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Das Nachtnetz - grau wie alle Katzen?
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
Lopi2000
Mein Nutzungsverhalten geht/ging schon zwischen tags und nachts stark auseinander: tagsüber in klassische Büro-/Hochschulbereiche, in denen eher wenige Menschen wohnen, nachts in klassische Ausgehviertel, in denen zwar auch Menschen wohnen aber deutlich weniger als dort ausgehen.

Ja, aber die Anreise ins "Ausgehviertel" erfolgt zumindest bei den meisten Vergnügungswilligen doch noch im Tagesnetz.

Zitat

Dazu kam in den letzten 15 Jahren auch ein erheblicher Wandel des Nachtlebens, so dass z.B. der Nachtknoten am Hackeschen Markt früher einen erheblichen Quell- und Zielverkehr im Nachtleben mitabdecken konnte, während heute die meisten Menschentdie sich dort nachts aufhalten versackte Touristen und Umsteiger mit verpassten Anschlüssen sind.

Richtig. Sowohl am Ku'damm wie auch am Hackeschen Markt ignoriert die BVG die Verlagerung des Nachtlebens sehr konsequent.

Grüße
Nic
Zitat
B-V 3313
Zitat
GraphXBerlin
Ich denke das Strahlennetz hatte vor dem Mauerbau seine Berechtigung da das Zentrum (inkl. der Nachtschwärmer am Wochenende) halt am Kudamm bzw. Zoo lag.

1961 kam aber vor 1987...
Ups. "Mauerfall" (Haha...)
Zitat
Lopi2000
Dazu kam in den letzten 15 Jahren auch ein erheblicher Wandel des Nachtlebens, so dass z.B. der Nachtknoten am Hackeschen Markt früher einen erheblichen Quell- und Zielverkehr im Nachtleben mitabdecken konnte, während heute die meisten Menschen, die sich dort nachts aufhalten versackte Touristen und Umsteiger mit verpassten Anschlüssen sind.

Daran erkennt man auch gut, daß der Hackesche Markt nicht als Nachtknoten geeignet ist. Es gibt dort viel zu viele Haltestellen, die teilweise ohne Sichtkontakt zueinander viel zu weit auseinanderliegen. Wie soll denn da der ortsunkundige Gelegenheitsfahrgast in wenigen Minuten in Frieden umsteigen? Eher sucht er sich zu Tode.

In einer großen Stadt, wie Berlin, halte ich ohnehin nicht so viel von einem Nachtnetz mit einem zentralen Knoten. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit auch etwas getan. Ich erinnere mich noch gut, als das heutige Netz erfunden wurde und ich von Marzahn immer über Hackescher Markt nach Köpenick fahren mußte, statt einfach mit dem 115er, der dem neuen Netz zum Opfer fiel.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Also ich würde das jetzt Mal mit Prag vergleichen: das nachtnetz dort durfte ich letzten Sommer für eine Woche im Urlaub austesten und ich muss sagen, sowohl vom Tag- als auch vom Nachtnetz war ich absolut begeistert!
Am Tag kommt ständig eine Tram, egal wo man ist, egal wo man hin will, spätestens nach 5 minuten gab es die Möglichkeit, irgendwas zu nehmen, was in die Richtung fuhr, in die man wollte. die Metro kommt in der HVZ mindestens alle 4 Minuten und ich habe nicht eine betriebsstörung erlebt. Nachts gibt es ein komplett anderes Netz als Tagsüber, mit Tram und Buslinien. In der Innenstadt gibt es eine Haltestelle, an der sich alle Nacht-Tramlinien treffen und auf einander warten. Dort wird nachts aus mit mit je einem Tatra wagen gefahren. Wir haben nicht einen Anschluss verpasst in der ganzen Woche, wo wir da waren. In Berlin brauche ich nachts nur einmal fahren und weiß, dass ich in 90 Prozent der Fälle mein Ziel nicht planmäßig erreichen werde.
Von Prag können wir uns auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden, würde ich Mal kess behaupten.
Zitat
Chris97
Von Prag können wir uns auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden, würde ich Mal kess behaupten.

Eine Scheibe abschneiden vielleicht, aber ein monozentrales Nachtnetz mit einem einzigen Umsteigeknoten bekommt man auch leicht betrieben. Das Berliner Netz ist ungleich komplexer.
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