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Auf ins Pankower Mexiko-Viertel - SPD will U2, U3 und U8 verlängern
geschrieben von B-V 3313 
Wäre das vielleicht ein Thema für einen eigenen Thread?

Gibt auch eine eigene Webseite dazu:
[berlin2064.de]

Da sind interessante Ideen dabei.

Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.
Die Feststellung, dass die Kapazität des Fernbahn-Südrings quasi ungenutzt bleibt, während gleichzeitig die Stadtbahn und der Nord-Süd-Tunnel am Limit sind, ist auch richtig.
Insofern kann ich den E-Bahnen einiges abgewinnen. Warum das nun aber E-Bahn und nicht einfach RB oder RE heißen soll, erschließt sich mir nicht ganz (vielleicht wegen des Taktes?)

Bei der U-Bahn frage ich mich nach dem Sinn der U72. Ja, das Falkenhagener Feld braucht eine Schienenanbindung, aber ich denke, dass die i2030-Verlängerung der S-Bahn dies gut erfüllt. S-Bahnverlängerung dürfte auch günstiger und schneller fertig sein als eine U-Bahn.
Scheinbar wären die Herren Jens Wieseke, Lukas Iffländer, Ronny Krüger und Ben Hennig gut auf Linie Plus unterwegs mit ihren Ideen.

Die Verzweigung von U1 und U3 ist totaler Schwachsinn, denn das würde auf beiden Ästen einen Kapazitätsengpass bedeuten, selbst wenn auf der gemeinsamen Stammstrecke ein 90-Sekunden-Takt gefahren werden würde (btw mit welchen Fahrzeugen und mit welchen Fahrern? Automatisierung ist ja auch nicht mal eben umgesetzt). Schön, dass mal jemand die U9 nach Pankow thematisiert, aber warum so halbgar nur bis Kirche und nicht gleich nach Heinersdorf?

Ich wünsche mir ja die U3 bei der Gelegenheit gleich bis Teltow, dann müssen die armen Leute dort keine elende S-Bahn mehr in ihr Ortszentrum rein bauen
Zitat
Krumme Lanke
btw mit welchen Fahrzeugen und mit welchen Fahrern? Automatisierung ist ja auch nicht mal eben umgesetzt

Naja, die Ideen wären eh so langfristig umzusetzen, dass man sowohl Personal als auch autonom fahrende Fahrzeuge rechtzeitig organisieren könnte. Da es vermutlich trotzdem irgendwo haken würde, wären natürlich auch Zwischenlösungen denkbar wie z.B. der Verzicht auf eine Durchbindung und ein autonomer Betrieb nur auf den neu gebauten Strecken.
Zitat
Adenosin
Wäre das vielleicht ein Thema für einen eigenen Thread?

Gibt auch eine eigene Webseite dazu:
[berlin2064.de]

Da sind interessante Ideen dabei.

Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.
Die Feststellung, dass die Kapazität des Fernbahn-Südrings quasi ungenutzt bleibt, während gleichzeitig die Stadtbahn und der Nord-Süd-Tunnel am Limit sind, ist auch richtig.
Insofern kann ich den E-Bahnen einiges abgewinnen. Warum das nun aber E-Bahn und nicht einfach RB oder RE heißen soll, erschließt sich mir nicht ganz (vielleicht wegen des Taktes?)

Bei der U-Bahn frage ich mich nach dem Sinn der U72. Ja, das Falkenhagener Feld braucht eine Schienenanbindung, aber ich denke, dass die i2030-Verlängerung der S-Bahn dies gut erfüllt. S-Bahnverlängerung dürfte auch günstiger und schneller fertig sein als eine U-Bahn.

Und überhaupt: Was ist denn das für ein Team aus Experten, von denen in der Zeitung geschrieben wird?
Ein DHL-Mitarbeiter (Sprecher IGEB), ein IT-Professor (Vorsitzender Pro Bahn), ein Lehramtsstudent, ein Gymnasiast.
Alle mit dem Hobby: Nahverkehr. Ich will ihnen kein markantes Hintergrundwissen absprechen. Nur ein wirklicher Experte ist jemand, der hier ordentliche Studien liefern kann, als nur eine Idee zu vermarkten. Es gibt von der TU Berlin hunderte Nahverkehrsvorschläge für Berlin, die aus Master- und Bachelorarbeiten hervorgegangen sind. Alles wissenschaftlich. Hochinteressant war mal der Vorschlag die U3 mit der M10 als durchgehende Stadtbahn zu verknüpfen. Und davon gibt es noch viel mehr.

Sieht für mich sehr nach einem professionellen Auftritt von etwas aus, was auch viele Leute hier im Forum machen. Und für mehr Aufmerksamkeit hat man seine Idee auch noch an RBB und diverse örtliche Zeitungen weitergeleitet, wovon einige sogar schon billige Clickbait-Artikel gestalt haben.

* Neuer Plan für den Verkehr in Berlin: Warum diese Stadt die E-Bahn braucht (Berliner Zeitung)
* Nahverkehr – Bahn-Ausbau in Berlin: Über den Südring im Expresstempo (Neues Deutschland)
* Vision für Berlins Nahverkehr Diese überraschenden U-Bahnstrecken empfehlen Verkehrsexperten (Tagesspiegel)
Zitat
Nemo
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Ich bin ja ein Freund von Express-S-Bahnen. Nur mal ehrlich, es ist zwar technisch einfacher diese über die Ringbahn zu leiten, meiner Ansicht nach geht das aber am Bedarf vorbei.

Mit den vorhandenen Trassen der S-Bahn ist eine Express-S-Bahn nur Stellenweise umsetzbar. Der Ring ist nun wirklich alles andere als geeignet dafür.

Auf der S3 kann man von Glück reden, dass sie so viel eigene Strecke besitzt.
Gleichzeitig darf man aber auch nicht vergessen, dass die Express-S-Bahn, damals, wegen Fahrzeugmangel eingeführt worden ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2024 14:53 von Flexist.
Zitat
Flexist

Mit den vorhandenen Trassen der S-Bahn ist eine Express-S-Bahn nur Stellenweise umsetzbar.

Allerdings ist das nun wirklich kein Argument, wenn man von einem Schnellbahnkonzept redet, das auch mit kluger Streckenwahl Mrd an Euros kosten wird.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Krumme Lanke
Scheinbar wären die Herren Jens Wieseke, Lukas Iffländer, Ronny Krüger und Ben Hennig gut auf Linie Plus unterwegs mit ihren Ideen.

Die Verzweigung von U1 und U3 ist totaler Schwachsinn, denn das würde auf beiden Ästen einen Kapazitätsengpass bedeuten, selbst wenn auf der gemeinsamen Stammstrecke ein 90-Sekunden-Takt gefahren werden würde (btw mit welchen Fahrzeugen und mit welchen Fahrern?

mit Uhlandstr. (Adenauerplatz/Halensee) und Krumme Lanke (Mexikoplatz/Potsdamer Chaussee) sind die U1 und U3 ja sowieso schon geteilt.

Es könnten dann beide Linien Montag bis Samstag alle 5 Minuten fahren und Sonntag sowie abends etc. alle 10 Minuten.

Warschauer Str. - Antonplatz wäre eine interessante Querverbindung, die aber mit einem 5 und 10 Minuten-Takt je nach Verkehrszeit auskäme.

Die zwei Stationen zum Ostkreuz (die ich für weniger sinnvoll halte) hat 11 Fahrten je 20 Minuten bei der S-Bahn im Angebot. Wem die U1 da zu voll wäre, soll halt die S-Bahn nutzen. Die U1 nutzen dann nur die Leute, die wirklich von der Kreuzberger Hochbahn zum Ostkreuz wollen und dann gibts noch eine exklusive Station an der Modersohnbrücke. Glaube nicht, dass es da Kapazitätsprobleme gäbe.
Zitat
PassusDuriusculus

Warschauer Str. - Antonplatz wäre eine interessante Querverbindung, die aber mit einem 5 und 10 Minuten-Takt je nach Verkehrszeit auskäme.

Interessant schon - aber für einen 10er Takt würde ich nicht die TBM rausholen und auch keinen Bagger.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
PassusDuriusculus

Warschauer Str. - Antonplatz wäre eine interessante Querverbindung, die aber mit einem 5 und 10 Minuten-Takt je nach Verkehrszeit auskäme.

Interessant schon - aber für einen 10er Takt würde ich nicht die TBM rausholen und auch keinen Bagger.

Also die U8 fährt in der Innenstadt aber auch in der Nebenzeit alle 10 Minuten. Ich sprach ja von einem 5-Minuten-Takt Montag bis Samstag. (Fehlt nur der Sonntag)

Das wir natürlich aktuell ganz andere Sachen brauchen als U-Bahn-Bau ist selbstversändlich.
Zitat
Adenosin
Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.

Ja, das sehe ich auch so, insofern halte ich auch die nach Lichterfelde Ost verlängerte U9 mit nur einem Zwischenhalt für eine gute Idee. Aber gerade vor diesem Hintergrund wäre doch eine schnelle U-Bahn unter der Greifswalder Straße auch sinnvoll: die U-Bahn übernimmt die schnelle Verbindung ins Zentrum (vielleicht mit nur einem Zwischenhalt zwischen Antonplatz und Alex an der Ringbahn?), die Straßenbahn die lokale Bedienung. Irgendwie erscheint es mir in dem Konzept etwas seltsam, dass im Bereich Weißensee das kapazitätsstärkere Verkehrsmittel die weitaus weniger nachgefragte Relation übernehmen soll.

In Moabit haben sie wiederum genau diese Arbeitsteilung von U- und Straßenbahn vorgesehen, aber gerade hier halte ich das Potenzial für überschaubar, schließlich wird die Relation zwischen Jungfernheide und Hauptbahnhof ja (hoffentlich) auch mal durch die Züge von der Siemensbahn hergestellt.

Das Konzept erscheint mir insofern nicht wirklich stringent.

Zitat
Adenosin
Bei der U-Bahn frage ich mich nach dem Sinn der U72. Ja, das Falkenhagener Feld braucht eine Schienenanbindung, aber ich denke, dass die i2030-Verlängerung der S-Bahn dies gut erfüllt. S-Bahnverlängerung dürfte auch günstiger und schneller fertigsein als eine U-Bahn.

Die S-Bahn-Verlängerung hat schon das Problem, dass sie etwas quer zur Siedlungsachse des Falkenhagener Feldes verläuft. Ich fände aber eine ergänzende Straßenbahn entlang der Falkenseer Chaussee für sinnvoller als die U72, gerade da es in diesem Bereich ja nur um kurze bis allenfalls mittellange Strecken geht, was wiederum nicht wirklich zur Aussage passt, die U-Bahn solle schnell lange Strecken zurücklegen. Tut die U72 das, bleibt nicht mehr viel an Potenzial übrig.

Zitat
Flexist
Mit den vorhandenen Trassen der S-Bahn ist eine Express-S-Bahn nur Stellenweise umsetzbar. Der Ring ist nun wirklich alles andere als geeignet dafür.

Stimmt, aber vereinzelt sehe ich schon Potenzial, z.B. auch zwischen Heerstraße und Spandau. Wichtig wäre aber auch, dass man auf langen Stationsabständen mal wieder die 100 ausfahren kann. Dabei geht es nicht nur um ein paar Minuten, m.E. hat es auch einen gewissen psychologischen Effekt, wenn man gefühlt ewig durch die Grunewald oder den BAR entlang schleicht.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.11.2024 22:30 von def.
Zitat
def
Zitat
Adenosin
Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.

Ja, das sehe ich auch so, insofern halte ich auch die nach Lichterfelde Ost verlängerte U9 mit nur einem Zwischenhalt für eine gute Idee. Aber gerade vor diesem Hintergrund wäre doch eine schnelle U-Bahn unter der Greifswalder Straße auch sinnvoll: die U-Bahn übernimmt die schnelle Verbindung ins Zentrum (vielleicht mit nur einem Zwischenhalt zwischen Antonplatz und Alex an der Ringbahn?), die Straßenbahn die lokale Bedienung. Irgendwie erscheint es mir in dem Konzept etwas seltsam, dass im Bereich Weißensee das kapazitätsstärkere Verkehrsmittel die weitaus weniger nachgefragte Relation übernehmen soll.

Hmm, möglicherweise ist der Gedanke dahinter, dass Weißensee mit der M4 bereits eine gute Schienenverbindung zum Alex hat und eine Verlängerung der U-Bahn von der Warschauer Straße eine neue Verbindung mit neuen Umsteigemöglichkeiten schafft und so am Ende auch die M4 entlasten würde.
Zitat
Adenosin
Zitat
def
Zitat
Adenosin
Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.

Ja, das sehe ich auch so, insofern halte ich auch die nach Lichterfelde Ost verlängerte U9 mit nur einem Zwischenhalt für eine gute Idee. Aber gerade vor diesem Hintergrund wäre doch eine schnelle U-Bahn unter der Greifswalder Straße auch sinnvoll: die U-Bahn übernimmt die schnelle Verbindung ins Zentrum (vielleicht mit nur einem Zwischenhalt zwischen Antonplatz und Alex an der Ringbahn?), die Straßenbahn die lokale Bedienung. Irgendwie erscheint es mir in dem Konzept etwas seltsam, dass im Bereich Weißensee das kapazitätsstärkere Verkehrsmittel die weitaus weniger nachgefragte Relation übernehmen soll.

Hmm, möglicherweise ist der Gedanke dahinter, dass Weißensee mit der M4 bereits eine gute Schienenverbindung zum Alex hat und eine Verlängerung der U-Bahn von der Warschauer Straße eine neue Verbindung mit neuen Umsteigemöglichkeiten schafft und so am Ende auch die M4 entlasten würde.



Wenn die Idee nicht vom IGEB kommen würde, dann würde ich vermuten, dass man auf diese Weise M4 und M13 ersetzen möchte. Das ist einfach eine Übernahme aus dem Konzept "Expressmetropole Berlin".

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Adenosin
Zitat
def
Zitat
Adenosin
Die Feststellung, dass S- und U-Bahn auf langen Relationen langsam sind, ist zutreffend.

Ja, das sehe ich auch so, insofern halte ich auch die nach Lichterfelde Ost verlängerte U9 mit nur einem Zwischenhalt für eine gute Idee. Aber gerade vor diesem Hintergrund wäre doch eine schnelle U-Bahn unter der Greifswalder Straße auch sinnvoll: die U-Bahn übernimmt die schnelle Verbindung ins Zentrum (vielleicht mit nur einem Zwischenhalt zwischen Antonplatz und Alex an der Ringbahn?), die Straßenbahn die lokale Bedienung. Irgendwie erscheint es mir in dem Konzept etwas seltsam, dass im Bereich Weißensee das kapazitätsstärkere Verkehrsmittel die weitaus weniger nachgefragte Relation übernehmen soll.

Hmm, möglicherweise ist der Gedanke dahinter, dass Weißensee mit der M4 bereits eine gute Schienenverbindung zum Alex hat und eine Verlängerung der U-Bahn von der Warschauer Straße eine neue Verbindung mit neuen Umsteigemöglichkeiten schafft und so am Ende auch die M4 entlasten würde.



Wenn die Idee nicht vom IGEB kommen würde, dann würde ich vermuten, dass man auf diese Weise M4 und M13 ersetzen möchte. Das ist einfach eine Übernahme aus dem Konzept "Expressmetropole Berlin".

Die Idee kommt nicht von der IGEB. Das ist ein Solo-Ding von Jens Wieseke und 3 anderen Personen. Da die Optionen endlich sind, wenn man nicht totalen Quatsch fabrizieren will, sind Überschneidungen zwischen verschiedenen Konzepten nur logische Konsequenz.

--- Signatur ---
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