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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Tf a.D.
Die Siemensbahn Richtung Süden wäre dann wirklich kein Gewinn gegenüber der U7. Nur Richtung Norden ist sie eine Bereicherung.

Die Südvariante wäre aber baulich spektakulärer und sie läge vermutlich oberhalb von der Rudolf-Wissell-Brücke. Anders kann ich mir das jedenfalls nicht vorstellen. Um Berlin als Standort der Bauindustrie und des Brückenbaus zu erhalten ist die Südvariante natürlich besser. Außerdem hätte man dann auch gleich eine Redundanz, falls Streik, Personal- oder Fahrzeugmangel ist oder die Siemenssianer von ihrer Stellwerkstechnik genervt werden.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Tf a.D.
Die Siemensbahn Richtung Süden wäre dann wirklich kein Gewinn gegenüber der U7. Nur Richtung Norden ist sie eine Bereicherung.

Die Südvariante wäre aber baulich spektakulärer und sie läge vermutlich oberhalb von der Rudolf-Wissell-Brücke. Anders kann ich mir das jedenfalls nicht vorstellen. Um Berlin als Standort der Bauindustrie und des Brückenbaus zu erhalten ist die Südvariante natürlich besser. Außerdem hätte man dann auch gleich eine Redundanz, falls Streik, Personal- oder Fahrzeugmangel ist oder die Siemenssianer von ihrer Stellwerkstechnik genervt werden.

Willst Du ein wenig herumtrollen, oder erwartest Du eine ernsthafte Antwort?

Beide Varianten erfordern es, das vorhandene Ringbahngleis höhenfrei zu queren. Mit den bei der S-Bahn möglichen 40 Promille ist das auch kein Hexenwerk, und im Rahmen der Voruntersuchung ist es m.E. auch sinnvoll, eine solche Variante zu untersuchen. Sonst kommt in der Planfeststellung ein "schlauer Kopf" um die Ecke und fragt, wieso denn die andere Variante nicht untersucht wurde. Wegen der parallel verlaufenden U7 nehme ich aber auch an, dass die Anbindung in Jungfernheide gewinnen wird.
Zitat
Latschenkiefer
Wegen der parallel verlaufenden U7 nehme ich aber auch an, dass die Anbindung in Jungfernheide gewinnen wird.

Deine Argumentation ist nicht ganz schlüssig, spricht eher für die Schaffung einer neuen noch nicht vorhandenen Verbindung, also Richtung Westend. Könnte mir vorstellen, dass der Konkurrent BVG (Betreiber der U7) das so sieht. Und ich muss gestehen, ich persönlich hatte diese Verbindung bei Übernahme der S-Bahn durch die BVG 1983, auch schon mal auf dem Schirm.

Die Verbindung Siemensbahn - Westend macht aber nur Sinn wenn der bisherige Bhf. Wernerwerk mit seinem Nordzugang zum Popitzweg verlegt wird, damit man besser zum U-Bhf. Siemensdamm umsteigen kann, und mit Weiterführung der Linie über Messe Nord - Kurve zum Bhf. Charlottenburg - Zoo - Hauptbahnhof.

Für die Führung auf den Nordring spricht, dass dieser schon heute mehr Fahrgäste aufzuweisen hat als der „Westring“, sowie der vorhandene Vorratsbau der Verbindungskurve von Westhafen zum Hauptbahnhof.

Wir werden sehen, was kommt.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2021 21:45 von Möckernbrücke.
Zitat
Latschenkiefer
Für die Einbindung in den Bahnhof Jungfernheide muss es zwei weitere Bahnsteigkanten und eine höhenfreie Ausfädelung geben. Dafür muss u.a. der Damm breiter werden und ein Kreuzungsbauwerk gebaut werden.
Jungfernheide bekommt eine neue Bahnsteigkante und wird dreigleisig. Das Kreuzungsbauwerk gibts doch schon. Die Siemensbahn (zumindest das Gleis von Siemensstadt kommend) führt wie die Fernbahn unter der Ringbahn hindurch. maps.google.com

Zitat
Latschenkiefer
@X-Town-Traffic: Für Westhafen ist mir nicht bekannt, dass dort eine Viergleisigkeit vorgesehen ist. Irgendwie hinpassen täte es wohl, wie man deiner Skizze entnehmen kann.
Ich habe den Bahnhof doch nur dreigleisig gezeichnet.

Zitat
krickstadt
Wie das ausgesehen hat, zeigt das auf dieser Webseite gezeigte Luftbild in der Vogelperspektive aus dem Jahr 1925 (das Luftbild wird dort gekachelt angezeigt, deshalb kann man es nicht direkt verlinken).
Vielen Dank, schöne Aufnahme!
Zitat
Möckernbrücke


Wir werden sehen, was kommt.

Allerdings frage ich mich, warum nicht beides? Wenn es im 10min-Takt per S-Bahn vom Nordring auch nach Spandau geht, dann würde es mit einer 5min-Verstärkung auf der Siemensbahn eng werden auf dem Nordring. Also braucht man in diesem Fall dann eine Ableitung der Siemensbahnzüge in Richtung Westend (und dann weiter zum Zoo).

Das ist jetzt zwar sehr viel Zukunft, aber ich war gerade beim Arzt und darf daher Visionen haben.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
In dem Arbeitsheft des Instituts für Stadt- und Regionalplanung der TU Berlin "S-Bahn in Berlin (West) - Konzepte zu ihrer Integration und Modernisierung“ von 1984 hieß es zur Siemensbahn:

"Die meisten Arbeiter der nach 1899 zwischen Spree und Jungfernheide entstandenen Siemenswerke kamen aus dem Norden Berlins. Da sich der Bahnhof Fürstenbrunn als zu abgelegen und nicht leistungsfähig erwies, vereinbarten 1925 der Siemenskonzern und die Reichsbahn den Bau einer zweigleisigen Vorortbahn nach Gartenfeld auf Kosten von Siemens. 1929 erfolgte die Eröffnung; eine spätere Verlängerung in Richtung Hakenfelde war geplant, wurde aber nicht ausgeführt.
Die Bahn hatte bis zuletzt eine überragende Bedeutung für den Berufsverkehr; 1972 wurden an den drei Bahnhöfen (Wernerwerk, Siemensstadt, Gartenfeld) noch 4500 einsteigende Fahrgäste gezählt, 1976 allerdings nunmehr 2000. Dennoch bezeichnete der Aufsichtsratsvorsitzende der Siemens AG, Peter von Siemens, die Inbetriebnahme der U-Bahn am 01.10.1980 (zwei Wochen nach Stilllegung der S-Bahn) als "Rettung in der Not". Da die U-Bahnlinie 7 den größten Teil der Verkehrsaufgabe der Siemensbahn übernehmen konnte, ist" (war) "eine Wiederinbetriebnahme dieser S-Bahn-Strecke in den meisten Konzepten z.Zt." (1984) "nicht vorgesehen."
Zum Bhf. Wernerwerk hieß es: "Dieser Bahnhof erschließt in seinem Fußgängereinzugsbereich die meisten Beschäftigten aller S-Bahnhöfe (über 18.000), mehrere dicht bebaute Wohnblöcke und das Einkaufszentrum am Siemensdamm und erreicht daher den hohen Wert von 104 S-Bahn-Potentialpunkten. ...
Aufgrund dieser Ergebnisse hätte vor der Verlängerung der U7 nach Siemensstadt die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn Vorrang vor vielen anderen S-Bahn-Strecken gehabt. Seit 1980 aber werden die Einzugsbereiche der beiden wichtigsten Bahnhöfe -Wernerwerk und Siemensstadt- fast vollständig durch die U-Bahnhöfe Halemweg, Siemensdamm und Rohrdamm erschlossen, die ebenfalls eine Direktverbindung zum Bhf. Jungfernheide (Ringbahn) herstellen, von denen aus aber auch noch viele andere Stadtteile zwischen Rudow und Spandau (1984) ohne Umsteigen erreicht werden können. Dennoch sollte nochmals geprüft werden, ob es wegen des sehr großen S-Bahn-Potentials und zur Erschließung von Gartenfeld, das nicht von der U-Bahn erreicht wird, sinnvoll ist, die Siemensbahn im Berufsverkehr mit durchgehenden Zügen bis Gesundbrunnen oder bis Wittenau (Nordbahn) zu befahren. Dadurch würde eine günstige -nicht durch die U-Bahn abgedeckte- Verbindung zwischen Siemensstadt und Moabit/Wedding geschaffen. Einen ganztägigen Betrieb der Siemensbahn halten auch wir weder für erforderlich noch für sinnvoll, da das S-Bahn-Potential der drei Bahnhöfe bestimmt wird durch die Erwerbsfähigen und -zu zwei Dritteln- durch die Beschäftigtenzahlen. Daher wären außerhalb der Berufsverkehrs nur sehr wenige Fahrgäste zu erwarten."

Soweit die Beurteilung der Strecke aus dem Jahr 1984, seither hat sich in Berlin viel verändert.

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.2021 00:23 von Möckernbrücke.
Zitat
Möckernbrücke
Zitat
Latschenkiefer
Wegen der parallel verlaufenden U7 nehme ich aber auch an, dass die Anbindung in Jungfernheide gewinnen wird.

Deine Argumentation ist nicht ganz schlüssig, spricht eher für die Schaffung einer neuen noch nicht vorhandenen Verbindung, also Richtung Westend. Könnte mir vorstellen, dass der Konkurrent BVG (Betreiber der U7) das so sieht.

Es geht doch nicht nur um Westend oder Jungfernheide (mal ganz ehrlich: weder das eine noch das andere ist ein relevantes Ziel), sondern um großräumige Verbindungen. Eine Führung entlang des West- und Südrings wäre nur eine weitere Schnellbahnverbindung von der Siemensstadt Richtung Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Tempelhof und Neukölln, das leistet die U7 auch (und zwar von der Erschließungswirkung viel besser). Zusätzliche Umsteigemöglichkeiten zu anderen Schnellbahnlinien würden auch nicht geschaffen, die S-Bahn wäre in dieser Hinsicht sogar im Nachteil gegenüber der U7, da sie die Regionallinien in Jungfernheide und auf der Stadtbahn nicht erreichte. Und wer zur U2 umsteigen möchte, würde sicher auch weiterhin über Bismarckstraße statt Messe Nord - Kaiserdamm fahren.

Die Verbindung Richtung Nordring - Hauptbahnhof (und dann irgendwann weiter Richtung Potsdamer Platz) ist hingegen ein tatsächlicher Mehrwert, so dass sich S-Bahn und U7 hier tatsächlich ganz gut ergänzten.

Es wäre zugleich auch ziemlich unlogisch, wenn der S21 die logischste nordwestliche Fortführung fehlte. Insofern halte ich die Gerüchte vor allem für - Gerüchte.
Was anderes, grad entdeckt...

In Antwort auf eine Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Andreas Statzkowski (CDU) vom 13. April 2021 zum Thema: Radwege in und um Westend heißt es in der Antwort von SenUVK/Streese hinsichtlich Siemensbahn:

Zitat

Für das Projekt Siemensbahn wurde ebenfalls geprüft, ob die Integration von Anlagen für den Rad- und Fußverkehr in die Brückenbauwerke noch möglich wäre. Dies musste in diesem konkreten Fall jedoch verneint werden, da die nachträgliche Integration zu erheblichen baulichen Veränderungen der immer noch für den Bahnverkehr planfestgestellten Brücke geführt und damit ein erneutes, zeitintensives Planfeststellungsverfahren notwendig gemacht hätte. Die schnelle Reaktivierung der Siemensbahn als leistungsfähiges öffentliches Verkehrsmittel genießt in diesem Fall die verkehrsplanerische Priorität und wird maßgeblich vorangetrieben.
Das hätte def sicher prima gefunden!

Zitat
def
Es geht doch nicht nur um Westend oder Jungfernheide (mal ganz ehrlich: weder das eine noch das andere ist ein relevantes Ziel), sondern um großräumige Verbindungen. Eine Führung entlang des West- und Südrings wäre nur eine weitere Schnellbahnverbindung von der Siemensstadt Richtung Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Tempelhof und Neukölln, das leistet die U7 auch (und zwar von der Erschließungswirkung viel besser). Zusätzliche Umsteigemöglichkeiten zu anderen Schnellbahnlinien würden auch nicht geschaffen, die S-Bahn wäre in dieser Hinsicht sogar im Nachteil gegenüber der U7, da sie die Regionallinien in Jungfernheide und auf der Stadtbahn nicht erreichte.
??

Hallo def, leider hast Du mich nicht vollständig zitiert, oder Du hast das Lesen meines Beitrags gelangweilt abgebrochen, denn von einer Linienführung über "Wilmersdorf, Schöneberg, Tempelhof und Neukölln" war von mir nicht die Rede:

Zitat
Möckernbrücke
Die Verbindung Siemensbahn - Westend macht aber nur Sinn wenn der bisherige Bhf. Wernerwerk mit seinem Nordzugang zum Popitzweg verlegt wird, damit man besser zum U-Bhf. Siemensdamm umsteigen kann, und mit Weiterführung der Linie über Messe Nord - Kurve zum Bhf. Charlottenburg* - Zoo** - Hauptbahnhof***.

*Regionalbahn
**Regionalbahn, U9, U2
***Regionalbahn, Fernbahn, U5, Straßenbahn

Natürlich würde die Siemens-Linie nicht am Hauptbahnhof enden, es geht um großräumige Verbindungen, über Mitte, Friedrichshain, Lichtenberg nach Strausberg oder Marzahn, Ahrensfelde, oder Köpenick, Erkner, oder Treptow-Spindlersfeld oder nach Königs Wusterhausen.****

**** d.h. weitere Umsteigemöglichkeiten zur U6, U8, S45/S9 zum BER, zu diversen Regionalbahnen.

Aber wie Du schreibst, ist die Linienführung über Westend sicher nur ein Gerücht...

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2021 23:51 von Möckernbrücke.
Hallo Möckernbrücke,

den Teil mit der Nordringkurve habe ich in der Tat überlesen, tut mir Leid. Die hätte ohne Frage den Vorteil, dass es eine direkte Verbindung zum Zoo gäbe, allerdings würde ich auch mindestens zwei gravierende Nachteile sehen:

- Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof wäre wesentlich länger als über den Nordring, und damit auch jene zum Flughafen (m.E. wurde ja Siemens gerade auch mit der schnellen Verbindung zum Hbf und zum BER gelockt?).

- Ich sehe die Kapazitäten für zwei zusätzliche Zuggruppen auf der Stadtbahn nicht. (Die aktuell am Westkreuz endende Zuggruppe wird ja bestenfalls irgendwann in den Spandauer Westen verlängert.) Also unmöglich wäre es wahrscheinlich nicht, ob es für den Betriebsablauf positiv wäre, ist die andere Frage.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.06.2021 23:50 von def.
Zitat
def
Hallo Möckernbrücke,

den Teil mit der Nordringkurve habe ich in der Tat überlesen, tut mir Leid. Die hätte ohne Frage den Vorteil, dass es eine direkte Verbindung zum Zoo gäbe, allerdings würde ich auch mindestens zwei gravierende Nachteile sehen:

- Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof wäre wesentlich länger als über den Nordring, und damit auch jene zum Flughafen (m.E. wurde ja Siemens gerade auch mit der schnellen Verbindung zum Hbf und zum BER gelockt?).

- Ich sehe die Kapazitäten für zwei zusätzliche Zuggruppen auf der Stadtbahn nicht. (Die aktuell am Westkreuz endende Zuggruppe wird ja bestenfalls irgendwann in den Spandauer Westen verlängert.) Also unmöglich wäre es wahrscheinlich nicht, ob es für den Betriebsablauf positiv wäre, ist die andere Frage.

Naja, die Stadtbahn krankt am deutlichen Ungleichgewicht ihrer Äste. Zwei im Westen gegenüber acht im Osten. Da wäre ein dritter Westast auch betrieblich durchaus interessant. Aber wie du schon richtig festgestellt hast, ist der Weg über den Nordring zum Hbf deutlich kürzer und mit der S21 bereits im Bau. Einzig sinnvolle Alternative für die S21 wäre der defacto-Neubau der alten S-Bahnverbindung Jungfernheide - Spandau. Der Abzweig dafür wird aktuell noch in der Planung der Siemensbahn berücksichtigt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Naja, die Stadtbahn krankt am deutlichen Ungleichgewicht ihrer Äste. Zwei im Westen gegenüber acht im Osten. Da wäre ein dritter Westast auch betrieblich durchaus interessant.

Ich kann Deiner Zählung im Osten nicht folgen - wie kommst Du auf acht Äste? Zählst Du die Strecken nach Spindlersfeld und Grünau/KW mit? Aber selbst dann komme ich auf sieben - der Südring noch? Oder meinst Du Zuggruppen? Aber sind das nicht neun (und im Westen dann vier bzw. bis/ab Westkreuz fünf)?

Jedenfalls ist die Strecke im Osten, dort, wo bis zu neun (?) Zuggruppen unterwegs sind, viergleisig, inklusive zwei Bahnsteigen am Ostkreuz, der Warschauer Straße und dem Ostbahnhof.

Sicher wären auch auf der Stadtbahn noch weitere Zuggruppen möglich, und wahrscheinlich gibt es solche Beispiele auch - ich würde hier z.B. die Münchner Stammstrecke vermuten (die allerdings auch gewisse infrastrukturelle Voraussetzungen hat, z.B. Spanische Lösung an den wichtigen Knotenpunkten). Die Frage wäre, wie stabil der Betrieb dann noch liefe, zumal es im Zulauf einige eingleisige Strecken gibt. Nachteilig wäre außerdem, dass man sich auf der Spandauer Strecke langfristig auf drei Zuggruppen beschränken müsste, egal wie sich die Fahrgastzahlen irgendwann mal nach Verlängerung Richtung Westen entwickeln.

Aber, wie wir nun schon mehrmals festgestellt haben, es ist sowieso eher eine philosophische Diskussion.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.06.2021 07:34 von def.
Kurz und knapp: Richtig, ich habe alle Strecken gezählt, die von der Stadtbahn aus erreichbar sind - inklusive Südring, denn auch in dieser Richtung besteht ein Verkehrsbedürfnis. Dann sind es in Summe 8 Äste im Osten. Für die Südringkurve im Westen sehe ich zwar durchaus auch (geringes) Potenzial, aber bauliche/betriebliche Hindernisse, die gegen eine reguläre Bedienung jenseits von baustellenbedingten Umleitungen sprechen. Friedhofsbahn ist stillgelegt und wir haben in der Tat nur 4 Zuggruppen, die westlich weiter fahren. Zwei Zuggruppen enden "sinnlos" in Westkreuz. Die dann mal als Express nach Spandau zu legen, ist sicher interessant, aber diese Möglichkeit besteht eben auch nur, weil es keinen 3. Ast gibt. Im Osten liegen wir übrigens aktuell bei 11 Zuggruppen, die in die Stadtbahn münden. 7 Zuggruppen sollen künftig (wieder) tagsüber verkehren, eine 8. in der HVZ.

Um jetzt den Schwenk zur Siemensbahn zu ziehen:
Die S5 könnte natürlich auch ab Charlottenburg über eine wiederaufzubauende zweigleisige Verbindungskurve Messe/Witzleben und Westend anfahren und dann auf die Siemensbahn geführt werden. Nach Spandau wären S75+S9 der 10er-Grundtakt und die S3 in der HVZ der 5er-Express-Takt als 7.+8. Zuggruppe.

Für Westhafen (und weitere Standorte) ist im Rahmen des i2030-Projekts S-Bahn eine 3. Kante in Prüfung. Zusammen mit der 3. Kante in Jungfernheide plus Kehrgleis für die S46 sehe ich dort ausreichend Kapazität für die S6 Gartenfeld - Hbf mit 2 Zuggruppen. Einen gewissen Charme hätte natürlich auch ein vollwertiges Gleisdreieck, mit dem man die S46 ebenfalls nach Gartenfeld schicken könnte. Andererseits sind die beiden Gleisdreiecke die Schwachstellen des Rings, da durch die abgeleiteten Linien eine Bedienungslücke entsteht. Betrieblich wäre da auch eine 3. Kante Schönhauser plus Kehrgleise interessant. Halte ich zwar für baulich machbar, aber das wäre ein Großprojekt mit hohem Aufwand.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
X-Town Traffic
Gibt's auch Ideen den Bhf. Westhafen um einen Bahnsteig zu erweitern? Laut [www.stadtschnellbahn-berlin.de] hatte dieser mal zwei Mittelbahnsteige.:

Einen aber an den Ferngleisen für die Vorortzüge nach Wustermark /Nauen. Dessen Aufgaben als Vorortbahnhof hat nun Jungfernheide übernommen, wobei Westhafen aus heutiger Sicht mit direkter Anbindung an die U9 durchaus charmant wäre.
Interessant wäre die Frage, ob die Überführung des Rings über die Ferngleise unten noch zusätzlich das S-Bahn-Gleis Richtung Jungfernheide aufnehmen könnte.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Wollankstraße
Interessant wäre die Frage, ob die Überführung des Rings über die Ferngleise unten noch zusätzlich das S-Bahn-Gleis Richtung Jungfernheide aufnehmen könnte.

Kann sie. Wurde bereits geprüft. Ggf. müssen Fahrleitungsmasten versetzt werden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
@Jay

Danke für die Info. Dann ist die Einfädelung ja gar kein ernstes Problem. War neulich vor Ort am Uferweg, da stellte sich mir die Frage. Na dann ist die übliche Bürokratie, wie Planfeststellungen und Ausschreibungen, der größte Hemmschuh in der Ausführung.

**** Viele Grüße **** bleibt gesund !
Zitat
Möckernbrücke
Die Verbindung Siemensbahn - Westend macht aber nur Sinn wenn der bisherige Bhf. Wernerwerk mit seinem Nordzugang zum Popitzweg verlegt wird, damit man besser zum U-Bhf. Siemensdamm umsteigen kann, und mit Weiterführung der Linie über Messe Nord - Kurve zum Bhf. Charlottenburg - Zoo - Hauptbahnhof.

Also den Bahnhof Wernerwerk (Denkmalschutz) abreißen und verlegen? Das dann nötige Planfeststellungsverfahren sorgt dann wenigstens gleich für den richtigen Lärmschutz für die Anwohner.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Möckernbrücke
Die Verbindung Siemensbahn - Westend macht aber nur Sinn wenn der bisherige Bhf. Wernerwerk mit seinem Nordzugang zum Popitzweg verlegt wird, damit man besser zum U-Bhf. Siemensdamm umsteigen kann, und mit Weiterführung der Linie über Messe Nord - Kurve zum Bhf. Charlottenburg - Zoo - Hauptbahnhof.

Also den Bahnhof Wernerwerk (Denkmalschutz) abreißen und verlegen? Das dann nötige Planfeststellungsverfahren sorgt dann wenigstens gleich für den richtigen Lärmschutz für die Anwohner.

Denkmalschutz hat bei sowas noch nie geholfen. Allerdings halte ich auch bei einer Führung der Siemensbahn in Richtung Westend ein Umstieg zur U7 für nicht unbedingt notwendig. Bei Einstieg in den Bahnhöfen Siemensstadt oder Wernerwerk könnte man auch gleich zur U7 laufen und ab Gartenfeld wird man auch per Bus oder Straßenbahn zur U7 kommen. Nur wenn man die S-Bahn zur alleinigen Anbindung der Wasserstadt auserkoren hat und man dort dann alle Buslinien stilllegt, wäre eine Umsteigemöglichkeit zwischen Siemensstadt und Siemensdamm notwendig oder vielleicht wenn die Siemensbahn irgendwann bis Hakenfelde oder zur UTR fahren sollte. Bis dahin wird aber sicher noch einiges an Wasser die Spree runter fließen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Du vergisst die Relation Spandau - Westend (Südring), also mit der U7 aus Richtung Spandau und dann in die Siemensbahn Richtung Westend. An diese hatte die Möckernbrücke wohl gedacht.

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