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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
drstar
Wäre es denn rechtlich (nicht technisch!) so ohne Weiteres möglich, ein Industriegleis in ein S-Bahn-Gleis umzuwidmen?

Ist es denn ein Industriegleis?

Lt. [www.hvle.de] ist die Anlage zwischen Spandau und Johannesstift eine Bahnstrecke (mit Nummer). Die Gleisanschlüsse gehen vom Bahnhof Johannesstift ab. Wenn dem so ist, dann wäre auch Personenverkehr möglich und ebenso eine Elektrifizierung mit einem gängigen Stromsystem und eine Taktverdichtung bis zur Grenze der Infrastrukturleistungsfähigkeit.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich sehe die weitere Verlängerung und einen etwaigen Ringschluss über die Trasse der HVLE ziemlich kritisch. Schon beim Abschnitt bis Hakenfelde bin ich ob seiner Wirtschaftlichkeit skeptisch, aber den sehe ich noch einigermaßen relevanten Verkehrsströmen folgend - ob die stark genug sind, um die Milliardeninvestitionen zu rechtfertigen, ist dann die große Frage.

Aber ein Ringschluss von dort Richtung Falkenhagener Feld und weiter nach Spandau oder Falkensee - für wen? Für die Relation Hakenfelde - Altstadt/Bahnhof Spandau wäre der Umweg so groß, dass ein Zeitvorteil gegenüber dem Bus kaum gegeben wäre (dafür aber eine wesentlich schlechtere Erschließungsdichte und längere Wege zu den anderen Buslinien in Spandau). Für Bahnhof/Altstadt Spandau - Siemensstadt und Bahnhof/Altstadt Spandau - sind U7 und X33 das Mittel der Wahl. Selbst für Falkensee - Siemensstadt wäre die Frage, ob man gegenüber dem Umstieg in (Rathaus) Spandau so viel Zeit sparte (wenn auch natürlich den Umstieg).
Zitat
drstar
Wäre es denn rechtlich (nicht technisch!) so ohne Weiteres möglich, ein Industriegleis in ein S-Bahn-Gleis umzuwidmen? Daß es technisch wohl ginge, ist mir bewußt, nur ob es rechtlich so ohne Weiteres geht, da habe ich doch Bedenken. Fällt der Bestandsschutz für die Strecke, ist es schon Essig mit den Bahnübergängen - dann müßte ordentlich umgebaut werden (Eisenbahnüberführung oder Straßenüberführung), dann die Frage nach der Betriebsführung. Würde man sich wirklich eine eingleisige Strecke antun - dichter Takt ist dann nicht, und Zuverlässigkeit wäre auch unterirdisch. Und dann auch, wohin mit der Strecke? Nach Spandau zum Bahnhof? Oder doch Richtung Falkensee? Die Verlängerung nach Hakenfelde macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man die Strecke auch weiter verlängert, womöglich sogar zweigeteilt Stadtauswärts (Richtung Falkensee) und ins Spandauer Zentrum mit Halten Höhe Neue Bergstr. und nördlich vom Wröhmännerpark, und dann halt Bhf. Spandau. Damit hätte man eine sinnvolle Erschließungsfunktion.

Beides sind EBO-Strecken, also erst mal -grundsätzlich- rechtlich kein Problem. Technisch allerdings gibt es da so einige Unterschiede (Geschwindigkeit, Elektrifizierung, Profil usw.), und weil es sich um eine Strecke handelt, die etwas häufiger und schneller befahren wird als bisher, wird auch die rechtliche Prüfung nicht trivial sein.
Zitat
def
Ich sehe die weitere Verlängerung und einen etwaigen Ringschluss über die Trasse der HVLE ziemlich kritisch. Schon beim Abschnitt bis Hakenfelde bin ich ob seiner Wirtschaftlichkeit skeptisch, aber den sehe ich noch einigermaßen relevanten Verkehrsströmen folgend - ob die stark genug sind, um die Milliardeninvestitionen zu rechtfertigen, ist dann die große Frage.

Bei der S-Bahn, die von der Stadtbahn kommt, wird man auch hinter dem Falkenhagener Feld eher wenig Nachfrage haben. Von daher sehe ich nicht, dass diese Linie unbedingt bis zum Johannesstift fahren müsste. Wenn man die Bahnübergänge beseitigen will (bzw. muss), dann wird dieser Abschnitt auch nicht besonders günstig, auch wenn dort heute bereits eine Strecke exisitert.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Heidekraut
(...) Gartenfelde (...)

Zitat
PassusDuriusculus
(...) Gartenfals (...)

Kinners, ganz einfach Gartenfeld. ;-)


"(...)Die Siemensbahn im Bezirk Spandau ist nachträglich bei i2030 aufgenommen worden. Die 4,5 Kilometer lange S-Bahn-Trasse von Jungfernheide nach Gartenstadt, auf der seit 1980 der Betrieb ruht, sollte nicht wieder in Betrieb genommen werden. (...)"

- Berliner Zeitung: Berlin-Pendler müssen noch Jahre auf neue Strecken warten.

;)
Darüber bin ich auch gestolpert. Stimmt denn diese Aussage, dass die unter Denkmal stehende Strecke nicht wieder in Betrieb genommen werden sollte? Das war doch garnicht ausgemacht, nur auf den St. Nimmerlein verschoben. Ansonsten wäre doch die Strecke entwidmet worden. Dass dann ein Herr Siemens vorbeikam, ist ja ein ander Ding.
Zitat

"Heidekraut" am 13.1.2022 um 18.25 Uhr:

Stimmt denn diese Aussage, dass die unter Denkmal stehende Strecke nicht wieder in Betrieb genommen werden sollte?

Es gab eine Zeit, da wollte Siemens die Strecke entwidmen lassen. Siehe <http://thomas.krickstadt.de/s-bahn/ww>.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Ja, aber das hat ja nicht geklappt. Wem gehört denn die Strecke?
Zitat
Heidekraut
Ja, aber das hat ja nicht geklappt. Wem gehört denn die Strecke?

Na der DB und damit dem Staat.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Also kann ja auch nur die DB die Entwidmung beantragen und sicher geht das auch nicht wirklich ohne Senat, bzw. Abgeordnetenhaus.
Zitat
Heidekraut
Also kann ja auch nur die DB die Entwidmung beantragen und sicher geht das auch nicht wirklich ohne Senat, bzw. Abgeordnetenhaus.

Hatte sie doch.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat

"Heidekraut" am 13.1.2022 um 19.44 Uhr:

Wem gehört denn die Strecke?

Zitat

"B-V 3313" am 13.1.2022 um 19.50 Uhr:

Na der DB und damit dem Staat.

Zitat

"Heidekraut" am 13.1.2022 um 19.52 Uhr:

Also kann ja auch nur die DB die Entwidmung beantragen

Zitat

"B-V 3313" am 13.1.2022 um 20.02 Uhr:

Hatte sie doch.

Nein, den Entwidmungsantrag hat Siemens gestellt und der Senat zurückgewiesen. Es gibt ein Gerücht, dass in dem Vertrag zwischen Siemens und der Reichsbahn aus den 1920er Jahren festgehalten wurde, dass das Gelände an Siemens zurückfällt, wenn es nicht mehr Bahngelände ist. Siemens hatte das Gelände für die Siemensbahn der Reichsbahn zur Verfügung gestellt, die Siemensbahn über seine Tochterfirma Siemens Bauunion bauen lassen und zur Eröffnung im Dezember 1929 an die Reichsbahn übergeben.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Nein, den Entwidmungsantrag hat Siemens gestellt und der Senat zurückgewiesen. Es gibt ein Gerücht, dass in dem Vertrag zwischen Siemens und der Reichsbahn aus den 1920er Jahren festgehalten wurde, dass das Gelände an Siemens zurückfällt, wenn es nicht mehr Bahngelände ist. Siemens hatte das Gelände für die Siemensbahn der Reichsbahn zur Verfügung gestellt, die Siemensbahn über seine Tochterfirma Siemens Bauunion bauen lassen und zur Eröffnung im Dezember 1929 an die Reichsbahn übergeben.

Gruß, Thomas

Hmm, und was war das hier?

Charlottenburg-Wilmersdorf,Über den Bezirk, Sonstiges, Siemensbahn

Thomas, von dir ist das auch gemeldet worden: Bahninfo: Entwidmung der Siemensbahn

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2022 20:44 von B-V 3313.
Zitat

"B-V 3313" am 13.1.2022 um 20.37 Uhr:

Hmm, und was war das hier?

Kann sein, dass die Bahn formell den Antrag gestellt hat, auch, weil sie die Sicherungskosten an der Backe hatte, solange es Bahngelände ist. Aber ich bin sicher, dass es ihr eigentlich egal war und den Antrag auf Betreiben von Siemens gestellt hat.

Es ist lange her und mittlerweile freuen sich (nicht) alle auf die Wiederinbetriebnahme. Ehemalige Siemens-Kollegen, die an der Trasse wohnen, eher nicht.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Auch wenn Siemens Areal davon profitiert hätte, denke ich den Entwidmungsantrag konnte nur die Bahn stellen, denn solange nicht entwidmet wird, bleibt sie der Eigentümer. Jedenfalls fand ich die Formulierung, die Siemensbahn sollte nicht mehr fahren, oder so ähnlich, griff zu kurz.
Moin,

das Spandauer Volksblatt online (aka Berliner Woche, Spandauer Ausgaben) vom 1.3.2022 berichtet, dass die Stürme der vergangenen Wochen Teile des Dachs des S-Bahnhofs Siemensstadt "entfernt" haben, und dass der Rohrdamm darunter gesperrt ist(/war?):

Zitat

Baustadtrat legt Sturmbilanz vor: Schaden in Millionenhöhe

Auch mehr als eine Woche nach den Stürmen war der Rohrdamm zwischen Jugendweg und Schuckertdamm weiterhin nicht passierbar. Denn dort befindet sich der stillgelegte S-Bahnhof Siemensstadt.

[...] Thomas Frey
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Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Das Dach wäre eh nicht mehr zu retten gewesen, so what?
Ergänzend zur Machbarkeitsstudie das Dokument von SenUMVK an den Hauptauschuß des Abgeordnetenhauses: Machbarkeitsstudie zur Streckenverlängerung der Siemnsbahn von SenUMVK an AGH
Da fragt man sich doch, warum nicht gleich eine U-Bahn? Selbstverständlich sollte die S-Bahn weitgehend überirdisch gebaut werden. Meine Meinung.
Wie verträgt sich eine Verlängerung der S-Bahn nach Hakenfelde mit der geplanten und teilweise bereits in der Umsetzung befindlichen Bebauung der Gegend im Bereich Carossaquartier, Nordseite des Spandauer Nordhafens und dem Maselakeufer (Projektname Haveluferquartier)? Die Gesamte Gegend wird doch komplett mit Wohnhäusern zugebaut, da bleibt kein Stück Land für die S-Bahn übrig.
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