst Berlins Busknoten No.1 – dort halten mehr Fahrzeuge als am Bahnhof Zoo. Der Bedarf ist im Westen hoch: Die Heerstraße ist chronisch verstopft. Dort werden zudem Busspuren und Radwege geprüft – dafür würde eine Autospur wegfallen.
„Es würde zehntausenden Menschen das Leben erleichtern und sie zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV motivieren“, sagte mir Saleh mit Blick auf die Senatssitzung von Verkehrssenatorin Regine Günther, Grüne. „Für die Verlängerung der U7 hat die Berliner SPD seit Jahren gekämpft. Die Entscheidung von Frau Günther begrüße ich. Sie beweist großen Respekt gegenüber den Außenbezirken und den Menschen dort.“
Bei so viel Nettigkeit aus Spandau ist Frau Günther bestimmt ganz perplex. Die hat ihre Hausaufgaben in diesem Fall gut gemacht. Das zeigt ein Blick in die Senatsakten und in die Machbarkeitstudie, die mir vorliegt. Es geht um diese 5 U-Bahnhöfe.
Ziegelhof
Pichelsdorfer Straße
Gatower Straße
Sandstraße
Magistratsweg
ZIEGELHOF
Der erste neue U-Bahnhof soll südlich der Seeburger Straße entstehen, quasi vor dem Supermarkt „Bolu“. Und ein langer Tunnelabschnitt ist bereits fast fertig. Der U-Bahntunnel reicht heute 600 Meter weit bis zu „Florida Eis“ an der Klosterstraße: Dort unten parken die U-Bahnzüge und fahren zurück in die Stadt. Hier am Ziegelhof beginnt aber die Überraschung. Geprüft wurden demnach drei Tunnel-Varianten.
1.) Westroute: Geradeaus unter der Wilhelmstraße mit einem U-Bahnhof am Melanchthonplatz (Wasserballarena) und weiter nach Westen. Kosten: 480 Mio.
2.) Mittelroute: Im leichten Bogen mit einem Halt am U-Bahnhof unter dem Földerichplatz. Kosten: 555 Mio.
3.) Ostroute: Im weiten Bogen über die Pichelsdorfer Straße. Kosten: 578 Mio.
PICHELSDORFER STRASSE
U-Bahnhof an der wichtigsten Kreuzung. Überraschend liegt die teuerste „Variante 3“ im Senatsranking vorn – so werden aber auch am meisten Menschen erreicht (70.000 Spandauer). Überraschend ist auch der bislang unbekannte U-Bahnhof Pichelsdorfer Straße, den die „Morgenpost“ nun als erste nannte. Aber wo denn konkret? Spandaus einst so stolze Einkaufsmeile ist schließlich lang. Nach Informationen des Spandau-Newsletters ist die Kreuzung Adamstraße Ecke Pichelsdorfer Straße gemeint, also der Mittelpunkt der Wilhelmstadt. Dort kreuzen sich die zwei wichtigsten Kiez- und Einkaufsstraßen. Der U-Bahnhof ist in den Senatsakten südlich der Adamstraße eingezeichnet und reicht fast bis zur Pichelsdorfer Ecke Weverstraße.
GATOWER STRASSE
U-Bahnhof statt Autohaus und Hühner-Braterei? Die Tunnelbohrmaschine würde sich von der Pichelsdorfer im Bogen zur Heerstraße graben, wo ein Umsteigeknoten für die Kladower und Gatower entstehen könnte. Wo genau? Einige an den BVG-Hof grenzenden Flächen sind zwar verpachtet (Autohaus, Hühner-Braterei ff.), es könne aber „Eigenbedarf“ auf diesem BVG-Gelände angemeldet werden. Das ging im Frühjahr 2020 aus einer Studie hervor, die hier im Spandau-Newsletter Thema war. Der neue U-Bahnhof würde genau an der Ecke entstehen. Wo eine U-Bahn entsteht, wird oben drüber Busverkehr eingespart – die fahren ja nicht parallel: Das wird als großer Pluspunkt in der Senatsstudie gesehen. Also müssten hier an der Gatower Straße Wendeschleifen für BVG-Busse aus Kladow und Potsdam entstehen sowie Fahrradparkhäuser und Carsharing-Systeme. Nachteil: Die Kreuzung müsste während der Bauphase zu großen Teilen gesperrt werden.
SANDSTRASSE
Unter dem breiten Grünstreifen neben der Heerstraße rollt die U-Bahn nach Westen. Bis zur Gatower Straße ging es drei Kilometer mit dem Tunnelbohrer voran, von dort wird in einer Baugrube gebuddelt, auf die später ein Deckel kommt. Der nächste Bahnhof ist eingezeichnet an der „Sandstraße“ – östlich davon, auf Höhe der Laurentiuskirche.
MAGISTRATSWEG
Der Endbahnhof wäre nach 8 Minuten Fahrzeit vom Rathaus erreicht. Entstehen soll er östlich der Kreuzung, ebenfalls im Grünstreifen neben der Heerstraße. Die Kosten pro Fahrgast liegen umgerechnet unter denen für die U6 zum TXL oder die U7 zum BER. Baukosten pro Kilometer: 135 Millionen. Auch dieser Wert liegt auf Platz 2 im Berlin-Vergleich.
Die Reaktionen. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop ist dafür, Regine Günther ist mittlerweile offenbar nicht mehr dagegen, Bürgermeisterkandidatin Bettina Jarasch äußert sich nicht klar. Die Linke setzt traditionell auf die billigere Straßenbahn. CDU und FDP waren immer für den U-Bahnbau, deshalb ist Stadtrat Frank Bewig, CDU, auch leicht verstimmt. Er zweifele so kurz vor der Wahl „an der Ernsthaftigkeit“ der Senatsstudie und fürchtet ein „wahltaktisches Manöver“. Die AfD findet U-Bahn gut.
Der Ausblick. Regine Günther informierte heute die Berliner Politik, dass aufgrund des hohen Fahrgastpotentials und der vielen Einsparungen im Busverkehr eine Nutzen-Kosten-Untersuchung prioritär zu beauftragen ist. Andere U-Bahnpläne sind erst einmal zurückzustellen, weil alles zusammen nicht machbar ist. Es gibt schließlich noch andere Projekte bei der S-Bahn, die auch Spandau betreffen: zum Beispiel die Verlängerung der S-Bahn nach Falkensee oder die S-Bahnverlängerung in die Wasserstadt. Angeschoben wurde viel – jetzt darf kein Projekt auf der Strecke bleiben.
„Der Ausbau von S- und U-Bahn passen bestens zusammen“, sagte mir eben noch Daniel Buchholz. Er ist seit Jahren Verkehrsexperte der Berliner SPD im Abgeordnetenhaus. „Sowohl S- als auch U-Bahn sind für die Anbindung der vorhandenen und neuen Quartiere in Spandau dringend notwendig. Die Baustellen wären an verschiedenen Stellen des Bezirks und damit kompatibel.“ Falls Sie jetzt die Daumen drücken – halten Sie durch. „Wenn alle es wirklich wollen“, sagt Buchholz, „kann eine U-Bahn in 15 Jahren fahren.“
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Berlin.de
Günther verwies darauf, dass durch eine U-Bahn auf diesem «sehr kurzen Abschnitt» eine gute Vernetzung möglich sei - weil eine Umstiegsmöglichkeit zur S-Bahn- Linie 1 entsteht, mit der auch viele Brandenburger in die Hauptstadt pendeln.
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andre_de
Hallo,
zur U3 gibt es in einer anderen Meldung auf der Senats-Webseite noch etwas deutlichere Aussagen:
https://www.berlin.de/tourismus/infos/verkehr/nachrichten/6446942-4357821-senatorin-guenther-haelt-u3-verlaengerun.html
Viele Grüße
André
Der Eindruck drängt sich bei der Projektauswahl in der Tat auf...Zitat
Es sieht so aus, als negiere die grüne Verkehrssenatorin Fakten auch deshalb, weil die Berliner Christdemokraten so vehement für die Fortführung der U-Bahnlinie 8 ins Märkische Viertel kämpfen.
Zitat
Marienfelde
[..]
5. Insgesamt ergibt sich: Wenn man den Öffentlichen Verkehr in der Stadt (also Berlin) insgesamt voranbringen will, sollte man nicht einen unangemessen großen Teil der letztlich begrenzten Mittel auf ein einziges Projekt am westlichen Rand von Spandau konzentrieren - und dadurch die zeitnähere Umsetzung vieler kleiner, auch sinnvoller Projekte wegen der dann fehlenden Finanzmittel gefährden.
So eine Politik hielte ich für falsch und sogar für unvertretbar,
Marienfelde.
Zitat
hvhasel
Nachdem was ich bisher über den Abschnitt zur Heerstraße gelesen habe, sprechen angeblich die niedrigen Baukosten und die potenziellen Einsparungen im Busverkehr zusammen für die günstige Prognose. Ob man gleich damit gerechnet hat, dass alle Linien aus der Pichelsdorfer Straße UND der Wilhelmstraße gleichzeitig zurückgezogen würden, also M36, 134, 135 und 638 plus eventuell einzelne Fahrten bei 137 oder M37? Aber das wäre bei der Feinerschließung der gesamten Wilhelmstadt wiederum so kontraproduktiv, dass ich es selbst nicht glaube.
Zitat
B-V 3313
Ach, da kann man dann richtig schön die Sense ansetzen und das als Verbesserungen und Anpassungen verkaufen!
Seien wir böse undkürzenstellen mal um:
...