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Nemo
[www.tagesspiegel.de]
Es werden hier ein paar Zahlen genannt. Die U9 nach Pankow scheint mir da am sinnvollsten zu sein...
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PassusDuriusculus
Wo sollen denn bei der U7 die 38000 Fahrgäste herkommen?
Unabhängig davon:
Geht man von 240 Abfahrten pro Richtung aus
(6 Stunden Berufsverkehr alle 3/4/3 Minuten
8 Stunden Tagesverkehr alle 5 Minuten
6 Stunden Schwachverkehr alle 10 Minuten),
wären das ca. 79 Fahrgäste pro Zug, also ca. 13 pro Waggon.
Im H-Zug wären das pro Längssitzbank 3 Sitzende.
Das ist schon ziemlich wenig. Ähnlich ist auch die Zahl bei der U9.
Bei U3, U6, U8 wären das jeweils durchschnittlich gerade mal so um die 6 Fahrgäste pro Waggon. Also viel zu wenig.
Wobei, wenn bei U3 und U8 diese Fahrgäste auf den schwach ausgelasteten Abschnitten die Auslastung erhöhen, wäre es nochmal eine Überlegung wert. Aber natürlich nicht, wenn die meisten der 6 Fahrgäste auch jetzt schon mit anderen Verkehrsmitteln bis Krumme Lanke/Wittenau fahren und in die U-Bahn eh schon einsteigen.
Wohingegen U7 und U9 eigentlich schon voll genug sind.
Und bei der U6: Soll dann alle 10 Minuten ein leerer Zug zum Flughafenfeld abbiegen, während alle 10 (bzw. 6/4) Minuten ein dann knüppel dicke überbesetzter Zug aus Alt-Tegel kommt?
Also wenn das Geld tatsächlich da ist, ;-p könnte man mich vielleicht zur U9 Pankow (Allerdings erst nach Berücksichtigung und Vergleich mit der Tram M27?) und zur U3 nach Krumme Lanke als Befürworter gewinnen. Mir fehlen allerdings Angaben zur Wirkung auf die bereits existierenden Abschnitte.
Ja bei der U8 - die ich bisher für viel versprechend hielt - bin ich nun etwas ernüchtert.
Schade, dass es keine Bewertung gab für die U1 zum Adenauerplatz / die U2 nach Pankow Kirche / evtl. die U5 nach Jungfernheide
Die erscheinen mir sinnvoller als alles andereren bewerteten Projekte.
(…)
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Marienfelde
"Weit günstiger wäre der Ausbau der U3 im Südwesten, über den in den vergangenen Jahren kaum noch geredet wurde: Für 40 Millionen Euro könnte die U3 von Krumme Lanke bis Mexikoplatz verlängert werden.
Hier wäre ein Umstieg möglich in die Wannseebahn der S-Bahn, also nach Potsdam. Profitieren würden auch Studenten der Freien Universität. Von den 800 Metern Strecke sind 170 Meter Tunnel seit Jahrzehnten fertig. Die BVG prognostiziert 7000 Fahrgäste auf diesem Abschnitt."
Zitat
Marienfelde
Nun ist von einer späteren Verlängerung der U 3 nach Kleinmachnow im Moment ja nicht die Rede, auch nicht von einer Fortführung um eine weitere Station bis zur Potsdamer Chaussee. Aber sollte man sich solche Optionen durch eine Sparvariante mit 40 Mio. € wirklich erschweren bzw. "verbauen"? Müßte man sich nicht doch eher für die "Luxusvariante" mit Baukosten von 120 Mio. € entscheiden? Für heute 7.000 Fahrgäste?
Zitat
Marienfelde
Dann werden in der Tat Strecken, die von der erwartbaren Fahrgastzahl her aussichtsreicher sein könnten, nicht untersucht, z.B. die U 9 nach Lankwitz oder eben auch (auf die Gefahr hin, demnächst von einem Riesenbovisten erschlagen zu werden) die "U 5 West".Zitat
PassusDuriusculus
Schade, dass es keine Bewertung gab für die U1 zum Adenauerplatz / die U2 nach Pankow Kirche / evtl. die U5 nach Jungfernheide
Re: Auf ins Pankower Mexiko-Viertel - SPD will U2, U3 und U8 verlängern 05.03.2020 09:55 |
Admin |
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Marienfelde
Nun ist von einer späteren Verlängerung der U 3 nach Kleinmachnow im Moment ja nicht die Rede, auch nicht von einer Fortführung um eine weitere Station bis zur Potsdamer Chaussee. Aber sollte man sich solche Optionen durch eine Sparvariante mit 40 Mio. € wirklich erschweren bzw. "verbauen"? Müßte man sich nicht doch eher für die "Luxusvariante" mit Baukosten von 120 Mio. € entscheiden? Für heute 7.000 Fahrgäste?
Zitat
def
Wie wahrscheinlich ist eine weitere Verlängerung innerhalb der wirtschaftlichen Nutzungsdauer des U-Bahn-Tunnels? Zehlendorf-Süd und Kleinmachnow sind äußerst dünn besiedelt, überwiegend Einfamilienhäuser, ein paar Mehrfamilienhäuser (aber auch eher kleineren Maßstabs). Und dieses eh schon geringe Potential wird bei Umsetzung der Stammbahn und der S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf weiter beschnitten.
Re: Auf ins Pankower Mexiko-Viertel - SPD will U2, U3 und U8 verlängern 05.03.2020 10:00 |
Admin |
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def
Die U5-West sehe ich auch skeptisch. Sicher sehe ich einen gewissen Bedarf zwischen Moabit und dem östlichen Zentrum, aber reicht der, um die Investitionen zu rechtfertigen? (Insofern ist sie auch im Vergleich zur U3-Südwest zu sehen: sicher hätte die U5-West einen viel höheren Verkehrswert als die U3-Südwest. Aber eben auch viel höhere Investitionskosten.) Und direkt zwischen Jungfernheide und Hbf schöpft ja die S21 schon einiges an Potential ab, vor allem, wenn Fahrgäste aus der Siemensstadt schon in der S-Bahn sitzen.
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Christian Linow
Die Düppel Housing Area war neben der Berlin Brigade Housing Area die größte Wohnsiedlung der Amerikaner. Ganz so wenig sind es also nun auch nicht. Im Zusammenhang mit dem Wohnungsbau wurde übrigens 1965 im Flächennutzungsplan bereits die U-Bahn berücksichtigt, später dann aber wieder gestrichen.
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Christian Linow
Zusammen mit einer Reaktivierung der Stammbahn könnte man zugleich eine Umsteigemöglichkeit zur U-Bahn schaffen und das bislang eher unterdurchschnittlich mit ÖPNV erschlossene Areal erheblich aufwerten. So schlecht fände ich die Idee ergo nicht.
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Marienfelde
Um mit dem ersten vordringlichen Vorhaben zu beginnen: Was sind schon 40.000 Fahrgäste für 26 oder 27 Mio. € auf der Tramstrecke zum Hauptbahnhof im Vergleich zu 8.000 Fahrgästen zum Tegeler Flugfeld für 150 Mio. €? Pro Fahrgast 18.750 € gegen lächerliche 675 €? Jeder einzelne Fahrgast sollte uns doch lieb und teuer sein, und in diesem Fall wird dieses Ziel mit 27,77.. doch sehr "gut" erreicht (18.750 € pro U-Bahnfahrgast : 675 € pro Straßenbahnfahrgast)?
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vasarius
Außerdem bin ich hin und hergerissen: einerseits finde ich doof, dass immer Fahrgäste verglichen werden und nicht Fahrgastkilometer. Es ist halt schon ein Unterschied ob ein Angebot eher Autofahrten von 10 km ersetzt oder eher welche die 2 km lang sind. Vor allem da letztere dann eben oft keine Auto- sondern Fahrradfahrten sind.
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Heidekraut
Wie wollt Ihr denn auch die Verkehrswende schaffen, wenn man immer nur von dem heutigen Bedarf ausgeht. Verkehrswege werden nicht nur für den Bedarf gebaut, sondern schaffen neue Möglichkeiten. Natürlich von der Politik gesteuert. Wir wollen weniger Autos und mehr ÖPNV. Also muss man auch die Vorraussetzungen schaffen.
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vasarius
Außerdem bin ich hin und hergerissen: einerseits finde ich doof, dass immer Fahrgäste verglichen werden und nicht Fahrgastkilometer.
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vasarius
Es ist halt schon ein Unterschied ob ein Angebot eher Autofahrten von 10 km ersetzt oder eher welche die 2 km lang sind.
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vasarius
Zur U2: wenn ich das richtig sehe, gibt es nach Pankow Kirche doch ein ähnliches Problem von Sparversion vs nicht-Sparversion wie bei der U3: egal wie unbestritten sinnvoll müsste doch erst eine Entscheidung her, ob in Pankow Kirche ein Kreuzungsbahnhof vorbereitet wird oder nicht?
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Marienfelde
Dann werden in der Tat Strecken, die von der erwartbaren Fahrgastzahl her aussichtsreicher sein könnten, nicht untersucht, z.B. die U 9 nach Lankwitz oder eben auch (auf die Gefahr hin, demnächst von einem Riesenbovisten erschlagen zu werden) die "U 5 West".
meint Marienfelde.
Soweit ich mich erinnere ist der Bahnhof Pankow heute schon an der Grenze und wenn dort noch zusätzlich die Umsteiger von/zur U9 durch die Gänge und über die Treppen hasten würden, dann hätte man ein Problem mit dem Platz. Deshalb sollen die Fahrgastströme entzerrt werden und die Umsteiger zwischen U2, U9, den Nordästen der M1 und der 50 nach Pankow Kirche verlagert werden. Sollte eine Anbindung an die S2/S8 notwendig werden, sollte die U9 bis zum S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf verlängert werden.Zitat
TomB
Hallo in die Runde,
eine fachliche Frage zur U9 nach Pankow - diese wäre wirklich
interessant und würde Pankow und die City West sehr gut neu
miteinander verbinden.
Es wird immer Mal wieder von einer Führung nach Pankow Kirche
gesprochen. Dies würde aber folgendes bedeuten:
- zusätzlicher Umstieg (oder laufen) für Fahrgäste aus Bernau, Buch,
Karow, Blankenburg (S2, S8)
- zusätzlicher Umstieg (oder laufen) für Fahrgäste aus Pankow
Süd, Heinersdorf (X54, später Straßenbahn xyz)
Dies wäre also aus Nutzersicht keine attraktive Anbindung und
pro Weg, also 2x pro Arbeitstag, würde man/frau viel Zeit
verschenken, was die Wahrscheinlichkeit des Umstiegs von
MIV auf ÖPNV verringert.
Für Fahrgäste aus Pankow Süd und Heinersdorf lässt sich das noch
heilen, indem die Busse oder Straßenbahnen weitergeführt werden
nach Wollankstraße oder bis zur Kirche.
Für Fahrgäste der S-Bahn gäbe es dagegen keine Lösung.
Unter der Florastraße ließe sich buddeln, ohne Grundstücksunterfahrten.
Warum taucht immer Mal wieder der Endpunkt Kirche auf und
verschenkte man nicht Potential, wenn auf die S-Bahn-Fahrgäste
verzichtet wird?
Zitat
VvJ-Ente
Soweit ich mich erinnere ist der Bahnhof Pankow heute schon an der Grenze und wenn dort noch zusätzlich die Umsteiger von/zur U9 durch die Gänge und über die Treppen hasten würden, dann hätte man ein Problem mit dem Platz. Deshalb sollen die Fahrgastströme entzerrt werden und die Umsteiger zwischen U2, U9, den Nordästen der M1 und der 50 nach Pankow Kirche verlagert werden. Sollte eine Anbindung an die S2/S8 notwendig werden, sollte die U9 bis zum S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf verlängert werden.Zitat
TomB
Hallo in die Runde,
eine fachliche Frage zur U9 nach Pankow - diese wäre wirklich
interessant und würde Pankow und die City West sehr gut neu
miteinander verbinden.
Es wird immer Mal wieder von einer Führung nach Pankow Kirche
gesprochen. Dies würde aber folgendes bedeuten:
- zusätzlicher Umstieg (oder laufen) für Fahrgäste aus Bernau, Buch,
Karow, Blankenburg (S2, S8)
- zusätzlicher Umstieg (oder laufen) für Fahrgäste aus Pankow
Süd, Heinersdorf (X54, später Straßenbahn xyz)
Dies wäre also aus Nutzersicht keine attraktive Anbindung und
pro Weg, also 2x pro Arbeitstag, würde man/frau viel Zeit
verschenken, was die Wahrscheinlichkeit des Umstiegs von
MIV auf ÖPNV verringert.
Für Fahrgäste aus Pankow Süd und Heinersdorf lässt sich das noch
heilen, indem die Busse oder Straßenbahnen weitergeführt werden
nach Wollankstraße oder bis zur Kirche.
Für Fahrgäste der S-Bahn gäbe es dagegen keine Lösung.
Unter der Florastraße ließe sich buddeln, ohne Grundstücksunterfahrten.
Warum taucht immer Mal wieder der Endpunkt Kirche auf und
verschenkte man nicht Potential, wenn auf die S-Bahn-Fahrgäste
verzichtet wird?