Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 10:24 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Henning
In den Zügen wäre es bei ziemlich verkehrsschwachen Zeiten wie nach dem Betriebsbeginn frühmorgens und vor dem Betriebsschluss spätabends mit Sicherheitspersonal deutlich besser.
Wie kommst Du denn eigentlich immer wieder darauf, spätabends sei eine verkehrsschwache Zeit?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 10:33 |
Zitat
T6
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Henning
bei ziemlich verkehrsschwachen Zeiten […] vor dem Betriebsschluss spätabends
Wie kommst Du denn eigentlich immer wieder darauf, spätabends sei eine verkehrsschwache Zeit?
[…]
Sind beide Feststellungen nicht stark verallgemeinert?
Zitat
T6
Gibt es nicht auch Gegenden, wo sich spätabends Fuchs und Hase "Gute Nacht"-sagen?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 10:41 |
Zitat
Flexist
Henning lebt in keiner Millionstadt. Vielleicht kennt er das nur so, wie es früher auch bei uns üblicher war.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 17:24 |
Dann schau Dir mal an, ab wann man in Deutschland bereits zu den 10% der Topverdiener gehört. Die Entfernung zwischen Oberschicht und Unterschicht ist deutlich geringer als der Unterschied zwischen denjenigen, die gerade mal so in der Oberschicht sind und den wirklichen Topverdienern im Land. Zur Oberschicht gehört ein kinderloses Paar bereits mit 5160 Euro netto im Monat. Ein Akademiker-Pärchen mit MINT- oder BWL-Abschluss kann solche Beträge auch ohne Führungspositionen bereits ein paar Jahre nach dem Studium erreichen.Zitat
PassusDuriusculus
Wenn die Jahreseinkommen zwischen 9000 und 450.000 je nach Berufsbranchen schwanken ist die Schere zwischen Arm und Reich aber immer noch zu groß.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 17:42 |
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 20:09 |
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Beförderungsfall Nr. 8821
Zurück zur U-Bahn: Durch die Automatisierung wird der Betrieb deutlich günstiger und man kann für relativ wenig Geld die Kapazität des gesamten Systems deutlich steigern und auch neue Angebote schaffen. Beispielsweise in Randzeiten die U-Bahn weiterhin alle 2-3 Minuten kommen lassen, aber dann eben nur mit einem einzigen Wagen (ich weiß, dass das mit HK und IK nicht geht).
Wenn man in den Zügen kein Personal mehr braucht, dann kann man auch darüber nachdenken, ob man die Bahnhöfe wieder mit Service-/Sicherheitspersonal ausstattet. Und auch in die Reinigung der Züge und Bahnhöfe kann man dann mehr Geld stecken, um so den ÖPNV attraktiver zu machen.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 21:36 |
Konzerte und Fußballspiele sind ja vorher bekannt. Da könnten dann (zumindest theoretisch ;-) ) längere Züge auf die Strecke geschickt werden. Und da man keine Fahrer heranschaffen braucht, könnten solche Züge möglicherweise auch kurzfristig von der Leitstelle losgeschickt werden.Zitat
Bovist66
Würde man z.B. in Randzeiten (was immer man darunter im einzelnen versteht) mit Kurzzügen fahren, wäre das Gedränge absehbar, wenn dann spontan doch einmal eine größere Nachfrage auftritt (etwa nach Konzerten, Fußballspielen, bei der Beförderung größerer Reisegruppen, Menschen mit Fahrrädern etc.).
Das könnte ein Problem werden. Wobei es da wohl auch schon Erfahrungen aus Nürnberg gibt. Dort wird bei höherem Fahrgastaufkommen nur noch halbautomatisch gefahren, d.h. die Züge werden von örtlichem Personal abgefertigt und auf die Strecke geschickt. Damit kann zwar kein Fahrplan mehr eingehalten werden, wurde uns dort erzählt, aber wenigstens wird gefahren.Zitat
Bovist66
Zumal bei Kurzzügen die Menschen hinter dem einfahrenden Fahrzeugen hinterherrennen werden, und der schnellste "Sprinter" unter den Kunden wird für die Langsameren die Türen so lange aufhalten, bis jede/r eingestiegen ist (zumindest aus der eigenen Reisegruppe bzw. der Familie). Dadurch würden sich vermutlich die Aufenthalte speziell von Kurzzügen an den Stationen teilweise erheblich verlängern - die jeweils nachfolgenden Züge müssten dann stoppen, ehe sie in die Bahnhöfe einfahren könnten.
Solche Festlegungen und Markierungen gibt es ja sogar schon in Berlin. Und dass die U-Bahn einem herannahendem Fahrtgast die Tür vor der Nase zumachte, konnte ich in Nürnberg auch beobachten (bei 10-Minuten-Takt am Sonntag Morgen)Zitat
Bovist66
Es dürfte außerdem schwer festzulegen sein, an welchen Stellen der Bahnhöfe diese Kurzzüge im einzelnen halten sollen. Wer am jeweils falschen Ende des Bahnsteigs steht, hat im Zweifel das Nachsehen
Rangieren können die Nürnberger Züge auch automatisch. Und ein paar Stationen weiter zu fahren bis zur nächsten Abstellmöglichkeit – die gibt's ja heute schon an verschiedenen Stellen im Netz – dürfte auch keinen so großen Mehraufwand erfordern.Zitat
Bovist66
Ein Wechsel von langen zu kurzen Zügen würde darüber hinaus einen beträchtlichen Rangieraufwand bedeuten, und es müssten an den richtigen Stellen ausreichende Kapazitäten von Kehranlagen zur Verfügung stehen.
Ein Wagenübergang ist ja nun auch eine relativ neue Erfindung für die Berliner U-Bahn. Ca. 100 Jahre lang ging es auch mit Zügen aus Einzelwagen ohne Übergang.Zitat
Bovist66
Züge, die aus Einzelwagen ohne Übergänge bestehen, halte ich jedenfalls im U-Bahnbereich ebenfalls nicht für praktikabel. Oder will man einen unterschiedlichen Wagenpark anschaffen?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 10.09.2019 23:32 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Henning
In den Zügen wäre es bei ziemlich verkehrsschwachen Zeiten wie nach dem Betriebsbeginn frühmorgens und vor dem Betriebsschluss spätabends mit Sicherheitspersonal deutlich besser.
Wie kommst Du denn eigentlich immer wieder darauf, spätabends sei eine verkehrsschwache Zeit?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 06:44 |
Zitat
Henning
Meinst du nicht, dass kurz vor dem Betriebsschluss normalerweise nur ziemlich wenige Leute mit dem ÖPNV fahren?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 12:48 |
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 15:14 |
Wobei ich mir einbilde, das Wochentags die letzten (durchgehenden) Züge vor Betriebsschluss auf der U6 wieder als 6-Wagen-Zug unterwegs sind.Zitat
Flexist
Die Züge werden auf den meisten Linien nicht umsonst geschwächt.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 21:25 |
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 21:33 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Wie ich schon vor Monaten geschrieben habe, fände ich es sinnvoll, wenn zukünftige Fahrzeuggenerationen aus zwei Arten von Doppeltriebwagen bestünden, die mittels Faltenbälgen miteinander verbunden und für die Fahrgäste somit durchgängig begehbar sein würden; Endtriebwagen und Mitteltriebwagen.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 11.09.2019 22:07 |
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 12.09.2019 21:33 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Nun zum Thema der Automatisierung:
Meine Hoffnung liegt darin, dass die Technologie sich zukünftig soweit entwickeln würde, dass die Trennung / Vereinigung der Zugverbände nicht mehr in Werkstätten durch Betriebspersonal, sondern in jeder Kehr-/Abstellanlage im Netz automatisch erfolgen könnte. Mir ist bewusst, dass eine automatische Verbindung von Faltenbälgen eine hochkomplexe Angelegenheit ist, die schwieriger als die Trennung ist und eine zentimetergenenaue Ausrichtung der Fahrgastübergänge erfordert, aber selbst dieses Problem scheint mir nicht unlösbar. Ich denke da an eine entsprechende Sensortechnik, gepaart mit Rückkopplung an entsprechende Hilfsmotoren bzw. Hydraulik und Gestänge zur Ausrichtung oder selbst an eine simple mechanische Lösung, schließlich ist es schon seit Jahrzehnten möglich, zwei in einer Kurve stehende Schienenfahrzeuge mittels Scharfenbergkupplung zu kuppeln.
Eine Automatische U-Bahn sollte demnach nicht nur in der Lage sein, fahrerlos nach Fahrplan und im dichten Takt zu fahren, sondern auch mittels in der Steuerungstechnik integrierter und mit dem Fahrplan verknüpfter Informationen über Zugstärken dazu in der Lage sein, dass bestimmte Züge zu festgelegten Zeiten an festgelegten Orten in die Kehranlage fahren, sich selbst trennen oder mit bereitstehenden Einheiten verbinden und die Fahrt in neuer Zusammenstellung fortsetzen.
Das Problem hierbei ist aber, dass die Unterteilung in End- und Mitteltriebwagen aufwendige Rangiermanöwer erfordert, welche in einer üblichen Berliner Kehranlage nicht durchführbar wäre. Daher müssten für den komplett automatischen Betrieb Fahrzeuge gebaut werden, die auch an den Stirnseiten über abschließbare Übergänge verfügen, ähnlich wie die MF-Triebwagen der Dänischen Staatsbahn DSB.
Da die Fahrerstände wegfallen würden, wäre auch die Unterteilung in End- und Mittelwagen hinfällig, jede Einheit wäre ein gleichwertiger Zweirichtungs-Triebwagen.
Die Alternative wäre die Rückkehr zu nicht durchgängigen Wagen, was die automatische Zugbildung gewiss erleichtern, durch die Aufgabe der durchgängigen Begehbarkeit aber einen Rückschritt darstellen würde.
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 12.09.2019 23:36 |
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 13.09.2019 00:45 |
Anonymer Benutzer
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 13.09.2019 00:46 |
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schallundrausch
Hier ein schönes Video aus Vancouver, hab ich bei der Recherche zum Thema gefunden. Der Skytrain war ehemals das längste vollautomatische System weltweit (hat den Status an irgendwo im Mittleren Osten verloren). Achtung, nichts für schwache Nerven: dort gibt es KEINE technische Bahnsteigkantenüberwachung! Kein Radar, kein Infrarot, erst recht keine Türen. Wie machen die das? Bonusfrage: die Fahrt dauert rund eine 3/4 Stunde. Zählt mal die örtlichen Aufsichten und Beamte der Transportpolizei, die Ihr während der Fahrt seht.
Anonymer Benutzer
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 13.09.2019 02:18 |
Zitat
J. aus Hakenfelde
Oder könntet ihr euch Orte wie den U-Bhf. Heidelberger Platz mit Bahnsteigtüren vorstellen?
Re: Automatischer U-Bahnbetrieb die Vierte 13.09.2019 08:11 |
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schallundrausch
Zum Thema Vollautomation, Bahnsteigtüren und Sicherheit: Viele Aussagen, die hier getroffen werden, begründen sich aus Unkenntnis entsprechender Systeme. Ich habe das Gefühl, dass einige von Euch ernsthaft erwarten, dass, sobald da vorne keiner mehr drin sitzt, sich die Fahrgäste wie die Lemminge von der Bahnsteigkante stürzen werden.