Zitat
Nemo
Zitat
DerMichael
Zitat
VvJ-Ente
Soll die Siemensbahn nicht privat finanziert werden?
Wie kommst du denn darauf? Das der Senat die Siemensbahn reaktiviert und den Wiederaufbau bezahlt war Bedingung, dass Siemens dort seinen Campus errichtet.
Bei der Siemensbahn könnte der Bund ja bezahlen. Schließlich wollte ja der Bund die Wiederherstellung des Berliner S-Bahnnetzes auf dem Stand von 1961 bezahlen. Das hat man ja nie zurückgenommen.
Zitat
Nemo
Zitat
DerMichael
Zitat
VvJ-Ente
Soll die Siemensbahn nicht privat finanziert werden?
Wie kommst du denn darauf? Das der Senat die Siemensbahn reaktiviert und den Wiederaufbau bezahlt war Bedingung, dass Siemens dort seinen Campus errichtet.
Bei der Siemensbahn könnte der Bund ja bezahlen. Schließlich wollte ja der Bund die Wiederherstellung des Berliner S-Bahnnetzes auf dem Stand von 1961 bezahlen. Das hat man ja nie zurückgenommen.
Zitat
Jay
Am Rande: Hbf - Moabit dreht Ehrenrunden in der Verwaltung, weil die BVG wohl relativ schlampig gearbeitet hat und die TAB immer wieder Nachbesserungen einfordert. Die Hoffnung ist aktuell, dass der Planfeststellungsbeschluss noch bis Jahresende ergeht.
Zitat
TomB
Zitat
Jay
Am Rande: Hbf - Moabit dreht Ehrenrunden in der Verwaltung, weil die BVG wohl relativ schlampig gearbeitet hat und die TAB immer wieder Nachbesserungen einfordert. Die Hoffnung ist aktuell, dass der Planfeststellungsbeschluss noch bis Jahresende ergeht.
Werden denn die hier schon Mal verlinkten - und für die Fahrgäste positiven - Anmerkungen des BUND denn berücksichtigt oder bleibt es bei der MIV-first-Planung?
Zitat
Nemo
Zitat
def
Also: was meinst Du - aus welchem Grund schließt man Unterlagen über sowas harmloses wie eine U-Bahn-Verlängerung in den Giftschrank? Fallen Dir andere mögliche Gründe ein?
Ich hätte da eine These: Man schließt sie nicht in den Giftschrank, sondern man veröffentlicht vorab ein paar kleine Teile exklusiv in ausgesuchten Medien, natürlich ohne eine Datengrundlage für ernsthafte Diskussionen zu liefern, wichtig ist, dass man das Thema U-Bahn im konkreten Fall nicht fachlich angreifen kann, da eben die Daten fehlen. Wenn dann irgendwann, Monate später, die Studie veröffentlicht wird, ist das Medieninteresse schon weiter gezogen und die fachlichen Bedenken erfahren weniger Resonanz.
Zitat
DerMichael
Zitat
Nemo
Zitat
DerMichael
Zitat
VvJ-Ente
Soll die Siemensbahn nicht privat finanziert werden?
Wie kommst du denn darauf? Das der Senat die Siemensbahn reaktiviert und den Wiederaufbau bezahlt war Bedingung, dass Siemens dort seinen Campus errichtet.
Bei der Siemensbahn könnte der Bund ja bezahlen. Schließlich wollte ja der Bund die Wiederherstellung des Berliner S-Bahnnetzes auf dem Stand von 1961 bezahlen. Das hat man ja nie zurückgenommen.
Doch, das ist ausgelaufen und muss nun anders finanziert werden. Und die Siemensbahn war, soweit ich weiß, davon ausgenommen.
Zitat
def
Nein, denn Bäume halten sicher noch länger als z.T. über hundert Jahre Leitungen.
Zitat
def
Wenn es irgendwann einen Investitionsstau bei Leitungssystemen gibt, muss das Geld ebenso anderswo eingespart werden.
Zitat
def
Die Strecken zum Hermannplatz, zur Turmstraße und durch die Leipziger Straße sind sicher keine Ideen, die plötzlich neu aufgeploppt sind, diese Ideen gibt es seit den 90er Jahren. Und das sind sehr zentrale Verbindungen im ÖPNV-Netz, keine Nice-to-Have-Verbindungen wie die bunten Linien der sPD-Verkehrsideologen.
Zitat
def
(Es ist übrigens eine absolute Grundlage der Quellenkritik, dass man sich nicht auf die Interpretation derer verlässt, die eigene Interessen haben, sondern die Möglichkeit hat, ins Originaldokument zu blicken. Ich hätte Dich für einen kritischeren Geist gehalten.)
Zitat
def
Also: was meinst Du - aus welchem Grund schließt man Unterlagen über sowas harmloses wie eine U-Bahn-Verlängerung in den Giftschrank? Fallen Dir andere mögliche Gründe ein? Ein geheimes Virus-Labor der CIA unterm MV? (Wo sonst, denn wer würde nach sowas schon im MV suchen!)
Zitat
der weiße bim
Für die landeseigenen Verkehrsbetriebe wird danach nicht viel übrig bleiben, vom kläglichen Rest muss nach den Willen der Landesregierung der BVG-Busbetrieb nahezu komplett mit teuren elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und mehreren dafür erforderlichen Omnibushöfen ausgestattet werden. Alle jetzt vorhandenen und die in den nächsten Jahren noch zu liefernden ca. 500 Citaros und 400 ADL-Doppeldecker müssen ja laut Senatsbeschluss bis 2030 ersetzt sein durch Batteriefahrzeuge.
Also wird es in der Deutschen Hauptstadt außer Planspielen auf längere Sicht weder neue Straßenbahnstrecken noch U-Bahnstreckenverlängerungen geben.
Zitat
andre_de
Gleiches gilt für die mehrere der diskutierten U-Bahn-Verlängerungen (U8, U3, U7), die schon sehr lange Zeit in offiziellen Planwerken enthalten sind und entsprechend fortgeschrieben werden. Dagegen ist die hier von VvJ-Ente in die Diskussion reingeschmissene M21-Straßenbahn überhaupt keine offizielle Idee, wohl aus gutem Grund.
Zitat
andre_de
Vor allem aber haben Leute, die ohne Abwägung und Differenzierung herumposaunen "Die Straßenbahn ist viel billiger" sich noch nicht mit dem Thema Lebenszykluskosten beschäftigt haben. Der größte Kostenblock beim U-Bahn-Bau geht in den Rohbau von Strecke und Stationen, und gerade diese Rohbauten werden auf eine Lebensdauer von 100 Jahren bemessen. Und für eine derart lange Zeit erbringen diese Investitionskosten einen entsprechenden Nutzen. Wie lange ein hochbelastetes Straßenbahngleis hält und alle wieviel Jahre dieses quasi komplett neu gebaut werden muss, dürfte grob bekannt sein...
Ich sage damit nicht, dass U-Bahnen per se besser sind als Straßenbahnen, weil ein solcher Vergleich auf diesem Niveau ohnehin Stuss wäre. Ein reiner Vergleich von Einmal-Investitionskosten ohne Lebenszykluskosten und ohne Gegenrechnung des Nutzens ist allerdings genau so Stuss und taugt maximal für den Stammtisch nach 5 Bier.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Nemo
Dieser Umstand ändert an der Diskussion nur insofern etwas da der Bau einer einzigen U-Bahnstrecke dann wohl ausreichen wird das gesamte Straßenbahnausbauprogramm zu torpedieren - Mission "Rettet das Auto" erfüllt.
Warum machen stets und ständig die Straßenbahnbefürworter die stagnierende Realisierung überfälliger Straßenbahnstrecken am überteuren U-Bahnausbau fest? Die Landesetat für Verkehrprojekte wird in den nächsten Jahren vor allem die Projekte der Deutschen Bahn finanzieren müssen, zunächst der dritte Nordsüd-Eisenbahntunnel "S21" durch die Innenstadt, daneben die Siemensbahn, der zweigleisige Wiederaufbau der seit Kriegsende eingleisigen S-Bahnstrecken bis zur Landesgrenze, dazu das Maßnahmenpaket "i2030" für den Regionalverkehr. Daneben steht die Finanzierung für den Austausch und die Erweiterung der S-Bahnflotte an.
Für die landeseigenen Verkehrsbetriebe wird danach nicht viel übrig bleiben, vom kläglichen Rest muss nach den Willen der Landesregierung der BVG-Busbetrieb nahezu komplett mit teuren elektrisch angetriebenen Fahrzeugen und mehreren dafür erforderlichen Omnibushöfen ausgestattet werden. Alle jetzt vorhandenen und die in den nächsten Jahren noch zu liefernden ca. 500 Citaros und 400 ADL-Doppeldecker müssen ja laut Senatsbeschluss bis 2030 ersetzt sein durch Batteriefahrzeuge.
Also wird es in der Deutschen Hauptstadt außer Planspielen auf längere Sicht weder neue Straßenbahnstrecken noch U-Bahnstreckenverlängerungen geben.
Zitat
andre_de
Zitat
Nemo
Zitat
def
Also: was meinst Du - aus welchem Grund schließt man Unterlagen über sowas harmloses wie eine U-Bahn-Verlängerung in den Giftschrank? Fallen Dir andere mögliche Gründe ein?
Ich hätte da eine These: Man schließt sie nicht in den Giftschrank, sondern man veröffentlicht vorab ein paar kleine Teile exklusiv in ausgesuchten Medien, natürlich ohne eine Datengrundlage für ernsthafte Diskussionen zu liefern, wichtig ist, dass man das Thema U-Bahn im konkreten Fall nicht fachlich angreifen kann, da eben die Daten fehlen. Wenn dann irgendwann, Monate später, die Studie veröffentlicht wird, ist das Medieninteresse schon weiter gezogen und die fachlichen Bedenken erfahren weniger Resonanz.
Ihr seid echt Verschwörungs-Theoretiker. Tatsächlich hat der Senat überhaupt noch nichts veröffentlicht und auch nichts "durchgestochen". Von "Giftschrank" kann genauso wenig die Rede sein, der Termin zur Veröffentlichung ist seit längerem bekannt. Nur weil einige die paar Tage nicht mehr warten können, entstehen die irrwitzigsten Theorien und Thesen.
Nach meiner Wahrnehmung sind die Zahlen von der BVG "durchgestochen" worden, dort sind sie wohl mündlich auf der Veranstaltung vor einigen Wochen im MV-Tunnel genannt worden. Ob das nun ein Versehen war oder "große Strategie von ganz oben, um die ganze Straßenbahnausbaustrategie ein für alle Mal total kaputt zu machen", da könnt Ihr nun drüber spekulieren, ich bin da raus.
Zitat
Berliner Morgenpost, 03.11.2019
Studie: Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel sinnvoll
(Quelle, hinter Paywall)
Zitat
Berliner Abendblatt, 28.03.2020
Berlin-Reinickendorf: Chancen für Verlängerung der U8 sind gestiegen. Machbarkeitsstudie für Anbindung des Märkischen Viertels an die U-Bahn fällt positiv aus.
(Quelle)
Zitat
Reinickendorfer Allgemeine Zeitung, 10.01.2020
Rund 35.000 Einwohner im MV werden derzeit mit Dieselbussen ab dem U-Bahnhof Wittenau ins Märkische Viertel gefahren. Allein am Wilhelmsruher Damm fahren vier Busse, welche durch eine attraktive Schnellbahnanbindung ohne Dieselausstoß ersetzt werden können.
(Quelle)
Zitat
CDU Reinickendorf, 12.07.2017
Wir bekennen uns auch klar zum Aus- und Neubau von U-Bahnstrecken. Hierdurch wird der Verkehrsfluss auf der Straße verbessert.
(Quelle)
Zitat
andre_de
Zitat
def
Wenn es irgendwann einen Investitionsstau bei Leitungssystemen gibt, muss das Geld ebenso anderswo eingespart werden.
"Irgendwann" und "anderswo" ist was anderes, als im Jahr der Straßenbahnrealisierung das Geld real und sofort und in voller Höhe bereitzustellen. Entlang der fiktiven M21-Straßenbahnachse gilt dies noch massiver als bei der Invalidenstraße, da dort kein Bedarf zur 100%-Erneuerung innerhalb der nächsten zehn Jahre besteht.
Zitat
andre_de
Zitat
def
Die Strecken zum Hermannplatz, zur Turmstraße und durch die Leipziger Straße sind sicher keine Ideen, die plötzlich neu aufgeploppt sind, diese Ideen gibt es seit den 90er Jahren. Und das sind sehr zentrale Verbindungen im ÖPNV-Netz, keine Nice-to-Have-Verbindungen wie die bunten Linien der sPD-Verkehrsideologen.
Gleiches gilt für die mehrere der diskutierten U-Bahn-Verlängerungen (U8, U3, U7), die schon sehr lange Zeit in offiziellen Planwerken enthalten sind und entsprechend fortgeschrieben werden.
Zitat
def
Sie haben bei weitem nicht den Netzeffekt wie die beschriebenen Straßenbahnstrecken, sondern dienen mehr oder weniger allein der lokalen Erschließung. (Ja, die U3 würde die S1 erreichen, ich frage mich aber, welche übergeordneten und U-Bahn-würdigen Verkehrsströme damit abgedeckt werden sollten.)
Zitat
Joe
Zitat
def
Sie haben bei weitem nicht den Netzeffekt wie die beschriebenen Straßenbahnstrecken, sondern dienen mehr oder weniger allein der lokalen Erschließung. (Ja, die U3 würde die S1 erreichen, ich frage mich aber, welche übergeordneten und U-Bahn-würdigen Verkehrsströme damit abgedeckt werden sollten.)
Naja, der südwestliche Bereich (Wannsee) würde dann zumindest eine bequemere Anbindung an die Kreuzberger Hochbahn bekommen. Derzeit ist das ja nur mit mehrmaligem Umsteigen machbar.
Zitat
def
Vor etwa einem Jahr ging durch die österreichische Presse, dass im Jahr 2050 Wien das heutige Klima von Skopje haben wird. Das Klima von Stockholm entspricht dann dem heutigen Klima von Budapest. Anhand dessen kann man sich vorstellen, wie es in Berlin aussieht (der ORF spricht für Berlin im verlinkten Artikel von +6,1° C Maximaltemperatur im heißesten Monat des Jahres).
Mit anderen Worten: wenn das Leben in Berlin im Sommer Mitte des Jahrhunderts nicht komplett unerträglich sein soll, wird es in den nächsten Jahrzehnten notwendig sein, Stadt- und Straßenräume massiv umzubauen - weniger Parkplätze, weniger offensichtlich betonierte, asphaltierte Flächen, mehr Bäume, mehr Rasenflächen - oder eben Rasengleise. Und wenn man Stadt- und Straßenräume sowieso klimagerecht radikal umbaut, kann man auch direkt zusätzlich Gleise verlegen.
Tja, dann wäre es wohl sinnvoller, den U-Bahnbau auf Marzahhn-Hellersdorf zu konzentrieren. Irgendwie nicht der Teil von Berlin, der zum mondänen Seebad taugt. Das MV könnte dann eine schönne Inselsiedlung sein, mit der U-Bahn wird man dann allerdings nirgendwo mehr hin fahren können.Zitat
DerMichael
Zitat
def
Vor etwa einem Jahr ging durch die österreichische Presse, dass im Jahr 2050 Wien das heutige Klima von Skopje haben wird. Das Klima von Stockholm entspricht dann dem heutigen Klima von Budapest. Anhand dessen kann man sich vorstellen, wie es in Berlin aussieht (der ORF spricht für Berlin im verlinkten Artikel von +6,1° C Maximaltemperatur im heißesten Monat des Jahres).
Mit anderen Worten: wenn das Leben in Berlin im Sommer Mitte des Jahrhunderts nicht komplett unerträglich sein soll, wird es in den nächsten Jahrzehnten notwendig sein, Stadt- und Straßenräume massiv umzubauen - weniger Parkplätze, weniger offensichtlich betonierte, asphaltierte Flächen, mehr Bäume, mehr Rasenflächen - oder eben Rasengleise. Und wenn man Stadt- und Straßenräume sowieso klimagerecht radikal umbaut, kann man auch direkt zusätzlich Gleise verlegen.
Letztens stand in den Zeitungen, dass das Grönlandeis und das Eis der Antarktis in einem nie dagewesenen Tempo schmilzt und die Rate sogar die schlimmsten Berechnungen übertrifft. Es wird prophezeit, dass das Eis in 100 Jahren weg ist. Damit würde der Meeresspiegel um 50m steigen. Berlin hätte dann ungefähr das Klima von Atlantis.
Zitat
Heidekraut
Ich dachte immer die Bahn wird von Siemens bezahlt.