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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
Zitat
Nordender
Woanders hat die Bahn den Denkmalschutz auch nicht interessiert, da wurden renovierte Gebäude abgerissen. Gartenfeld ist eine Ruine, das Gleisfeld ein Acker, was will man damit machen?

Der Bahnhof Gartenfeld wird u.a. das Eingangstor zum neuen Stadtquartier auf der Insel Gartenfeld. Dort entstehen grob 3800 Wohneinheiten für 10 000 Menschen. Das heißt, dass der Bahnhof einen signifikanten Fahrgaststrom erfahren wird, sodass es sich für Einzelhänder durchaus lohnt sich wieder in dem Bahnhofsgebäude anzusiedeln. Beliebt sind ja Bäckereien, Zeitungskioske und Hammelbrotimbisse. Die Bahn saniert denkmalgeschützte Bauten oft immer dann wenn sich die Vermietung der Immobilie lohnt und/oder wenn es Fördergelder gibt. In Brandenburg gibt es ein eigenes Denkmalhilfe-Förderprogramm. Gibt ähnliches bestimmt auch von Berlin.

In der Projektbeschreibung ist die Denkmalerhaltung jedenfalls fest als Rahmenbedingung verankert. Wird man sehen was wie umgesetzt wird. Mit dem Bahnhof Baumschulenweg (bspw.) hat die Bahn gezeigt, zu was sie in der Lage sein kann.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.05.2022 13:54 von Florian Schulz.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
Nordender
Woanders hat die Bahn den Denkmalschutz auch nicht interessiert, da wurden renovierte Gebäude abgerissen. Gartenfeld ist eine Ruine, das Gleisfeld ein Acker, was will man damit machen?

Der Bahnhof Gartenfeld wird u.a. das Eingangstor zum neuen Stadtquartier auf der Insel Gartenfeld. Dort entstehen grob 3800 Wohneinheiten für 10 000 Menschen. Das heißt, dass der Bahnhof einen signifikanten Fahrgaststrom erfahren wird, sodass es sich für Einzelhänder durchaus lohnt sich wieder in dem Bahnhofsgebäude anzusiedeln. Beliebt sind ja Bäckereien, Zeitungskioske und Hammelbrotimbisse. Die Bahn saniert denkmalgeschützte Bauten oft immer dann wenn sich die Vermietung der Immobilie lohnt und/oder wenn es Fördergelder gibt. In Brandenburg gibt es ein eigenes Denkmalhilfe-Förderprogramm. Gibt ähnliches bestimmt auch von Berlin.

In der Projektbeschreibung ist die Denkmalerhaltung jedenfalls fest als Rahmenbedingung verankert. Wird man sehen was wie umgesetzt wird. Mit dem Bahnhof Baumschulenweg (bspw.) hat die Bahn gezeigt, zu was sie in der Lage sein kann.

Aber der jetzige Bahnhof Gartenfeld zeigt als Eingangstor in die falsche Richtung, bzw. ist etwas abseits des neuen Quartiers. Ein Verschieben des Bahnhof samt die Verlagerung nach Unten würde dem durchaus mehr gerecht werden. Da kann man dann sicher auch in Teilen noch ein ebenerdiges Gebäude draufsetzen, wo der genannte Einzelhandel unterkommt.

Alternativ könnte die Bahn auch auf unterirdischen Bahnsteigen halten, die am einen Ende gerade noch einen Aufgang zum historischen Empfangsgebäude haben, und am anderen Ende zur Insel Gartenfeld hin zeigen.
Zitat

Florian Schulz am 7.5.2022 um 13.36 Uhr:

[...] Das heißt, dass der Bahnhof einen signifikanten Fahrgaststrom erfahren wird, sodass es sich für Einzelhänder durchaus lohnt sich wieder in dem Bahnhofsgebäude anzusiedeln. [...]

Von seiner Eröffnung 1929 bis zur Außerbetriebnahme 1980 gab es in dem Bahnhof keine Räume für Einzelhändler. Wenn es dort in der Nähe Händler gegeben haben sollte, dann nutzten sie kleine Kioske auf dem Bahnhofsvorplatz. Hier eine Ansicht aus dem Jahr der Eröffnung aus dem Siemens-Jahrbuch 1930 und ein Grundriss aus der Zeitschrift Verkehrstechnik vom 7.3.1930:




Erst nach der Außerbetriebnahme hat ein Gartencenter von 1984 bis 2012 den Vorplatz, die Vorhalle und den Bereich des Bahnsteigs bis etwa zum dritten Dachpfeiler genutzt (hier ein Foto vom Betrieb dieses Gartencenters im Jahr 2004 und eines nach dem "Rauswurf" im Jahr 2013):


(Webseite)


(Webseite)

Das würde bei einer Wiederaufnahme des Betriebes unter Denkmalschutzbedingungen vermutlich nicht möglich sein.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Denkmalschutz ist allerdings nicht gleichbedeutend mit Veränderungsschutz. Grundrisse lassen sich verändern ;)

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Slighter
Aber der jetzige Bahnhof Gartenfeld zeigt als Eingangstor in die falsche Richtung, bzw. ist etwas abseits des neuen Quartiers. Ein Verschieben des Bahnhof samt die Verlagerung nach Unten würde dem durchaus mehr gerecht werden. Da kann man dann sicher auch in Teilen noch ein ebenerdiges Gebäude draufsetzen, wo der genannte Einzelhandel unterkommt.

Alternativ könnte die Bahn auch auf unterirdischen Bahnsteigen halten, die am einen Ende gerade noch einen Aufgang zum historischen Empfangsgebäude haben, und am anderen Ende zur Insel Gartenfeld hin zeigen.

Naja, als Verbindung in die Innenstadt bzw. Zur Ringbahn erfüllt Gartenfeld einen bedeutenden Verknüpfungspunkt. Auch wenn die Station selbst am Rand der Siedlung liegt, dürfte ihr Potential ausreichend sein für kleinteiliges Gewerbe. Da muss ja kein McDoof, MultiMarkt oder so rein. Für einen Zeitungskiosk oder LeBack dürfte es reichen.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Hallo.

Apropos Denkmalschutz: Habt Ihr den Zustand der Mauer hinter dem Bahnhofsschild des S-Bahnhofs Siemensstadt am Rohrdamm im von "ECG7C" heute um 8.32 Uhr verlinkten rbb24-Abendschau-Beitrag gesehen (hier ein Link zum Standbild in Originalgröße)? Das sieht so aus, als wenn die Bahn nichts gegen einen Einsturz unternehmen würde (im Gegensatz zu früheren Jahren).

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Nemo
Die S-Bahnstrecke zwischen Jungfernheide und Spandau war aber nur ein Nachkriegsprovisorium, das eingeführt wurde nachdem der Lehrter Bahnhof stillgelegt wurde und keine Regionalbahnzüge mehr ab Lehrter Bahnhof in Richtung Spandau und Nauen gefahren sind. Diesen Zustand hat man ja bis 2006 - nur eben ohne den Bahnhof Fürstenbrunn - wiederhergestellt und das trotz U-Bahn.

Die Vorortzüge der S-Bahn vom Lehrter Bahnhof heißen heute RB13, RB 14 und RB 10.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Flexist
S-Bahn bedeutet nicht, oberirdische Bahn, sondern Stadtschnellbahn. Deshalb spielt es keine Rolle auf welche Weise sie uns am schnellsten voranbringt.

"Stadtschnellbahn" ist der Marke S-Bahn nachträglich untergeschoben worden, von Amateuren.
S-Bahn wurde1930 von der Berliner Reichsbahndirektion kreiert als griffige Marke für das Netz der Berliner "Stadt-, Ring- und Vorortbahnen", um der Marke U-Bahn für die inzwischen städtischen "Hoch- und Untergrundbahnen" etwas entgegenzusetzen zu kõnnen. U-Bahn hatte der Volksmund analog zu U-Boot geschaffen.

Die Berliner "Stadt-, Ring- und Vorortbahnen" bildeten schon seit Jahrzehnten ein separates Tarifgebiet mit vereinfachten Zonentarifen und vom allgemeinen Bahnverkehr getrennter Abfertigung.[*]

Mit Technik hat die Marke eigentlich nichts zu tun; das hatte sich erst in der Nachkriegszeit und nur in Berlin und Hamburg in einigen Köpfen festgesetzt.

_______________
[*]
War das seit 1870 oder 1890? Früher wußte ich das mal auswendig. Corona hat mein Gedächtnis beschädigt.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Slighter
… der jetzige Bahnhof Gartenfeld zeigt als Eingangstor in die falsche Richtung, bzw. ist etwas abseits des neuen Quartiers. Ein Verschieben des Bahnhof samt die Verlagerung nach Unten würde dem durchaus mehr gerecht werden. Da kann man dann sicher auch in Teilen noch ein ebenerdiges Gebäude draufsetzen, wo der genannte Einzelhandel unterkommt.

Alternativ könnte die Bahn auch auf unterirdischen Bahnsteigen halten, die am einen Ende gerade noch einen Aufgang zum historischen Empfangsgebäude haben, und am anderen Ende zur Insel Gartenfeld hin zeigen.

Den Bahnhof untern Kanal legen?

Damit es direkte Zugänge dazu auf der Insel gibt, ohne erst auf ner Brücke den Kanal zu überqueren?

Fas-zi-nie-rend!


immer noch keine richtige sig
Auch apropos Denkmalschutz:

Gibt bzw gab es eigentlich bei den Hochbahnhöfen Rolltreppen oder Aufzüge zur Bahnsteigebene?

Wenn nicht, müßte man die nachrüsten, weil ohne sowas solche Höhenunterschiede nur mit Treppen heute nicht mehr akzeptabel sind.

Aber was sagt der Denkmalschutz dazu?


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.05.2022 11:50 von L.Willms.
Zitat
L.Willms
Zitat
Slighter
… der jetzige Bahnhof Gartenfeld zeigt als Eingangstor in die falsche Richtung, bzw. ist etwas abseits des neuen Quartiers. Ein Verschieben des Bahnhof samt die Verlagerung nach Unten würde dem durchaus mehr gerecht werden. Da kann man dann sicher auch in Teilen noch ein ebenerdiges Gebäude draufsetzen, wo der genannte Einzelhandel unterkommt.

Alternativ könnte die Bahn auch auf unterirdischen Bahnsteigen halten, die am einen Ende gerade noch einen Aufgang zum historischen Empfangsgebäude haben, und am anderen Ende zur Insel Gartenfeld hin zeigen.

Den Bahnhof untern Kanal legen?

Damit es direkte Zugänge dazu auf der Insel gibt, ohne erst auf ner Brücke den Kanal zu überqueren?

Fas-zi-nie-rend!

Die Lage von neuem und altem Bahnhof Gartenfeld würde ja schon Fragen hinsichtlich des Umstiegs zur Straßenbahn verursachen. Daher wäre eine vermittelnde Lage des neuen Bahnhofs Gartenfeld sicherlich in dieser Hinsicht vorteilhaft, da dann die Straßenbahnlinie Exflughafen - U-Bhf Paulsternstraße eben weiterhin einen Anschluss zur Siemensbahn hätte. Ein Ausgang zur Kreuzung von der Gartenfelder Str. und der Gartenfelder Hauptachse würde aber wohl reichen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
L.Willms
Auch apropos Denkmalschutz:

Gibt bzw gab es eigentlich bei den Hochbahnhöfen Rolltreppen oder Aufzüge zur Bahnsteigebene?

Wenn nicht, müßte man die nachrüsten, weil ohne sowas solche Höhenunterschiede nur mit Treppen heute nicht mehr akzeptabel sind.

Aber was sagt der Denkmalschutz dazu?

Der Denkmalschutz sagt dazu, dass das in Ordnung ist! Gibt ja schließlich auch an anderen denkmalgeschützten Bahnhöfen Rolltreppen und Fahrstühle.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
L.Willms
"Stadtschnellbahn" ist der Marke S-Bahn nachträglich untergeschoben worden, von Amateuren.

Der Amateur scheinst du zu sein: 28.01.2021 S-Bahn Welt - Geheimnis ums S-Bahn-Logo gelüftet

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
L.Willms
Aber was sagt der Denkmalschutz dazu?

Ja, was wird der zu modernen Einbauten wie Aufzügen, Fahrscheinautomaten, digitalen Anzeigen et. wohl sagen? Schau dir die Bahnhöfe an, dann weißt du es.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
L.Willms
Aber was sagt der Denkmalschutz dazu?

Ja, was wird der zu modernen Einbauten wie Aufzügen, Fahrscheinautomaten, digitalen Anzeigen et. wohl sagen? Schau dir die Bahnhöfe an, dann weißt du es.

Man könnte ja so ein Bildschirm auch so gestalten, dass er aussieht wie ein alter Hampelmann! Und statt eines Fahrscheinautomaten tut es auch ein japanischer Roboter, z.B. ein T-Rex in Reichsbahnuniform. Da ich jetzt mit dem Spinnen anfange endet dieser Beitrag nun!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

Lüko Willms am 9.5.2022 um 11.50 Uhr:

Gibt bzw. gab es eigentlich bei den Hochbahnhöfen Rolltreppen oder Aufzüge zur Bahnsteigebene?

Meinst Du die drei sich höher befindenden Bahnhöfe der Siemensbahn (also Jungfernheide, Wernerwerk und Siemensstadt)? Habe dazu noch nie offiziell den Begriff "Hochbahnhof" gehört oder gelesen. Antwort: Nein. Heute hat Jungfernheide aber Fahrtreppen, sodass ein zweiter dazuzubauender S-Bahnsteig sehr wahrscheinlich auch Fahrtreppen bekommen würde. Bei Wernerwerk und Siemensstadt wären zusätzliche Fahrtreppen allerdings etwas schwierig in die historische Substanz einzubauen, gerade Wernerwerk hat ein sehr spezielles Tragwerk.

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
B-V 3313
Zitat
L.Willms
"Stadtschnellbahn" ist der Marke S-Bahn nachträglich untergeschoben worden, von Amateuren.

Der Amateur scheinst du zu sein: 28.01.2021 S-Bahn Welt - Geheimnis ums S-Bahn-Logo gelüftet

Hiller liegt völlig richtig, auf derselben Quellenlage wie ich (die Kurznotiz in "Die Reichsbahn" vom 1.12.1930, die ich vmtl auch schon mal publiziert hatte). Wir unterscheiden uns dabei nicht.

Und ihm meinen herzlichen Glückwunsch und Dank, daß er den Designer des Logos herausgefunden hat.

Meiner Gedächtnislücke bezüglich des Datums der Bildung der S-Bahn als separatem Tarifgebiet hilt der Artikel leider nicht auf.


immer noch keine richtige sig
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L.Willms
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B-V 3313
Zitat
L.Willms
"Stadtschnellbahn" ist der Marke S-Bahn nachträglich untergeschoben worden, von Amateuren.

Der Amateur scheinst du zu sein: 28.01.2021 S-Bahn Welt - Geheimnis ums S-Bahn-Logo gelüftet

Hiller liegt völlig richtig, auf derselben Quellenlage wie ich (die Kurznotiz in "Die Reichsbahn" vom 1.12.1930, die ich vmtl auch schon mal publiziert hatte). Wir unterscheiden uns dabei nicht.

Na aber sicher unterscheidet ihr euch. Der Begriff Stadtschnellbahn ist offiziell verwendet worden, du möchtest das Amateuren zuschreiben. Merkste was?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
krickstadt
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Lüko Willms am 9.5.2022 um 11.50 Uhr:

Gibt bzw. gab es eigentlich bei den Hochbahnhöfen Rolltreppen oder Aufzüge zur Bahnsteigebene?

Meinst Du die drei sich höher befindenden Bahnhöfe der Siemensbahn (also Jungfernheide, Wernerwerk und Siemensstadt)? Habe dazu noch nie offiziell den Begriff "Hochbahnhof" gehört oder gelesen.

Ach, Thomas, tu doch nicht so. Du weißt doch, was eine Hochbahn ist. Was sollte dann ein Hochbahnhof sein? Mit S-Bahnhof und U-Bahnhof hast du doch auch keine Verständnisprobleme.

Und Jungfernheide ist kein Bahnhof an einer Hochbahn. Oder gibts da Zweifel?


immer noch keine richtige sig
Zitat
L.Willms
Und Jungfernheide ist kein Bahnhof an einer Hochbahn. Oder gibts da Zweifel?

Möchtest du die Hochlage des S-Bahnsteigs (und des Regionalbahnsteigs) dort etwa anzweifeln?

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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