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Wiederaufbau der Siemensbahn
geschrieben von Trittbrettfahrer 
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Den zahlreichen Presseabteilungen der beteiligten öffentlich finanzierten Nahverkehrs-Unternehmungen sind das teilweise sehr ausführliche Pressemitteilungen wert.
Dabei wird hier mittlerweile so viel heisse Luft Produziert wie auf einem Marketing-Event von Elon Musk und es wird immer klarer, dass sich diese Nahverkehrsunternehmungen immer weniger um ihr eigentliches Kerngeschäft kümmern. 7 1/2 Jahre i2030 und bei der Siemensbahn ist man über blaue Beleuchtung von ein paar Metern Stahlviadukt im Rahmen des Festivals of Lights nicht hinaus gekommen.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
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Den zahlreichen Presseabteilungen der beteiligten öffentlich finanzierten Nahverkehrs-Unternehmungen sind das teilweise sehr ausführliche Pressemitteilungen wert.
Dabei wird hier mittlerweile so viel heisse Luft Produziert wie auf einem Marketing-Event von Elon Musk und es wird immer klarer, dass sich diese Nahverkehrsunternehmungen immer weniger um ihr eigentliches Kerngeschäft kümmern. 7 1/2 Jahre i2030 und bei der Siemensbahn ist man über blaue Beleuchtung von ein paar Metern Stahlviadukt im Rahmen des Festivals of Lights nicht hinaus gekommen.

Allerdings hat man sich erst im Oktober 2018 auf eine Wiederansiedlung von Siemens in Siemensstadt geeinigt. Die Siemensbahn ist also erst im Oktober 2018 auf den Tisch des Hauses gekommen, was vor 6 Jahren war.

Immerhin lagen kürzlich die Pläne für den Umbau des Bahnhofs Jungfernheide aus. Man hat es also innerhalb dieser 6 Jahre geschafft, den Bahnhof Jungfernheide baureif zu planen und das Planfeststellungsverfahren zu beginnen.

Das ist nicht nichts. Der Bahnhof Jungfernheide war auch der schwierige Teil der Planung. Der Rest wird ja nur im Bestand wieder in Betrieb genommen - bzw. nur innerhalb des Bahngeländes umgebaut. Da geht es dann allenfalls darum, wie hoch die Lärmschutzwände außerhalb des denkmalgeschützten Bereichs sind.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2024 16:47 von Nemo.
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Der aktuelle Stand ist nicht sehr beachtlich. Die Siemensbahn hätte und könnte auch ohne die 3. Bahnsteigkante wieder ans Netz gehen. Das mag betrieblich ungünstig sein, wäre aber realisierbar gewesen. Es geht an anderen Stellen im Netz die wesentlich stärker frequentiert sind auch.

Den Rest der Strecke so abzutun als müsse er "nur" schnell saniert werden halte ich für fahrlässig.
Ich denke da sind ja noch diverse Gutachten zu leisten ob das Stahlviadukt überhaupt saniert werden kann.

Dann steht auch noch die große Frage zum Wiederaufbau der Spreebrücke im Raum die von dem Amt was für Bundeswasserstraßen zuständig ist umgesetzt werden muss (wir sehen beim Waisentunnel wie die sich haben).

Alles in allem kein guter und zufriedenstellender Projektstand. Uns läuft ja nicht nur die Zeit davon, sondern auch die Finanzen. Ich bin mir bei der Haushaltslage nämlich nicht sicher ob sich dieses Projekt überhaupt noch finanzieren lässt.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Ich bin mir bei der Haushaltslage nämlich nicht sicher ob sich dieses Projekt überhaupt noch finanzieren lässt.

Nunja, dann würde man riskieren, dass Siemens seine Investitionen ebenfalls zurückfährt. Das erschwert dann den Ausbau von Berlin als High-Tech-Standort.

Aber gut, die jetzige Berliner Regierung steht ja nicht gerade für Modernität, demensprechend wären derartige Fehlentscheidungen natürlich zu erwarten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
Stefan Metze
Ich bin mir bei der Haushaltslage nämlich nicht sicher ob sich dieses Projekt überhaupt noch finanzieren lässt.

Nunja, dann würde man riskieren, dass Siemens seine Investitionen ebenfalls zurückfährt. Das erschwert dann den Ausbau von Berlin als High-Tech-Standort.

Aber gut, die jetzige Berliner Regierung steht ja nicht gerade für Modernität, demensprechend wären derartige Fehlentscheidungen natürlich zu erwarten.

Kein Senats-Framing nötig...die Finanzierung käme ohnehin vom Bund....und dass Siemens das Engagement in der Siemens-Stadt aufrecht erhält hängt ja auch von der wirtschaftlichen Performance unseres Landes ab. Und da sieht's leider nicht mehr so rosig aus.

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Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Es hat sich halt nur noch niemand aus der Rezession rausgespart, bei der schwäbischen Hausfrau kann das funktionieren, bei Staaten nicht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2024 20:32 von Nemo.
Zitat
Stefan Metze
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Der aktuelle Stand ist nicht sehr beachtlich. Die Siemensbahn hätte und könnte auch ohne die 3. Bahnsteigkante wieder ans Netz gehen. Das mag betrieblich ungünstig sein, wäre aber realisierbar gewesen. Es geht an anderen Stellen im Netz die wesentlich stärker frequentiert sind auch.

Es hat sehr gute Gründe, warum man die 3. Bahnsteigkante haben möchte, und nicht die Billiglösung baut. Die Ringbahn ist bekanntlich ohnehin betrieblich schwierig und wird mit der S21 noch schwieriger. Immerhin gibt es dort höhenfreie Ausfädelungen, aber keinen Platz für weitere Bahnsteigkanten.
Hallo!
Bei der Ringbahn geht es doch nicht um das Ausfädeln sondern nur um das Einfädeln.
Ob zum Beispiel der einzufädelnde Zug in Baumschulenweg an der vorhandenen 2. Bahnsteigkante stadtauswärts warten muß, oder in Neukölln vor der Einfahrt ist m.E. für den Verkehrsfluß eher von geringerer Bedeutung. Für der Fahrgast hat die 3. Kante natürlich Vorteile, aber nur wenn der Zug nach Schönefeld nicht in dem Moment losfährt wenn der Spindlersfelder am Einfahren ist. (Wird aber sicher auch mit dem Verkehrsfluß zu begründen sein.)
Sicher ist der klassische Trennungsbahnhof irgendwie besser, aber er heißt heute statt 2-3 Jahre Bauzeit 5 Jahre bis open End, abgesehen von den Kosten.
(Dieser Standpunkt ist egoistisch aus Lebensaltersgründen)
Grüße
Zitat
Latschenkiefer

Es hat sehr gute Gründe, warum man die 3. Bahnsteigkante haben möchte, und nicht die Billiglösung baut. Die Ringbahn ist bekanntlich ohnehin betrieblich schwierig und wird mit der S21 noch schwieriger. Immerhin gibt es dort höhenfreie Ausfädelungen, aber keinen Platz für weitere Bahnsteigkanten.

Zumindest am Westhafen wäre der Platz da, wenn man es gewollt hätte.
Am Wedding wäre der Aufwand erheblich aber auch nicht unmöglich. Es kommt immer auf die Prioritäten an und ob man sich gegen die allgegenwärtigen Nimbys durchsetzen will, Stichwort: Sonntagstraße.
Zitat
Uwe-FF
Zitat
Latschenkiefer

Es hat sehr gute Gründe, warum man die 3. Bahnsteigkante haben möchte, und nicht die Billiglösung baut. Die Ringbahn ist bekanntlich ohnehin betrieblich schwierig und wird mit der S21 noch schwieriger. Immerhin gibt es dort höhenfreie Ausfädelungen, aber keinen Platz für weitere Bahnsteigkanten.

Zumindest am Westhafen wäre der Platz da, wenn man es gewollt hätte.
(...)
Für Westhafen gibt es ja auch Pläne für eine dritte Bahnsteigkante.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Beim Fahrgastsprechtag zum Thema i2030 war auch die Siemensbahn Thema. Der Fahrgastverband IGEB hat Zweifel geäußert, ob eine Inbetriebnahme 2029 realistisch sei, unter anderem wegen dem parallel geplanten Ersatzneubau der die Trasse kreuzenden Rudolf-Wissell-Brücke. Eine Baustraße für das Brückenprojekt soll nämlich teilweise auf der Strecke liegen. Der Konzernbeauftragte Alexander Kaczmarek versuchte, die Bedenken zu zerstreuen, schließlich werde seit Beginn des Projekts über die Koordinierung der zeitgleich laufenden Bauarbeiten gesprochen. »Da brennt nichts«, unterstrich er. Wir werden sehen.

Ich habe einen Artikel zum Sprechtag geschrieben.
Zitat
Nemo
Zitat
Uwe-FF
Zitat
Latschenkiefer

Es hat sehr gute Gründe, warum man die 3. Bahnsteigkante haben möchte, und nicht die Billiglösung baut. Die Ringbahn ist bekanntlich ohnehin betrieblich schwierig und wird mit der S21 noch schwieriger. Immerhin gibt es dort höhenfreie Ausfädelungen, aber keinen Platz für weitere Bahnsteigkanten.

Zumindest am Westhafen wäre der Platz da, wenn man es gewollt hätte.
(...)
Für Westhafen gibt es ja auch Pläne für eine dritte Bahnsteigkante.

Die Ausschreibungsunterlagen wurden auf [bieterportal.noncd.db.de] veröffentlich. In der Datei "TNW.zip" befindet sich u.a. die Datei "A.02.01_Uebersichtslageplan_VP1.pdf". Dort ist auf der ersten Seite der Bhf Westhafen mit besagter dritter Bahnsteigkante einskizziert.

Der Terminplan verrät die (momentan) geplante Eröffnung am 20.12.29.
Allerdings steht DB, laut Tagesspiegel, noch im Disput mit der Deges:

Zitat
Tagesspiegel

Laut Bahn hat die Deges „die bauzeitliche Abgrabung des Bahndammes der Siemensbahn nach dem Jahr 2026 beantragt“. Konkret will die Deges Stützen auf den Bahndamm stellen und dafür in den Boden graben. Da die Deges die Reaktivierung der Siemensbahn „nicht berücksichtigt“ hat, geht die Bahn nun juristisch in Form einer „Einwendung“ gegen das straßenrechtlichen Planfeststellungsverfahren vor.

Quelle: [www.tagesspiegel.de] €
Anscheinend wird es in Westhafen beidseitigen Ausstieg vom Mittelgleis geben.
Eher nicht. Die beiden Bahnsteige werden nicht parallel zueinander sein, der neue Bahnsteig wird weiter westlich liegen. Da steht noch das Gleichrichterwerk östlich der Putlitzbrücke im Weg.
Zitat
X-Town Traffic
Eher nicht. Die beiden Bahnsteige werden nicht parallel zueinander sein, der neue Bahnsteig wird weiter westlich liegen. Da steht noch das Gleichrichterwerk östlich der Putlitzbrücke im Weg.

Auf einer der Folien der Powerpoint Präsentation der Ausschreibungsunterlagen sieht man, dass der bisherige Bahnsteig nach Westen verlegt wird und dann genau über dem U9 Tunnel endet. Nördlich davon entsteht der neue Bahnsteig. Das Mittelgleis dazwischen hat an beiden Bahnsteigen Kanten in gleicher Lage. Beide Bahnsteige enden dann östlich kurz hinter dem bisherigen Bahnsteigdach.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2024 14:37 von Leyla.
Nur sehe ich doch schon wieder dieses Gitter an der Bahnsteigkante, wie auch in Ostkreuz und anderswo. In Ostkreuz an den Ostbahn-Bahnsteigen war der größte Schwachsinn, keinen Mittelbahnsteig zu bauen.
Zitat
Heidekraut
Nur sehe ich doch schon wieder dieses Gitter an der Bahnsteigkante, wie auch in Ostkreuz und anderswo. In Ostkreuz an den Ostbahn-Bahnsteigen war der größte Schwachsinn, keinen Mittelbahnsteig zu bauen.

Irgendwo hättest du das Gitter aufbauen müssen, entweder zwischen Gleis 7 und der S-Bahn oder in dem von dir bevorzugten Fall zwischen Gleis 8 und dem Straßenland, Treppenabgänge und Fahrstühle hättest du auch keinen eingespart.

Vorteil der jetzigen Lösung ist der Einfache Zugang zu Gleis 8 von der Straße aus, der Nachteil eine etwas schlechtere Übersichtlichkeit des Bahnhofs, was aber keinen interessiert, da die Ausschilderung noch schlechter ist.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2024 18:16 von Nemo.
Zitat
Heidekraut
Nur sehe ich doch schon wieder dieses Gitter an der Bahnsteigkante, wie auch in Ostkreuz und anderswo. In Ostkreuz an den Ostbahn-Bahnsteigen war der größte Schwachsinn, keinen Mittelbahnsteig zu bauen.

Ganz im Gegenteil. Gleis 8 ist dank des Außenbahnsteigs direkt zugänglich, also ein deutlicher Mehrwert für Leute, die aus der direkten Umgebung zusteigen oder künftig mit Straßenbahn/Bus auf der Nordseite anreisen. Für Gleis 7 macht es keinen Unterschied. Und ob der Zug nun von Gleis 7 oder Gleis 8 fährt, erkennt man an den Anzeigern. Auf dem Weg nach Lichtenberg, Hohenschönhausen und Oranienburg besteht sowieso das "Problem", dass ein Teil der Züge vom oberen Bahnsteig Gleis 14 fährt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Leyla
Zitat
X-Town Traffic
Eher nicht. Die beiden Bahnsteige werden nicht parallel zueinander sein, der neue Bahnsteig wird weiter westlich liegen. Da steht noch das Gleichrichterwerk östlich der Putlitzbrücke im Weg.

Auf einer der Folien der Powerpoint Präsentation der Ausschreibungsunterlagen sieht man, dass der bisherige Bahnsteig nach Westen verlegt wird und dann genau über dem U9 Tunnel endet. Nördlich davon entsteht der neue Bahnsteig. Das Mittelgleis dazwischen hat an beiden Bahnsteigen Kanten in gleicher Lage. Beide Bahnsteige enden dann östlich kurz hinter dem bisherigen Bahnsteigdach.

Ahja, hab's jetzt auch gesehen. Ich lade den Ausschnitt mal hier hoch, wenn's genehmigt ist (aus "A.05.00_Praesentation Marktdialog u. Marktinformation_VP1.pdf", Seite 110):


Zitat
Tagesspiegel

Laut Bahn hat die Deges „die bauzeitliche Abgrabung des Bahndammes der Siemensbahn nach dem Jahr 2026 beantragt“. Konkret will die Deges Stützen auf den Bahndamm stellen und dafür in den Boden graben. Da die Deges die Reaktivierung der Siemensbahn „nicht berücksichtigt“ hat, geht die Bahn nun juristisch in Form einer „Einwendung“ gegen das straßenrechtlichen Planfeststellungsverfahren vor.

Hatte nicht Herr Kaczmarek erst vor wenigen Tagen behauptet, dass sich diese beiden Projekte seit Anfang in gegenseitiger Absprache befinden? Wie kann das sein, dass jetzt anscheinend doch nichts berücksichtigt wurde, und man nun den juristischen Weg gehen muss?
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