Zitat
Marienfelde
Liste nicht vorrangig zu verfolgender U-Bahnerweiterungen (ohne Rangfolge, Realisierung nach 2030):
1. Verlängerung der U 1 von Uhlandstraße zum Adenauerplatz,
2. Verlängerung der U 2 nach Pankow, Kirche,
3. Verlängerung der U 3 zum Mexikoplatz*,
4. Verlängerung der U 5 bis Turmstraße (Jungfernheide)*,
5. Verlängerung der U 8 ins MV,
6. Verlängerung der U 9 nach Pankow und
7. Verlängerung der U 9 nach Lankwitz*.
*: Ich habe die ernstzunehmenden Gegenargumente dazu gelesen, bin aber der Meinung, man sollte solche Langfristvorhaben nicht ohne detailliertere Bewertung vorschnell verwerfen (gilt natürlich auch für die anderen vorstellbaren Abschnitte).
Die vermutlich untergrundbahnwürdigen neuen Strecken U 10 und U 11 sind bewußt nicht aufgenommen, weil sie durch leistungsfähige Straßenbahnstrecken abgedeckt sind und ein sehr großer Nachholbedarf bei der Tram im Westen besteht, der in den nächsten Jahrzehnten zügig abgebaut werden sollte.
Noch eine Anmerkung zur obigen Liste: Bei den erwartbaren Fahrgastzahlen hielte ich vor dem Hintergrund der heutigen Leistungsfähigkeit der Straßenbahn in sämtlichen Fällen auch eine alternative Entscheidung für eine Tramlösung für denkbar. Dies würde selbstverständlich auch für die oben nicht aufgenommene Verlängerung der U 7 zum BER gelten.
So, und nun wünsche ich eine gute Nacht,
Marienfelde.
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TomB
Diese Begründung wäre etwas schräg: der ÖPNV-Umsteigepunkt Pankow ist zu erfolgreich, deshalb lässt man die U9 dran vorbeifahren. Absurd.
Eher sollte an einer Verbesserung gearbeitet werden.
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Bovist66
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Marienfelde
Liste nicht vorrangig zu verfolgender U-Bahnerweiterungen (ohne Rangfolge, Realisierung nach 2030):
1. Verlängerung der U 1 von Uhlandstraße zum Adenauerplatz,
2. Verlängerung der U 2 nach Pankow, Kirche,
3. Verlängerung der U 3 zum Mexikoplatz*,
4. Verlängerung der U 5 bis Turmstraße (Jungfernheide)*,
5. Verlängerung der U 8 ins MV,
6. Verlängerung der U 9 nach Pankow und
7. Verlängerung der U 9 nach Lankwitz*.
Es wundert mich, weshalb Du auf Deiner Liste der ohnehin nicht vorrangigen U-Bahnprojekte die Verlängerung der U9 nach Pankow auf den vorletzten Platz setzt.
Zitat
Für meine Begriffe hätte doch genau dieses Projekt ein außerordentlich hohes Potential: Es würde einen wichtigen, bis heute fehlenden Netz-Zusammenhang (U9 und Nordbahn/Kremmener Bahn) herstellen, zum Teil sehr dicht bebaute Quartiere erschließen und auch eine Perspektive für eine Verlängerung Richtung Blankenburg/Weißensee eröffnen. Allerdings wäre natürlich die genaue Trassenwahl zu diskutieren. Während die U9-Verlängerung Richtung Norden für meine Begriffe echte Netzlücken schließt, hat die U1-Verlängerung nach Adenauerplatz meines Erachtens eine weitaus geringere Bedeutung, weil die Busse hier bereits ein gutes Angebot bieten.
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Global Fisch
Für U9 Süd sehe ich weit weniger Potential. Lankwitz ist kein derart herausgehobenes Zentrum, dessen direkte Anbindung soviele Vorteile böte, für die meisten würde nur der Umsteigeort zum Bus verschoben.
Zitat
Nemo
Die U9 nach Lankwitz ist doch irgendwie so eine West-Berliner Idee, die zwar die Belastung der Buslinien und auch die Besiedlungsdichte beachtet hat aber die S- und vorallem die damals stillgelegte Fernbahn nicht. Zwischenzeitlich gibt es dort im Süden einen Regionalbahnhof in Lichterfelde Ost. Eine U9 dort vorbei zu bauen erscheint mir da wenig sinnvoll. Die City-West ist ja durchaus ein Pendlerziel für Umländer.
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Global Fisch
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Bovist66
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Marienfelde
Liste nicht vorrangig zu verfolgender U-Bahnerweiterungen (ohne Rangfolge, Realisierung nach 2030):
1. Verlängerung der U 1 von Uhlandstraße zum Adenauerplatz,
2. Verlängerung der U 2 nach Pankow, Kirche,
3. Verlängerung der U 3 zum Mexikoplatz*,
4. Verlängerung der U 5 bis Turmstraße (Jungfernheide)*,
5. Verlängerung der U 8 ins MV,
6. Verlängerung der U 9 nach Pankow und
7. Verlängerung der U 9 nach Lankwitz*.
Es wundert mich, weshalb Du auf Deiner Liste der ohnehin nicht vorrangigen U-Bahnprojekte die Verlängerung der U9 nach Pankow auf den vorletzten Platz setzt.
Weil er einfach nach den Zahlen von 1 bis 9 sortiert hat? ;-)
Zitat
Für meine Begriffe hätte doch genau dieses Projekt ein außerordentlich hohes Potential: Es würde einen wichtigen, bis heute fehlenden Netz-Zusammenhang (U9 und Nordbahn/Kremmener Bahn) herstellen, zum Teil sehr dicht bebaute Quartiere erschließen und auch eine Perspektive für eine Verlängerung Richtung Blankenburg/Weißensee eröffnen. Allerdings wäre natürlich die genaue Trassenwahl zu diskutieren. Während die U9-Verlängerung Richtung Norden für meine Begriffe echte Netzlücken schließt, hat die U1-Verlängerung nach Adenauerplatz meines Erachtens eine weitaus geringere Bedeutung, weil die Busse hier bereits ein gutes Angebot bieten.
Ich sehe das ähnlich. Ich sehe auch keinen großen Umsteigerverkehr am Adenauerplatz. Zum Kudamm/Wittenbergplatz kommt man von der U7 von fast überall mit anderen Linien schneller. U9 Pankow (mit Übergang auch zur Stettiner Bahn) hätte für mich auch noch den meisten Sinn.
Für U9 Süd sehe ich weit weniger Potential. Lankwitz ist kein derart herausgehobenes Zentrum, dessen direkte Anbindung soviele Vorteile böte, für die meisten würde nur der Umsteigeort zum Bus verschoben.
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Marienfelde
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Global Fisch
Für U9 Süd sehe ich weit weniger Potential. Lankwitz ist kein derart herausgehobenes Zentrum, dessen direkte Anbindung soviele Vorteile böte, für die meisten würde nur der Umsteigeort zum Bus verschoben.
Wir sind uns ja ohnehin weitgehend einig, vielleicht mit einer Ausnahme: Die bereits jetzt gegebene Untergrundbahnwürdigkeit der U 9 nach Lankwitz ließe sich anhand der Besetzungen der Buslinien zwischen Steglitz und Lankwitz problemlos nachweisen. Die Mehrzahl der Fahrgäste ab Lankwitz fährt auch nicht mit der S-Bahn ins "eigentliche" Berliner Zentrum, sondern sie ist weiterhin in Richtung Steglitz / Zoo orientiert, wie sich aus dem Vergleich der Fahrgastzahlen der S 25 / 26 und der diversen Buslinien nach Steglitz ergibt. Daher muß auch die "U 9-Süd" fundiert bewertet werden, wobei selbstverständlich auch Tramvariantren mitzuprüfen wären.
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Global Fisch
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Marienfelde
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Global Fisch
Für U9 Süd sehe ich weit weniger Potential. Lankwitz ist kein derart herausgehobenes Zentrum, dessen direkte Anbindung soviele Vorteile böte, für die meisten würde nur der Umsteigeort zum Bus verschoben.
Wir sind uns ja ohnehin weitgehend einig, vielleicht mit einer Ausnahme: Die bereits jetzt gegebene Untergrundbahnwürdigkeit der U 9 nach Lankwitz ließe sich anhand der Besetzungen der Buslinien zwischen Steglitz und Lankwitz problemlos nachweisen. Die Mehrzahl der Fahrgäste ab Lankwitz fährt auch nicht mit der S-Bahn ins "eigentliche" Berliner Zentrum, sondern sie ist weiterhin in Richtung Steglitz / Zoo orientiert, wie sich aus dem Vergleich der Fahrgastzahlen der S 25 / 26 und der diversen Buslinien nach Steglitz ergibt. Daher muß auch die "U 9-Süd" fundiert bewertet werden, wobei selbstverständlich auch Tramvariantren mitzuprüfen wären.
Eine ganz grobe Prüfuing: Lankwitz hat insgesamt 43000 Einwohner. Das Märkische Viertel hat 40000. Mit 3 U-Bahn-Stationen kann man das MV so erschließen, dass kaum jemand mehr als 10 Minuten Fußweg zur U-Bahn. Und selbst das, wird gesagt, ist schon eine zu schlechte Erschließung.
Mit einer U-Bahn nach Lankwitz Kirche erreicht man aber höchstens ein Viertel der Lankwitzer Einwohner mit maximal 10 Minuten Fußweg. Der ganze Süden ist weit weg, das Gebiet um die Birkbuschstraße im Nordwesten genauso, ebenso das Gebiet um den Kamenzer Damm im Osten. Für die, die nahe an der U-Bahn wohnen, verbessert sich Richtung Zoo natürlich einiges. Aber sonst? Richtung Steglitz spart man ca 5 Minuten im Vergleich zum X83, das wars. Für die, die weiter weg von der U-Bahn wohnen, gibts einen ähnlichen kleinen Gewinn Richtung Zoo, wenn sie statt in Steglitz schon in Lankwitz umsteigen können. Richtung Steglitz dagegen statt Direktbus womöglich Umsteigezwang.
Obwohl, groß an Bussen kann da nichts wegfallen. Eigentlich nur der X83.
Danach:
tagesspiegel.de
wird der erste Halt am Stadtpark sein. Also irgendwo Höhe Bismarckstraße. Den M82 braucht man immer noch, um all das Dazwischen zu erschließen (die von Dir genannte Besetzung der Busse speist sich zu nicht unerheblichen Teilen eben daher), und die Busse entlang der Bismarckstraße kann man auch schlecht im Nichts enden lassen.
Und wo soll' die U-Bahn eigentlich lang? Am Bahnhof Steglitz kommt sie ja unter der Mittelstraße raus, nicht an der Albrechtstraße. Diese führt aber nicht durch. D.h., es müssen diverse Grundstücke unterquert werden, also runter und im Schildvortrieb. Oder im Zickzack.
Sorry. Ich bin von keinem der von Dir (und nicht nur von Dir) genannten U-Bahn-Projekte restlos überzeugt, am ehesten (da sind wir uns einig) U9 Nord, und U3 Mexikoplatz (geringer Nutzen, aber minimaler Aufwand), aber das hier scheint mir neben Adenauerplatz (wenn, dann wirklich vielleicht Westkreuz) das mit dem schlechtesten Nutzen-Kosten-Verhältnis zu sein.
Zitat
Marienfelde
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Global Fisch
Eine ganz grobe Prüfuing: Lankwitz hat insgesamt 43000 Einwohner. Das Märkische Viertel hat 40000. Mit 3 U-Bahn-Stationen kann man das MV so erschließen, dass kaum jemand mehr als 10 Minuten Fußweg zur U-Bahn. Und selbst das, wird gesagt, ist schon eine zu schlechte Erschließung.
Mit einer U-Bahn nach Lankwitz Kirche erreicht man aber höchstens ein Viertel der Lankwitzer Einwohner mit maximal 10 Minuten Fußweg.
Sorry. Ich bin von keinem der von Dir (und nicht nur von Dir) genannten U-Bahn-Projekte restlos überzeugt, am ehesten (da sind wir uns einig) U9 Nord, und U3 Mexikoplatz (geringer Nutzen, aber minimaler Aufwand), aber das hier scheint mir neben Adenauerplatz (wenn, dann wirklich vielleicht Westkreuz) das mit dem schlechtesten Nutzen-Kosten-Verhältnis zu sein.
Nein. Wenn man Deine Position zur U 9 nach Lankwitz konsequent zu Ende denkt, hätte man ausgangs des 19. Jahrhunderts die Entscheidung für die Hochbahn nicht treffen dürfen.
Zitat
Marienfelde
Selbstverständlich fielen und fallen durch den Bau von Hoch- und Untergrundbahnen immer auch zahlreiche Direktverbindungen im Oberflächenverkehr weg.
...
Eines noch: Als Marienfelder war und ist mir die sich aus dem Umsteigezwang von der U 9 zum Autobus ergebende Reisezeitverlängerung (insbesondere im Spätverkehr) stets präsent gewesen. Dennoch habe ich den Bau der U 9 immer für richtig gehalten.
Zitat
Ein anderes Beispiel: Wie viele (oder wenige) Einwohner/innen wurden durch die Verlängerung der U 9 zwischen Leopoldplatz und Osloer Straße neu von der U-Bahn erschlossen? Wie "groß" ist der Fahrzeitgewinn eines Fahrgastes von der Haltestelle Mickestraße (!) zum Zoo durch diese Verlängerung der U 9? Zwei, drei oder sogar vier Minuten?
Zitat
Wichtig an der obigen Liste ist mir letztlich nur ein Punkt: Diese Vorhaben sollten von Verkehrswissenschaftlern fundiert auf ihren Nutzen und ihre Kosten geprüft werden, wobei andere Lösungen (Tramlösungen) mitzubetrachten wären. Dem Ergebnis solcher Prüfungen sollte man nicht vorgreifen. Bei einem Verzicht auf solche detaillierteren Prüfungen würden unsere "Trampositionen" aber ähnlich beliebig, wie die der U-Bahnfans, die man bei dem, was sie derzeit veranstalten, inhaltlich kaum noch ernstnehmen kann.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Marienfelde
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Global Fisch
Eine ganz grobe Prüfuing: Lankwitz hat insgesamt 43000 Einwohner. Das Märkische Viertel hat 40000. Mit 3 U-Bahn-Stationen kann man das MV so erschließen, dass kaum jemand mehr als 10 Minuten Fußweg zur U-Bahn. Und selbst das, wird gesagt, ist schon eine zu schlechte Erschließung.
Mit einer U-Bahn nach Lankwitz Kirche erreicht man aber höchstens ein Viertel der Lankwitzer Einwohner mit maximal 10 Minuten Fußweg.
Sorry. Ich bin von keinem der von Dir (und nicht nur von Dir) genannten U-Bahn-Projekte restlos überzeugt, am ehesten (da sind wir uns einig) U9 Nord, und U3 Mexikoplatz (geringer Nutzen, aber minimaler Aufwand), aber das hier scheint mir neben Adenauerplatz (wenn, dann wirklich vielleicht Westkreuz) das mit dem schlechtesten Nutzen-Kosten-Verhältnis zu sein.
Nein. Wenn man Deine Position zur U 9 nach Lankwitz konsequent zu Ende denkt, hätte man ausgangs des 19. Jahrhunderts die Entscheidung für die Hochbahn nicht treffen dürfen.
Ähm, sorry, nein. Du übersiehst da etwas ganz wesentliches: dass es immer davon abhängt, was erschlossen wird. Und natürlich hat die Hochbahn ein Vielfaches an Einwohnern angebunden als Lankwitz und sie hatte eine ganz wesentliche Durchgangsfunktion. Es kommt darauf an, was konkret durch eine Bahn erreicht wird. Und da sage ich: U9 nach Lankwitz fällt m.E. gegenüber den meisten anderen der diskutierten Projekte eher noch ab.
Zitat
Marienfelde
Selbstverständlich fielen und fallen durch den Bau von Hoch- und Untergrundbahnen immer auch zahlreiche Direktverbindungen im Oberflächenverkehr weg.
...
Eines noch: Als Marienfelder war und ist mir die sich aus dem Umsteigezwang von der U 9 zum Autobus ergebende Reisezeitverlängerung (insbesondere im Spätverkehr) stets präsent gewesen. Dennoch habe ich den Bau der U 9 immer für richtig gehalten.
Ja. Das ist klar und völlig unbestritten. Nur wird so ein Wegfall von Direktverbindungen im Oberflächenverkehr dadurch mehr als kompensiert, wenn a) große Bevölkerungszahlen direkt erschlossen werden und b) neue Direktverbindungen (oder solche mit weniger Umsteigen) geschaffen werden. Beides sehe ich im Falle Lankwitz kaum. Bis auf Lankwitz Kirche - Zoo.
Es ist immer ein Abwägungsprozess. Du musst nicht so argumentieren, als wenn ich wegen neuer Umsteigezwänge pauschal gegen U-Bahnen wäre (das kannst Du anderen Kollegen überlassen ;-)).
Die U9 erschließt hunderttausende von Einwohnern direkt und bietet etliche schnelle Durchbindungen, die es vorher nicht gab. Die spielt sowiesio in einer ganz anderen Liga als alle derzeit diskutierten Projekte. Aber selbst unter diesen gibt es eben einige (die meisten) die ich für sinnvoller halte als diese. Bei der U9 Nord hängen eben außer Pankow selbst die S-Bahn-Korridore entlang Nord- und Stettiner Bahn dran. Hier bei Lankwitz, die S 25, aber das ist doch nicht viel. Teltow, ja. Aber sonst?
Zitat
Ein anderes Beispiel: Wie viele (oder wenige) Einwohner/innen wurden durch die Verlängerung der U 9 zwischen Leopoldplatz und Osloer Straße neu von der U-Bahn erschlossen? Wie "groß" ist der Fahrzeitgewinn eines Fahrgastes von der Haltestelle Mickestraße (!) zum Zoo durch diese Verlängerung der U 9? Zwei, drei oder sogar vier Minuten?
Auch hier übersiehst Du die enorme Rolle, die die U9 im Durchgangsverkehr spielt.
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Wichtig an der obigen Liste ist mir letztlich nur ein Punkt: Diese Vorhaben sollten von Verkehrswissenschaftlern fundiert auf ihren Nutzen und ihre Kosten geprüft werden, wobei andere Lösungen (Tramlösungen) mitzubetrachten wären. Dem Ergebnis solcher Prüfungen sollte man nicht vorgreifen. Bei einem Verzicht auf solche detaillierteren Prüfungen würden unsere "Trampositionen" aber ähnlich beliebig, wie die der U-Bahnfans, die man bei dem, was sie derzeit veranstalten, inhaltlich kaum noch ernstnehmen kann.
Selbstverständlich ersetzt eine Prüfung mit Global-Fish-Bordmitteln keine detaillerte Potenzial- und Kosten-Nutzen-Analyse. Das ist unbestritten.
Dennoch: was ich versucht habe, ist eine *Abwägung*. Einerseits die Nachteile (die man vielleicht, da hast Du schon recht, bei allen derartigen Projekten mehr oder weniger ähnlich hat). Andererseits aber die Vorteile. Und da sehe ich weit weniger Potential als bei den meisten anderen derzeit diskutierten Projekten. (Und um Größenordnungen unter dem was einst die Hochbahn und einst die U9 abgegriffen) Und Du kannst mich nur überzeugen, wenn Du mich auf der Ebene abholst, also mir sagst, was ich für entscheidenen Potentiale übersehen habe.
Hinzukommen m.E. auch die Kosten. Auch da sehe ich nicht, wie man das so einfach hinkriegen könnte. Und das wäre für mich ein Unterschied zu einer geradlinig verlängerten U6 unter der Straße nach Mariendorf, die vom Potential vielleicht auch ähnlich war.
Hättest du dazu einen Link oder eine Quelle für mich? :)Zitat
Marienfelde
Hauptsächlich neu von dieser U-Bahnerweiterung erschlossen würde der Ortsteil Steglitz, dessen Einwohnerdichte z.B. höher ist, als die des bereits von der U 9 durchquerten Ortsteils Moabit.
Zitat
Marienfelde
Insgesamt schätze ich das Potential der U 9 nach Lankwitz als ähnlich groß ein, wie das einer Verlängerung nach Pankow.
Marienfelde
Zitat
PassusDuriusculus
Hättest du dazu einen Link oder eine Quelle für mich? :)Zitat
Marienfelde
Hauptsächlich neu von dieser U-Bahnerweiterung erschlossen würde der Ortsteil Steglitz, dessen Einwohnerdichte z.B. höher ist, als die des bereits von der U 9 durchquerten Ortsteils Moabit.
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Bovist66
Zitat
Marienfelde
Insgesamt schätze ich das Potential der U 9 nach Lankwitz als ähnlich groß ein, wie das einer Verlängerung nach Pankow.
Marienfelde
Mit Verlaub: Das überzeugt mich beim besten Willen nicht! In Lankwitz würde die U9 lediglich die S25/26 als Schnellbahn erreichen, die wiederum zu den schwächer nachgefragten Strecken gehört. Die U9 am anderen Ende würde die S1 und die S25/26 gleichermaßen kreuzen, in Pankow schließlich die U2, S2, S8 und S85. Der Busverkehr in Lankwitz wiederum hat mit Sicherheit eine weitaus geringere Nachfrage als Bus und Straßenbahn in Pankow. Zudem ist Lankwitz nach wie vor ein eher locker bebauter Ortsteil, z.T. mit Villen und anderen Zweigeschossern. In Pankow würde man mit der U9 aber wesentlich dichter bebaute Stadtteile erreichen, dazu auch den zentralen Standort einer Bezirksverwaltung und deutlich mehr Geschäfte/Arbeitsplätze als in Lankwitz. Zugegeben: Die Stationen der U9 zwischen Lankwitz und Steglitz hätten durchaus hohes Erschließungs-Potential, wie natürlich auch die Fahrgäste aus dem Soldiner Kiez in Wedding die U9 auslasten würden.
Zudem werden viele Fahrgäste auch verstärkt die S25/S26 nutzen, wenn sie über Gleisdreieck fährt. Dann nämlich verringern sich gegenüber der Route via Steglitz für wesentliche Ziele in der City West die Fahrzeiten. Selbst mit einer verlängerten U9 wäre dies nichts anders, was übrigens die IGEB bereits 1988/1989 nachgewiesen hat. Sogar dort sorgte es seinerzeit für ein ziemliches Erstaunen, dass man von Lichterfelde Süd aus mit der S-Bahn über Gleisdreieck schneller z.B. am Ernst-Reuter-Platz wäre als mit einer nach Lankwitz (-Lichterfelde, wie von der CDU 1988/1989 favorisiert) verlängerten U9! Die IGEB unterschätzte damals zunächst sogar noch sozusagen den Wert ihrer eigenen Forderung :-) ...
Für meine Begriffe kann man die Buslinien in Lankwitz kaum sinnvollerweise brechen, müsste dies aber, wenn die U9 dorthin verlängert würde. Nicht zuletzt wäre es nicht so einfach, in der Leonorenstraße eine geeignete Bus-Wendeschleife zu installieren, wenn dort mehr Busse als bisher enden sollten.
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Marienfelde
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PassusDuriusculus
Hättest du dazu einen Link oder eine Quelle für mich? :)Zitat
Marienfelde
Hauptsächlich neu von dieser U-Bahnerweiterung erschlossen würde der Ortsteil Steglitz, dessen Einwohnerdichte z.B. höher ist, als die des bereits von der U 9 durchquerten Ortsteils Moabit.
Ich habe einfach nur die Wikipedia-Seiten über diese beiden Ortsteile angesehen, aus denen sich eine wieder auf über 10.000 Einwohner/m² gestiegene Einwohnerdichte für Moabit ergibt, während sie in Steglitz über 11.000 liegt. Berlin kommt insgesamt auf etwas mehr als 4.000 Einwohner/m².
Beide Ortsteile sind also auch für Berliner Verhältnisse recht "dicht", auch wenn die Einwohnerdichten im Altbezirk Kreuzberg trotz des großen Bevölkerungsrückgangs im Vergleich mit dem Stand vor 100 Jahren auch heute noch höher sind, um vom "Spitzenortsteil" Friedenau einmal abzusehen. Die Wohnverhältnisse im Kreuzberg des Jahres 1920 wünscht sich aber wohl niemand zurück.
Zitat
manuelberlin
Hallo Marienfelde!
Was ich jetzt nicht verstehe ist, warum Du hier die Bevölkerungsdichte von Steglitz, aber nicht die von Lankwitz (nur rund 6.200) berücksichtigst.
Moabit hat im Verhältnis zu seiner Größe einen enormen Anteil an Industrieflächen, wo natürlich keiner wohnt. Die U9 verläuft in Moabit größtenteils durch die dicht bewohnten Areale.
Prenzlauer Berg liegt heute bei 15.000. Wobei ich hier nicht den Eindruck habe, dass der Ortsteil überbevölkert ist - ich denke, der Wohnraum pro Person ist hier inzwischen doch recht anständig.
Viele Grüße
Manuel
Zitat
Marienfelde
Zitat
PassusDuriusculus
Hättest du dazu einen Link oder eine Quelle für mich? :)Zitat
Marienfelde
Hauptsächlich neu von dieser U-Bahnerweiterung erschlossen würde der Ortsteil Steglitz, dessen Einwohnerdichte z.B. höher ist, als die des bereits von der U 9 durchquerten Ortsteils Moabit.
Ich habe einfach nur die Wikipedia-Seiten über diese beiden Ortsteile angesehen, aus denen sich eine wieder auf über 10.000 Einwohner/m² gestiegene Einwohnerdichte für Moabit ergibt, während sie in Steglitz über 11.000 liegt. Berlin kommt insgesamt auf etwas mehr als 4.000 Einwohner/m².
Beide Ortsteile sind also auch für Berliner Verhältnisse recht "dicht", auch wenn die Einwohnerdichten im Altbezirk Kreuzberg trotz des großen Bevölkerungsrückgangs im Vergleich mit dem Stand vor 100 Jahren auch heute noch höher sind, um vom "Spitzenortsteil" Friedenau einmal abzusehen. Die Wohnverhältnisse im Kreuzberg des Jahres 1920 wünscht sich aber wohl niemand zurück.
Ja, du langweilst in der Tat. Du listet einfach nur Gebiete auf, die nah genug am Zentrum liegen und bereits von U- oder S-Bahn bedient werden. In solchen Fälle braucht die Strassenbahn auch nur die Funktion zu erfüllen, die ihr am Besten liegt, relativ wenige Fahrgäste über eine relative geringe Distanz zu bewegen.Zitat
schallundrausch
Das unterscheidet diese Diskussion übrigens von allen - noch so hochtrabenden - Straßenbahnplänen. M48 ist überlastet > Variantenvergleich > Straßenbahn am besten geeignet. M41 ist überlastet > Variantenvergleich > Straßenbahn. Neubaugebiete Pankow/Heinersdorf/Blankenburg > Variantenvergleich > Straßenbahn. Querverbindung Xhain fehlt > Variantenvergleich > Straßenbahn. Moabit schlecht angebunden > Variantenvergleich > Straßenbahn. Langweile ich Euch schon?
Zitat
flierfy
Ja, du langweilst in der Tat. Du listet einfach nur Gebiete auf, die nah genug am Zentrum liegen und bereits von U- oder S-Bahn bedient werden. In solchen Fälle braucht die Strassenbahn auch nur die Funktion zu erfüllen, die ihr am Besten liegt, relativ wenige Fahrgäste über eine relative geringe Distanz zu bewegen.Zitat
schallundrausch
Das unterscheidet diese Diskussion übrigens von allen - noch so hochtrabenden - Straßenbahnplänen. M48 ist überlastet > Variantenvergleich > Straßenbahn am besten geeignet. M41 ist überlastet > Variantenvergleich > Straßenbahn. Neubaugebiete Pankow/Heinersdorf/Blankenburg > Variantenvergleich > Straßenbahn. Querverbindung Xhain fehlt > Variantenvergleich > Straßenbahn. Moabit schlecht angebunden > Variantenvergleich > Straßenbahn. Langweile ich Euch schon?
Für weiter draussen liegenden Gebieten wie dem Märkischen Viertel oder dem zu bebauenden Flughafengelände Tegel sieht das anders aus. Dort reicht die Strassenbahn für eine zu Frieden stellende Verkehrsanbindung nicht aus.