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Landtagswahl Brandenburg und ÖPNV
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
schallundrausch

Erstens gibt es nicht 'das Volk'. Jenes, nämlich eine einheitliche Masse, mit einheitlichen Interessen und Wünschen ist eine Erzählung der Rechten, die real nicht existiert. Gleichmacherei war immer ein Instrument der Nationalisten, aus dieser Idee ziehen sie ja ihre absurde Daseinsberechtigung.

Sorry, aber als Wähler der - sehr guten - P.A.R.T.E.I.
- die ich nicht "aus Protest" wähle, sondern weil sie sich trotz ihres Slogans "Inhalte überwinden" (der wiederum nur veranschaulicht, was in den großen Parteien seit Jahren vielfach stattfindet und in den letzten Jahren einiges für die Demokratie getan hat (Wahlrecht, Parteienspenden) - muss ich da noch einen Link auf ein Plakat des Zentralorgans der P.A.R.T.E.I. beisteuern, der genau dein geschriebenes belegt, indem er eine "das Volk" - Werbung (der Slogan wurde übrigens original so verwendet) persifliert.


Weiß jemand zufällig, aus welchem Jahr das Foto ist?
Zitat
Henning
Weiß jemand zufällig, aus welchem Jahr das Foto ist?

Das Foto lässt sich ziemlich genau auf die Jahre 1933 bis 1945 eingrenzen.
Und vorsichtshalber möchte ich schon mal erwähnen, dass es sich bei der "Anzeige" um Satire handelt....
Zitat
Arnd Hellinger
Wie es derzeit aussieht, wird die künftige Landesregierung von Brandenburg ja von SPD und Grünen getragen werden - fraglich ist wohl nur noch, ob CDU oder Linke mit ins Boot kommen.

Aber welche Auswirkungen wird die Regierungsbildung auf den VBB haben? Welche für i2030 angedachte Ausbauten von S- und Regionalbahn werden in welchem Zeitraum realisiert? Wird es auf de S-Bahn-Linien im Tarifgebiet C Taktverdichtungen geben und der Tarifbereich B ausgeweitet? Wird es außerhalb des Tarifbereichs C Reaktivierungen bei der Regionalbahn geben und ggf. welche? Wird es eine teilweise Landesfinanzierung für Straßenbahn-Neufahrzeuge und -Infrastruktur sowie "übrigen ÖPNV" in Brandenburg geben? Welche einheitlichen Erschließungsstandards wird es für ländliche Räume außerhalb des Tarifbereichs C ohne Schienenanbindung geben...?

Hallo Arnd,

ich zitier mal deinen kompletten Eingangspost.

Die Erfahrung mit der 3er Konstellation in Berlin hat uns ja gezeigt dass es sehr sehr schwierig auch für Brandenburg wird.
Egal welche 3 Partner zusammenfinden werden. Tatsache ist, dass sich bei etwa gleichbleibendem Landesbudget nun 3 Parteien um das meiste aus dem Geldtopf für das eigene Ressort kloppen müssen.
Da durch die s.g. "Frust- und Denkzettelwahlen" politisch dann auch kein Schwergewicht mehr entsteht, hat es so ein Landeschef natürlich auch schwerer im Bund für mehr Geld für neue oder Finanzintensive Projekte zu trommeln.
Die Wähler und vor allem Nichtwähler haben sich mit ihrer Denkzettelwahl also selbst eine schlechtere Situation geschaffen....für die nächsten 5 Jahre.

Im Regionalverkehr wird sich in der Metropolregion in Berlin sicher nicht viel ändern, da hier ja die meisten Ausschreibungen gerade durch sind.
Auch wenn man vielleicht mehr wöllte, ginge bei dem ein oder anderen Vertragsnehmer gar nicht mehr.

Bei Investitionen in Infrastrukturprojekte wird man vielleicht einige Projekte auf den Weg bringen, aber sehen wird man davon in den nächsten 5 Jahren kaum was.
Man wird sich sicher verstärkt auf die Lausitz und die anderen Gebiete konzentrieren die bei der Wahl einen sehr hohen AfD Anteil hatten.

Was schnell umzusetzen ist, sollte man auch machen. Eine Ausweitung der Tarifzone B nach C hinein und die damit verbundenen Möglichkeiten von Verlängerungen weiterer Buslinien über Landesgrenzen Berlin-Brandenburg hinweg sollten schnell zu realisieren sein.

Am Ende ist es alles ein Frage der Kommunikation gegenüber dem Bürger.
Da herrscht meiner Meinung nach der größte Mangel.
Es ist ja nicht so, dass vor der Wende jedes Dorf in Brandenburg bestens mit ÖPNV versorgt war (nein die W50 LKW der LPGs mit Personentransportkabine zählen nicht dazu) und jetzt alles überall wirklich den Bach runter geht. Mir kommt es ein wenig vor als würde man genau dieses Szenario herbeirufen.

Seit dem letzten Fahrplanwechsel fahren die Buslinien in MOL alle im 20 Minuten-Takt um die kleinen Dörfer rund um die S5 besser anzubinden und einen halbwegs urbanen Takt in den Gemeinden im Speckgürtel zu bieten. Was ich aber sehe sind mäßig genutzte Busse, aber eine völlig überfüllte B1/B5.

Die Fragen die man hier nun stellen kann:
Woran liegt's?
Wurde das Angebot schlecht kommuniziert?
Ist das Angebot weiterhin schlecht?
Liegt es am Tarif der Zone C?
Oder will man einfach nur den Grund zum Meckern aufrecht halten?

Und das ist nicht der einzige Landkreis in dem das so ist.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Was schnell umzusetzen ist, sollte man auch machen. Eine Ausweitung der Tarifzone B nach C hinein und die damit verbundenen Möglichkeiten von Verlängerungen weiterer Buslinien über Landesgrenzen Berlin-Brandenburg hinweg sollten schnell zu realisieren sein.

Dann hat man halt eine neue BC-Grenze, die anders als die derzeitige schwer zu kommunizieren ist. Und so einfach ist es letztlich auch nicht, weil dann der AB-Tarif keine Innerberliner Angelegenheit mehr ist, was künftige Tarifänderungen schwieriger machen würde.

Zitat
Stefan Metze
Seit dem letzten Fahrplanwechsel fahren die Buslinien in MOL alle im 20 Minuten-Takt um die kleinen Dörfer rund um die S5 besser anzubinden und einen halbwegs urbanen Takt in den Gemeinden im Speckgürtel zu bieten. Was ich aber sehe sind mäßig genutzte Busse, aber eine völlig überfüllte B1/B5.

Die Fragen die man hier nun stellen kann:
Woran liegt's?
Wurde das Angebot schlecht kommuniziert?
Ist das Angebot weiterhin schlecht?
Liegt es am Tarif der Zone C?
Oder will man einfach nur den Grund zum Meckern aufrecht halten?

Und das ist nicht der einzige Landkreis in dem das so ist.

Ich vermute mehrere Gründe:

- Viele werden das Busangebot schlicht nicht mitbekommen haben. Man rechnet mit 1-2 Jahren, bis ein Angebot bekannt ist.
- Die überlastete S5 ist im Berufsverkehr nicht wirklich attraktiv. Es sollte endlich einmal die Planung für den zweigleisigen Ausbau in Angriff genommen werden, damit man in 15 Jahren mal Ergebnisse sieht.
- Gewohnheiten sind schwer zu ändern. Hier gilt es, nachwachsende Generationen zu gewinnen, mit einem dauerhaft guten Angebot (auch wenn es derzeit nicht ausgelastet ist).
- Autofahren ist noch immer zu attraktiv und zu einfach. Das Beispiel straft halt alle jene Lügen, die behaupten, man müsse nur den ÖPNV ausbauen, dann würden alle umsteigen. Nein, man muss ergänzend das Autofahren zu einer so nervtötenden Sache mache, dass sich das kein vernünftiger Mensch mehr freiwillig antut. Aus dem S5-Umfeld führen gleich zwei bestens ausgebaute Schnellstraßen ins Berliner Zentrum. Man baue nicht nur die S5 aus, sondern auch B1/B5 und Landsberger Allee auf max. zwei Spuren zurück.
^
Hallo def,

da bin ich ganz deiner Meinung.
Dennoch bin ich auch der Meinung, dass man zuerst das ÖPNV Angebot verbessern muss (besonders im Speckgürtel) um dann zum Beispiel eine City-Maut, wie sie in vielen Metropolen der Welt üblich ist, einführen zu können.
Die B1/B5 und die Landsberger Allee sind auf weiten Abschnitten ja nur zweispurig.

Das ein Angebot 1-2 Jahre benötig bis es bekannt ist, ist in der heutigen Zeit wirklich sehr traurig und lässt darauf schließen dass es sich vom bloßen herumsprechen und durch herkömmliche Medien verteilt.
Hier kann besser kommuniziert werden und zwar ohne all zu großen Aufwand.

Als großer Fan der Stadt New York mit ihrer historisch gewachsenen Infrastruktur schaue ich mir natürlich regelmäßig an was dort so abgeht.
Die MTA hat praktisch alle SocialMedia Kanäle besetzt. Und selbst die Einführung einer neuen Buslinie wird mit einem eigenen Youtube Video gewürdigt. Ganz einfach erklärt hier.
Sogar die Einführung des Beteiligungsprozesses mit den Bürgern zur Verbesserung des Busnetzes wird mit einem eigenen Video begleitet.

Mir ist es ein Rätsel warum das hier in der Form nicht auch möglich sein soll. Beste Möglichkeit war ja in Berlin gerade die Einführung des 300er Busses und in MOL das 20 Minuten Bus-Netz.

Wie man es dreht und wendet...ganz viel hängt bei uns offenbar von der Kommunikation ab.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Die Fragen die man hier nun stellen kann:
Woran liegt's?
Wurde das Angebot schlecht kommuniziert?
Ist das Angebot weiterhin schlecht?
Liegt es am Tarif der Zone C?
Oder will man einfach nur den Grund zum Meckern aufrecht halten?

Und das ist nicht der einzige Landkreis in dem das so ist.

Ein Problem ist sicher, dass man durch das jahrelange schlechtere Angebot die Menschen mehr oder weniger dazu gezwungen hat, sich eigene (Zweit-)PKW anzuschaffen. Wenn man erstmal ein Auto besitzt, macht man schnell die Rechnung auf, die nur die sehr häufig anfallenden Kosten berücksichtigt. Beim Auto denken viele dann nur an die Spritkosten und vergleichen sie mit den Fahrpreisen des ÖPNV.

Insofern braucht man wohl einen langen Atem in den ersten Jahren eher leere Busse zu finanzieren, damit sich in Zukunft weniger Haushalte für einen (Zweit-)PKW entscheiden und dann langsam die Nutzung wieder ansteigt. Das Problem ist natürlich, dass a. das Geld knapp ist, b. man den Defizitausgleich politisch verantworten muss und c. es theoretisch auch sein kann, dass das Angebot nicht genutzt wird, weil es tatsächlich schlecht ist bzw. an den Bedarfen vor Ort vorbeifährt.
egal..



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2019 21:22 von GraphXBerlin.
Es ist schon erstaunlich, wie allergisch manche auf offensichtliche Satire (die im jenen Post, der wahrscheinlich hier gemeint ist, mehrfach und deutlich gekennzeichnet gewesen ist) reagieren, insbesondere, wenn man den Urheber des Bildes bedenkt (ein bekanntes Satiremagazin). Aber es ist wohl einfacher, den Forumspolizisten zu spielen, als mal einen Moment lang nachzudenken, bevor man handelt. Außerdem muss es für die Person wohl ein ziemlicher Spaß sein, ob andere Foristen dies genauso sehen, sei mal dahingestellt...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.09.2019 23:35 von J. aus Hakenfelde.
egal...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2019 21:21 von GraphXBerlin.
^
Man wird ja wohl die Nahverkehrspolitik nach der Wahl im Nachbarbundesland diskutieren dürfen. Oder stellst du jetzt neuerdings die Regeln auf und willst den Foristen das demokratische Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung nehmen? Dann stellst du dich genau mit in die Reihe derer die den rechten Arm gehoben haben und heben. Zumindest lässt du sie damit siegen.
Ja und auch wenn es mir persönlich nicht gefällt, auch die Brandenburger AfD hat wahrscheinlich eine Meinung zur Verkehrspolitik in Brandenburg (wie sie ja zu allem eine Meinung hat) und muss deshalb ebenfalls besprochen werden.

Genau durch diese dumme passive Augen zu Haltung aber haben wir den Salat in Deutschland schon mehrfach gehabt.

Wenn du passiv in der Masse verschwinden willst mach das, aber schreibe hier nicht anderen vor über welche Themen sie diskutieren und sich eine Meinung bilden dürfen.
Ich fand den Eingangspost von Arnd jedenfalls sehr interessant und auch wichtig.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Anonymer Benutzer
Re: Landtagswahl Brandenburg und ÖPNV
06.09.2019 00:51
Zitat
Stefan Metze

Man wird ja wohl die Nahverkehrspolitik nach der Wahl im Nachbarbundesland diskutieren dürfen. Oder stellst du jetzt neuerdings die Regeln auf und willst den Foristen das demokratische Grundrecht auf freie Meinungsäußerung und Meinungsbildung nehmen? Dann stellst du dich genau mit in die Reihe derer die den rechten Arm gehoben haben und heben. Zumindest lässt du sie damit siegen.
Ja und auch wenn es mir persönlich nicht gefällt, auch die Brandenburger AfD hat wahrscheinlich eine Meinung zur Verkehrspolitik in Brandenburg (wie sie ja zu allem eine Meinung hat) und muss deshalb ebenfalls besprochen werden.

Genau durch diese dumme passive Augen zu Haltung aber haben wir den Salat in Deutschland schon mehrfach gehabt.

Wenn du passiv in der Masse verschwinden willst mach das, aber schreibe hier nicht anderen vor über welche Themen sie diskutieren und sich eine Meinung bilden dürfen.
Ich fand den Eingangspost von Arnd jedenfalls sehr interessant und auch wichtig.

+1
Anonymer Benutzer
Re: Landtagswahl Brandenburg und ÖPNV
06.09.2019 01:04
Zitat
GraphXBerlin
Beitrag mit dem Foto gemeldet (Hitlergruß, ersichtliche Hakenkreuze) Dieser ganze Thread ist von Anbeginn an völlig fragwürdig und überflüssig. Aber schön, dass wieder alle darauf eingestiegen.

Das ist ein Satirebeitrag, der die @#$%& verarscht und vielleicht die Augen öffnen soll. Bleib doch mal entspannt. Ich habe übrigens kein Hakenkreuz gefunden, Teile wurden weg retuschiert, wodurch es nur angedeutet ist.

Die AFD ist in Brandenburg nun mal zweitstärkste Kraft, also kann man sie nicht ignorieren. Stelle die Verkehrsprojekte von denen doch inhaltlich, da gibt es sicher viele Punkte.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2019 01:11 von Railroader.
Zitat
Stefan Metze
Ja und auch wenn es mir persönlich nicht gefällt, auch die Brandenburger AfD hat wahrscheinlich eine Meinung zur Verkehrspolitik in Brandenburg (wie sie ja zu allem eine Meinung hat) und muss deshalb ebenfalls besprochen werden.
...
Ich fand den Eingangspost von Arnd jedenfalls sehr interessant und auch wichtig.

Richtig. Vielen Dank an Arnd für die Mühe, die entsprechenden Passagen aus den Wahlprogrammen rauszusuchen. Umso besser lässt sich bewerten, was davon über die unvermeidlichen Koalitionsverhandlungen den Weg in die Koalitionsvereinbarung und später in die Regierungspolitik schafft.

so long

Mario
Zitat
Stefan Metze
Eine Ausweitung der Tarifzone B nach C hinein und die damit verbundenen Möglichkeiten von Verlängerungen weiterer Buslinien über Landesgrenzen Berlin-Brandenburg hinweg sollten schnell zu realisieren sein.

Hier verstehe ich den Zusammenhang nicht ganz. Man kann doch auch trotz der Tarifgrenze Buslinien darüber hinaus verlängern, das gibt es doch schon, seit die drei Tarifzonen A, B und C existieren.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
GraphXBerlin
Beitrag mit dem Foto gemeldet (Hitlergruß, ersichtliche Hakenkreuze)

Er hat Jehova gesagt! Jehova! Jehova!

Zitat
GraphXBerlin
Dieser ganze Thread ist von Anbeginn an völlig fragwürdig und überflüssig. Aber schön, dass wieder alle darauf eingestiegen.

Du solltest unbedingt die Polizei rufen. Es ist nicht legal, dass Dich jemand mit einer Waffe bedroht, damit Du diesen Thread anklickst.

Übrigens waren wir just gerade wieder zum Thema zurückgekehrt, bevor Du Held das Thema wieder gewechselt hast.

Zitat
Stefan Metze
Man wird ja wohl die Nahverkehrspolitik nach der Wahl im Nachbarbundesland diskutieren dürfen.

... zumal es ja im Titel des Forums heißt:

Zitat

Das Forum für den ÖPNV in Berlin und Brandenburg (VBB-Gebiet).
Dieses beschäftigt sich mit dem Bahn- und Busverkehr in Berlin und Brandenburg.

***

Zurück zum Thema:

Zitat
Stefan Metze
Dennoch bin ich auch der Meinung, dass man zuerst das ÖPNV Angebot verbessern muss (besonders im Speckgürtel) um dann zum Beispiel eine City-Maut, wie sie in vielen Metropolen der Welt üblich ist, einführen zu können.
Die B1/B5 und die Landsberger Allee sind auf weiten Abschnitten ja nur zweispurig.

Das stimmt - aber es sollte eben auch nicht zu viel Zeit vergehen. Und B1/B5 sowie Landsberger Allee mögen auf weiten Abschnitten zweispurig sein, aber eben nicht durchgehend. Gerade die Straße Alt-Friedrichsfelde ist ein absoluter Schandfleck im Stadtbild, ein stadtverträglicher Rückbau (inkl. perspektivischem Rückbau des Tunnels an der Kreuzung Rhinstraße) ist erforderlich - spätestens dann, wenn genug Fahrzeuge vorhanden sind, um auf der U5 mit Großprofilzügen zuverlässig einen Drei-Minuten-Takt fahren zu können. Und zwar bis Hönow.

Zitat
Stefan Metze
Das ein Angebot 1-2 Jahre benötig bis es bekannt ist, ist in der heutigen Zeit wirklich sehr traurig und lässt darauf schließen dass es sich vom bloßen herumsprechen und durch herkömmliche Medien verteilt.
Hier kann besser kommuniziert werden und zwar ohne all zu großen Aufwand.

Ja, hier wäre es sehr sinnvoll, stärker ins Marketing zu investieren. Und zwar auch, aber nicht nur ins digitale. Auch Flyer in Arztpraxen, Supermärkten und an anderen Knotenpunkten des täglichen Lebens wären sicher sinnvoll. (Flyer kosten heute auch nichst mehr.)



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2019 07:45 von def.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Stefan Metze
Eine Ausweitung der Tarifzone B nach C hinein und die damit verbundenen Möglichkeiten von Verlängerungen weiterer Buslinien über Landesgrenzen Berlin-Brandenburg hinweg sollten schnell zu realisieren sein.

Hier verstehe ich den Zusammenhang nicht ganz. Man kann doch auch trotz der Tarifgrenze Buslinien darüber hinaus verlängern, das gibt es doch schon, seit die drei Tarifzonen A, B und C existieren.

Hintergrund des ganzen ist dass es für viele Pendler aus dem Speckgürtel eine Hürde ist alle 3 Tarifzonen bezahlen zu müssen. Man könnte es hier schon attraktiver machen in dem man die Zone B einfach in den Speckgürtel hinein ausweitet und damit verbunden auch die Stadtrand Buslinien sinnvoll verlängert.

Beispiel: Buslinie 108. Die 3 Haltestellen in Waldesruh (Hoppegarten Zone C) kleben genau an Berlin dran, es ist quasi ein durchgehendes Siedlungsgebiet. Seit der Traifreform nutzen den Bus immer weniger Anwohner in Waldesruh. In den 90ern fuhr die Linie in der HVZ noch alle 7 1/2 Minuten, dann wurde auf 10 Minuten in der HVZ gekürzt, jetzt aktuell nur noch alle 20 Minuten und ab 21 Uhr fährt kein Bus mehr nach Waldesruh. Und das alles obwohl mehr und mehr Menschen sich dort Häuser bauen. Was aber angestiegen ist, ist der Auto verkehr.

Nun gibt es von Hoppegarten aus den Bus 945 der ebenfalls bis Waldesruh fährt und Waldesruh mit dem Bahnhof Hoppegarten verbindet. Wegen der Tarifzone C ist dieser Bus aber auch hier unattraktiv.
Für Menschen aus Mahlsdorf-Süd ebenso. Schnell und logisch wäre es natürlich über Waldesruh nach S Hoppegarten zu fahren um schnell zur S-Bahn zu kommen statt vor dem U Elsterwerdaer Platz im Stau zu stehen, aber auch hier müssten die Fahrgäste die Zone C durchfahren.

Von daher wäre hier eine einfache Lösung: Zone B in diesem Bereich ausweiten und den Bus 108 bis Hoppegarten oder Birkenstein auf direktem Weg zu verlängern.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Beispiel: Buslinie 108. Die 3 Haltestellen in Waldesruh (Hoppegarten Zone C) kleben genau an Berlin dran, es ist quasi ein durchgehendes Siedlungsgebiet. Seit der Traifreform nutzen den Bus immer weniger Anwohner in Waldesruh. In den 90ern fuhr die Linie in der HVZ noch alle 7 1/2 Minuten, dann wurde auf 10 Minuten in der HVZ gekürzt, jetzt aktuell nur noch alle 20 Minuten und ab 21 Uhr fährt kein Bus mehr nach Waldesruh. Und das alles obwohl mehr und mehr Menschen sich dort Häuser bauen. Was aber angestiegen ist, ist der Autoverkehr.

Ich bin mir nicht sicher, ob das mit dem Zuschlagen zur Tarifzone C zu tun hatte, oder damit, dass die zuständigen Aufgabenträger in Brandenburg um die Jahrtausendwende eben die Gelder für den ÖPNV gekürzt haben - mit der Folge, dass auch die Fahrgastzahlen gesunken sind.

Zitat
Stefan Metze
Von daher wäre hier eine einfache Lösung: Zone B in diesem Bereich ausweiten und den Bus 108 bis Hoppegarten oder Birkenstein auf direktem Weg zu verlängern.

Aber damit verschiebst Du ja letztendlich das Problem nur. Es gibt dann neue Wohngebiete und Buslinien, die knapp hinter der Grenze sind.
Zitat
def
Aber damit verschiebst Du ja letztendlich das Problem nur. Es gibt dann neue Wohngebiete und Buslinien, die knapp hinter der Grenze sind.

Eigentlich sehe ich das nicht als Problem an, sondern als logische Konsequenz auf den zuletzt geschlossenen gemeinsamen Stadtentwicklungsplan der Bundesländer Berlin und Brandenburg.
Hier hiess es nämlich dass es größere Ansiedlungen nur noch entlang der Bahnstrecken im Speckgürtel geben soll.

Dementsprechend müsste hier also auch eine Anpassung der Tarifzonen stattfinden weil die Menschen die dort hin ziehen überwiegend Pendler sein werden die nach Berlin pendeln.

Es wäre eine Maßnahme die keinerlei Investition in die Infrastruktur braucht, auch kein langes Planfeststellungsverfahren müsste durchlaufen werden. Es wäre eine reine Vertragssache zwischen den Ländern die dann entsprechend die finanziellen Mittel ausgleichen. Für Berlin kann das nur im Interesse sein.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
Stefan Metze
Zitat
def
Aber damit verschiebst Du ja letztendlich das Problem nur. Es gibt dann neue Wohngebiete und Buslinien, die knapp hinter der Grenze sind.

Eigentlich sehe ich das nicht als Problem an, sondern als logische Konsequenz auf den zuletzt geschlossenen gemeinsamen Stadtentwicklungsplan der Bundesländer Berlin und Brandenburg.
Hier hiess es nämlich dass es größere Ansiedlungen nur noch entlang der Bahnstrecken im Speckgürtel geben soll.

Dementsprechend müsste hier also auch eine Anpassung der Tarifzonen stattfinden weil die Menschen die dort hin ziehen überwiegend Pendler sein werden die nach Berlin pendeln.

Es wäre eine Maßnahme die keinerlei Investition in die Infrastruktur braucht, auch kein langes Planfeststellungsverfahren müsste durchlaufen werden. Es wäre eine reine Vertragssache zwischen den Ländern die dann entsprechend die finanziellen Mittel ausgleichen. Für Berlin kann das nur im Interesse sein.

Dennoch wirst Du immer eine erste Station oder eine erste Gemeinde hinter der Tarifzonengrenze haben, zumindest solange man das Tarifzonensystem beibehält. (Man könnte ja auch fragen, wieso jemand, der eigentlich überwiegend innerhalb Spandaus oder zwischen Lichtenberg und Schöneweide unterwegs ist, unbedingt die Tarifzone A mitkaufen muss.)

Nebenbei sollte man darauf hinweisen, dass Einpendler aus dem Umland, ausgehend von durchschnittlich längeren Pendelwegen, auch stärker von der Pendlerpauschale profitieren als jene, die innerhalb Berlins unterwegs sind.

Der Ansatz sollte ein anderer sein: Parken muss in Berlin flächendeckend teurer sein als eine ABC-Fahrkarte, egal ob auf eine Stunde, einen Tag oder aufs ganze Jahr gerechnet.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2019 10:42 von def.
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