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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Heidekraut
Da fragt man sich doch, warum nicht gleich eine U-Bahn? Selbstverständlich sollte die S-Bahn weitgehend überirdisch gebaut werden. Meine Meinung.

Oberirdisch! Überirdisch wäre in einer metaphysischen Ebene, also in der Phantasie oder im Jenseits oder so, da fährt sie aber bereits.

Es ist engstirnig zu glauben, dass eine S-Bahn oberirdisch und eine U-Bahn unterirdisch fahren muss. Dort wird eine S-Bahn gebaut, weil die Siemensbahn eben besser ins S-Bahnnetz zu integrieren ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Heidekraut
Da fragt man sich doch, warum nicht gleich eine U-Bahn? Selbstverständlich sollte die S-Bahn weitgehend überirdisch gebaut werden. Meine Meinung.

So sehe ich das auch. S-Bahn ist für längere Strecken in die Vororte gedacht weshalb sie weitgehend oberirdisch verkehren sollte.
Zitat
Henning
So sehe ich das auch. S-Bahn ist für längere Strecken in die Vororte gedacht weshalb sie weitgehend oberirdisch verkehren sollte.

Und sie wird auch weiterhin alle deine aufgezählten Kriterien erfüllen.

Zitat
Heidekraut
Da fragt man sich doch, warum nicht gleich eine U-Bahn? Selbstverständlich sollte die S-Bahn weitgehend überirdisch gebaut werden. Meine Meinung.

S-Bahn bedeutet nicht, oberirdische Bahn, sondern Stadtschnellbahn. Deshalb spielt es keine Rolle auf welche Weise sie uns am schnellsten voranbringt.
Ja, korrekt oberirdisch, überirdisch war im Überschwank gesprochen. Ich denke nicht, dass Siemens irgendein Interesse an dem Grund und Boden hat, auf dem die Siemensbahn verläuft. Sie will ja nichteinmal den neuen Siemenscampus komplett selbst nutzen, sondern für die Ansiedelung verschiedenster Firmen und Institute zur Verfügung stellen. Wenn es keine direkte Notwendigkeit für eine unterirdische Führung der Verlängerung gibt, sollte oberirdisch gebaut werden und zwar auf dem dafür vorgesehenem Streifen im Norden. Brücken tun es meist auch, da kann man Geld sparen.

Was die HVLE-Strecke betrifft, so war sie ja einst Bestandteil der Bötzowbahn und also für Personenverkehr genutzt worden und so ist die Strecke auch gewidmet. Also kein Industriegleis, genauso wenig wie die Heidekrautbahn ein Industriegleis ist, auch wenn sie von Stadler und früher noch anderen Anschließern so genutzt wird.
Halb OT: Am S-Bahnhof Gartenfeld, zwischen Saatwinkler Damm und Siemensbahntrasse, entstehen bis Herbst nächsten Jahres 980 Wohnungen, am Freitag wird Richtfest gefeiert. Der Projektentwickler stellt das Vorhaben auf seiner Homepage ebenfalls vor.

Schade, dass die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn letztlich 2-3 mal so lange gedauert haben wird wie ihre Wiederinbetriebnahme ihr Bau (danke für den Hinweis, Thomas) vor bald hundert Jahren. So haben die Zugezogenen erst genug Gelegenheit, ihr Leben ohne S-Bahn zu organisieren und sich nach Wiederinbetriebnahme über die lauten S-Bahnen aufzuregen. Und ebenso schade, dass offensichtlich in städtebaulicher Sicht kein Süd-Ost-Ausgang zum S-Bahnhof vorgesehen ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2022 16:20 von def.
Ist nicht OT, sondern sehr wichtig für die Siemensbahn. Woher weißt Du, wie der Bahnhof Saatwinkler Damm letztlich aussehen wird?
Zitat
def
Halb OT: Am S-Bahnhof Gartenfeld, zwischen Saatwinkler Damm und Siemensbahntrasse, entstehen bis Herbst nächsten Jahres 980 Wohnungen, am Freitag wird Richtfest gefeiert. Der Projektentwickler stellt das Vorhaben auf seiner Homepage ebenfalls vor.

Schade, dass die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn letztlich 2-3 mal so lange gedauert haben wird wie ihre Wiederinbetriebnahme vor bald hundert Jahren. So haben die Zugezogenen erst genug Gelegenheit, ihr Leben ohne S-Bahn zu organisieren und sich nach Wiederinbetriebnahme über die lauten S-Bahnen aufzuregen. Und ebenso schade, dass offensichtlich in städtebaulicher Sicht kein Süd-Ost-Ausgang zum S-Bahnhof vorgesehen ist.

Das ist aber auch Betrug mit der eigenen Prämisse. Genauso gut kann man sagen, dass das Bauprojekt Autobesitzer anzieht, deren Autos erst in ein paar Jahren abgeschrieben sind und vor der Frage stehen ob sie sich ein neues zulegen oder auf die versprochene S-Bahn setzen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2022 15:54 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Das ist aber auch Betrug mit der eigenen Prämisse. Genauso gut kann man sagen, dass das Bauprojekt Autobesitzer anzieht, deren Autos erst in ein paar Jahren abgeschrieben sind und vor der Frage stehen ob sie sich ein neues zulegen oder auf die versprochene S-Bahn setzen.

Wir hatten's ja heute morgen im Nachbarthread: Verkehrswende hat viel mit dem Brechen von Gewohnheiten zu tun, und ein Umzug ist ein Anlass, zu dem man sowieso neue Gewohnheiten entwickeln muss. Wenn man dann erstmal seine Wege mit dem Auto gefunden hat, ist es eben müßiger, die zugunsten des ÖPNV wieder zu ändern.
Zitat

"def" am 23.3.2022 um 15.18 Uhr:

[...] Schade, dass die Wiederinbetriebnahme der Siemensbahn letztlich 2-3 mal so lange gedauert haben wird wie ihre Wiederinbetriebnahme vor bald hundert Jahren.

Ich vermute eine Kopie des Wortes bei der zweiten "Wiederinbetriebnahme", aber im Dezember 1929 war es eine Erstinbetriebnahme, nachdem etwa 1926 mit dem Bau angefangen wurde (sehr schön auf der Tagesspiegel-Luftbildvergleichsseite 1928 <-> 2015 zu erkennen ;-)).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Stimmt, danke! Ich hab's geändert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2022 16:20 von def.
Zitat
def
Zitat
Florian Schulz
Das ist aber auch Betrug mit der eigenen Prämisse. Genauso gut kann man sagen, dass das Bauprojekt Autobesitzer anzieht, deren Autos erst in ein paar Jahren abgeschrieben sind und vor der Frage stehen ob sie sich ein neues zulegen oder auf die versprochene S-Bahn setzen.

Wir hatten's ja heute morgen im Nachbarthread: Verkehrswende hat viel mit dem Brechen von Gewohnheiten zu tun, und ein Umzug ist ein Anlass, zu dem man sowieso neue Gewohnheiten entwickeln muss. Wenn man dann erstmal seine Wege mit dem Auto gefunden hat, ist es eben müßiger, die zugunsten des ÖPNV wieder zu ändern.

Gewohnheiten haben auch viel mit den persönlichen Rahmenbedingungen zu tun. Nicht bei jedem treten Auto spürbar weniger nutzen (oder gar abschaffen) und Umzug zur gleichen Zeit auf, sondern es kann auch der Jobwechsel in ein paar Jahren oder die perspektivische Kinderplanung oder andere Gründe eine Rolle spielen, das Auto so lange zu nutzen wie es noch da ist. Ich kenne ein paar Leute, die so kalkulieren. Man kann als Prämisse genauso setzen, das Auto für die Restlebenszeit weiter zu nutzen, weil man aktuell keinen Käufer findet, aber es noch ein-zwei Jahre fahrbar ist. Zum Beispiel weil der TÜV erst dann ansteht. In der Regel sucht man sich seinen Wohnort für langfristige Lebensmodelle aus, sodass die Autonutzung - eben weil sie mit der jetzigen Wohnsituation noch Bedingung ist - auch als Übergangslösung von Einzug bis S-Bahn-Inbetriebnahme gedacht werden kann.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.03.2022 17:10 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
def
Zitat
Florian Schulz
Das ist aber auch Betrug mit der eigenen Prämisse. Genauso gut kann man sagen, dass das Bauprojekt Autobesitzer anzieht, deren Autos erst in ein paar Jahren abgeschrieben sind und vor der Frage stehen ob sie sich ein neues zulegen oder auf die versprochene S-Bahn setzen.

Wir hatten's ja heute morgen im Nachbarthread: Verkehrswende hat viel mit dem Brechen von Gewohnheiten zu tun, und ein Umzug ist ein Anlass, zu dem man sowieso neue Gewohnheiten entwickeln muss. Wenn man dann erstmal seine Wege mit dem Auto gefunden hat, ist es eben müßiger, die zugunsten des ÖPNV wieder zu ändern.

Gewohnheiten haben auch viel mit den persönlichen Rahmenbedingungen zu tun. Nicht bei jedem treten Auto spürbar weniger nutzen (oder gar abschaffen) und Umzug zur gleichen Zeit auf, sondern es kann auch der Jobwechsel in ein paar Jahren oder die perspektivische Kinderplanung oder andere Gründe eine Rolle spielen, das Auto so lange zu nutzen wie es noch da ist. Ich kenne ein paar Leute, die so kalkulieren. Man kann als Prämisse genauso setzen, das Auto für die Restlebenszeit weiter zu nutzen, weil man aktuell keinen Käufer findet, aber es noch ein-zwei Jahre fahrbar ist. Zum Beispiel weil der TÜV erst dann ansteht. In der Regel sucht man sich seinen Wohnort für langfristige Lebensmodelle aus, sodass die Autonutzung - eben weil sie mit der jetzigen Wohnsituation noch Bedingung ist - auch als Übergangslösung von Einzug bis S-Bahn-Inbetriebnahme gedacht werden kann.

Auf dem Gelände entstehen gut 1.000 Wohnungen mit überwiegend 3- bis 5-Zimmer-Wohnungen. Bei also tausend Haushalten und 3.000-4.000 Einwohner/innen ist nicht auszuschließen, dass es sowohl die von Dir als auch die von mir beschriebenen Persönlichkeiten und Haushalte gibt. :)
Also weiter gehts, unterirdisch! [www.rbb24.de]

Die Siemensbahn im Berliner Nordwesten soll, wenn möglich, unterirdisch verlängert werden. Das sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Freitag dem rbb.

Deswegen sei wichtig, bei der Reaktivierung der ehemaligen S-Bahn-Strecke "keine bauliche Entscheidung zu treffen, die dazu führt, dass man nicht mehr weiterentwickeln kann". Es sei nachhaltig, so Giffey, die Verlängerung von der Siemensstadt bis zum Spandauer Ortsteil Hakenfelde bereits jetzt mitzudenken.

Eine endgültige Entscheidung dazu steht allerdings noch aus, bislang ist nur die Reaktivierung der bestehenden Strecke bis 2030 geplant.


Steht der S-Bahnhof Gartenfeld eigentlich unter Denkmalschutz, weiß das jemand so aus dem Kopf heraus?
Zitat
ECG7C
Steht der S-Bahnhof Gartenfeld eigentlich unter Denkmalschutz, weiß das jemand so aus dem Kopf heraus?

Ja und ja ;)
Denkmaldatenbank des Landes Berlin
Denkmalkarte Berlin


Zitat
ECG7C
[www.rbb24.de]

Die Siemensbahn im Berliner Nordwesten soll, wenn möglich, unterirdisch verlängert werden. Das sagte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey am Freitag dem rbb.


Na wunderbar, zukunftsträchtig, vorausschauend. Beton, der umweltfreundlichste Baustoff. Klotzen, nicht kleckern. For Future. Emittiere heute - ohne Plan, ob es überhaupt weiter geht.
Zitat
ECG7C
Steht der S-Bahnhof Gartenfeld eigentlich unter Denkmalschutz, weiß das jemand so aus dem Kopf heraus?

Sogar doppelt. Als Baudenkmal und als Gesamtanlage.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Und wie setzt man dann eine Verlängerung um oder darf man da Denkmalschutz außer Acht lassen? Die Gleislage ist ja ebenerdig.

Müsste man eigentlich neben dem alten Bahnhof einen neuen setzen mit anschließender Straßenüberfühung.

[www.i2030.de]

PS: Bleibt die Verlängerung jetzt im Thema Wiederaufbau mit drin oder soll das ein eigenes Thema werden?
Vermutlich, in dem die S-Bahn schon neben der Laubenpiepersiedlung ins Kellergeschoss abtaucht und der neue Bahnhof Gartenfeld unter dem alten (eventuell ein Stück unter die Kreuzung verschoben) gebaut wird.
Zitat
VvJ-Ente
Vermutlich, in dem die S-Bahn schon neben der Laubenpiepersiedlung ins Kellergeschoss abtaucht und der neue Bahnhof Gartenfeld unter dem alten (eventuell ein Stück unter die Kreuzung verschoben) gebaut wird.

Wird ganz schön tief werden weil die Trasse dann auch noch unter den Kanal drunter durch muss. Das kann aber tatsächlich die Lösung sein.
Würde da sogar noch ein Stück weiter "schieben", bis unter den Kreuzungspunkt Gartenfelder Brücke/Kanal. So ließe sich der Nordwest-Zugang auch besser an die zukünftige Haltestelle der Straßenbahn anbinden.
Ich zitiere mal den heutigen Tagesspiegel:

[www.tagesspiegel.de]

Zitat
Tagesspiegel
Oberirdisch wird die Trasse ziemlich sicher nicht entstehen, ein Tunnel muss her. Das zeigen die aktuellen Pläne der Machbarkeitsstudie, die neulich erst Thema im Tagesspiegel waren. Für den Tunnel müsste die Trasse etwa 500 Meter vor dem jetzigen Endbahnhof in der Tiefe versinken und dann nach Westen weitegeführt werden.

Zitat
Tagesspiegel
Erst einmal aber wird die Trasse bis 2029 so aufgebaut, wie sie aktuell ist. Sollte die Trasse verlängert werden, würde der jetzige, alte S-Bahnhof Gartenfeld aufgegeben und unterirdisch unterquert werden. Der neue S-Bahnhof Gartenfeld würde dann unter dem Neubauviertel der Insel Gartenfeld entstehen, das für 2,4 Milliarden Euro ab 2023 entsteht.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
ECG7C
Steht der S-Bahnhof Gartenfeld eigentlich unter Denkmalschutz, weiß das jemand so aus dem Kopf heraus?

Sogar doppelt. Als Baudenkmal und als Gesamtanlage.

Woanders hat die Bahn den Denkmalschutz auch nicht interessiert, da wurden renovierte Gebäude abgerissen. Gartenfeld ist eine Ruine, das Gleisfeld ein Acker, was will man damit machen?
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